Mittwoch, 4. Juni 2008
Und der Engel sprach:
So stehet auf, erhebet die Glieder und gehet hinüber an die Blogbar,
wo verkündet wird der Stand dessen, was manche für die Professionalisierung der Blogosphäre gehalten haben in der Hoffnung, die Worte würden nicht in ihren Mäulern verfaulen.
(Jubelperserengel in der Pfarrkirche zu Schwaz, linker Seitenaltar, XVIII. Jahrhundert)
wo verkündet wird der Stand dessen, was manche für die Professionalisierung der Blogosphäre gehalten haben in der Hoffnung, die Worte würden nicht in ihren Mäulern verfaulen.
(Jubelperserengel in der Pfarrkirche zu Schwaz, linker Seitenaltar, XVIII. Jahrhundert)
donalphons, 16:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 23. Mai 2008
Integrationsproblem
Vielleicht sollte ich mit dem Internet aufhören. Oder mit dem Wegfahren. Beides geht nicht so richtig, zumindest in der ersten Zeit danach.
Ich habe in den letzten 24 Stunden viele Kommentare aufgeräumt, deren Verfassern ich gerne einfach mal auf´s Maul hauen möchte. Damit sie die Erziehung bekommen, an der es ihnen gebricht. Und dann möchte ich selbst ganz viele unfreundliche Kommentare bei ganz vielen Idioten hinterlassen, nach dem Motto "Merkst Du gar nicht, wie bescheuert das hier alles ist, Deine piefige kleine Weltdomaninanz first mover Adabei maximal posting Schlagzahl super jetzt sofort ich hab auch was zu sagen Sphäre, die man nur erträgt, wenn man sich diese gequirrlte Scheisse jeden Tag gibt, so wie die paar dummen Pisser, die zu viel von dem Dreck abbekommen haben" - und zwar angefangen bei Speiben Onschleim über die Fazkes und Bildplotter runter zum letzten, der glaubt, von adical und all den anderen Helden des Blogbusiness würde jemals noch mal mehr kommen als Ankündigungen, während die ganze Bande längst überlegt, wie sie was anderes und nochmal was anderes treiben, oder all die Frauenzeitschriftenbetreiber der Web20Blingblingies, Twitter ist Vanity fair (deutsch) für ganz Arme, zurück zu den Gesprächen, aber bitte: Mit was für Würsten soll man da reden?
Ganz ehrlich: Auf nüchternen Magen, einfach so ohne Dämpfer gleich nach dem Urlaub, ist es wirklich hart. Früher, vor dem Internet, lag zuhause ein Stapel Zeitung, den man in aller Regel unbesehen wegwerfen konnte. Heute hält die Peergroup und das neue Influenziaertum einem ihr Tun und Treiben dicht unter die Nase, schiebt es mit Trackbacks und Links in das eigene Leben und glaubt auch noch, man müsse blöde Kommentare anders als mit dem Löschbutton beantworten.
Im Briefkasten dann der spamöse Schleim einer Journaillepostille, die ungelesen in den Papierkorb wandert, Portraits bekannter Blogger und Journalisten auf dem Beiblatt und so viele andere, die Sinnfragen und Überlegen für überflüssigen Zierat ihres Treibens halten, man sollte da doch auch einer werden, gerne schicken sie jemanden, oder wie wäre es mit einem Podium, endlich dann der erlösende Postbote mit Paketen aus England, neues Silber, ein Tee, endlich wieder was zum putzen, kleine Flucht aus einer Parallelwelt, die dringend Schotten, Mauern und gern auch Minenfelder braucht, kein wir, das sind die und ich bin es nicht.
