Dienstag, 1. März 2005
Das kleine Investoren-Wörterbuch
"Wir haben einen langen Atem" heisst: Das letzte Röcheln ist nicht mehr fern.
Besonders, wenn ein Titel nicht mal die Hälfte von der Auflage hat, die man sich erträumt hat, und auch davon weit weniger als die Hälfte regulär verkauft wird. Wenn dann noch der Anzeigenverkauf öffentlich flennt, dass der Verkauf "sehr sehr schwierig" gewesen sei, weil die Auflage so klein war. Wenn dann noch der Chefredakteur zugeben muss, die Zielgruppe völlig falsch eingeschätzt zu haben - "Harter Nachrichtenstoff wird stärker nachgefragt, als wir am Anfang gedacht haben." - dann sollte man eigentlich so konsequent sein und den Laden zumachen. Das wird nichts mehr, Freunde.
Soviel also zu News Frankfurt, iPod-Generation, billigem Blogcontent und überhaupt the World according to Klaus Madzia, der nur noch hoffen kann, dass das Zitat vom langen Atem des Hamdelsblatt-Geschäftdführer in 3 Monaten nicht ebenso Angeberei ist, wie es die Protzerei zu Beginn des Täbloiz war.
Besonders, wenn ein Titel nicht mal die Hälfte von der Auflage hat, die man sich erträumt hat, und auch davon weit weniger als die Hälfte regulär verkauft wird. Wenn dann noch der Anzeigenverkauf öffentlich flennt, dass der Verkauf "sehr sehr schwierig" gewesen sei, weil die Auflage so klein war. Wenn dann noch der Chefredakteur zugeben muss, die Zielgruppe völlig falsch eingeschätzt zu haben - "Harter Nachrichtenstoff wird stärker nachgefragt, als wir am Anfang gedacht haben." - dann sollte man eigentlich so konsequent sein und den Laden zumachen. Das wird nichts mehr, Freunde.
Soviel also zu News Frankfurt, iPod-Generation, billigem Blogcontent und überhaupt the World according to Klaus Madzia, der nur noch hoffen kann, dass das Zitat vom langen Atem des Hamdelsblatt-Geschäftdführer in 3 Monaten nicht ebenso Angeberei ist, wie es die Protzerei zu Beginn des Täbloiz war.
donalphons, 19:57h
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Das klassische Vor-CeBit-Sterben
Es ist immer das gleiche. Jedes Jahr vor der CeBit geht einigen nochmal schnell das Lebenslicht aus, die eigentlich ganz gross auftreten wollte. Jetzt hat es mit ECS mal wieder ein grosses Systemhaus derbröselt (hat da wer Taskarena gesagt?), mit nicht ganz kleinen 10 Millionen Schulden. Ja, so ist das, wenn es kein VC mehr zu verbrennen gibt: Dann verbrennt man eben das Geld von der Bank.
Da steckt ein System dahinter - und das sagt: 120 Punkte für den Don.
Da steckt ein System dahinter - und das sagt: 120 Punkte für den Don.
donalphons, 13:40h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 28. Februar 2005
Warum PR-Leute NIE texten sollten
Von hier: "Wir heißen sugar in the morning, weil PR-Arbeit für uns ein "Dinner for one" ist: Kontinuität, individuelle Ansprache und das Versprechen, das Beste zu geben...immer wieder auf´s Neue!"
Aha. Angenehm. Diesen PR-Zucker muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Was nun? Sugar oder Dinner? Morgen oder Abend? Und wer stolpert hier vollbesoffen dauernd über das Tigerfell?
Aha. Angenehm. Diesen PR-Zucker muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Was nun? Sugar oder Dinner? Morgen oder Abend? Und wer stolpert hier vollbesoffen dauernd über das Tigerfell?
donalphons, 19:26h
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He Ihr armen Jamba-Loser!
Ich, Don Alphonso, sage es frei heraus: Ich habe tausende von Feinden in der New Econmomy, das ist auch geil so, aber ich habe 260 Abonnenten - und keinen einzigen habe ich verarscht.
donalphons, 18:00h
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Es gibt manche, die verrecken.
