: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Am Naschmarkt,

und zwar sowohl hinten beim Trödel, als auch vorne bei den Nahrungsmitteln, im GTBlog.

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Montag, 15. Oktober 2007

Eines muss man den Österreichern lassen

Man kann jetzt viel Böses über sie sagen. Dass ihr zur internen Kommunikation verwendetes Sprachsubstitut tatsächlich das ist, was nicht nur geographisch, sondern auch vom Niveau her hinter dem Oberpfälzischen kommt. Hinter einer Sprache also, die selbst Niederbayern kaum verstehen, die ich als Oberbayer wiederum praktisch nicht verstehe. Das muss man erst mal schaffen, noch unverständlicher nicht zu reden als ein Oberpfälzer. Man kann die Nischenexistenz von FM4, der in Bayern mehr Hörer als in Österreicht haben dürfte, als Beleg für die Rückschrittlichkeit der Kronehit-Mehrheit nehmen. Und dass sie wirklich im Schönbrunner Museumsshop Mangaversionen von Sissi verscheuern, gibt einen guten Einblick in den Umgang der Österreicher mit dem Teil der ihrer Geschichte, der nur rückständig-totalitär und nicht gleich ganz faschistisch war. Und neben jeder alten Schönheit ist immer gleich die nächste moderne Hässlichkeit.

Man kann vieles über sie sagen. Aber eines muss man ihnen lassen: Berge - können sie auch nicht.



Zum Glück hatte die Natur ein Einsehen und hat die Österreicher mit Bergen in Überzahl beschenkt, und die sind so grandios, dass man es verschmerzen kann, wenn sie Strassen, auf denen sich Wiener Sonntagsfahrer auf dem Weg nach Mariazell derrennen, auch nicht können.



Aber bitte! Was für ein genialer Tag. Diese Strecke, dieses Auto, ein voller Tank und 400 Kilometer Salzataal, Gesäuse, Ennstal bis nach Steyr, wo sie den BMW X3 zusammenbauen. Autos, wen wundert´s, können sie auch nicht.

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Samstag, 13. Oktober 2007

Angekommen

70ies, unschick wie schon immer, und noch mehr gibt es im GT-Blog zu sehen. Ich hätte nach Italien fahren sollen.

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Mittwoch, 10. Oktober 2007

Über den Rubicon.

Ich habe soeben den Aussenspiegel, der an dem bestimmten Auto leider fehlt, bestellt. Gulp. Und Freitag bin ich tatsächlich in Österreich. Wenn das meine Mutter...

Ich muss es einfach als politische Demonstration deklarieren. Nieder mit den PS-Schleudern, 58 PS reichen und ausserdem ist es enorm nachhaltig und umweltschonend, ein Auto zu fahren, das vermutlich die meiste Zeit ohnehin stehen wird.

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Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mit dem Auspuffrohr ins Gebirge schauen

Oktober, November und Dezember sind die klassischen Kongressmonate, und auch ohne meine Anwesenheit bei den typischen Medientagen in München ist die beschauliche Zeit vorbei. Morgen Abend zum Beispiel bin ich schon in München, im Presseclub, und rede über die Verlotterung journalistischer Sitten. Und am Tag darauf brauche ich etwas frische Luft, weshalb ich wahrscheinlich ein paar Runden am Tegernsee und vielleicht sogar nach Österreich drehe.



Freitag bin ich dann eventuell so verrückt, mir in der Nähe von Wien, dem österreichischen Bukarest, einen Rosthaufen des Jahres 1959 anzuschauen. Wenn ich mir nicht in Unterfranken einen Rosthaufen von 1969 anschaue. Peugeot 403 oder Volvo Amazon, darauf läuft es jetzt wohl hinaus, nachdem die Spitfire am Montag einen Motor wie eine abgeschossene Messerschmitt hatte. Meine Eltern hatten früher beide einen offenen Käfer, und ihre Abneigung gegen Roadster rührt daher, dass sie mit aufgespannten Regenschirmen im geschlossenen Wagen sitzen mussten, wenn es regnete, und nachdem ich jetzt die 4 Zentimeter breiten Abstände zwischen Scheibe und Verdeck der englischen Ingenieurskunst angeschaut habe, verstehe ich meine Eltern sowie den Untergang des britischen Empire weitaus besser.



ferrari von pininfarina. der peugeot 403 ist quasi die aufgeblasene, dicke Familienversion des gleichen designers

Dann wieder München, und Ende der Woche geht es ins Allgäu zum Jochpassrennen, damit ich sehe, wofür ich mir eventuell im kommenden Winter die Finger abflexe. Wobei, ich nehme an, die Rostflecken der Karre kann man dann auch einfach mit der Hand wegbröckeln, wie gereiften Gorgonzola.

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Mittwoch, 25. Juli 2007

Holgis Liebling

findet sich in der zweiten Tranche des Berichts über die 2000 Kilometer hier im GTBlog.



Nachdem ich heute ein ziemlich dickes Rohr entrostet habe, ist mein Verlangen nach Altmetall jenseits der Bilder etwas rückläufig.

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Dienstag, 24. Juli 2007

Länder- und Veranstaltungsvergleich.

Mit viel historischem Blech drüben im GTBlog.

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Donnerstag, 19. Juli 2007

Lust auf eine kleine Bergtour?

Nachdem es gestern Abend nicht mehr ganz so heiss war, bin ich auf einen kleinen Berg gestiegen, um den Kopf frei zu bekommen. Hat nicht wirklich funktioniert, aber hier sind zumindest die Bilder mit der Ursache für mein Scheitern am Berg.