Ich habe in den letzten 24 Stunden viele Kommentare aufgeräumt, deren Verfassern ich gerne einfach mal auf´s Maul hauen möchte. Damit sie die Erziehung bekommen, an der es ihnen gebricht. Und dann möchte ich selbst ganz viele unfreundliche Kommentare bei ganz vielen Idioten hinterlassen, nach dem Motto "Merkst Du gar nicht, wie bescheuert das hier alles ist, Deine piefige kleine Weltdomaninanz first mover Adabei maximal posting Schlagzahl super jetzt sofort ich hab auch was zu sagen Sphäre, die man nur erträgt, wenn man sich diese gequirrlte Scheisse jeden Tag gibt, so wie die paar dummen Pisser, die zu viel von dem Dreck abbekommen haben" - und zwar angefangen bei Speiben Onschleim über die Fazkes und Bildplotter runter zum letzten, der glaubt, von adical und all den anderen Helden des Blogbusiness würde jemals noch mal mehr kommen als Ankündigungen, während die ganze Bande längst überlegt, wie sie was anderes und nochmal was anderes treiben, oder all die Frauenzeitschriftenbetreiber der Web20Blingblingies, Twitter ist Vanity fair (deutsch) für ganz Arme, zurück zu den Gesprächen, aber bitte: Mit was für Würsten soll man da reden?
Ganz ehrlich: Auf nüchternen Magen, einfach so ohne Dämpfer gleich nach dem Urlaub, ist es wirklich hart. Früher, vor dem Internet, lag zuhause ein Stapel Zeitung, den man in aller Regel unbesehen wegwerfen konnte. Heute hält die Peergroup und das neue Influenziaertum einem ihr Tun und Treiben dicht unter die Nase, schiebt es mit Trackbacks und Links in das eigene Leben und glaubt auch noch, man müsse blöde Kommentare anders als mit dem Löschbutton beantworten.
Im Briefkasten dann der spamöse Schleim einer Journaillepostille, die ungelesen in den Papierkorb wandert, Portraits bekannter Blogger und Journalisten auf dem Beiblatt und so viele andere, die Sinnfragen und Überlegen für überflüssigen Zierat ihres Treibens halten, man sollte da doch auch einer werden, gerne schicken sie jemanden, oder wie wäre es mit einem Podium, endlich dann der erlösende Postbote mit Paketen aus England, neues Silber, ein Tee, endlich wieder was zum putzen, kleine Flucht aus einer Parallelwelt, die dringend Schotten, Mauern und gern auch Minenfelder braucht, kein wir, das sind die und ich bin es nicht.
donalphons, 14:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 12. Mai 2008
Harte Arbeit
Eines bleibt noch zu tun, bevor die Alpenpässe genommen werden können; die Copilotin hat ihre ersten Bergstrassen gemeistert und die Karten, digital und analog, liegen bereit, es ist alles fertig, bis eben die eine Sache: Ein 5000-Zeichen-Beitrag über mein Leib- und Magenthema "social networks".
Normalerweise könnte ich das in ein paar Stunden runterschreiben und dann zum See gehen, den Sonnenuntergang betrachten. Aber genau das ist das Problem: Hier ist es zunehmend schwierig, sich andere Lebenswelten zu vergegenwärtigen. Nicht das Internet an sich, aber es gibt hier so viel, das spannender sein könnte, als sich idiotische Dinge in Gästebücher zu schmieren und sich Bilder irgendwelcher Leute anzuschauen. Wer halbwegs schön ist und fahren kann, ist heute lebendig an den Seen des Voralpenlandes, die Eiscafes sind voll, und niemand würde heute an diesem Ort irgendwelche Online-Kontakte machen. Ausser den Verrückten vielleicht, die ich ab und an als Spammer rausschmeisse; ein Deppentrackbacker von der Blogbar meinte etwa, er sei süchtig nach Bloggen und lebe für Online. Komplett Sicko und, mit Verlaub, einer der marktwirtschaftsgeilen Ossis in der Nachfolge eines gewissen, im Web2.0 aktiven Serienbetrügers, die nichts anderes als den Antagonismus zwischen Kommunismus und Kaptialismus sehen, der jetzt in einem Jahr 1000 Dollar mit seinem Blog "machen" will und das geklaute Bild eines italienischen Sportwagens neben seinem peinlichen Domainnamen stehen hat.
