Montag, 4. September 2006
NOTFALL
Ich brauche für den Besuch schnellstens ein günstiges, gutes, gebrauchtes Powerbook oder Ibook G4 und/oder eine vernünftige Quelle für ein neueres Ibook, am besten sofort. Informationen bitte an donalphonso äd gmail dot com.
donalphons, 12:40h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 4. September 2006
Heimat schlimmer als der Tod
Man könnte nett sein und es als freie Interpretation über einen ländlichen Kleidungsstil des 18. und 19. Jahrhinderts bezeichnen. Man könnte dieses Maschgererfest für die ganze Familie als nostalgischen Spass belächeln. Oder angesichts der leinenhemdlederhosigendirndelnden Preussendrecksbande vor den Toren des oktoberfestträchtigen Münchens als harmloses Wochenendvergnügen betrachten. Ginge alles. Aber ich komme von hier.

Und diese Pseudotracht ist schlichtweg unerträglich. Diese gschelckten Lederhosen, die nie etwas anderes gesehen haben als Trachtenumzüge, Bierbänke und das Innere eines Kleiderschrankes, keinen Schmutz, keine Hobelspäne und keine Felsen, und die hier im Norden Oberbayerns fast so authentisch sind wie Seemannshemden, Zuluspeere und Kimonos. All die tätowierten, gepiercten Weiber mit rüschenverseuchter Tittenpräsi, gestern noch Malle, heute schon Dorfplatz. Und nachher erficken sie den Nachwuchs, der das Land zu dem macht, was es leider viel zu oft ist.
Ich bin tolerant. Ich verurteile niemanden wegen seines Aussehens. Bitte, von mir auch aus Trachtenjanker aus nachgemachten Mehlsäcken und Datierung auf 1899. Und klar, bitte, man kann sich auch so rund saufen, wie man sich mancher in Berlin in Richtung Delirium Tremens säuft. Niemand muss nach den Kriterien der diversen Hochglanzzeitungen rank und schlank sein, im Gegenteil, der Biafrastil ist ausgesprochen unsexy. Aber wenn ich, der ich so ziemlich normal bin, kaum mehr einen Meter durchdrängen kann, ohne an die eine oder andere am Körper hängende monströse Fleisch-, Fett- oder Gewebehalbkugel zu stossen, dann wird das irgendwann zu viel. Fasten wäre natürlich zu viel verlangt, gerade jetzt in der Saison zwischen Volksfest, Dult und Erntedank. Aber trotzdem. Es ist kein Wunder, wenn der Besuch 20 Kilo aufwärts zunehmen müsste, wenn er in die hier angebotenen alten Dirndl passen wollte. Aber auch das ist irgendwie Tradition, so stehen sie schon immer auf dem Markt, in den Statuengruppen der Kirchen und das, was sie nachher im blau bemalten Ikeabett zusammenbringen, wird diese Tradition fortsetzen.

Ich kann damit leben. Meistens. Wenn es mir nicht zu nahe kommt. Es gibt übrigens auch Ausnahmen. Wenn ein Händler meint, man könne so einen Rock auch als Kontrast nehmen, da hätte eine Kundin mit karierten Strümpfen und Turnschuhen etwas gekauft, was dann wirklich toll ausgesehen hätte. Aber der Umstand, dass ich es eben nicht mit anthropologischem Interesse betrachten kann, weil es viel zu Nahe ist, weil ich in diesem Umfeld lebe, macht es so unsagbar schwer, das einfach als reine Freude unschuldiger Toren abzutun. Ein Button mit der Aufschrift "Nicht arisch, nur vegetarisch" oder "Mein anderes Hemd trägt Zitzit" hätte meine Stimmung retten können, oder das letzte Stück vegetarischer Flammkuchen, das ein Haufen Trachtler in der Schlange vor mir auch haben wollten. Und ich rede schon wieder über das Essen. Furchtbar. Als wäre ich einer von denen.

