Sonntag, 1. August 2004
Real Life 31.7.04 -Was ich an ihr so mag
Sie ist hochintelligent. Ich habe mich immer gefragt, wrum sie dann trotzdem so daneben gegriffen hat mit ihren Jobs. Sie hatte all die hard und soft scills, die man brauchte, um zu sehen, was da kam, aber ihre leicht grün schimmernden Augen - die sind nicht grün, würde sie jetzt sagen - waren blind. Sie nimmt das alles mit einer schlichten Ergebenheit in das Schicksal hin. Sie sagt selbst, dass ihre Chancen im Grossen und Ganzen vobei sind, und bis es wieder besser wird, setzt sie alles auf hold und wartet ab. Sie wartet jetzt seit drei Jahren auf diesem Posten, für den sie restlos überqualifiziert ist.
Sie ist sowas wie eine Konstante in meinem Leben, das keine geraden Linien kennt und keine Reisegeschwindigkeit. Sie ist eine von denen, mit denen man sofort gründen möchte, damit sie wieder ihre Flügel aufmacht und fliegt, denn dafür ist sie eigentlich geschaffen, das hat sie gelernt, und das, was ist, stand in keinem Plan und keinem Proposal.
Wir sitzen in diesem Restaurant/Cafe, wo so viel begann, und wo ich eigentlich nicht mehr hin sollte, weil es hier zu viele bad memories gibt, mein Augen rattern über die Tische wie ein Lesekopf über eine defekte Festplatte, denn die Tische sind noch da, im Winter wird hier auch wieder so ein grosser, grünroter Weihnachtsbaum in der Mitte stehen, aber die Leute von damals sind alle weg, verschwunden, mein alter 2001er Business-Verteiler hat 97% Bounces. Erst gestern Nacht wieder ausprobiert. Irre, vielleicht. Kann sein. Sie hat als einzige geantwortet, ob ich wieder in der Stadt bin.
Wir sitzen in den Trümmern unserer Vergangenheit und schauen den Studentinnen beim Geldabzählen zu, 2 Getränke und eine halbe Schachtel ist ein Frühabend ohne zu viel Belästigung. Alles steht still. Alles auf Anfang. Sagt sie, und ich vermute, dass sie Recht hat. Dann lesen wir Kontaktanzeigen "Sie sucht Sie", und damit sind wir wirklich wieder am Anfang, denn 1996, als alles begann, haben wir das auch gemacht und uns überlegt, was eigentlich eine gute "Sie sucht Sie" Anzeige ausmacht. Ich hatte einen dummen Vorschlag, einfach so, und sie sagte, ne, der ist nicht dumm, da kann man was draus machen.
Sie hat was draus gemacht. Einen Nobeleingang zu ihrer privaten Hölle, für die sie vielleicht sonst einen Nebeneingang hätte nehmen müssen.
Sie ist sowas wie eine Konstante in meinem Leben, das keine geraden Linien kennt und keine Reisegeschwindigkeit. Sie ist eine von denen, mit denen man sofort gründen möchte, damit sie wieder ihre Flügel aufmacht und fliegt, denn dafür ist sie eigentlich geschaffen, das hat sie gelernt, und das, was ist, stand in keinem Plan und keinem Proposal.
Wir sitzen in diesem Restaurant/Cafe, wo so viel begann, und wo ich eigentlich nicht mehr hin sollte, weil es hier zu viele bad memories gibt, mein Augen rattern über die Tische wie ein Lesekopf über eine defekte Festplatte, denn die Tische sind noch da, im Winter wird hier auch wieder so ein grosser, grünroter Weihnachtsbaum in der Mitte stehen, aber die Leute von damals sind alle weg, verschwunden, mein alter 2001er Business-Verteiler hat 97% Bounces. Erst gestern Nacht wieder ausprobiert. Irre, vielleicht. Kann sein. Sie hat als einzige geantwortet, ob ich wieder in der Stadt bin.
Wir sitzen in den Trümmern unserer Vergangenheit und schauen den Studentinnen beim Geldabzählen zu, 2 Getränke und eine halbe Schachtel ist ein Frühabend ohne zu viel Belästigung. Alles steht still. Alles auf Anfang. Sagt sie, und ich vermute, dass sie Recht hat. Dann lesen wir Kontaktanzeigen "Sie sucht Sie", und damit sind wir wirklich wieder am Anfang, denn 1996, als alles begann, haben wir das auch gemacht und uns überlegt, was eigentlich eine gute "Sie sucht Sie" Anzeige ausmacht. Ich hatte einen dummen Vorschlag, einfach so, und sie sagte, ne, der ist nicht dumm, da kann man was draus machen.
Sie hat was draus gemacht. Einen Nobeleingang zu ihrer privaten Hölle, für die sie vielleicht sonst einen Nebeneingang hätte nehmen müssen.
donalphons, 16:01h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 30. Juli 2004
Real Life 29/30.07.04 - Nachttransfer
22.30 Uhr auf der Stadtautobahn