Mit sowas kann man sich nicht ernsthaft jenseits von Zwangsjacke und Psychotherapie auseinandersetzen; da muss schon wirklich viel zusammenkommen, um so zu werden. Im Beitrag müsste ich so tun, als wären die Teilnehmer solcher Veranstaltung vernunftbegabte Wesen und nicht nur komplett verblödete Mattscheibenjunkies, mediale Gossenbewohner, die man aus Tierschutzgründen nicht auf das Niveau einer Amöbe stellen sollte, Zeittotschläger, für die es gar nicht genug kriminelle Abzockseiten, grossmäulige Blogvermarkter und dreckige Stalker geben kann. Nicht nur social Networks widern mich an, sondern auch die, die solche Dinge, ihre Primatenkommunikation und ihre Eiapopeiaspielchen, das, was ich als social Slurp - jeder lutscht des anderen Schwanz und schluckt nach Kräften - bezeichne, betreiben.
Und dann schiebt sich auch noch das hier zwischen mich und eine Beschäftigung mit Komplexen für Deppen, ein Gegenentwurf, der so viel besser, so anders, so wunderbar offline ist, den ich mit niemanden teilen muss, und den ich nur als jpeg-Krümel mitsamt Berg, Kühen, Sonne und Luft auf meiner Terasse hier zeige:
Ich kann so einfach nicht arbeiten.
Normalerweise könnte ich das in ein paar Stunden runterschreiben und dann zum See gehen, den Sonnenuntergang betrachten. Aber genau das ist das Problem: Hier ist es zunehmend schwierig, sich andere Lebenswelten zu vergegenwärtigen. Nicht das Internet an sich, aber es gibt hier so viel, das spannender sein könnte, als sich idiotische Dinge in Gästebücher zu schmieren und sich Bilder irgendwelcher Leute anzuschauen. Wer halbwegs schön ist und fahren kann, ist heute lebendig an den Seen des Voralpenlandes, die Eiscafes sind voll, und niemand würde heute an diesem Ort irgendwelche Online-Kontakte machen. Ausser den Verrückten vielleicht, die ich ab und an als Spammer rausschmeisse; ein Deppentrackbacker von der Blogbar meinte etwa, er sei süchtig nach Bloggen und lebe für Online. Komplett Sicko und, mit Verlaub, einer der marktwirtschaftsgeilen Ossis in der Nachfolge eines gewissen, im Web2.0 aktiven Serienbetrügers, die nichts anderes als den Antagonismus zwischen Kommunismus und Kaptialismus sehen, der jetzt in einem Jahr 1000 Dollar mit seinem Blog "machen" will und das geklaute Bild eines italienischen Sportwagens neben seinem peinlichen Domainnamen stehen hat.
Mit sowas kann man sich nicht ernsthaft jenseits von Zwangsjacke und Psychotherapie auseinandersetzen; da muss schon wirklich viel zusammenkommen, um so zu werden. Im Beitrag müsste ich so tun, als wären die Teilnehmer solcher Veranstaltung vernunftbegabte Wesen und nicht nur komplett verblödete Mattscheibenjunkies, mediale Gossenbewohner, die man aus Tierschutzgründen nicht auf das Niveau einer Amöbe stellen sollte, Zeittotschläger, für die es gar nicht genug kriminelle Abzockseiten, grossmäulige Blogvermarkter und dreckige Stalker geben kann. Nicht nur social Networks widern mich an, sondern auch die, die solche Dinge, ihre Primatenkommunikation und ihre Eiapopeiaspielchen, das, was ich als social Slurp - jeder lutscht des anderen Schwanz und schluckt nach Kräften - bezeichne, betreiben.
Und dann schiebt sich auch noch das hier zwischen mich und eine Beschäftigung mit Komplexen für Deppen, ein Gegenentwurf, der so viel besser, so anders, so wunderbar offline ist, den ich mit niemanden teilen muss, und den ich nur als jpeg-Krümel mitsamt Berg, Kühen, Sonne und Luft auf meiner Terasse hier zeige:
Ich kann so einfach nicht arbeiten.
donalphons, 19:20h
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Dienstag, 22. April 2008
Die Zukunft ist rosa.
besteht aus 140 und wird im Februar 2009 jede Menge Vergangenheit haben, behaupte ich für diejenigen, die noch mehr als 140 Zeichen in einem Beitrag lesen können.