Und diese Pseudotracht ist schlichtweg unerträglich. Diese gschelckten Lederhosen, die nie etwas anderes gesehen haben als Trachtenumzüge, Bierbänke und das Innere eines Kleiderschrankes, keinen Schmutz, keine Hobelspäne und keine Felsen, und die hier im Norden Oberbayerns fast so authentisch sind wie Seemannshemden, Zuluspeere und Kimonos. All die tätowierten, gepiercten Weiber mit rüschenverseuchter Tittenpräsi, gestern noch Malle, heute schon Dorfplatz. Und nachher erficken sie den Nachwuchs, der das Land zu dem macht, was es leider viel zu oft ist.
Ich bin tolerant. Ich verurteile niemanden wegen seines Aussehens. Bitte, von mir auch aus Trachtenjanker aus nachgemachten Mehlsäcken und Datierung auf 1899. Und klar, bitte, man kann sich auch so rund saufen, wie man sich mancher in Berlin in Richtung Delirium Tremens säuft. Niemand muss nach den Kriterien der diversen Hochglanzzeitungen rank und schlank sein, im Gegenteil, der Biafrastil ist ausgesprochen unsexy. Aber wenn ich, der ich so ziemlich normal bin, kaum mehr einen Meter durchdrängen kann, ohne an die eine oder andere am Körper hängende monströse Fleisch-, Fett- oder Gewebehalbkugel zu stossen, dann wird das irgendwann zu viel. Fasten wäre natürlich zu viel verlangt, gerade jetzt in der Saison zwischen Volksfest, Dult und Erntedank. Aber trotzdem. Es ist kein Wunder, wenn der Besuch 20 Kilo aufwärts zunehmen müsste, wenn er in die hier angebotenen alten Dirndl passen wollte. Aber auch das ist irgendwie Tradition, so stehen sie schon immer auf dem Markt, in den Statuengruppen der Kirchen und das, was sie nachher im blau bemalten Ikeabett zusammenbringen, wird diese Tradition fortsetzen.

Ich kann damit leben. Meistens. Wenn es mir nicht zu nahe kommt. Es gibt übrigens auch Ausnahmen. Wenn ein Händler meint, man könne so einen Rock auch als Kontrast nehmen, da hätte eine Kundin mit karierten Strümpfen und Turnschuhen etwas gekauft, was dann wirklich toll ausgesehen hätte. Aber der Umstand, dass ich es eben nicht mit anthropologischem Interesse betrachten kann, weil es viel zu Nahe ist, weil ich in diesem Umfeld lebe, macht es so unsagbar schwer, das einfach als reine Freude unschuldiger Toren abzutun. Ein Button mit der Aufschrift "Nicht arisch, nur vegetarisch" oder "Mein anderes Hemd trägt Zitzit" hätte meine Stimmung retten können, oder das letzte Stück vegetarischer Flammkuchen, das ein Haufen Trachtler in der Schlange vor mir auch haben wollten. Und ich rede schon wieder über das Essen. Furchtbar. Als wäre ich einer von denen.
donalphons, 00:53h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 1. September 2006
Zielgruppe mit Zukunft