und dann in die Nacht. Der gleissende Mond macht aus Wäldern, Orten und Ruinen bizarre Schattenrisse, bis er fahlorange gegen 3.30 Uhr hinter Franken absäuft. Dann erst sieht man die Sterne, und sie säumen den Weg bis in die Tiefebene, wo sie vom Neonlicht der Petrochemie und der Tankbehälter verdrängt werden.

und dann in die Nacht. Der gleissende Mond macht aus Wäldern, Orten und Ruinen bizarre Schattenrisse, bis er fahlorange gegen 3.30 Uhr hinter Franken absäuft. Dann erst sieht man die Sterne, und sie säumen den Weg bis in die Tiefebene, wo sie vom Neonlicht der Petrochemie und der Tankbehälter verdrängt werden.
donalphons, 07:09h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 20. Juli 2004
Real Life 19.7.04 - opt-out nach Osten
Seit heute liegen Einladungen nach Nepal und Australien vor, neben den üblichen Anfragen aus München, die sowieso nicht verstehen, warum ich wieder nach Berlin bin. Und es ist schwer, die Gemengelage aus Job, Projekten und Verpflichtungen erklären, wenn alle anderen Optionen klar und einfach strukturiert sind. Das Slum Berlin ist in etwa so bedingt, wie es einen Kriegsreporter nach Jenin zieht. Berlin/Jenin - das eine könnte glatt ein Vorort des anderen sein. Nach P´berg? also, quer durch Chatillaottenburg, den Kuhdamm hoch, dann über die langsam fliessende Kloake, dann geht´s durch Jenin bis zum Fernsehturm, dann links, und schon ist man da...
In Nepal tut jemand das, wovon hier in Berlin alle nur reden. In Australien scheffelt jemand das Geld, das hier alle brauchen. Beide haben es nicht nötig, ihre beruflichen Websites zu optimieren, wie das hier alle fordern. Berlin - if you can´t make it there, you can still make it anywhere.
Ach so, richtig: Buch fertig. Nicht immer so gut wie Sex, aber sicher besser als Privatfernsehen. Und die Ungepoppten sollen doch Illies lesen (c) Luna_Lu
In Nepal tut jemand das, wovon hier in Berlin alle nur reden. In Australien scheffelt jemand das Geld, das hier alle brauchen. Beide haben es nicht nötig, ihre beruflichen Websites zu optimieren, wie das hier alle fordern. Berlin - if you can´t make it there, you can still make it anywhere.
Ach so, richtig: Buch fertig. Nicht immer so gut wie Sex, aber sicher besser als Privatfernsehen. Und die Ungepoppten sollen doch Illies lesen (c) Luna_Lu
donalphons, 00:18h
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Sonntag, 18. Juli 2004
Real Life 17.7.04 - Scary Discussions
Beiu uns in der Schule war klar, dass man nicht mit Frauen ins Bett geht, die Kinder wollen, sagte ich ihr heute, nachdem sie sich zu Blagen bekannt hatte. Das waren noch andere Zeiten, als ich in der Schule war, sagte ich (und meine Worte waren nicht besonders galant, wenn ich mir das rückblickend noch mal durch den Kopf gehen lasse)...