(Überhaupt, man muss schon Werber sein, um die kulturelle Schmach zu überleben, als deutscher König der 140-Zeichen-Belanglosigkeiten in die Geschichte dummer Hypes einzugehen)
(Überhaupt, man muss schon Werber sein, um die kulturelle Schmach zu überleben, als deutscher König der 140-Zeichen-Belanglosigkeiten in die Geschichte dummer Hypes einzugehen)
donalphons, 19:33h
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Donnerstag, 17. April 2008
Eine Frage des Anstands
Es gibt da einen bekannten Berliner Blogger und Blogvermarkter, der mit einer führenden Mitarbeiterin von "Tagesspiegel online" gut kann, und mit ihr ein sehr nettes, kritikloses Interview zum von ihr mitverantworteten Holtzbrinckprojekt Zoomer gemacht hat, und bald darauf standen im Tagesspiegel einige Freundlichkeiten über diesen Herrn.
Es gibt da einen bekannten Mehrfachpleitier aus Südwestdeutschland, der ein schleimiges Gefälligkeitsinterview mit einem führenden Zoomermitarbeiter für einen angeblichen "Branchendienst" gemacht hat, und bald darauf Zoomer unter seinen Sponsoren nennen konnte und kann.
Und es gibt mich in Bayern und die Blogbar.
Es gibt da einen bekannten Mehrfachpleitier aus Südwestdeutschland, der ein schleimiges Gefälligkeitsinterview mit einem führenden Zoomermitarbeiter für einen angeblichen "Branchendienst" gemacht hat, und bald darauf Zoomer unter seinen Sponsoren nennen konnte und kann.
Und es gibt mich in Bayern und die Blogbar.
donalphons, 17:53h
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Freitag, 4. April 2008
Systemkampf
ich weiss ja nicht, wie die durchschnittliche Verpflegung bei den Werbetotalitaristen und sonstigen Aufmarschierern in der Reichshauptstadt so ist - mässig, wage ich hier zu vermuten -
aber das hier bekommt man beim werbefeindlichen Praktikum bei der nordkoreanischen Staatszeitung.
Ich durfte heute etwas Hübsches über andere hören, die Blogsoftware nutzen, und in Berlin sind: "Letztes Jahr dachte ich, es wäre sowas wie ein Klassentreffen, das ich verpasse, dieses Jahr ist es nicht mal mehr meine Schule." Das trifft es für mich ziemlich gut. Man muss sich damit beschäftigen, weil zwischen den Berliner Bonkern und den Teehäusern in Pjönjang noch sehr viel anderes gibt, das man denen nicht einfach so überlassen kann und soll. Das ist nicht repräsentativ oder durchschnittlich, das sind keine Klassensprecher und auch keine Pioniere, das ist eine Clique mit Ansprüchen und fataler Umsetzungsschwäche, die ihre beste Zeit erkennbar hinter sich hat.
Da ist es gar nicht mehr so leicht, von der Subkultur zu schwafeln, die sich auf dem Weg zur Kultur aufbäumt. Und wenn Werbeflaute herrscht, sind Banner und PR auch keine Kultur, die eine andere Kultur ermöglichen. Wäre man vor einem Jahr in Berlin schlau gewesen, hätte man einfach gemacht und ansonsten alle lauten Töne vermieden. Wenn ein Dienstleister der Blogs ineffektiv ist, kann man es auf die Umstände schieben. Wenn eine gross verkündete Kulturrevolution beim Weg zu den Fleischtöpfen der Wirtschaft verhungert, liegt es am Weg, der Idee und besonders denen, die meinten, sie müssten das jetzt auf teufel komm raus machen.
Haben sie auch. Es war ihnen scheissegal, was sie in der Blogosphäre angerichtet haben, es hat sogar in ihr Konzept gepasst, um sowas wie eine Hegemonie zu erreichen und die anderen als wenige Plärrer ausgrenzen zu können. Hat nicht geklappt, der Widerstand war besser, zäher und intelligenter, als sie dachten.
Und deshalb möchte ich mich hier - bei Adical bedanken. Danke, dass ausgerechnet Ihr es gemacht habt. Danke für die Fehler, das Hintenrum, das Gemauschel und die Angeberei, für die Fehler und die Inkompetenz. Wie der Autor von Massenpublikum gesagt hat: Ihr habt es geschafft, den Markt kaputt zu machen. Dazu gehören natürlich immer zwei, geholfen haben dabei auch die von der anderen Seite, aber der Unterschied zwischen Pjönjang und Berlin ist: Ich finde das super.
aber das hier bekommt man beim werbefeindlichen Praktikum bei der nordkoreanischen Staatszeitung.