Alt ist das neue Jung. Pernsion ist die neue Freizeit. Post65 hat das, was urbanen Penner Ante40 fehlt. Spiesser und FDP-CDU-Wähler sind sie alle.
donalphons, 19:01h
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Freitag, 1. September 2006
Aquaplaning hört sich anders an
Oder besser, es hört sich an. Da ist dieses Knirschen des Wassers, das ähnlich klingt wie das Schmatzen, wenn man mit dem Surfboard nach dem Sprung auf dem Wellenrücken landet. Bei Aquaplaning dauert es bis zur Adrenalinausschüttung, bis das Auto wegrutscht. Es passiert nicht bei mässigem Regen und 100 km/h. Aber hier hört und fühlt es sich anders an. Da war kein Geräusch, absolut nichts, ich war langsam unterwegs, es gab keine Wasserflächen, und bis das Heck in Fahrtrichtung geschleudert war, begriff ich erst, dass etwas nicht stimmte.
Wie hams des gschafft, fragte mich der Meister der Werkstätte, die ich angesteuert hatte. Wenn so etwas passiert, bleibt normalerweise wenig übrig, was man reparieren kann, und auch das Operieren ist nicht immer sinnvoll. Da kam einiges zusammen, das Auto ist kurz, hätte ich die Mühle meiner Eltern genommen, hätte es mir bei der letzten Drehung an der Leitplanke das Heck abrasiert, ausserdem haben 2 Tonnen eine andere Wucht als eine Tonne. Das letzte Fahrertraining ist jetzt 15 Jahre her, aber die alten Reflexe waren wieder da. Die Jungs wären stolz gewesen, dreieinhalb Volldrehungen über drei Spuren, 200 Meter und keinen Kratzer ohne Berührung mit dem LKW. Die Panik kam erst, als ich auf dem Seitenstreifen stand. Solange der Wagen ohne Reibung auf dem schmierigen Asphalt schleuderte, solange klar war, dass jetzt erst mal Achterbahn ansteht und Bremsen nicht weiter hilft, weil der Wagen noch nicht mal langsamer wird, wenn er quer zur Fahrtrichtung steht, lief das alles in gefühlter völliger Ruhe und Harmonie ab. Erst, als ich dann mit der Schnauze gegen die Fahrtrichtung stand und der Verkehr vorbeirauschte, wurde das alles surreal wie ein schlechter Traum, nachdem man das Licht anmacht, um nicht nochmal einzusteigen. Nur bleibt einem dann nichts anderes, als auf eine Lücke zu warten, den Wagen in den Verkehr hinein zu drehen und - oha, das geht aber flott, das Heck zieht sofort nach - sofort zu wissen, was los war: Öl.

Sie haben den Laster, der die ziemlich gigantische Ölspur auf der nassen Fahrbahn hinterlassen hat, nicht erwischt. Zwei andere hatten weniger Glück oder Praxis im Umgang mit solchen Ereignissen. Es war sehr spät, als ich dann in Frankfurt ankam. Immerhin, ich kam dort an, in einem Stück und einem Wagen ohne weitere Kratzer, unter den immer noch leer stehenden hohen Häusern für Geschäfte, die nie kommen werden.
Wie hams des gschafft, fragte mich der Meister der Werkstätte, die ich angesteuert hatte. Wenn so etwas passiert, bleibt normalerweise wenig übrig, was man reparieren kann, und auch das Operieren ist nicht immer sinnvoll. Da kam einiges zusammen, das Auto ist kurz, hätte ich die Mühle meiner Eltern genommen, hätte es mir bei der letzten Drehung an der Leitplanke das Heck abrasiert, ausserdem haben 2 Tonnen eine andere Wucht als eine Tonne. Das letzte Fahrertraining ist jetzt 15 Jahre her, aber die alten Reflexe waren wieder da. Die Jungs wären stolz gewesen, dreieinhalb Volldrehungen über drei Spuren, 200 Meter und keinen Kratzer ohne Berührung mit dem LKW. Die Panik kam erst, als ich auf dem Seitenstreifen stand. Solange der Wagen ohne Reibung auf dem schmierigen Asphalt schleuderte, solange klar war, dass jetzt erst mal Achterbahn ansteht und Bremsen nicht weiter hilft, weil der Wagen noch nicht mal langsamer wird, wenn er quer zur Fahrtrichtung steht, lief das alles in gefühlter völliger Ruhe und Harmonie ab. Erst, als ich dann mit der Schnauze gegen die Fahrtrichtung stand und der Verkehr vorbeirauschte, wurde das alles surreal wie ein schlechter Traum, nachdem man das Licht anmacht, um nicht nochmal einzusteigen. Nur bleibt einem dann nichts anderes, als auf eine Lücke zu warten, den Wagen in den Verkehr hinein zu drehen und - oha, das geht aber flott, das Heck zieht sofort nach - sofort zu wissen, was los war: Öl.

