Asien, mal wieder

Mit einer gewissen Regelmässigkeit, die manchen inzwischen auch auffällt, schreibe ich hier nicht allzu nette Dinge über das heutige Asien, seine Mentalitäten und seine Produkte. Tatsächlich erscheint mir dieser ferne Kontinent noch weniger bereisenswert als der tiefste Balkan vor, in und um Wien, und das, obwohl es dort weitaus weniger Antisemiten, kaum mehr als 1,5 Millionen, gibt. Auch erscheint mir Berlin an die Russen verkaufbar, doch beim Gedanken, es als Give Away zum Transrapid an Peking zu verschenken, kommen mir doch gewisse Zweifel.

Kurz, obwohl meine Wohnung voller alter Asiatika ist und ich gerade süchtig bin nach Imariporzellan, Khmerbronzen und japanischen Seidenmalereien, wird der Kontinent der Fälscher, der fehlenden Qualität und der Geschichtslosigkeit, der ich letztlich meinen hierzulande verschleuderten Besitz an Altem verdanke, in seiner aktuellen Form nicht wirklich laut bejubelt. Doch auch ich habe meine schwachen Momente, und einen hatte ich in Verona, als die Copilotin, wissend um mein Ziel, mir zurief: Asiatin auf 11 Uhr voraus! - und es war ein echtes Prachtexemplar, eine todesverachtende Schönheit, deren Realitätsverleugnung und Willen zur Rettung unserer Kultur ich hier im GT-Blog ein Denkmal setzen möchte.

Und unter all den 1400 Bildern, die ich in Italien in den letzten zwei Wochen gemacht habe, unter all den Kunstschätzen, Ferraris und Landschaften, unter all den Schönheiten der Küche und der Mille Miglia enthält es das Bild, von dem ich sagen würde: Das ist es. Das ist das Bild, für das sich die ganze Reise allein schon gelohnt hat.

Dienstag, 29. Mai 2007, 23:10, von donalphons | |comment

 
[Emanzenmodus ein]Ich würde Herren bei diesem Anlass allerdings mal empfehlen, ein paar Monate lang selbst in so Tretern rumzulaufen - einschließlich der fürs restliche Leben ruinierten Bänder aufgrund zu häufigen Umknickens mit hohen Absätzen, wozu sich später noch kaputte Knie (beispielsweise bei meiner Mutter), ein kaputter Rücken, verformte Füße und einiges mehr gesellen können. Punkt Eins kenne ich aus eigener leidvoller Erfahrung, das Eintreten von Punkten Zwei bis Fünf versuche ich mir deswegen, soweit möglich, zu ersparen. Die Asiatinnen waren natürlich, was das Quälen des eigenen Gehwerkzeugs angeht, traditionell noch zu ganz anderen Dingen fähig. Ich höre nun auch wieder auf, solche Stimmungstöter von mir zu geben. Aber das musste mal sein :-(. [/Emanzenmodus aus]

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Ach, das ist nicht begrenzt: Meine Liebste rannte mit ihren nagelneuen Pariser Pumps durch Pere Lachaise und den 14. Bezirk, ohne sich von mir überzeugen zu lassen, das das Blut an ihren Füssen den Einsatz eines Taxis zum Hotel geraten sein liessen.

Und so hoch sind die Absätze da nicht - es sind einfach nur schöne Schuhe.

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Nun, das will ich mal akzeptieren. Wobei man an der aktuellen Mode sieht, dass auch Hässlichkeit UND Unbequemlichkeit wunderbar in einem einzigen Paar Schuhe kombiniert werden können - wenn Männer diese Exemplare als geschmacklos kritisieren möchten, nur zu ;-)!

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Beispiele, mal abgesehen von Glitzerschund?

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Tja, sowas in der Art:
http://www.goertz-shop.de/Shop/PicDestStyleProduct_D/0000062423601.jpg
http://www.goertz-shop.de/Shop/PicDestStyleProduct_D/0000062686301.jpg
http://www.goertz-shop.de/Shop/PicDestStyleProduct_D/0000062944401.jpg

oder die Steigerung wäre dann das hier:
http://pix.sueddeutsche.de/muenchen/bildstrecke/714/115599/image_fmbg_0_3-1180023024.jpg

Riesige Absätze, und dabei auch noch plump und klobig (finde ich). Wobei es so etwas in vielen Schuhgeschäften momentan noch in wesentlich grelleren Farben gibt - dann vermutlich für die Zielgruppe unter 20 Jahren, man sieht es aber auch an wesentlich älteren Frauen.