Ich durfte heute etwas Hübsches über andere hören, die Blogsoftware nutzen, und in Berlin sind: "Letztes Jahr dachte ich, es wäre sowas wie ein Klassentreffen, das ich verpasse, dieses Jahr ist es nicht mal mehr meine Schule." Das trifft es für mich ziemlich gut. Man muss sich damit beschäftigen, weil zwischen den Berliner Bonkern und den Teehäusern in Pjönjang noch sehr viel anderes gibt, das man denen nicht einfach so überlassen kann und soll. Das ist nicht repräsentativ oder durchschnittlich, das sind keine Klassensprecher und auch keine Pioniere, das ist eine Clique mit Ansprüchen und fataler Umsetzungsschwäche, die ihre beste Zeit erkennbar hinter sich hat.
Da ist es gar nicht mehr so leicht, von der Subkultur zu schwafeln, die sich auf dem Weg zur Kultur aufbäumt. Und wenn Werbeflaute herrscht, sind Banner und PR auch keine Kultur, die eine andere Kultur ermöglichen. Wäre man vor einem Jahr in Berlin schlau gewesen, hätte man einfach gemacht und ansonsten alle lauten Töne vermieden. Wenn ein Dienstleister der Blogs ineffektiv ist, kann man es auf die Umstände schieben. Wenn eine gross verkündete Kulturrevolution beim Weg zu den Fleischtöpfen der Wirtschaft verhungert, liegt es am Weg, der Idee und besonders denen, die meinten, sie müssten das jetzt auf teufel komm raus machen.
Haben sie auch. Es war ihnen scheissegal, was sie in der Blogosphäre angerichtet haben, es hat sogar in ihr Konzept gepasst, um sowas wie eine Hegemonie zu erreichen und die anderen als wenige Plärrer ausgrenzen zu können. Hat nicht geklappt, der Widerstand war besser, zäher und intelligenter, als sie dachten.
Und deshalb möchte ich mich hier - bei Adical bedanken. Danke, dass ausgerechnet Ihr es gemacht habt. Danke für die Fehler, das Hintenrum, das Gemauschel und die Angeberei, für die Fehler und die Inkompetenz. Wie der Autor von Massenpublikum gesagt hat: Ihr habt es geschafft, den Markt kaputt zu machen. Dazu gehören natürlich immer zwei, geholfen haben dabei auch die von der anderen Seite, aber der Unterschied zwischen Pjönjang und Berlin ist: Ich finde das super.
donalphons, 00:19h
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Angenehme Zeiten,
das umschreibt wohl am besten, wenn man auf der See:Publica ist, und zuschaut, wie im fernen Berlin traurige Zahlen trauriger Blogunternehmer präsentiert werden. Aber ich bin ja nicht so und habe gute Ratschläge, was man besser machen könnte.
donalphons, 16:30h
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Einblicke in das Profibloggen
die man sonst nur hintenrum zugetuschelt bekommt, weil das gewissen Berliner Kreisen gar nicht gefällt, wenn es plötzlich gar nicht mehr so erfolgreich rüberkommt, erhält man an der Blogbar.
donalphons, 14:03h
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Mittwoch, 2. April 2008
Cliquenwirtschaft
Wenn die Werbevermarkter mit der Selbstvermarkterin übereinkommen, das Fehlen journalistischer Standards zur Qualität zu erheben, und das ganze unter Einschluss eines Werbevermarkteten auf das Podium bringen - dann nennt man das wohl eine kritische Masse. Oder Qualitätsdiskussion. Vielleicht auch: Das Niveau, auf dem sich Berliner Cliquen das Thema Bloggen zuschanzen.
donalphons, 12:03h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 29. März 2008
Journalistenanfragen
sind oft nicht besonders kreativ, und inzwischen zähle ich drei Bitten zu erklären, warum ich vom Berliner Werber- und PR-Kongress re_publica nicht halte.
