Metamorphosen auf verlorenem Posten

Nach 2 Stunden in der kalten Fussgängerzone sieht ein klampfenverstärkter Freikirchenchor nicht nur immer noch scheisse aus, er klingt dann auch so richtig scheisse und zittrig.

Der erfolgreiche Papismus weiss schon, warum er Orgeln hat und nur im Sommer Prozessionen macht.

Samstag, 4. November 2006, 18:51, von donalphons | |comment

 
stimmt das eigentlich, dass orgeln ursprünglich dazu dienten, dem life act in der arena der alten römer (pausenfüller: christianer meet lions) den nötigen sound zu geben?

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stimmt, ausser dem Pausenfüller. Es gibt kaum Nachweise für Christenhinrichtungen allgemein und in Arenen schaut´s nochmal übler aus, denn das Imperium war schliesslich ein Rechtsstaat, trotz allem. Eine Analyse der Historia Ecclesiae von Eusebius, der den meisten Unsinn dieser Gattung verbrochen hat, würde jetzt zu weit führen.

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Der Glaube und die glühende Verehrung des Herrn allein vermag auch nicht dem Intonationskiller "Frösteln" die Butter von der Stulle zu nehmen.

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Da hat der Herr Jesus wohl etwas geübt und nicht mehr Wasser in Wein, sondern Gaumenzäpfchen in Frösche verwandelt.

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Was wiederum sowohl biologisch als auch klangästhetisch fast schon wieder seinen ganz eigenen Reiz entfalten könnte. Eher für Fans von Cage als von Stamitz oder Palestrina, aber.

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Hat die katholische Kirche aber nicht vor der Reformation gerettet. Vielleicht auch, weil es hier im Norden keine echten Sommer gibt.

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Na, wenn sowas dabei rauskommt, sind beide Psychosen wohl bald auskuriert.

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Ein richtiger Chor (also nicht der übliche ein- bis maximal zweistimmige Schleppgesang) mit Spaß an der Freud kann schon ziemlich klasse klingen, und das erst recht, wenn die Instrumentation dazu passt.

Es muss nicht immer Orgel sein.

Das wahre Problem ist die kombinierte Niveau- und Spaßlosigkeit der Papisten sowie anderer widerwärtiger Schleppgesangsverbrecher. Schande über euch!

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Aber anspruchsvolle Kirchenmusik ist Sache der Freikirchen nicht. Da waren die Amtskirchen besser dabei.

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@flawed: Richtig. Obwohl die Katholiken in Sachen Marketing einfach einsame Spitze sind, kann die andere große Kirche in der Adventszeit hier mit ihren Posaunenchören punkten. Wenn sie richtig gut eingeübte Adaptionen von Bach, Vivaldi oder Albinioni spielen, kann das schon einige Zuhörer anlocken (disclaimer: mein Geschmack sind Posaunenchöre nicht, aber das liegt einfach daran, dass die Konzerte im Original doch besser klingen).

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Nicht zu vergessen, dass Bach selber Protestant war.

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Fussgängerzone von I-Town ?
Weia, so zwischen den Kropfträgern und dem Restpostenmarkt in dem hässlichen roten Backsteingebäude am einen Ende musiziert es sich wohl immer auf verlorenem Posten.

Vielleicht auch mal ein zünftiges Wahlkampfkostenversaufen mit Punkbands der APP buchen ? Da würden einige nach dem Exorzisten rufen ...

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