: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 20. Februar 2005

Frage und Hinweis an die Leser

Seitdem Heise auf dieses Blog gelinkt hat, sind die Unique Visitors dieses Blogs um 200, 300 pro Tag nach oben gegangen, und die Zahl bleibt auch oben. Kann es sein, dass sich hier gerade viel altes DCT-Publikum befindet? Falls ja, stay tuned, Gerüchte besagen, dass es bald frohe Kunde gibt - für alle, ausser die New Economy und ihre Wurmfortsätze in Politik und Gesellschaft. Und solang könnt ihr auch gerne hier mitdiskutieren, my old pals...

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itfarts

Ein Veranstaltungskalender, der im November 2003 aufhört, eine Academy, die auch schon seit anderthalb jahren nicht mehr lehrt, und eine Partnerliste, deren Mitglieder eine gute Erklärung liefern, wo das ganze schöne Geld der Berlinförderung hinläuft - das nennt sich also itstats. Kann sein, dass manche der Partner immer noch volkswirtschaftliche Schädlingstum praktizieren, aber hier ist wenigstens mal was ordentlich tot.

Ich bin ja eigentlich dafür, dass solche Ruinen stehen bleiben; hätte man in Berlin schon 1945 so halten sollen - also bitte, wenigstens jetzt nicht abschalten. Als Mahnung an die Terrordiktatur, als man an die Jobmaschine Internet und den Spirit der Company glauben musste, wenn man essen wollte.

:::::::::: <- 20 Punkte.

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Freitag, 18. Februar 2005

Hehe

Was Nettes aus den Referrern: Search request: jamba abo stornieren

Update: Platz 1! für diesen Beitrag.

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Donnerstag, 17. Februar 2005

Noch ein Zusammenbruch:

Beim Girl zeichnet sich eine Sensation ab, betreffend eine grosse Internetfirma aus der schönen Munich Area. Wenn das so weitergeht, gelten bald zwei Küchentisch-Berater mit Praktikant als Mittelständler der IT-Szene...

Zur Eklärung: Media Professionals waren mal äh sind die bombensicheren Hoster/CMS-Hersteller etwa der Süddeutschen...

UPDATE: Was man so von befreundeten Sysadmins vernimmt, ist die Süddeutsche Zeitung gerade am "Rotieren" (Print-Journaillen-Insider-Witz), angeblich wegen drohender Serverabschaltung. Sollte die SZ morgen online nicht erreichbar sein, nun... ihr wisst, warum. Kaffee-Spenden können heute Nacht beim Verlagshaus in der Sendlinger Strasse abgegeben werden.

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Die CeBit wirft ihren Todesschatten vorraus

und erwischt dabei die Asterius media Works GmbH, die in Halle 15, D46 eigentlich ihre Produkte zur IP-gesteuerten Videoüberwachung vorstellen wollte. So etwas wie Skrupel kannte man laut Selbstbeschreibung nicht: "Bei uns wird keinem Kunden gesagt "Das machen wir nicht". Der Wunsch des Kunden steht für uns an erster Stelle."

Vielleicht hätten sie das Produkt besser durch Tochterfirmen in China, Nordkorea und bei Luxemburger Servicetöchtern deutscher Banken vertrieben, die schätzen noch so eine Befiehlwirfolgen-Mentalität. Gläubiger dagegen schätzen nur harte Valuta, und wenn es die nicht mehr gibt, gibt es eben die übliche Nummer 1 IN 306/04 vom Amtsgericht Pforzheim. Hätten sie mal besser den Cash Flow statt Menschen überwacht, dann dürften sie auch auf die CeBit. So hingegen gibt´s eben nur eine weitere Lücke in der angeblichen Success Story des Hightech-Standorts.

Übrigens, schöne Grüsse an die Bizzblogger: Asterius versuchte es auf seiner Frontseite mit einer blogähnlichen News-Sektion und Personal Publishing der Mitarbeiter, geholfen hat es scheinbar nicht wirklich viel, ausser zu 120 Punkten für den Don.

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War das eine Agentur?

Platz Nummer 40 des deutschen Werberankings ist vielleicht bald zu vergeben: Der bisherige Platzinhalter ACOM/WGS COMMUNICATION AG betreut nicht nur Etats, sondern wird auch ab sofort betreut, nämlich vom Amtsgericht Stuttgart unter der Nummer 9 IN 143/05. Da hilft auch kein gross Income von 9 Millionen, kein 63-Millionen-Etat und auch keine 37 Mitarbeiter. Es war mal eine Agentur - jetzt sind es 120 Punkte für mich. You knew it first from rebellmarkt.blogger.de.

Unter den Referenzen ist übrigens auch das Finanzministerium von Baden-Württemberg.

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Mittwoch, 16. Februar 2005

Pixelparks "Start-Up" PSO 42 GmbH aus Hamburg ein Fake?

Gestern gab es noch eine Pressemitteilung, Pixelpark hätte die 51%-Mehrheit an einer PSO 42 GmbH aus Hamburg gekauft. Echt? Was ist dieses angebliche Startup?

Bei Google: Nichts.

Im Telefonbuch: Nichts.

Im Online-Handelsregister seit 2000: Nichts.

Händisch eingegeben URL: Nichts

Es gibt nirgendwo etwas über diese angebliche PSO 42 GmbH. Und das soll eine Firma sein, die dieses Jahr einen siebenstelligen Umsatz macht? Oder bin ich zu doof zum Suchen?

