: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 4. November 2005

Coming up:

Der Tanz der toten Tanten. Irgendwann. Bald. Hoffentlich.

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Dienstag, 1. November 2005

Medientage: Der Nachtrag

des Moderators zur Blogdiskussion und den anderen Nachträgen. Ich hoffe, ich wirke nicht nachtragend. ;-)

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Sonntag, 30. Oktober 2005

Manche nennen es eine Case Study

Ich nenne es eine Riesenpleite für OpenBC, ihr mau besuchtes Weblog, und denke ein wenig öffentlich über die Folgen nach. Nur falls sich jemand wundern sollte, wenn sich demnächst mal wieder ein paar "web20socialsoftwarenetworking Freaks ohne Proof of Concept" einen Vorwand suchen, wie üblich über dieses Blog und seinen Autor herzuziehen. Oder was man sonst so beim Hungern im Strassengraben auf dem Weg in eine Zukunft macht, die nicht kommen wird.

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Donnerstag, 27. Oktober 2005

Wer den innovativen Begriff

Don Dahlphonsmann für die vereinigten Zweige der Blogliteraturmafia prägt, sollte nicht nur eine Nacht über so etwas nachdenken, sondern es auch tun - jaja, an allen Ecken und Enden spriesst jetzt im Herbst die Literatur mit ihren Ansprüchen aus kleinen Internettagebüchern.

Link bitte heftig klicken und dann feste kommentieren, der mark793 soll auch mal merken, wie es so als Grosspunkdiscobesitzer ist ;-)

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Nachbetrachtung zu den Medientagen

Das Beste zuerst: Es war kein echter Web2.0-Apologet auf dem Podium. Alles, was bislang an Bizz- und PR-Bloggern unterwegs war, wird nur ein müder Abklatsch dessen sein, was mit dem Idiotenterminus web2.0 (thx nico) vor der Tür steht. Denn mit dem Schlachtruf eines angeblich sozialen Fortschritts durch eine ebensolche Software strampeln und linken sich Freaks nach oben, die es wahrscheinlich nicht verwunden haben, dass ihre alte Tech-Bloggerei heute keine besondere Breitenwirkung mehr hat - Bloggen hat sich von ihnen emanzipiert. Deshalb, denke ich, wollen sie weg von den Inhalten und der Unterhaltung, die sie nicht bringen können, zurück zu etwas, wovon sie reden und Nichtnutzer als dumm, rückständig oder Version 0.98 diffamieren können. Was man halt so tut, wenn man in Ermangelung von Frauen a Lattnklatscher is einen Männerbund aufmacht.

Insofern war die Debatte auf den Medientagen gestern sehr erholsam und fast schon liebenswert anachronistisch. Angesichts der eher durchschnittlichen Besucherzahl, von der man gerechterweise nochmal ein paar Freundeskreise abrechnen müsste, ist die Idee von den Blogs als heisser Scheiss, als das nächste grosse Ding in der Medienwelt hinfällig. Markwort war, wie ich bei der Suche nach der Technik sah, draussen und hatte was besseres zu tun. Wer dachte, vor einem Haufen Entscheider eine Präsi machen zu können, fand sich in einer typischen Runde einer niedergehenden Branche auf einem Kongress einer Munich Area wieder, deren beste Zeiten lange vorbei sind.

Mit Eck und Cords waren zwei Redner da, die etwas zu verkaufen hatten, und das entsprechend einbrachten. Dadurch drohte das Ganze zeitweise etwas in einen PR-Vertriebskanal abzurutschen, was m.E. nur bedingt die Aufgabe der Medientage ist. Cords brachte seine Kraft ordentlich aufs Parkett, wobei die Show besser war als die Thesen, denen es meines Erachtens an Argumenten gebrach. Ich muss ihm neidlos konzidieren, dass jedesmal mit ihm ordentlich Leben in die Bude kam. Eck, Schultheiss und Pain hatten ihre Themen und Punkte, die sie brav und mehr oder weniger nachvollziehbar abhandelten.

