Dienstag, 7. April 2009
Nicht, dass ich ihn "mag"
Aber nach ein paar Tagen in Rom gibt es wenig, was einen mehr nervt, als der Leichenwurm des Glaubens, der postmoderne Halbheide auf der Suche nach Prunk und Give Away, die er dann wegwirft, wenn sie ihn belasten. Da kann ich dann den Papst schon irgendwie verstehen, warum er gerne eine Erneuerung des Glaubens will. Mein Tipp wäre: Halten Sie sich an die Ketzer. Die haben noch die Qualitäten, die den eigenen Schafen abgehen.
donalphons, 12:48h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 6. April 2009
Hört auf zu heulen!
Wirklich dicke Finanzkrisen und Katastrophen gibt es nicht in Frankfurt oder an der Wallstreet, sondern in Siena.
Edit: Und wegen der diversen Nachfragen -

in Rom hat man vom Erdbeben nichts gemerkt. Don't believe the hype. Aber danke der Nachfrage.
Edit: Und wegen der diversen Nachfragen -

in Rom hat man vom Erdbeben nichts gemerkt. Don't believe the hype. Aber danke der Nachfrage.
donalphons, 13:26h
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Sonntag, 5. April 2009
Arbeit in der Partyzone
Als sich ein Caravaggio hier den Freuden der Prostitution hingab und Dirnen auf der Strasse einsammelte, um aus ihnen Heilige und Madonnen zu machen, gab es hier auch Klöster, deren Insassen die Augen vom bunten Treiben abwandten und lieber der Pflicht folgten.

Und als ich heute Nacht nach 2 Stunden Parkplatzsuche in Trastevere meinen persönlichen Kreuzweg absolviert hatte, setzte ich mich ebenfalls an den Rechner und schrieb ein schweres Stück über den Weg von Brixen nach Rom über Mantua mit Hilfe von Leon Battista Alberti, der Gonzaga und überhaupt dem Problem der Profanisierung von Monumentalarchitektur durch Leute, die wenig zu sagen haben.

Was man halt so in Rom macht, wenn sich das Alter und die Bildung negativ auf die Partyfähigkeit auswirken.

Und als ich heute Nacht nach 2 Stunden Parkplatzsuche in Trastevere meinen persönlichen Kreuzweg absolviert hatte, setzte ich mich ebenfalls an den Rechner und schrieb ein schweres Stück über den Weg von Brixen nach Rom über Mantua mit Hilfe von Leon Battista Alberti, der Gonzaga und überhaupt dem Problem der Profanisierung von Monumentalarchitektur durch Leute, die wenig zu sagen haben.

Was man halt so in Rom macht, wenn sich das Alter und die Bildung negativ auf die Partyfähigkeit auswirken.
donalphons, 11:51h
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Freitag, 3. April 2009
Ab 15 Uhr 11
(sorry wegen der Zeitabfolge) wird hier der neue Beitrag über den Keuzgang von Brixen online sein. Dieser Text zerstört sich heute Abend beim Erreichen von Rom selbst und wird durch etwas anderes ersetzt (Sex! Gewalt! oder so). Kommentare bleiben erhalten.
[Edit:

Ich mag Siena sehr. Siena ist klein, kompakt, voller Geschichten, urban und trotzdem keine laute, dreckige Stadt. Ich mag Siena um so mehr, je näher ich Rom komme, denn mit Rom wurde ich nie wirklich warm. Es wäre zuviel, Rom als das Berlin Italiens zu bezeichnen, aber es ist zu laut, zu aggressiv und nicht wirklich charmant. Trotzdem: Das hier schreibe ich aus Rom. In Siena wäre ich aber bedeutend lieber]
[Edit:

Ich mag Siena sehr. Siena ist klein, kompakt, voller Geschichten, urban und trotzdem keine laute, dreckige Stadt. Ich mag Siena um so mehr, je näher ich Rom komme, denn mit Rom wurde ich nie wirklich warm. Es wäre zuviel, Rom als das Berlin Italiens zu bezeichnen, aber es ist zu laut, zu aggressiv und nicht wirklich charmant. Trotzdem: Das hier schreibe ich aus Rom. In Siena wäre ich aber bedeutend lieber]
donalphons, 14:49h
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Donnerstag, 2. April 2009
Alles wird gut!
Die G20 werden die Wirtschaft retten!
Wir werden alle Opel Insignias geschenkt bekommen!
Die Zukunft ist golden!
Und wir blicken auf dem Weg nach Italien hinab in Abgründe des Unwissens und der Aberglaubens.
Grüsst mir Tante Erna und sagt ihr, dass es mir wegen dem Smaragdarmband Leid tut, aber ich bringe ihr auch ein paar Reliquien aus Rom mit!
Wir werden alle Opel Insignias geschenkt bekommen!
Die Zukunft ist golden!
Und wir blicken auf dem Weg nach Italien hinab in Abgründe des Unwissens und der Aberglaubens.
Grüsst mir Tante Erna und sagt ihr, dass es mir wegen dem Smaragdarmband Leid tut, aber ich bringe ihr auch ein paar Reliquien aus Rom mit!
donalphons, 14:31h
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Mittwoch, 1. April 2009
Schnell schnell nach Hamburg!
Und danach nach Rom, von hier aus in der FAZ.
Später an der Blogbar: Ein Gruswort nach Berlin. Ich eile! Ich fliege!
Später an der Blogbar: Ein Gruswort nach Berlin. Ich eile! Ich fliege!
donalphons, 10:37h
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Dienstag, 31. März 2009
Missus hat zugeschlagen
Ich habe meine Zahnbürste bei den Stützen der Gesellschaft etwas zur Seite geräumt, und Platz gemacht für die Parfumflacons und anderen Sachen, die Andrea Diener auf die Reise nach Italien mitnehmen wird, wenn sie jetzt in Frankfurt schon mal Kirchen und Glauben zusammenpackt.
donalphons, 13:45h
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Montag, 30. März 2009
In den Abgrund
Von der Kirche lernen heisst Parabeln erzählen lernen. Vom Judentum lernen heisst dagegen genau hinschauen und trennen lernen. Im Ergebnis versteht man am Ende vielleicht etwas besser, was diese Krise ist, und warum sie im Gegensatz zum Gerede der Neoliberalen kein normaler Marktzyklus ist.
Edit: Mehr Amüsämeng - in Spanien musste eine Bank vor dem Zusammenbruch geretttet werden, desgleichen in Schottland, und Ambrose "Eurosceptic" Evens-Pritchard ist inzwischen so am Ende der Weisheit des britischen Peso und möchte, dass Europa England retten kommt:
Only the printing presses can rescue us, and the ECB refuses to print.
Darauf einen historischen Sport Saloon von der Insel.
Edit: Mehr Amüsämeng - in Spanien musste eine Bank vor dem Zusammenbruch geretttet werden, desgleichen in Schottland, und Ambrose "Eurosceptic" Evens-Pritchard ist inzwischen so am Ende der Weisheit des britischen Peso und möchte, dass Europa England retten kommt:
Only the printing presses can rescue us, and the ECB refuses to print.
Darauf einen historischen Sport Saloon von der Insel.
donalphons, 11:58h
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Montag, 30. März 2009
Alte Römer, oder Berlin hat Glück
Zu den schönen Traditionen des Internets in Deutschland gehört es, dass ich Anfang April am Tegernsee sitze und meine Meinung über die Berliner Geschäfts-Konferenz der PR-Agentur Spreeblick und den reichlich linksopportunistischen Beraterladen "New Thinking", denen ihr Name nicht zu peinlich ist, dem Publikum zum Besten gebe. Ganz ehrlich: Ich weiss nicht, ob ich es diesmal zeitnah schaffe. Obwohl man diesmal darauf verweisen könnte, dass man es denen ja schon immer gesagt hat: Reine Schönwettermodelle. Keine Antworten auf die Krise. Weiterfaseln zwischen Webmüll. Geklautes Leben, Mashup-Existenz, CC-Unkreativität, keine Kraft, was ordentliches auf die Beine zu stellen, und niemand, der dafür zahlt. Letzte Ausfahrt Sponsoren, Bundesmittel, Berliner Bestechokratie. Zuschauen,Tarte essen und sauber einschenken. Es träfe keinen Falschen.

Aber da kam zuerst die Einladung, am 1. April beim Lead Award zu sprechen. Da habe ich zugesagt, weil der Chef des Awards in gewisser Weise und ohne es zu wollen mein Schöpfer ist. Ohne Tempo hätte es das hier nicht gegeben, und Tempo war nur unter Peichl so richtig gut. Ich denke, ich schulde ihm etwas.
Das eigentliche Problem bei der Zusage war aber das Wissen, dass ich nur 24 Stunden nach dem Lead Award schon in Mantua auf dem Domplatz sitzen würde. Ich wäre dort vermutlich so oder so hingefahren, aber ich bin wohl doch arbeitsamer und ehrgeiziger, als ich mir das selbst eingestehe, und zielstrebiger, als das zum Bild des faulen Sohnes einer besseren Familie passen würde. Um ehrlich zu sein: Ich kann auch ein Arbeitsjunkie sein, ein Deadlinerenner, jemand, der unter Druck erst richtig zu funktionieren anfängt. 14000 Zeichen in 4 Stunden? Es geht auch in 3. Mit Bild, klar. Es ist das gleiche falsche Stellschräubchen, das sagt: Den Gipfel packst Du auch noch. Und in Italien könnte man doch...

