Alles wird gut!

Die G20 werden die Wirtschaft retten!
Wir werden alle Opel Insignias geschenkt bekommen!
Die Zukunft ist golden!
Und wir blicken auf dem Weg nach Italien hinab in Abgründe des Unwissens und der Aberglaubens.

Grüsst mir Tante Erna und sagt ihr, dass es mir wegen dem Smaragdarmband Leid tut, aber ich bringe ihr auch ein paar Reliquien aus Rom mit!

Donnerstag, 2. April 2009, 14:31, von donalphons | |comment

 
Abgründig, Don, finde ich ehrlich gesagt auch, wie die FAZ ihre Autoren sämtlicher Nutzungsrechte beraubt - selbstverständlich ohne das entsprechend zu bezahlen. Auch dann nicht, wenn sie via Syndicating selbst damit Geld macht. Aus diesem Grund mag ich die FAZ nicht noch mit Klicks belohnen.

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Hier geht es ja wohl um den Fall Hürlimann. Ein Beispiel dafür, dass die vornehmste journalistische Pflicht - sich aus mehreren Quellen zu informieren- immer mehr verkommt. Wie sich jetzt herausstellt, muss der "Perlentaucher" kleinlaut zugeben, das Thomas Hürlimann der FAZ sämtliche Nutzungsrechte abgetreten hat und an diesen beteiligt wird. Jeder FAZ Fremdautor kann entscheiden, ob er die Vermarktung seiner Artikel im Netz seiner Artikel will oder nicht.
Mittlerweile wird daraus ein Generalangriff auf die Zeitungen. Der Schuss wird nach hinten losgehen. Die gedruckten Texte sind bei Erstveröffentlichung alle bezahlt worden - anders als im Internet übliche. Und zwar nicht zu knapp, wenn es um Printtexte geht. Es ist den Zeitungen nicht zu verwehren, dass Sie weitere Einnahmequellen für sich und die Autoren suchen.Ein Zitat von 1200 Zeichen bei einem 16tsd Zeichen Text finde ich selbst auch nicht schlimm - aber, wie man in einigen Blogeinträgen nachlesen kann, manchen Autoren sehen das bereits anders.Bei 160tsd Zeichen - einem kleinen Buch- wären das bereits 12000 Zeichen - ein ganzes Kapitel.
Die Asymetrie, die parasitären Portalen alle Rechte einräumt (und wie beim Perlentaucher sogar den Weiterverkauf fremder Rezensionen) , aber gleichzeitig den bösen Zeitungen die Weiterverwertung von Texten untersagen will, für die sie bezahlt haben, wird den Markt freier Autoren zerstören. Es wird dann das passieren, was jetzt schon bei der Süddeutschen die Regel ist: fast keine Fremdautoren mehr, nur noch Redakteure oder Pauschalisten. Man kann sich ja mal fragen, wieviele Leute wohl per Datenbank einen normalen freien Artikel für 3,50 euro so kaufen. Bei der Weiterverwertung hat der Autor Chance was dazuzuverdienen. Man mag das alles falsch finden. Aber man sollte recherchieren. Und nicht so daher schreiben "alle Nutzungsrechte berauben", und "auch dann nicht , wenn sie via syndicating" selbst Geld macht.

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@ hrichter: Ich habe keine Ahnung, wer Thomas Hürlimann ist, aber ich kenne etliche freie Journalisten, die 2004 Totalbuyout-Verträge vorgelegt bekamen. Wer die damals nicht unterschrieb, bekam fortan keine Aufträge mehr, so einfach war das. Von Verhandlungen war da gar keine Rede. So viel zu Ihrer Rechercheleistung.

Artikel via Syndicating für die eigene Homepage zu "mieten" ist für Firmen durchaus interessant. Und die Artikel können nicht nur via Syndicating weiterverkauft werden, sondern auch anderweitig wie z.B. über Datenbanken (Genios usw.) und CD-ROMs verwertet werden. Wie sagte mir doch unlängst jemand von der FAZ so schön?
"Wir können damit machen, was wir wollen."

So wie Sie sich gerade über den Perlentaucher echauffieren (gegen den die FAZ bekanntlich prozessiert hat), liegt die Frage nahe, ob Sie etwa selbst bei der FAZ arbeiten.

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Was heisst "soviel zur eigenen Rechercherleistung"? Sie haben die FAZ genannt und Behauptungen aufgestellt, die eben nicht stimmen.Und verweisen auf Journalisten, die Sie kennen. Nun ja. Und dass das jemand von der FAZ zu Ihnen gesagt haben soll, ist nun äußerst unglaubwürdig. Denn es stimmt ja sogar ausweislich der Mustverträge nicht. Da steht ja gerade drin, dass die Zeitung n i c h t damit machen kann, was sie will, wenn der Autor Einspruch erhebt. Und dann wäre es noch schön, Sie würden der heissen Luft etwas Substanz geben: wo sind FAZ Artikel auf Webpages "gemietet", und hat der Autor dem nicht zugestimmt? Nix bekommen? Und, ganz scharfsinnig erkannt, ich bin ein grosser Freund der FAZ.