Das sind die heutigen Zeiten: Eine Debatte bei der Kaltmamsell, die damals im gleichen Umfeld war - und bedworthy, weil kindabstinent, zu werten ist. Was für Gefühlswallungen der Kindsüchtigen!
Zum Glück hat die letzte Generation meines Clans beschlossen, auszusterben und die letzten Millionen dabei rechtzeitig zu verhauen. Neffen und Nichten bleiben mir erspart.
Das sind die heutigen Zeiten: Eine Debatte bei der Kaltmamsell, die damals im gleichen Umfeld war - und bedworthy, weil kindabstinent, zu werten ist. Was für Gefühlswallungen der Kindsüchtigen!
Zum Glück hat die letzte Generation meines Clans beschlossen, auszusterben und die letzten Millionen dabei rechtzeitig zu verhauen. Neffen und Nichten bleiben mir erspart.
donalphons, 01:36h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 15. Juli 2004
Real Life 15.7.04 - Heute hier
um meinesgleichen was über das Bloggen zu erzählen. Für Journalisten ist ein Blog erst mal eine komische Sache, weil es nicht in die klassische Theorie der Medien als Gatekeeper passt. Was nicht Journalist, ist kein Medium.
Blogger kennen das noch nicht mal, haben keinen blassen Schimmer von Medientheorie, und werden trotzdem gelesen. Von Leuten, die das laut medientheorie auch nicht tun sollten. Entweder ist die Theorie falsch, dann gehört sie auf den Müll. Oder die Theorie ist unfehlbar, dann muss man den Blogger ausschalten und den Leser umerziehen.
Und wenn das nicht geht, dann hassen sie die Blogger.
So einfach ist das mit dem Konflikt. So einfach kann man es sich im Blog machen. Im Journalismus müsste man noch so tun, als wäre man unabhängig.
Wird sicher lustig - und natürlich gebloggt.
Blogger kennen das noch nicht mal, haben keinen blassen Schimmer von Medientheorie, und werden trotzdem gelesen. Von Leuten, die das laut medientheorie auch nicht tun sollten. Entweder ist die Theorie falsch, dann gehört sie auf den Müll. Oder die Theorie ist unfehlbar, dann muss man den Blogger ausschalten und den Leser umerziehen.
Und wenn das nicht geht, dann hassen sie die Blogger.
So einfach ist das mit dem Konflikt. So einfach kann man es sich im Blog machen. Im Journalismus müsste man noch so tun, als wäre man unabhängig.
Wird sicher lustig - und natürlich gebloggt.
donalphons, 02:21h
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Donnerstag, 15. Juli 2004
Real Life 14.7.04 - Goldenes Zeitalter in München
Die Stadt am Nordrand der Alpen negiert die Realität. Es ist nicht Sommer, aber die Strassencafes sind voll. Sonnenschirme helfen auch gegen Regen. Saban entlässt weiter, schichtet um, verlagert in billigere Regionen. Den Zeitungen geht es schlecht. Seit vier Jahren herrscht ein Klima, zäh und giftig wie kaltes, flüssiges Blei. Aber noch immer ist Gold die bestimmende Farbe der Stadt.