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ich hasse Füße :(

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Ich darf @Amelia darauf hinweisen, daß man "sich" mit "solchen" Schuhen noch etwas holt: einen (Ehe-)Mann mit Perspektive und, wenn man Glück hat, ein ausreichendes Erbe oder zumindest ´ne nette mtl. (Unterhalt-)Überweisung. ;)

Aber, nein ... sooo schön finde ich das (beschuhte) Bild nun auch wieder nicht. @Don will bloß den BLOGockel-Award :)

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Amelia, ich denke dagegen, dass Männer, die man mit solchen Schuhen holt, dieselbigen in das Heck verdienen. Grauslig. Aber es ist eben nicht leicht, schöne Schuhe zu finden. Absätze sind dabi nicht alles: Form, Halt, Qualität, und der Umstand, dass das alles heute keine Rolle mehr spielt.

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Ui, lustigerweise rutschen heute aber gar nicht die Asiatinnen, sondern die asiatischen Kurse. Da kommt wieder was auf uns zu, oh-oh.

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Frau @Amelia, greifen sie ruhig zu diesem Schuhwerk (von wg. `Männer mit Perspektive´) ... des @Don´s Meinung ist in diesem Fall unerheblich ;)

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Ich würde da immer zu Gunsten der Effizienz entscheiden. Wenn schon mit grauenhaft unbequemem Schuhwerk abquälen, dann aber bitte mindestens rote Stilettos oder Ähnliches, Hauptsache, es maximiert die Trefferquote beim anderen Geschlecht. Für so grauenhaftes Kork- Bast- Holzklotzzeug sollte man das erhöhte Unfallrisiko nicht in Kauf nehmen. Da verschreckt man ja mindestens genau so viele Interessenten, wie man gewinnt.

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Rote Stilettos? Oh Gott.
Von geschmackvollen Asiatinnen lernen heisst siegen lernen.

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@Amelia versucht es mit der Brechstange :))

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Nun gut, ich habe auch keine, aber zum Beispiel Ségolène Royal trägt rote Pumps. Auf jeden Fall besser als das da oben, finde ich.

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Meine Erfahrung: schwarze Pumps reichen völlig aus.

Seit SegRoy *rote Pumps* trug, hatte sie Ärger mit ihrem Ehemann ;)

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Wieso, ihr L e b e n s g e f ä h r te François Hollande ist doch auch Sozialist, was sollte er da gegen die Farbe Rot einzuwenden haben? So mal politisch betrachtet.

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beim Rot kommt es auch immer auf die passende Gelegenheit an - so nimmt auch der Sozialist gerne mal schwarze Kassen.

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Muss mit der Farbe zu tun haben. Leute, die Schwarz anziehen, glauben ja auch, dass sie damit immer alles richtig machen.

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Francois H. ...
... hatte wohl weniger etwas mit der Farbe *rot* zu tun, sondern eher damit, daß Segolene sie in der Öffentlichkeit ... äh ... als Spitzenkandidaten trug - und ihn zum "Herrn Royal" machte. :))

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Tja, so kann es sich halt anfühlen, wenn man als Herrn in Schuhen steckt, die normalerweise von Damen getragen werden, im übertragenen Sinne diesmal. Aber wenn er ein Mann mit Format und Stil ist, dann kann er mit so etwas umgehen.

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Seit wann ist denn ein Sozialist "...ein Mann von Format und Stil..." ? ;)

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Genau seit Ferdinand Lasalle.

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Der ist doch schon tot. :)

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Du hast ja gefragt "seit wann". ich bin übrigens auch Sozialist und trage cremeweisse Fahrerhandschuhe. Sowas hat kein Neocon.

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Das ist doch Neo-Biedermeierei ... ;)

Welcher Sozialist außer Dir trug denn noch "cremeweiße ..." ?
Ich habe es schon immer gesagt: Sozialismus ist am schönsten im Kapitalismus. :))

Im übrigen behaupte ich weiterhin, daß *Neocons* einer gepflegten "Quarantänerede" eines FDR näher stehen als irgendwelchen Neoliberalen. ;)

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Du fagtest erst nach einem Sozialisten, dann nach einem lebenden Sozialisten, jetzt nach noch einem - meine Copilotin etwa ist auch eher links und hat auch solche Handschuhe. Ohne Führerschein! Kann ich sonst noch mit was dienen?

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Nö !

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Na dann ist ja alles prima. Und ich hole jetzt die Schleuder und brause nach München.

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