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Ach so, was Sie sagen ist also per se glaubwürdiger, als das, was ich sage. Aha.

Beweisen Sie doch mal, dass die FAZ-Artikel nicht über Syndicating verwertet werden. Wenn es kein Geschäft für die FAZ wäre, würde die FAZ diesen "Service" nicht anbieten. Im Übrigen könnten Autoren auch ohne die FAZ ihre Artikel auf diese Weise zweitverwerten, das hatten sie in der Vergangenheit schließlich auch getan - ohne dass die FAZ dafür Geld kassierte.

Ich werde hier ganz gewiss nicht den Namen der Person nennen, die das zu mir gesagt hat.

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Wie üblich würde ich auch in dieser Sache etwas dazu sage, allein: ich habe gerade nicht die Zeit, mich damit zu beschäftigen (Italien, auf der Fahrt, Arbeit, und so). An meiner grundlegenden Haltung, dass der Verlag der FAZ (was etwas anderes als die FAZ selbst ist) sich mit seinem Vorgehen gegen den Perlentaucher keinen Gefallen tut, ändert sich natürlich nichts. Gerade wegen solcher Reaktionen.

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hrichter schrieb: Und dass das jemand von der FAZ zu Ihnen gesagt haben soll, ist nun äußerst unglaubwürdig. Denn es stimmt ja sogar ausweislich der Mustverträge nicht.

Ich darf mal aus dem besagten Vertrag zitieren:

"Sie räumen uns an jedem Ihrer bereits veröffentlichten oder zukünftig zu veröffentlichenden Beiträge neben dem Recht auf Erstveröffentlichung das ausschließliche zeitlich, räumlich und inhaltlich unbeschränkte Recht ein, den jeweiligen Beitrag auch in sonstigen Publikationen des Verlages zu veröffentlichen, ihn in jeder Form wiederzugeben und zu verbreiten sowie Dritten entgeltlich oder unentgeltlich einfache Nutzungsrechte daran einzuräumen und/oder die eingeräumten Rechte entgeltlich oder unentgeltlich auf Dritte zu übertragen, insbesondere

- das Printrecht (...)
- das Datenbank und Archivierungsrecht (...)
- das Multimediarecht (...)
- das Bearbeitungsrecht (...)
- das Werberecht (...)
- das Vermiet und Verleihrecht (...)

Mit der Zahlung Ihres Honorars ist immer auch die Einräumung und Nutzung der vorstehend genannten Rechte pauschal abgegolten."

Wo ich mit (...) aus Platzgründen Text ausgelassen habe, folgen detaillierte Erläuterungen, was damit konkret gemeint ist. Um es kurz zu machen: so ziemlich alles. Beispielsweise umfasst das Bearbeitungsrecht auch das Recht zur Übersetzung der Texte oder Teile davon, das Werberecht umfasst auch das Recht, Texte oder Teile davon zu Werbezwecken und zur Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.

Wohlgemerkt, das alles ist pauschal mit dem Honorar abgegolten.

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Mentaler Durchfall?
... da muss wohl jemand dringend etwas loswerden und hat krampfhaft nach irgendeiner Stelle gesucht, sich zu erleichtern. Der geneigte Leser jedoch versteht nicht, warum dazu nicht die richtige Örtlichkeit aufgesucht wird - und überhaupt, was das mit des Dons Italienreise zu tun haben könnte.

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Bitte, ich muss doch bitten. Das Thema Perlentaucher habe ich selbst oft genug angesprochen, und ich denke, es ist legitim, das hier zu besprechen. Ich habe dazu eine klare Meinung und verstehe es, wenn man darauf verzichtet, die FAZ zu lesen. Nicht, dass ich es selbst tun würde, denn ich lese alles, was nicht langweilt. Aber natürlich ist die Debatte um den Umgang mit Texten und Kultur im Internet sehr wichtig.

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Ich bitte um Verzeihung, falls ich mich im Ton vergriffen haben sollte. Nach wie vor kann ich aber nicht erkennen, was das eine mit dem anderen zu tun hat, oder hinterlässt man in einem Blog beliebig jeden Kommentar zu einem beliebigen Thema (ob wichtig oder nicht) an beliebig jeder Stelle?

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Ich habe Don kurz gesagt, warum ich seinem Link nicht folgen mag, obwohl sein Posting sicherlich lesenswert ist. Ich darf doch wohl noch bedauern, dass er solche Geschichten nun dort erzählt und nicht hier, oder?

Im Übrigen wird jene Geschichte wohl eher dort kommentiert, wo sie auch zu lesen ist: bei den Stützen der Gesellschaft. Zur Mitteilung, dass Don nun nach Italien fährt, gibt es auch eigentlich nicht viel zu sagen - außer ihm eine gute Reise zu wünschen.

Und ja, Sie haben sich im Ton vergriffen.

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