Oder aber dieses Szenario: Es gibt in Hamburg tatsächlich Gesellschaften mit dem Namen PSO. Die heissen dann aber z.B. PSO Fünfzigste Verwaltungsgesellschaft mbH. Das ist dann allerdings KEIN klassisches Startup, sondern mutmasslich eine Vorratsgesellschaft, das heisst, eine Firma ohne echte Geschäftstätigkeit, die gegründet wird, um sie beizeiten einer Neugründung schnell und unkompliziert zur Verfügung stellen zu können. Dann wird schnell der Name und die Gesellschafter geändert, fertig - hier ein Beispiel aus der gleichen PSO-Reihe.

So, und nun wird´s spannend - was ist PSO? Bei vielen PSO-Gesellschaften ist der Geschäftsführer:

Schultz-Ossmer, Peter, Hamburg Rechtsanwalt und Diplom-Kaufmann. Anfangsbuchstaben P S O - ah ja.

Und woher kennen wir den Mann? Oh, alte böse Geschichte: Er war mal eine Weile Aufsichtsrat bei Itelligence - und wie es der Zufall haben will, gab es als Aktionär der Itelligence auch eine PSO vierte Verwaltungsgesellschaft mbH, die einen Hauptgesellschafter namens Burkhard Berner hatte...

So, und jetzt raten wir mal, wie der aktuelle COO von Pixelpark heisst: Ebenfalls Burkhard Berner.... Und was wurde eigentlich aus dem mutmasslichen PSO-Namensgeber? Wo ist Peter Schultz-Ossmer, Hamburg, heute? Na hier! In der Pixelpark-Hauptversammlung 2004:

Der Aufsichtsrat schlägt ferner vor, für das zu wählende Mitglied des Aufsichtsrats folgendes Ersatzmitglied zu wählen, das Mitglied des Aufsichtsrats werden soll, sobald das neu zu wählende Aufsichtsratsmitglied vor Ende seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet: Dipl.-Kfm. Peter Schultz-Ossmer, Rechtsanwalt, Hamburg

Und mit diesem gesammelten, aus frei zugänglichen Quellen recherchierten Basiswissen lesen wir jetzt nochmal die Pixelpark-Pressemitteilung und gleichzeitig Ad-hoc-Mitteilung:

Pixelpark übernimmt PSO 42 GmbH

ok

Die Pixelpark AG, Berlin hat 51 Prozent der Geschäftsanteile der PSO 42 GmbH, Hamburg, übernommen. Die Geschäftsanteile wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei der PSO 42 GmbH für diesen Zweck neu geschaffen. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Hmhm. Stillschweigen. Stünde da, 25.000 und ein paar zerquetschte, die die 51% einer denkbaren kapitalerhöhten Vorratsgesellschaft kosten, wäre dann nicht sofort klar, dass die PSO 42 eben keine echte Firma mit laufendem Betrieb ist, die man da kauft? Die andere Partei PSO, wie wäre es da mit einem Namen und einem Hinweis auf die Tätigkeit?

Im Zuge der Transaktion wurde die PSO 42 GmbH in Pixelpark Solutions GmbH umbenannt.

Klug. Fällt nicht auf, merkt doch (fast) keiner.

Das Start-Up-Unternehmen wird ca. 20 Softwareberater beschäftigen und ist in seiner Geschäftstätigkeit fokussiert auf Beratung und Einführung von Software und Systemlösungen.

Ohhhhh - es WIRD. Da schau an. Es tut also noch nicht? Was für eine Überraschung...

Für das Geschäftsjahr 2005 plant die Gesellschaft einen Umsatz im siebenstelligen Bereich bei gleichzeitiger Profitabilität.

Und was hat sie in diesem Bereich bisher? Noch nichts vielleicht?

Durch die Akquisition forciert die Pixelpark AG ihre strategische Neuausrichtung und baut neben den bestehenden Geschäftsfeldern Agentur, Prozessberatung und Informationstechnologie mit dem Bereich Solutions verstärkte Kompetenz im Umfeld der Software und Systemlösungen auf.

Mag ja alles sein - aber wurde da wirklich eine Firma mit Mitarbeitern und Kundschaft gekauft (was Start-up bedeuten kann), oder nur eine Vorratsgesellschaft? Falls das Letztere der Fall ist, wäre das schon etwas grenzwertig für eine Ad-Hoc. Mein lieber Scholli... Smells like ZLU.

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Dienstag, 15. Februar 2005

Chance als Scheitern

Wenn Pixelpark bei dieser Übernahme die Due Diligence genauso sauber gemacht hat wie sonst sein Controlling, dürfen wir uns bald auf den Exit freuen - selbst, wenn die die Klitsche nur für 1 Euro gekauft haben. Wenigstens kann man da nicht mehr viel wertmässig abschreiben.

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Medienstandort Hamburg?

Echt? War da mal einer? Stimmt, da war Tempo, aber das ist lange her, Brand1 zählt nicht, und sonst ist da auch nicht mehr viel. Mal im Ernst, wenn Burda kommt, ist es meistens gut für München und schlecht für vieles andere. Wenn ich bei Milchstrasse wäre, egal wo, würde ich mir im Moment keine Immobilie in Hamburg kaufen. Sondern sparen. Für noch schlechtere Zeiten.

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Montag, 14. Februar 2005

Ich lehne mich damit jetzt

etwas weit aus dem Fenster, und es ist auch nicht wirklich fair das zu sagen, aber: Nach ziemlich deutlichen Hinweisen aus den üblichen wohlinformierten Kreisen wird es innerhalb der nächsten 2, 3 Verhandlungstage im Falk-Ision-Prozess ein, wenn nicht eher sogar 2 Geständnisse geben. Nicht von Falk, auch nicht bei der Nummer 2 natürlich, aber in den letzten Tagen hat sich bei Nebenfiguren einiges bewegt.

20 Punkte und ein weiterer Nagel für einen bestimmten Sarg, bitte.

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