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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Die neue Bedeutung des Anstandsstücks

Im Gegensatz zum Glauben, dass sich die besseren Kreise den Hintern auf ihren Prinzipien wund sitzen, ändert sich auch dort über ein, zwi Generationen so gut wie alles. Nehmen wir nur mal das Anstandsstück:



Das durfte man früher nicht nehmen. Heutige Kinder jedoch, im Überfluss aufgewachsen, bekommen Kindergärten teurer als manches Hotel, aber nicht mal die Gelegenheit, auch nur in die Nähe eines Anstandsstücks zu kommen.

Vollkommen irre, diese Welt. In der FAZ.

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Montag, 14. Dezember 2009

Klassisches Thema

für einen Journalisten: Gehn Se raus, Herr Porcamadonna, zu den Betroffenen und bringen Se mir ein paar knackisge Statements mit -

das geht vielleicht bei Strassenumfragen und anderen journalistischen Kleinthemen, aber in meinen Kreisen kann das nicht jeder. Man kann ja nicht einfach klingeln und sagen: Guten Tag, ich komme von einer bekannten Zeitung, jetzt erzählen Sie mir mal, wie Sie sich vom Staat nach diesem Debakel entsolidarisieren. Allerdings bin ich embedded und silverspooned reporter, und mir geht das absolut flockig von der Hand, diese Frage für die FAZ, wie man verhindert, dass die einem alles nehmen.

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Freitag, 11. Dezember 2009

Der Weltuntergang ist da!

London wird sterben! Es wird Pech, Schwefel und Springerjournalisten regnen! Die Themse wird überlaufen, und alle werden sterben! Überleben tun nur jene Banker, die rechtzeitig vor der Todsünde der Bonisteuer nach Genf geflohen sind!



Sagen zumindest viele Journalisten, die glauben, wegen der paar Kröten würden Banken ein paar subalterne Händler unter hohen Kosten in die Schweiz bringen. Das kommt davon, wenn man Banker nur beim Fingerfood kennenlernt, und nicht beim Fingerbrechen. Aber dafür gibt es ja die Stützen der Gesellschaft, für die der Banker auch nur eine Art Lohnsklave ist. Bei der FAZ.

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Mittwoch, 9. Dezember 2009

Der Zusammenhang zwischen Opel und Deutscher Bank

Ich weiss, das Thema ist nicht unkomplex, und so manches leichte Thema ginge unendlich viel besser - aber ich denke, man sollte sich wirklich mal überlegen, wie eigentlich die deutschen Hilfen für Opel mit den amerikanischen Hilfen für die Deutsche Bank zusammenhängen, und was aus der Restsumme in Afghanistan werden könnte. In der FAZ. (Aus der Serie "Beiträge, für die ich zahlen würde, um sie dort zu schreiben")

Ansonsten: Volle Deckung! PAPACONSTANTINOU SAYS GREEK BANKING SYSTEM NOT AT RISK! Da kommt was auf uns zu - und das ausgerechnet, wenn die Pässe in die Schweiz verschneit sind.
http://ftalphaville.ft.com/blog/2009/12/09/87886/greece-is-the-word/

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Montag, 7. Dezember 2009

Damals, die 80er

Es gibt Themen, die ich nur ungern anfasse, weil sie wie "80er, 90er und das Beste von Heute" klingen, oder "Die hundert besten Popsongs" und anderer klickschindender Dreck deutscher Medienhäuser. Dieses elende "Weisst Du noch wie es früher war", der einfache Content, wenn man gerade nichts Relevantes zu sagen hat. Andererseits habe ich versucht, bei der FAZ anstelle eines 25000-Zeichen-Beitrags über die Entstehung von Klassenbewusstsein drei kleinere Kapitel zu machen, und da geht es nicht ohne die persönliche, recht ausschweifende Erfahrung im wilden München der Zeit zwischen 1988 und 1994.



Kleine Ironie am Rande: Die Barchetta als das ultimative Cabriospielzeug für verwöhnte Kinder kam erst 1995 in die Familie, als das wilde Leben, zu dem sie hätte beitragen können, schon wieder vorbei war.

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Freitag, 4. Dezember 2009

Gentrifizierung

Man liest über die Gentrifizierung von Städten eigentlich immer nur aus Sicht der Opfer, oder aber aus Sicht des diesen Vorgang finanzierenden Kapitals. Was es überhaupt nicht gibt, sind Beiträge über die gentrifizierung aus Sicht der Begünstigten. Das liegt meines Erachtens daran, dass man sich offen gesagt keine Gedanken darüber macht. Es passiert einfach.



Jedenfalls habe ich mir jetzt doch mal die Mühe gemacht, über den Vorgang nachzudenken und zu erklären, wie das so von Seiten der Begünstigten passiert. In der FAZ.

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Mittwoch, 2. Dezember 2009

Manchmal sind es die Selbstverständlichkeiten

Wenn ich, wie heute etwa, sage: "Ich fahre nach Frankfurt" - dann wird mir erst klar, was für einen Luxus es bedeutet sagen zu können: "Ich fahre zum See." Nichts gegen meinen Arbeitgeber und die dortige Botticelli-Ausstellung, aber es ist eben Frankfurt. Niemand wird da seufzen und ach ja sagen, und dieses Bild vor Augen haben:



Weil der See einfach für eine starke sehnsucht jener steht, die dort wohnen. Seit gerade mal zwei Jahrhunderten, maximal. Früher hätte das keiner gemacht. Dieser Wandel im Aufenthaltsort von der Mitte der Städte hin zum See ist eigentlich, gemessen an historischen Entwicklungen, eine Ausnahmeerscheinung, die zu ergründen ich in der FAZ mich anheischig mache.

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Montag, 30. November 2009

Fette rote Männer für fette Starnberger Kinder

Nichts ist gleich in einer Klassengesellschaft, alles ist anders. Auch christliche Feste sind davon - trotz theoretisch egalitärer Einstellung der Ideologie - keinesfalls dav0n ausgenommen. Wie auch die Globalisierung ein Stück mitreden möchte. Das alles zusammen findet man in München in bester Lage. Und in den Stützen der Gesellschaft in der FAZ.

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Freitag, 27. November 2009

Alles ruhig im Süden

Ich muss immer noch lächeln über jene Propheten, die in der Krise den Niedergang des Südens erwartet haben - mitunter auch freudig und hämisch. Es ist nicht so gekommen, erkläre ich in der FAZ.

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Dienstag, 24. November 2009

Der unvermeidliche Diskurs um Putzfrauen.

Dieses Thema ist riskant und voller Tretminen - deshalb habe ich es bislang in den Stützen der Gesellschaft gemieden. Man will sich ja amüsieren und nicht zerrissen werden, weil man eine prägnante Meinung hat. Aber nach vielen Nachfragen habe ich mich nun durchgerungen, es doch zu tun und schriftlich darzulegen, warum ich keine Putzfrau habe. Es tat auch gar nicht weh.

Noch nicht.

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