In dem Punkt war die Veranstaltung enorm "unbloghaft". Da sitzen sechs Leute vorne, teilweise wie Cords und Eck mit enorm divergierenden Meinungen in für sie zentralen Punkten, und trotzdem kommt keine Debatte auf. Statt dessen werden eher kühle Statements runtergerattert, von einer Begeisterung kommt wenig bis gar nichts rüber - und ist wohl auch nicht übermässig vorhanden. Die Einlassungen von Bildblogger Christoph Schultheiss waren, wenn man den Text von Stefan Niggemeier über das Bloggen kennt, merkwürdig unterkühlt.

Was mir - gerade angesichts des Umfelds der Medientage - enorm gefehlt hat, war die Debatte um Inhalte. Ich war der einzige auf dem Podium, der ein grösseres, normales "Tagebuch" ohne thematische Festlegung führt, weshalb das an mir hängen blieb. Wer schreibt was, wie wird geschrieben, welche Inhalte gehen, was treibt die Leute an, wie sehen die Lehren für den Journalismus aus, was kann man davon übernehmen, wie geht man mit den Lesern um, welche Kriterien gelten für sie, was ist ihnen egal, warum wird es gelesen, ist es ein Parallelraum zu den Medien, oder eine Kultur? Nach meiner Meinung muss darüber eine Debatte im Zentrum stehen, nicht nur als meine Thesen und Provokationen, denn nur, wenn man das versteht oder zumindest eine Ahnung hat, kann man über alle anderen Folgen von PR bis Deppweb2.0 sinnvoll reden. Da nehmen ein paar zehntausend Leute die Medien selbst in die Hand, kümmern sich einen Dreck um die Vorgaben des Medienbetriebs und machen einfach, aber genau das und seine Ursachen und Wirkungen war einfach kein Thema. Da wollte keiner auf dem Podium richtig einsteigen. Aber nur so erklären sich die Phänomene, auf deren Basis andere ihre Geschäfte machen wollen: Die immer gleichen Beispiele von Jamba über Irak bis "Du bist Deutschland".

Letzteres war dann der Punkt, wo es kurzfristig gut spannend wurde, Mann gegen Mann, bei der Frage, welche Motive der Gegenkampagne Cords als Mitverantwortlicher indiskutabel fand. Stichwort Einbringung wenig erbaulicher Momente der deutschen Geschichte. Ich denke, da war einen Moment das bloggen im Raum greifbar, mitsamt Kommentaren und Konflikten. Weil ich mich persönlich beleidigt fühle, wenn ich Porsche sein soll - also der Typ, dessen Panzer durch das Warschauer Ghetto rollten. Und weil Randgruppen vor dem Holocaustmahnmal in meinen Augen als Gegenansatz extrem peinlich und geschmacklos sind. Da war es mal richtig spannend. Aber nur da.



Darf ich meine Wünsche formulieren? Ich darf, ja. Ich hätte gern ein Podium ohne Leute, die man erst mal zum jagen tragen muss. Debatte, Diskurs, Streit, fliegende Fetzen statt Statements und Schulterklopfen. Ich hätte gern ein Podium mit maximal einem PR-Menschen, gerne den Cords, aber dann weniger zu den Risiken des Bloggens als vielmehr zur Frage, wieso PR eigentlich so einen beschissenen Ruf hat, und was man konkret vom Bloggen lernen kann, ohne sich vulgär in den Markt zu drängeln. Aber davor hätte ich gern 2, 3 Leute, die inspiriert sagen, was sie tun und warum sie es machen. Und zwar nicht immer nur Nasen wie mich, Johnny und die Bildblogger, sondern auch die Leute, die Cords als "Big Brother im Online-Container" bezeichnet. Ich wüsste gern, was Teenies antreibt zu bloggen, wie sie das erleben. Es wird immer nur über sie geschwafelt, aber keiner hat sie mal gefragt. Und dazu einen Medienwissenschaftler, der kein hirnloser Umfragejunkie ist, oder ein Literaturhinweislover oder Interpreteur amerikanischer Studien, sondern einer, der Medien und Blogs versteht und in der Lage ist, für beide Seiten verständlich die unterschiedlichen Aspekte zu übersetzen, sprich, dem Publikum dient, und noch einer Person: Einem Chefredakteur, der sich mal Gedanken über inhaltliche und formale Defizite der Texte macht, die Medien im Moment ausmachen. Wenn man am Ende vielleicht noch darüber reden könnte, ob Medien nicht auch die Aufgabe haben könnten, Leute ans Bloggen heranzubringen, und ob man Gossenprojekten wie Lycos den Markt überlassen muss - dann wäre es schon. Gern auch unter der gleichen Moderation.