Sie haben den Laster, der die ziemlich gigantische Ölspur auf der nassen Fahrbahn hinterlassen hat, nicht erwischt. Zwei andere hatten weniger Glück oder Praxis im Umgang mit solchen Ereignissen. Es war sehr spät, als ich dann in Frankfurt ankam. Immerhin, ich kam dort an, in einem Stück und einem Wagen ohne weitere Kratzer, unter den immer noch leer stehenden hohen Häusern für Geschäfte, die nie kommen werden.
donalphons, 01:46h
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Donnerstag, 24. August 2006
Magazine für deutsche Elite sind sinnlos.
Gestern Nacht und heute Morgen war ich in zwei Besprechungen, in denen das offensichtlich wurde. Denn es gibt sie nicht, die deutsche Elite. Da sitzt man in einem Raum mit Leuten, die qua Geld und Herkunft zu den 5% Oberklasse gehören. Die von einem miesen, kleinen Arschloch geleimt wurden, das keine Manieren hat und keinen Stil, nur eine Vertreterbande, die so angenehm ist wie ein NE-Pleitier nach zu viel Gaudipillen. Und von sowas lassen sich Leute ausnehmen wie eine Weihnachtsgans in der Hoffnung, dass sie durch diesen Deal noch ein wenig klüger sind als der dumme Rest des Landes. Das wird schon, sagen sie sich, dieses Schlupfloch ist wie für micht gemacht - und dahinter wartet nur der Metzger mit dem Bolzenschussgerät.
Da hocken dann Manager aus München, Firmenerben aus Dortmund und neureiche Zahnklinikbesitzer aus Dresden zusammen und schauen sich an. Elite dieses Landes. Und obwohl alle gleich dumm waren und jetzt die gleichen Probleme und Schulden haben, können sie einander nicht ab. Das ist das regionale Problem der Elite in diesem Land. Deutschland ist nicht Frankreich, wo alles in Paris zusammen läuft. Es ist nicht England, wo man in London sein muss. Deutschland hat nur die verschissene, bankrotte Ruinenkulisse vor Berlin und darin ein paar Bunker für die besseren Kreise, die sich grossenteils aus verarmten Popliteraten, Altwestberliner Subventionsbetrügern, mittigen Beraterschleim und Medienkamarilla requirieren, also genau der Abschaum, der dort sein muss, weil er andernorts nicht mal die Spucknäpfe des Rotaryclubs auslecken dürfte. Es hat keine Park Avenue, es gibt hier noch nicht mal eine Ostküste, nur ein paar Landkreise vor München, Frankfurt, Köln und Hamburg, wo Leute mit zu viel Geld in Häusern mit zu wenig Geschmack schimmeln. Die Lücken zwischen diesen föderalen Clans schliesst dann genauso dumm und hässlich die deutsche Architectural Digest mit Themen wie Gloria in Kenia. Eklusiv: Die Strandvilla der Fürstin.
Womit wir bei Park Avenue wären. Und bei Gruner und Jahr und Bertelsmann dahinter, namentlich bei der grossen Mama des Konzerns. Frau Mohn nämlich gibt sich leidlich Mühe, das, was an Elite so da ist, einzusammeln mit ihrem Rosenball. Ergebnis: Nicht vorzeigbar, da hilft auch keine Frau Minelli. Deutsche Elite dieser Kategorie ist so sexy wie die Unterwäsche aller deutschen Innenminister von 48 bis heute und zum Erbrechen langweilig, gerade noch irgendwie Gala-tauglich. Man nehme nur mal die deutsche AD in die Hand und schaue sich die Rubrik "AD bei" an, Du lieber Himmel, lass bitte den China Club einstürzen und im Boden verschlingen, das will keiner sehen, nicht umsonst landet das sogar in der AD ganz hinten, Stichwort Kundenpflege.
Es sind diese Freakshows ohne freakiges Verhalten, die so einem Societyblättchen hierzulande das Leben zur Hölle machen. Die, an die es sich wendet, lesen sowas sicher nicht. Bleibt also nur das Ausweichen auf die D-Prominenz der deutschen Glotzenlandschaft, mit Erkan und Stefan auf da korrekten Terasse vom Pacha ich schwör und die Keule is kein Dönertier (tm). Oder die Zilliardste Geschichte über Herrn Eichinger, der mal wieder das riskanteste Projekt aller Zeiten macht, wie bei jedem anderen auch. Dabei die Hoffnung, zwecks grosser Auflage irgendein postkulturelles Publikum Marke Sachbearbeiter anzusprechen, die das an sich artgerechte Neocongewürge von Cicero zu begreifen nicht in der Lage sind, und denen Focus zu viel Information enthält. Blöderweise haben die aber garantiert nicht das Geld, sich ein Poltrona Frau Sofa mit Seide von Dedar beziehen zu lassen.
Und damit wird es eng, zu eng. Eine verwertbare Elite bräuchte eine Art Regulierung und Ausbildung, die es hier nicht gibt. Macht nichts. Den Herrschaften, deren Frauen mit dem Cayenne auf die Koppel gefahren sind, wie einem die Haushälterin wissen lässt, ist sowas völlig egal. Das Pferd ist wichtiger und der neue Flachbildschirm, damit die Tochter ganz gross Gilmore Girls gucken kann. Im Prinzip ganz normale Leute, mitunter etwas dumm, wenn sie an Berlinimmobilien glauben, aber einfach nichts, was mehr als 5 Zeilen wert wäre. Der nächste Versuch kann kommen, wenn der Föderalismus abgeschafft wurde und alle a la Versailles unter Ludwig XIV nach Berlin drängeln, und sich dort dem Diktat der Kamarilla beugen. Davor ist das alles sinnlos. Darüber, um mitSaumagen der rheinichen Provinz Kohl zu sprechen, sollten wir uns freuen.