Und so habe ich ein Konzept geschrieben, das man salopp als Pilgerfahrt der Ungläubigen zum Papst bezeichnen könnte. Um endlich mal meine Neigung und Liebe zu Kirchengeschichte und Patristik auszuleben, um zu schauen, wie viele Dutzend Leser nach acht Tagen noch übrig sind, wenn ich mal eine Weile nur wirklich schräge und abseitige Themen bringe, die selbst in Historikerkreisen Gähnen auslösen. Ich mein, tote Erzherzöge in Innsbruck, die Genese des Konstantinbogens, Rotunden des 11. Jahrhunderts, Ruinen in Siena, vergleichende Studien zu Eusebius von Cesarea angesichts Schädelhäuser in Hall - lauter höchst fragwürdige Dinge, die keine Zeitung haben wollen würde. Dachte ich, aber die FAZ sah das etwas anders, und deshalb werde ich die kommenden Tage, bis ungefähr zum 8. April zusammen mit Andrea Diener versuchen, der alten katholischen Kirche und der Stadt Rom und dem Erdkreis zwischen ihr und dem Tegernsee ein paar kleine, irrelevante und vorösterliche Geschichten abzuringen. Urlaub ist natürlich etwas erheblich anderes. Wer mich kennt, ahnt, wie langatmig und unzeitgemäss das wird.
Und niemand wird den Berlinern Webheinis sagen, dass der Platz in des Sixtus popligen Kumpelformaten die Endstation all der schönen Hoffnungen ist, für die man vielleicht mehr hätte können müssen, als irgendwas irgendwo reinzuschreiben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich zwischen Florenz und Siena... wirklich nicht. Und danach, ach, das ist noch so eine Geschichte in Dunkelgrün, Hellgrün und Rostbraun.

Aber da kam zuerst die Einladung, am 1. April beim Lead Award zu sprechen. Da habe ich zugesagt, weil der Chef des Awards in gewisser Weise und ohne es zu wollen mein Schöpfer ist. Ohne Tempo hätte es das hier nicht gegeben, und Tempo war nur unter Peichl so richtig gut. Ich denke, ich schulde ihm etwas.
Das eigentliche Problem bei der Zusage war aber das Wissen, dass ich nur 24 Stunden nach dem Lead Award schon in Mantua auf dem Domplatz sitzen würde. Ich wäre dort vermutlich so oder so hingefahren, aber ich bin wohl doch arbeitsamer und ehrgeiziger, als ich mir das selbst eingestehe, und zielstrebiger, als das zum Bild des faulen Sohnes einer besseren Familie passen würde. Um ehrlich zu sein: Ich kann auch ein Arbeitsjunkie sein, ein Deadlinerenner, jemand, der unter Druck erst richtig zu funktionieren anfängt. 14000 Zeichen in 4 Stunden? Es geht auch in 3. Mit Bild, klar. Es ist das gleiche falsche Stellschräubchen, das sagt: Den Gipfel packst Du auch noch. Und in Italien könnte man doch...

Und so habe ich ein Konzept geschrieben, das man salopp als Pilgerfahrt der Ungläubigen zum Papst bezeichnen könnte. Um endlich mal meine Neigung und Liebe zu Kirchengeschichte und Patristik auszuleben, um zu schauen, wie viele Dutzend Leser nach acht Tagen noch übrig sind, wenn ich mal eine Weile nur wirklich schräge und abseitige Themen bringe, die selbst in Historikerkreisen Gähnen auslösen. Ich mein, tote Erzherzöge in Innsbruck, die Genese des Konstantinbogens, Rotunden des 11. Jahrhunderts, Ruinen in Siena, vergleichende Studien zu Eusebius von Cesarea angesichts Schädelhäuser in Hall - lauter höchst fragwürdige Dinge, die keine Zeitung haben wollen würde. Dachte ich, aber die FAZ sah das etwas anders, und deshalb werde ich die kommenden Tage, bis ungefähr zum 8. April zusammen mit Andrea Diener versuchen, der alten katholischen Kirche und der Stadt Rom und dem Erdkreis zwischen ihr und dem Tegernsee ein paar kleine, irrelevante und vorösterliche Geschichten abzuringen. Urlaub ist natürlich etwas erheblich anderes. Wer mich kennt, ahnt, wie langatmig und unzeitgemäss das wird.
Und niemand wird den Berlinern Webheinis sagen, dass der Platz in des Sixtus popligen Kumpelformaten die Endstation all der schönen Hoffnungen ist, für die man vielleicht mehr hätte können müssen, als irgendwas irgendwo reinzuschreiben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich zwischen Florenz und Siena... wirklich nicht. Und danach, ach, das ist noch so eine Geschichte in Dunkelgrün, Hellgrün und Rostbraun.
donalphons, 01:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 27. März 2009
Ich fände es ganz sinnvoll,
diesen überlangen und mit unnützer Bildung überfrachteten Beitrag bei der FAZ nicht auf dem Iphone, das darin als Symbol des neuen Barbarentums abgehandelt wird, zu lesen.
donalphons, 12:32h
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