Zuerst mal: Es ist ein Werber- und PR-Kongress, veranstaltet von ein paar Typen, die letztes Jahr mit dem Thema Vermarktung trotz grosser Sprüche (angeblich sechsstellige Jahresumsätze nach einem halben Jahr) und diverser Lügen auf die Schnauze gefallen sind. Auf den versprochenen Relaunch von Adical warten wir jetzt seit Monaten, statt dessen wollen die Werber, Politikmarketingleute und PRler jetzt whitewashing betreiben. Veranstalter und viele Gäste haben mit "kritischer Masse" exakt so viel zu tun, wie Zumwinkel mit Steuerehrlichkeit. Dass im Programm einige Leute ihre wenig erfreuliche Tätigkeit schönlügen, bringt mich zur Überzeugung, dass Herr Haeusler und Herr Beckedahl bitte andere verarschen mögen. Und bevor ich mir vom Niggemeier Einlassungen zum Qualitätsjournalismus anhöre, würde ich eher zum Online-Chef von Vanity Fair gehen und mir erzählen lassen, wie der real existierende Niggemeier das mit der angeblichen Übernahme von Kress gerichtsverwertbar übergeigt hat.
Nur weil mein Strom aus der Steckdose kommt, muss ich nicht auf einem Kongress der Atomlobby. Nur weil ich zwei Blogs betreibe, muss ich nicht auf einen Kongress mit denen, die das Thema für ihre Belange ausschlachten wollen - übrigens mit weitaus weniger Chancen als die Verlängerung der Reaktorlaufzeiten in Deutschland. Haeusler und Co. sind meines Erachtens scharf darauf, sich als Vorreiter einer bewegung zu zeigen, die glücklicherweise sehr viel grösser als schimmlige Hallen un Berlin-Mitte ist, und die zum Glück keine unkritische Planung von denen nötig hat, um ihnen beizeiten das zu sagen, was sie sich anzuhören haben. Wenn Haeusler und Co. einen Funken Anstand hätten, würden sie mal erzählen, was während der Yahookampagne in unserer netten Blogosphäre alles so hintenrum gelaufen ist - jede Wette, dass sie es nicht tun.
Also: Berlin - ein paar hundert Leute, die eine ähnliche Software benutzen - ein paar hundert Selbstvermarkter, Werber, PR in eigener Sache, Networking und die Häppchen sollen auch scheisse sein. Ich würde noch nicht mal hingehen, um dort Rabbatz zu machen, jede Anwesenheit, jede Kritik würde einem System helfen, das ausserhalb der Kalkscheune längst keiner mehr ernst nimmt. Das keine kritische Masse ist, sondern eine Ansammlung von Leuten, die auf allen Ebenen längst die Initiative, etwas anders und besser zu machen, verloren haben. Re:publica08 ist wie Founders Forum 2001, das Treffen am Bahnsteig des abgefahrenen Zuges.
So:
So sind die drauf. Das Netz und seine Möglichkeit sind ein Geschenk wie das Wetter heute am See, grandios, voller Möglichkeiten und atemberaubend schön, und nächstes Wochenende werden sie bi diesem traumhaften Wetter nichts mitbekommen, statt dessen im Schlamm nach Fressbarem suchen und die Betrachter mit ihren hochgerekten Rektalausgängen indignieren. Die grosse Vermarktungsshow der üblichen Namen, Medienpartner und Freundeskreise. Die einen, wenn man doch aufkreuzt, gerne als kritisches Element vorführen und damit so tun, als wäre der Auflauf noch etwas kontroverser als der Volkskongress der KP China.
Und so:
So möchte ich es haben. Ich denke, dieses Bild drückt alles aus, was hektische Pseudountergrundmessen in Berlin nicht sind, und die Leute auf dem Steg, die tun das, was das Internet ermöglicht. Der Kommunikationskanal, auf den es ankommt, ist trotzdem da. Ich, jeder kann tun und sagen, was wichtig ist. Das hat letztes Jahr ganz famos funktioniert, das wird auch 2008 klappen. Dazu muss ich keinen Eintritt zahlen und meine Intelligenz mit Partnerworkshops der Telekomiker, die wegen Magenta mal die Feinde mancher Organisatoren waren, beleidigen lassen.