Da hocken dann Manager aus München, Firmenerben aus Dortmund und neureiche Zahnklinikbesitzer aus Dresden zusammen und schauen sich an. Elite dieses Landes. Und obwohl alle gleich dumm waren und jetzt die gleichen Probleme und Schulden haben, können sie einander nicht ab. Das ist das regionale Problem der Elite in diesem Land. Deutschland ist nicht Frankreich, wo alles in Paris zusammen läuft. Es ist nicht England, wo man in London sein muss. Deutschland hat nur die verschissene, bankrotte Ruinenkulisse vor Berlin und darin ein paar Bunker für die besseren Kreise, die sich grossenteils aus verarmten Popliteraten, Altwestberliner Subventionsbetrügern, mittigen Beraterschleim und Medienkamarilla requirieren, also genau der Abschaum, der dort sein muss, weil er andernorts nicht mal die Spucknäpfe des Rotaryclubs auslecken dürfte. Es hat keine Park Avenue, es gibt hier noch nicht mal eine Ostküste, nur ein paar Landkreise vor München, Frankfurt, Köln und Hamburg, wo Leute mit zu viel Geld in Häusern mit zu wenig Geschmack schimmeln. Die Lücken zwischen diesen föderalen Clans schliesst dann genauso dumm und hässlich die deutsche Architectural Digest mit Themen wie Gloria in Kenia. Eklusiv: Die Strandvilla der Fürstin.
Womit wir bei Park Avenue wären. Und bei Gruner und Jahr und Bertelsmann dahinter, namentlich bei der grossen Mama des Konzerns. Frau Mohn nämlich gibt sich leidlich Mühe, das, was an Elite so da ist, einzusammeln mit ihrem Rosenball. Ergebnis: Nicht vorzeigbar, da hilft auch keine Frau Minelli. Deutsche Elite dieser Kategorie ist so sexy wie die Unterwäsche aller deutschen Innenminister von 48 bis heute und zum Erbrechen langweilig, gerade noch irgendwie Gala-tauglich. Man nehme nur mal die deutsche AD in die Hand und schaue sich die Rubrik "AD bei" an, Du lieber Himmel, lass bitte den China Club einstürzen und im Boden verschlingen, das will keiner sehen, nicht umsonst landet das sogar in der AD ganz hinten, Stichwort Kundenpflege.
Es sind diese Freakshows ohne freakiges Verhalten, die so einem Societyblättchen hierzulande das Leben zur Hölle machen. Die, an die es sich wendet, lesen sowas sicher nicht. Bleibt also nur das Ausweichen auf die D-Prominenz der deutschen Glotzenlandschaft, mit Erkan und Stefan auf da korrekten Terasse vom Pacha ich schwör und die Keule is kein Dönertier (tm). Oder die Zilliardste Geschichte über Herrn Eichinger, der mal wieder das riskanteste Projekt aller Zeiten macht, wie bei jedem anderen auch. Dabei die Hoffnung, zwecks grosser Auflage irgendein postkulturelles Publikum Marke Sachbearbeiter anzusprechen, die das an sich artgerechte Neocongewürge von Cicero zu begreifen nicht in der Lage sind, und denen Focus zu viel Information enthält. Blöderweise haben die aber garantiert nicht das Geld, sich ein Poltrona Frau Sofa mit Seide von Dedar beziehen zu lassen.
Und damit wird es eng, zu eng. Eine verwertbare Elite bräuchte eine Art Regulierung und Ausbildung, die es hier nicht gibt. Macht nichts. Den Herrschaften, deren Frauen mit dem Cayenne auf die Koppel gefahren sind, wie einem die Haushälterin wissen lässt, ist sowas völlig egal. Das Pferd ist wichtiger und der neue Flachbildschirm, damit die Tochter ganz gross Gilmore Girls gucken kann. Im Prinzip ganz normale Leute, mitunter etwas dumm, wenn sie an Berlinimmobilien glauben, aber einfach nichts, was mehr als 5 Zeilen wert wäre. Der nächste Versuch kann kommen, wenn der Föderalismus abgeschafft wurde und alle a la Versailles unter Ludwig XIV nach Berlin drängeln, und sich dort dem Diktat der Kamarilla beugen. Davor ist das alles sinnlos. Darüber, um mit
donalphons, 15:48h
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Dienstag, 22. August 2006
Cuisine Surprise
Was ist das eigentlich für eine Platte an der Decke?
Wos fia a Bladdn?... Ah so, de Bladdn... Oiso, des woa... woadns...do homma voa 8 Joah des Obwossa valegt und zeast amio provisorisch zuagmacht, fois wo aussikemmt ned woa... und nochhea hod eana Muada jo glei vamietet glaub i, und mia hom nimma zuamocha kenna, so woa de Gschicht ned woa.
Und wie schaut es drunter aus?
Jo mei. Oiso, i dad des ned aufmocha, weil bei damois de ganze Vafüllung aussekemman is, do is sicha no wos nochgrutscht.
So kann ich keinen Stuck hinmachen. Aufmachen, bitte.
Wanns moana. (Spezialschraubersirr, Krach, Rumms, Polter, Staub)