Und das sehe ich wirklich gern. Im Ernst, es macht mir Spass, mir die Verzweiflung eines Vorstandes vorzustellen, der sich schon seit Monaten nicht mehr um die Finanzen gekümmert hat und dann plötzlich mit geplatzten Überweisungen konfrontiert wird. Aber wir haben doch noch ... Da muss doch noch was sein ... Das kann doch nicht ... Wenn sie dann zum Amtsgericht gehen, aber es noch nicht mal ihren Kunden und Partnern mitteilen, die dadurch ebenfalls geschädigt werden, dann ist eine hämische Veröffentlichung der Nummer beim Amtsgericht hier oft eine ausgleichende Gerechtigkeit - und man ist immer wieder überrascht, wieviele Suchanfragen selbst bei kleinen Klitschen dann in den nächsten Tagen kommen.
Es gibt aber auch welche, denen man final den Respekt nicht versagen kann. Da steht man stumm daneben und denkt sich: Ihr wart sicher mal ein witziger Laden, keine Frage.
Ciao, iConnect. Die 120 Punkte gehen an die Informantin.
Es gibt aber auch welche, denen man final den Respekt nicht versagen kann. Da steht man stumm daneben und denkt sich: Ihr wart sicher mal ein witziger Laden, keine Frage.
Ciao, iConnect. Die 120 Punkte gehen an die Informantin.
donalphons, 10:49h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 25. Februar 2005
Dem Spargel eine patalongen
Fscklog fucktcheckt Kindergeschreibsel bei myblog.de/spiegelnetzwelt.
donalphons, 22:32h
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Lustige Briefe vom Anwalt
Extreme Knieschussing: Einen Brief schreiben, der eine ganze Menge Forderungen zum Schutze der Persönlichkeitsrechte einer umstrittenen Figur aufstellt, und der zum vorgeblichen Beweis der Rechtmässigkeit ziemlich viel Briefgeheimnisbehinaltendes dritter Personen enthält - und das wird dann an jemanden geschickt, der mit der Sache rein gar nichts zu tun hat.
Hardcore Hoffing, dass der dadurch Persönlichkeitsrechtsverletzte ein klein wenig rachsüchtig ist. (Merke: Medien trifft man immer zweimal - und das 2. Mal wird man auch von ihnen getroffen)
Hardcore Hoffing, dass der dadurch Persönlichkeitsrechtsverletzte ein klein wenig rachsüchtig ist. (Merke: Medien trifft man immer zweimal - und das 2. Mal wird man auch von ihnen getroffen)
donalphons, 15:34h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 22. Februar 2005
Kurt Ochners Bank freigesprochen
Das ist das Schöne an den Prozessen zum neuen Markt: Es gibt inmmer einen oder mehrere Idioten, über die man lachen kann. Hätte man die Bank des früheren Nemax-Gurus Kurt Ochner, die mit ihrem Julius Bör Creativ-Fond Abermillionen in deutsche "Weltmarktführer" verpulverte, zur Rückzahlung der Gelder an ihre Anleger verdonnert, wäre es ein Fest gewesen.
Nun haben sich aber diese Anleger darauf versteift, wegen einem etwas undurchsichtigen Prospekt zu klagen, und verloren. Da haben also die Möchtegern-Millionäre, die Mit30Pensionisten, die Internet-Gläubigen dem schlechten Geld gutes Geld in Richtung Anwälte nachgeschmissen. Hehe.
Die Fondsbranche kann also aufatmen. Der Prospekt kann weiterhin das Blaue vom Himmel hochverzinst versprechen, Leichtgläubige gibt es immer noch, und bald werden sie auch wieder von einer neuen New economy träumen, und dann gibt es wieder viel zu tun. Und zu lachen.
Nun haben sich aber diese Anleger darauf versteift, wegen einem etwas undurchsichtigen Prospekt zu klagen, und verloren. Da haben also die Möchtegern-Millionäre, die Mit30Pensionisten, die Internet-Gläubigen dem schlechten Geld gutes Geld in Richtung Anwälte nachgeschmissen. Hehe.
Die Fondsbranche kann also aufatmen. Der Prospekt kann weiterhin das Blaue vom Himmel hochverzinst versprechen, Leichtgläubige gibt es immer noch, und bald werden sie auch wieder von einer neuen New economy träumen, und dann gibt es wieder viel zu tun. Und zu lachen.
donalphons, 23:35h
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Wie in alten Zeiten
sind die aktuellen Geschäftszahlen von Lycos für 2004: Über 34 Millionen Euro Verlust bei dreimal so hohem Umsatz. Das ist hart. Gut, es war auch schon mal schlimmer, aber normalerweise gibt sich bei sowas der Vorstand selbst die Entlassungspapiere. Noch schöner ist der Rückgang der liquiden Mittel: Von 175,2 Millionen auf 121,7 Millionen Euro, denn Lycos hat einiges zugekauft, was demnächst wieder zu Abschreibungsbedarf führen dürfte. Bei der Geschwindigkeit dauert es noch 2 bis drei Jahre, bis Lycos fertig ist, aber wir rufen ihnen dennoch schon mal zu:
Denn wie erfahrene Neuökonomisten wissen: Mit dem richtigen Spirit tut das Sterben halb so weh.