Zuerst mal: Es ist ein Werber- und PR-Kongress, veranstaltet von ein paar Typen, die letztes Jahr mit dem Thema Vermarktung trotz grosser Sprüche (angeblich sechsstellige Jahresumsätze nach einem halben Jahr) und diverser Lügen auf die Schnauze gefallen sind. Auf den versprochenen Relaunch von Adical warten wir jetzt seit Monaten, statt dessen wollen die Werber, Politikmarketingleute und PRler jetzt whitewashing betreiben. Veranstalter und viele Gäste haben mit "kritischer Masse" exakt so viel zu tun, wie Zumwinkel mit Steuerehrlichkeit. Dass im Programm einige Leute ihre wenig erfreuliche Tätigkeit schönlügen, bringt mich zur Überzeugung, dass Herr Haeusler und Herr Beckedahl bitte andere verarschen mögen. Und bevor ich mir vom Niggemeier Einlassungen zum Qualitätsjournalismus anhöre, würde ich eher zum Online-Chef von Vanity Fair gehen und mir erzählen lassen, wie der real existierende Niggemeier das mit der angeblichen Übernahme von Kress gerichtsverwertbar übergeigt hat.
Nur weil mein Strom aus der Steckdose kommt, muss ich nicht auf einem Kongress der Atomlobby. Nur weil ich zwei Blogs betreibe, muss ich nicht auf einen Kongress mit denen, die das Thema für ihre Belange ausschlachten wollen - übrigens mit weitaus weniger Chancen als die Verlängerung der Reaktorlaufzeiten in Deutschland. Haeusler und Co. sind meines Erachtens scharf darauf, sich als Vorreiter einer bewegung zu zeigen, die glücklicherweise sehr viel grösser als schimmlige Hallen un Berlin-Mitte ist, und die zum Glück keine unkritische Planung von denen nötig hat, um ihnen beizeiten das zu sagen, was sie sich anzuhören haben. Wenn Haeusler und Co. einen Funken Anstand hätten, würden sie mal erzählen, was während der Yahookampagne in unserer netten Blogosphäre alles so hintenrum gelaufen ist - jede Wette, dass sie es nicht tun.
Also: Berlin - ein paar hundert Leute, die eine ähnliche Software benutzen - ein paar hundert Selbstvermarkter, Werber, PR in eigener Sache, Networking und die Häppchen sollen auch scheisse sein. Ich würde noch nicht mal hingehen, um dort Rabbatz zu machen, jede Anwesenheit, jede Kritik würde einem System helfen, das ausserhalb der Kalkscheune längst keiner mehr ernst nimmt. Das keine kritische Masse ist, sondern eine Ansammlung von Leuten, die auf allen Ebenen längst die Initiative, etwas anders und besser zu machen, verloren haben. Re:publica08 ist wie Founders Forum 2001, das Treffen am Bahnsteig des abgefahrenen Zuges.
So:
So sind die drauf. Das Netz und seine Möglichkeit sind ein Geschenk wie das Wetter heute am See, grandios, voller Möglichkeiten und atemberaubend schön, und nächstes Wochenende werden sie bi diesem traumhaften Wetter nichts mitbekommen, statt dessen im Schlamm nach Fressbarem suchen und die Betrachter mit ihren hochgerekten Rektalausgängen indignieren. Die grosse Vermarktungsshow der üblichen Namen, Medienpartner und Freundeskreise. Die einen, wenn man doch aufkreuzt, gerne als kritisches Element vorführen und damit so tun, als wäre der Auflauf noch etwas kontroverser als der Volkskongress der KP China.
Und so:
So möchte ich es haben. Ich denke, dieses Bild drückt alles aus, was hektische Pseudountergrundmessen in Berlin nicht sind, und die Leute auf dem Steg, die tun das, was das Internet ermöglicht. Der Kommunikationskanal, auf den es ankommt, ist trotzdem da. Ich, jeder kann tun und sagen, was wichtig ist. Das hat letztes Jahr ganz famos funktioniert, das wird auch 2008 klappen. Dazu muss ich keinen Eintritt zahlen und meine Intelligenz mit Partnerworkshops der Telekomiker, die wegen Magenta mal die Feinde mancher Organisatoren waren, beleidigen lassen.
donalphons, 23:53h
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