(Hust) Zumachen bitte.
Is bessa, wenns Roah amoi blatzt, glaums mas, no kemma leichta nei.
Zur weiteren Gestaltung der Küche: Lieber vielleicht eine klassische Messinglampe im Adolf-Loos-Stil, die die Blicke nicht so an die Decke zieht und ausserdem nur nach unten strahlt?

Oder ein Kronleuchter, so überladen, dass man die Ecke mit der Platte gar nicht mehr anschaut? Eine Frage so drängend, dass der Weggang des Alex fon Irgendwas bei einem Blättchen namens Park Avenue nicht mehr besonders freuen mag.
Wos fia a Bladdn?... Ah so, de Bladdn... Oiso, des woa... woadns...do homma voa 8 Joah des Obwossa valegt und zeast amio provisorisch zuagmacht, fois wo aussikemmt ned woa... und nochhea hod eana Muada jo glei vamietet glaub i, und mia hom nimma zuamocha kenna, so woa de Gschicht ned woa.
Und wie schaut es drunter aus?
Jo mei. Oiso, i dad des ned aufmocha, weil bei damois de ganze Vafüllung aussekemman is, do is sicha no wos nochgrutscht.
So kann ich keinen Stuck hinmachen. Aufmachen, bitte.
Wanns moana. (Spezialschraubersirr, Krach, Rumms, Polter, Staub)