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Mittwoch, 26. Oktober 2005

Medientage Blogdebatte

OK, here wo go: Klaus Eck hält den Eingangsvortrag. Anwesend sind 89 (?) Leute, halbvoll oder halbleer, wie man will. Die meisten sind eher jung...Strom ist nicht und Wlan kostet 10 Euro für 2 Stunden. Sollte also die Übertragung abbrechen...

Die Top 100 Business Blogs in einer Reihe mit Technorati, dann die übliche Latte für Einsteiger: Jamba, Tsunami, Cebit, Irakkrieg, Bundestagswahl - Blogbiz as usual. Nur frage ich mich langsam, was das mit 99,9% der normalen Blogs zu tun hat, man kann nur hoffen, dass sich das schnell ändert, schliesslich sind das hier die Medientage und nicht ein PR-Event. aktives Rezeptionsmanagement... das kam wörtlich.

Julien Pain ist das genaue Gegenteil: Blogger vs. Staatspropaganda, das Risiko einer Gefängnisstrafe in China - dafür arbeiten Reporter ohne Grenzen, deshalb auch ihr Buch - ich habe es schon in der Hand, ringebunden, robust, klasse Sache für den Überlebenskampg in Diktaturen - und von Abmahnanwälten verseuchten Marktwirtschaften.

Christoph Schultheiss vom Bildblog liest nicht viele Blogs - er betrachtet es von aussen. Er ist überrascht über den Erfolg - ohne Werbung, nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Der Erfolg liegt am populären Thema, aber es ist auch symptomathisch für die aktuelle Medienkrise. Finanzierung bleibt ein Problem.

Ich sagte das übliche - man kennt das ja :-)

Big Brother im Online-Container meint Cords. Er sieht Blogs als Frühwarnsystem für Unternehmenskrisen - würde ich auch sagen, wenn ich Krisenbeobachtung machen würde. Vorinformation durch Blogs für Journalisten - daran glaubt er auch. Er lehnt aber CEO-Blogs ab, fordert aber auch Regeln für Mitarbeiterblogs.

Pain sagt, dass Blogger genauso analysieren können oder besser, als Journalisten, gerade im echten Leben. Was Blogger nicht können, ist die tiefgehende Recherche - aber, wenn ich fragen darf, wer tutr das heute noch?

So, I did it: Bloggen ist wie Sex oder das Ficken, man kann es nicht erklären, man muss es versuchen. Eine Liebeserklärung an die Blogosphäre.

Cords warnt vor der Häme in Blogs, und sagt, dass man denen keine Pressemitteilungen schicken sollte.

Eck rollt nochmal den Fall Jamba auf. Und ich sage, dass Bloggen kein Spielplatz für wildgewordene PRler sind, sondern privat.

"Du bist Deutschland": Cords ist überrascht von der Geschwindigkeit und der Qualität. Er findet, dass die Kampagne dadurch ein wenig geadelt wird. Cords verteidigt unter anderem den Spot mit dem Holocaustdenkmal, ich fand ihn indiskutabel - naja. Schultheiss denkt eher an einen Lemmingreflex.