Und noch ein Veranstaltungshinweis: Am kommenden Montag, den 23. Juli rollen die "2000 Kilometer durch Deutschland" durch diese Region. ich werde sicher in Eichstätt und möglicherweise auch in Donauwörth sein. Wer Lust hat, mag sich melden.

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Donnerstag, 19. Juli 2007

Immer nur Asambauten ist auch langweilig

Deshalb diesmal Weltkulturerbe als Abendbild:



Römerstrasse im Jura dirkt hinter dem Limes.

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Sonntag, 15. Juli 2007

Touristische Globalisierung

eines der postings, die mich 10 stammleser kosten werden, aber mir ist gerade danach

Manchmal wüsste ich gerne, ob die Geschichte der frühneuzeitlichen Religionskriege in Mitteleuropa Stoff an den fernasiatischen Schulen ist. Muss wohl so sein. Sonst ist es nämlich nicht erklärbar, warum in den letzten Sommern zunehmend asiatische Reisegruppen vor dem Stadtpalast standen. Ich bin durchaus mariannische Gruppen aus Bayern gewohnt, die das alles kühl finden, hier den Ort des Ablebens ihres Idols zu sehen. Aber wenngleich Jesuitentum und Konfuzianismus viel gemeinsam haben, nimmt es mich schon Wunder, wenn ich gerade im Hof bin, das Tor aufgeht und ein paar Japaner wie zuvor schon Bayern und Italiener reinschauen. Aber ich bin der höflichste Mensch von der Welt, beantworte auch gern Fragen und erkläre ein paar Dinge über die Geschichte das Hauses, und bewahre auch die Fassung, wenn einer der Bayern sagt, es sei doch schade, dass es heute eben kein Jesuitenkolleg mehr ist. Ich lächle und gehe nachher etwas Holz hacken. So ist das eben. Man kann nicht immer nur die Vorteile so eines Gebäudes haben.



Zu den Vorteilen des Gebäudes zahlt die grosse Wohnung und im Sommer besonders das weisse Zimmer, das eine sehr angenehme Kühle auch bei der grössten Hitze vor den Fenstern bewahrt. Das haben sie sauber gemacht, die Bauleute der Gesellschaft. Kann man wirklich nichts dagegen sagen. Bei angenehmen 22 Grad kann man hier also unter der kaltblauen Stuckdecke liegen und Grand Balett von Marin Marais hören.

Kühle Musik vom Hof Ludwig XIV. Die sonntägliche Ruhe und Gelassenheit benötigt. Und da stört es, wenn Busse durch die Strasse rumpeln. Besonders aber stört es, wenn ein Bus genau unter dem halboffenen Fenster stehen bleibt. Und den Motor laufen lässt. So laut, dass auch das Schliessen der Fentser wenig bringt. Aber was bleibt schon anderes übrig, also steht man auf, und in der Zwischenzeit hat sich der Buss gelehrt, 4o Menschen asiatischer Herkunft stehen auf der anderen Strassenseite, machen das obligatorische Bild mehrheitlich mit dem Mobiltelefon, mit dem orange-blauen Bus vor der delikaten Renaissancefassade, steigen wieder ein, die Türen schliessen sich, und mit einer Abgaswolke des immer noch laufenden Motors holpert der Bus weiter die Strasse hinunter.


Pilze in der extrablingbling-massivsilber-Version für Erbgutritter des spreenixblickenden Malteserorden, sucke dis!

Danke, beehren Sie uns wieder. Und während ich 400n Gramm kleine, niederbayerische Champignons putze, drei Minuten in kochendes Wasser tue, einen Sud aus Olivenöl und Balsamicoessig, sowie frischen Kräutern und gemörsertem Pfeffer bereite und dann den Grana Padano über die heiss eingefüllten Pilze reibe, bevor das alles in den Kühlschrank kommt und dort 2 Stunden zieht - währenddessen frage ich mich: Ich opfere jeden Tag Zeit, um den Kasten in Schuss zu halten. Ich habe heute morgen den Müll des Bürgerfestes erntfernt. Jedes einzelne der ichhabsieniegezählt Fenster kostet laut letzte Woche eingegangenem Kostenvoranschlag die Kleinigkeit von 1700 Euro mehr, weil sie handgefertigt sind, damit das Haus seine historischen Proportionen bewahrt. Wenn ich das hier an Ärzte und Firmen vermieten würde, könnte ich doppelt so viel Miete verlangen. Wenn ich es verticken würde, könnte ich den (nicht mehr allzu langen) Rest meiner Tage auf Malle ballern. Ich tue es nicht, weil es das Haus und seine historische Substanz schädigen würde. Ich tue es für mich, ich will mich nicht beschweren, aber auch für alle, die vorübergehen und etwas anderes sehen wollen, als totsanierten Zweckbau.

Und dann knipsen sie das Ding mit dem eigenen Bus davor. Dieses Haus wurde für Ruhe und Kontemplation gebaut, und davor brummt der Diesel direkt unter meinem Fenster. Das letzte Mal, dass ich so sauer war, war in den Uffizien, als ein mitgeschleifter amerikanischer Jüngling der Durchschleusergruppe "Road to Rome" - so zumindest der Aufdruck auf den Käppis - versuchte, seinen Kaugummi klebenderweise an der Basis einer Statue loszuwerden.

Kommt. Bitte. Reisen bildet. Aber wenn Ihr nur genug Zeit habt, ein Bauwerk mit über 600 Jahren Geschichte durch das Display Eurer Handies zu sehen, während vor Euch der Bus denen, die darin leben, die Bude vollstinkt: Bleibt daheim, Ihr verpasst hier nichts, was Euch irgendwas bedeuten würde. Ganz gleich, wo Ihr herkommt.

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