(Hust) Zumachen bitte.
Is bessa, wenns Roah amoi blatzt, glaums mas, no kemma leichta nei.
Zur weiteren Gestaltung der Küche: Lieber vielleicht eine klassische Messinglampe im Adolf-Loos-Stil, die die Blicke nicht so an die Decke zieht und ausserdem nur nach unten strahlt?

Oder ein Kronleuchter, so überladen, dass man die Ecke mit der Platte gar nicht mehr anschaut? Eine Frage so drängend, dass der Weggang des Alex fon Irgendwas bei einem Blättchen namens Park Avenue nicht mehr besonders freuen mag.
donalphons, 22:56h
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Samstag, 19. August 2006
Von 8 bis 9
Blumengiessen war heute überflüssig.




Gegenstände auf der Dachterasse sichern war degegen sinnvoll.




Gegenstände auf der Dachterasse sichern war degegen sinnvoll.
donalphons, 23:27h
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Freitag, 18. August 2006
Enemy at the Gate
Allgemein wird empfohlen, die Munich Area demnächst wegen eines Staatsbesuches von Europas letztem absolutistischen Herrscher - mit allen Nebeneffekten von Staatsreligion über kranke Ansichten zu AIDS bishin zu nicht wirklich gelungenen Inszenierungen des finsteren Mittelalters - zu meiden.

Falls jemand meint, es gäbe noch was verrückteres als die new Economy der Munich Area, wird er jetzt katholisch gemacht aka eines Schlimmbesseren belehrt. Wo bleibt eigentlich das watchblog, das die übelsten Einlassungen dieses Herrm und seiner Untertanen zur Debatte stellt?

Falls jemand meint, es gäbe noch was verrückteres als die new Economy der Munich Area, wird er jetzt katholisch gemacht aka eines Schlimmbesseren belehrt. Wo bleibt eigentlich das watchblog, das die übelsten Einlassungen dieses Herrm und seiner Untertanen zur Debatte stellt?
donalphons, 23:39h
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Donnerstag, 17. August 2006
Heruntergekommen
Die braunen Flecken, die unsauberen Stellen, die Risse, das alles hat beim Streichen der Decke gehalten. Sieht halt nicht so toll aus. Heruntergekommen sind allen die Flächen, die glatt, sauber und ordentlich waren.

Ich glaub, ich ziehe auf die Dachterasse um. Erstmal.

Ich glaub, ich ziehe auf die Dachterasse um. Erstmal.
donalphons, 17:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 12. August 2006
Kennen Sie den?
Haifisch der Gegenseite: HörnsAmoi, unser Kunde kennt den einen und den anderen und bei der X-Bank den und der Y-Bank den...
Haifisch: Die kennen ihn, aber halt noch nicht das Wort Urkundenfälschung.
Haifisch der Gegenseite: ...
aus der serie: kleine spässe zur auflockerung eines traurigen berufslebens. investieren sie NIE in immofonds.
Haifisch: Die kennen ihn, aber halt noch nicht das Wort Urkundenfälschung.
Haifisch der Gegenseite: ...
aus der serie: kleine spässe zur auflockerung eines traurigen berufslebens. investieren sie NIE in immofonds.
donalphons, 21:02h
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