Denn wie erfahrene Neuökonomisten wissen: Mit dem richtigen Spirit tut das Sterben halb so weh.
donalphons, 15:09h
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Montag, 21. Februar 2005
f.a.c.e. it - Du gehst das Klo runter
Ich fahre in Frankfurt ja immer gern durch die Hanauer Landstrasse. Diese Strasse ist ab Hausnummer 170 für Frankfurt das, was die Munich Media Works in der Rosenheimer Strasse für München war, oder die Lokfabrik in der Chausseestrasse für Berlin - ideale Testgelände zum Einschiessen des Dotcomtod-Finalizers. In Frankfurt sassen dort so Dinge wie Snacker oder Venture-Lab, man entwickelte Corporate Mangas wie Sushee, das blauhaarige Comicgirl, oder etwas später dann eine Reality Show namens Pink Slip Party, und im Zentrum dieses blubbernden Dotcom-Sumpfes ein gewisser Frank Lichtenberg, unvergesslich - auch wenn sein letztes Ding Provenice inzwischen auch schon tot ist, aber das sind nur 20 Punkte am Rande. Keine Ahnung, wo er sich jetzt rumtereibt, aber vielleicht wird er ja bald Vice President Marketing & Communications/Chief P2P Corporate Business Blog Manager Pixelpark AG - möglich ist alles.
Ausser, dass die Zeit von damals wiederkommt, in der Hanauer Landstrasse. Denn dort wird kräftig weiter gestorben. f.a.c.e., das steht für federal ambient communications enterprise GmbH & Co. KG, das steht für jede Form von Marketing und Werbung, und seit heute auch für die Nummer 810 IN 189/05 F beim Amtsgericht Frankfurt. Nun, wer allen Ernstes seinen Kunden Werbung integriert in themenbezogene Schulbücher anbietet, der geht nicht umsonst das Klo runter, sondern zum Besten der Gesellschaft, mag mir scheinen - gut, dass Jamba da noch nicht draufgekommen ist.
Zur Seite: Oh Gott. Es gibt wirklich eine Agentur, die allen Ernstes derartige Kloszenen-Wallpapers/Ecards anbietet - und dann Schulbücher mit Werbung vollpflastern will. Die Hanauer Landstrasse ist immer noch für Überraschungen gut.
Nachtrag: Das Ganze ist übrigens dem Segen des Hessischen Kultusministeriums. Nun, liebe mitlesende Journalisten, nachdem der Exklusivvertrieb mit f.a.c.e. gerade einen Insolvenzantrag laufen hat, wäre das nicht mal ein Thema?
Ausser, dass die Zeit von damals wiederkommt, in der Hanauer Landstrasse. Denn dort wird kräftig weiter gestorben. f.a.c.e., das steht für federal ambient communications enterprise GmbH & Co. KG, das steht für jede Form von Marketing und Werbung, und seit heute auch für die Nummer 810 IN 189/05 F beim Amtsgericht Frankfurt. Nun, wer allen Ernstes seinen Kunden Werbung integriert in themenbezogene Schulbücher anbietet, der geht nicht umsonst das Klo runter, sondern zum Besten der Gesellschaft, mag mir scheinen - gut, dass Jamba da noch nicht draufgekommen ist.
Zur Seite: Oh Gott. Es gibt wirklich eine Agentur, die allen Ernstes derartige Kloszenen-Wallpapers/Ecards anbietet - und dann Schulbücher mit Werbung vollpflastern will. Die Hanauer Landstrasse ist immer noch für Überraschungen gut.
Nachtrag: Das Ganze ist übrigens dem Segen des Hessischen Kultusministeriums. Nun, liebe mitlesende Journalisten, nachdem der Exklusivvertrieb mit f.a.c.e. gerade einen Insolvenzantrag laufen hat, wäre das nicht mal ein Thema?
donalphons, 23:37h
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