Flachland

Natürlich greife ich mir in die Augen. Es geht nicht anders und normalerweise würde jeder denken: Aha, der Arme hat Heuschnupfen. Jetzt passe ich auf, dass mich nach Möglichkeit keiner dabei sieht. Man will schliesslich niemanden beunruhigen. Und zum Glück ist auf den ansonsten häufig befahrenen Strecken noch nicht allzu viel los.



Das ist übrigens der Radfernweg Ulm-Wien, der ungefähr so aufregend und prestigeträchtig wie eine Leberkässemmel ist. Nur was für Alte, im Normalfall. Im Unnormalfall sind alle Hotels und Gaststätten geschlossen, und sogar die Biergärten sind zu - schrecklich. Ganz ganz schrecklich, aber vor allem bedeutet das, dass dieser Radweg und der Umstand, ihn vor der Tür zu haben, in sich auch wieder etwas Besonderes ist. 20km Wald und Fluss in jede Richtung. Man wird bescheidener.



Hügel gäbe es weiter hinten auch, mit vielen Büschen und Bäumen und Pollen am Rande der Höhenmeter. Ich fahre lieber dort, wo ich sicher nach Hause rollen kann, wenn das grosse Niesen beginnt. Und es wird kommen, denn zum 1. Mal seit 2006 kann ich nicht nach Italien. Also fahre ich, solange es noch geht, und harre der kommenden Dinge. Abgesehen davon bin ich besser gelaunt, als ich es angesichts der Kombination Corona/Heuschnupfen sein sollte.

Sonntag, 29. März 2020, 16:43, von donalphons | |comment

 
Galgenhumor ist momentan weit verbreitet, wenn auch meist aus anderen Gründen.

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Was soll man sich aufregen. Andere mussten in den Krieg.

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Das sage ich mir auch. Hey, ich gehe jeden morgen zum Bäcker, da gibt es nach wie vor frische Brötchen in allen denkbaren Variationen und Zusammensetzungen, und wenn man früh genug kommt, muss man nicht mal Schlange stehen.

Die Kunst in diesen Zeit besteht darin, sich an dem zu freuen, was man hat und daran, was noch geht.

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Ja, man wird bescheidener. Der Radius ist halt eingeschränkt. Das geht vorbei, und wenn man es überlebt, hat man hoffentlich etwas fürs Leben gelernt.

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