Schultheiss verneint die Frage nach dem Gonzojournalismus, ich werde sie bejahen. :-)

Pain sagt, man sollte unbedingt auch andere Blogs lesen, auch und gerade in anderen Ländern - denn dort ist es was anderes als die deutsche Ego-Bloggerei. Er sagt, dass Blogs vieles dort verändern.

Schlussrunde: Schultheiss findet die Art des Bloggens revolutionär. Eck hält es für ein frisches Thema, kostet Zeit und Geld, schnelle Kommunikation. Ich rede über die Kultur. Cords sieht nicht, dass Blogs Medien ersetzen, aber im Fachbereich sieht er gute Chancen, kein Hype in der Wirtschaft.

Und Schluss.

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Medientage warm up

Heute um 16 Uhr geht´s los: Die Blogdebatte auf den Medientagen. No big deal, eher ein kleines Teil gleich nach der Kaffeepause, bevor es dann Richtung Party geht. Luebue hat den Fahrplan. Ich habe vor, etwas live zu bloggen, aber ob es geht, weiss ich noch nicht sicher - man wird sehen. Im Moment suche ich mir noch ein paar hübsche Zitate raus, um gewissen Leuten ein wenig auf den Credibility-Zahn zu fühlen - schon komisch, dass die, die Glaubwürdigkeit bei ihren Blogbizz-Angeboten immer so betonen, mit Quotes auffallen, die man ihnen in den Rachen zurückwuchten kann.

Beispiele?

"Die Kommunikationsbranche spricht seit Jahresbeginn von nichts anderem mehr." - sagt Klaus Eck über Business Blogs. Er allein vielleicht, wenn er die Wand anredet.

"Der Blogging-Trend wird die öffentliche Kommunikation in 2005 nachhaltig verändern. " - sagte Lars-Christian Cords im Januar, jetzt haben wir Oktober, das wird nix mehr.

Nichts ist böser als das Zitat, das weiss man als Kulturhistoriker. Irgendwann kommt das alles auch als MP3.

+++Update: Livegeblogge hier, Nachfolgedebtte hier+++

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Dienstag, 25. Oktober 2005

Der Lesung anderer Teil

Der erste Teil ist hier, das nun sind weitere Ausschnitte:

Modeste zum standesgemässen Tod
Beyond über die grüne Mamba
Wortschnittchen über den Teufel im Motor
Burnster über den Teufel im Klapprad

Ich tendiere dazu, die anderen Teile offline zu lassen - ein wenig Strafe für die nicht anwesenden muss sein. Und ich will auch nicht Matthias noch ein Gigabyte an Traffic aufhalsen.

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Weil´s grad passt

Hübscher Text über die eigenwilligen Eigentumsvorstellungen zum Urheberrecht eines gewissen Autors einer gewissen nicht enteigneten Postille im Umfeld gewisser Neocon-Blogger. Da hat einer aus der Achse der Guten hoffentlich mal einen schlechten Tag. Und ich was zum Erzählen, am Mittwoch bei den Medientagen.

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Zweiseitiger Insider

Das Lustige an Stefan|0|lix ist, dass wir lange Zeit auf der gleichen Seite waren. Und ganz gut zusammengearbeitet haben, bevor er unter die einschlägig bekannten Rechten gefallen/gegangen ist. Mal schaun, ob er diesmal die Zeichen der endenden Zeit genauso gut erkennt wie damals - little hint: Mit der Wahl haben rein meinungsbasierte Politblogs ungefähr so viel Markt wie weiland Kabel New Media. Da helfen auch 7 Beiträge pro Tag nichts, es hat nicht geklappt mit dem deutschen Bizz nach US-Vorbild, es wird weder little green football noch Drudge geben, die ganze Scheisse kreist nur noch um sich selbst, jetzt kommt die Konsolidierung, und was das bedeutet, wissen wir beide.

Der selbsteingeredete Hype ist vorbei, Stef. Zeit für NeoComTod.

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