Da ist nicht nur das Gold an Fingern, Armen und Hälsen, die in den letzten Jahren faltiger geworden sind, ziemlich schnell, weil die Schönheitsfarmen für die Dreissigjährigen zu teuer geworden sind. Da ist der alte Goldton der Hauswände, da ist der schimmernde Glanz der Cabrios und das freundliche Gelb der vitaminstrotzenden O-Säfte und der betäubenden Longdrinks, da ist der Golden Retriever, der den Dackeln und Möpsen der Urbayern längst den Rang als Münchner Hund par Excellence abgenommen hat. Und da ist das Blond der Haare, so strahlend und falsch wie eine Regierungserklärung der CSU zum Hightechstandort.
Es ist eine Stadt, die sehr golden tut. Wenn man nicht aufpasst, beginnt man zu glauben, dass es wirklich Gold ist.

Da ist nicht nur das Gold an Fingern, Armen und Hälsen, die in den letzten Jahren faltiger geworden sind, ziemlich schnell, weil die Schönheitsfarmen für die Dreissigjährigen zu teuer geworden sind. Da ist der alte Goldton der Hauswände, da ist der schimmernde Glanz der Cabrios und das freundliche Gelb der vitaminstrotzenden O-Säfte und der betäubenden Longdrinks, da ist der Golden Retriever, der den Dackeln und Möpsen der Urbayern längst den Rang als Münchner Hund par Excellence abgenommen hat. Und da ist das Blond der Haare, so strahlend und falsch wie eine Regierungserklärung der CSU zum Hightechstandort.
Es ist eine Stadt, die sehr golden tut. Wenn man nicht aufpasst, beginnt man zu glauben, dass es wirklich Gold ist.
donalphons, 01:55h
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Dienstag, 13. Juli 2004
Real Life 13.7.04 - Out of town
In den Heydays des Goldenen Zeitalters von etwa 1991 - 2001, in der New Economy und dem langen Weg dorthin. mit Techno, Popliteratur, Medienberufen, Creative Irgendwas, war Früh aufstehen was für Sauger mit geregeltem Beruf.

Nicht, dass ich damals nicht auch solche Stimmungen gesehen hätte. Nach dem Parkcafe, nach dem Nachtcafe, dem BaBaLu, dem Dorian Grey, dem Tresor, oder auch mal der gleissenden, nächtlichen Wirtschaftswelt unter Neonröhren. Diese Companies, den Tresor, Dorian und BaBaLu gibt es nicht mehr, Nachtcafe war pleite, Parkcafe ist zu einer mittelmässigen Location abgesunken,
und ich habe 4 Stunden geschlafen, bevor ich aufstehe, diesen Himmel sehe und einen weiteren Transfertag in den Süden beginne.
Besser nicht zu viel drüber nachdenken.

Nicht, dass ich damals nicht auch solche Stimmungen gesehen hätte. Nach dem Parkcafe, nach dem Nachtcafe, dem BaBaLu, dem Dorian Grey, dem Tresor, oder auch mal der gleissenden, nächtlichen Wirtschaftswelt unter Neonröhren. Diese Companies, den Tresor, Dorian und BaBaLu gibt es nicht mehr, Nachtcafe war pleite, Parkcafe ist zu einer mittelmässigen Location abgesunken,
und ich habe 4 Stunden geschlafen, bevor ich aufstehe, diesen Himmel sehe und einen weiteren Transfertag in den Süden beginne.
Besser nicht zu viel drüber nachdenken.
uceda, 11:37h
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Dienstag, 13. Juli 2004
Real Life 12.7.04 - Oversexed
Jemand hatte eine Idee: Ein Buch über Sex in Zeiten des Internets. Er hatte wohl nicht allein diese Idee; vermutlich wollen darüber fast so viele schreiben wie, sagen wir mal, den definitiven Berlin-Roman des neuen Jahrtausends.
Sex im Internet also. Berichte von Hurentestforen, raubkopiert, Bilder von Amateuren und Profis. Kontaktanzeigen, Chatmitschnitte, Fakes, Genderswapping, Terminologie, Erfahrungsberichte. Ein Sourcebook, eine Momentaufnahme, das Bild des prallen, irren Lebens im Internet. Das war im Herbst 2000.

Heute ist er, wie ich zufällig herausfand, bei einer erzkonsevativen Stiftung untergekommen. Und hat 20 Kilo mehr auf den Rippen. Und einen sehr treuen, aufrichtigen Blick.
Wahrscheinlich verwaltet er die Gelder für Untersuchungen zur Wirkung von Online-Andachten.
Aber das Buch wäre vielleicht wirklich keine schlechte Idee. Nicht unbedingt Hurentestforen, sondern Blogs. Aber wie grenzt man solche Foren gegen Sexblogs ab?
Sex im Internet also. Berichte von Hurentestforen, raubkopiert, Bilder von Amateuren und Profis. Kontaktanzeigen, Chatmitschnitte, Fakes, Genderswapping, Terminologie, Erfahrungsberichte. Ein Sourcebook, eine Momentaufnahme, das Bild des prallen, irren Lebens im Internet. Das war im Herbst 2000.

Heute ist er, wie ich zufällig herausfand, bei einer erzkonsevativen Stiftung untergekommen. Und hat 20 Kilo mehr auf den Rippen. Und einen sehr treuen, aufrichtigen Blick.
Wahrscheinlich verwaltet er die Gelder für Untersuchungen zur Wirkung von Online-Andachten.
Aber das Buch wäre vielleicht wirklich keine schlechte Idee. Nicht unbedingt Hurentestforen, sondern Blogs. Aber wie grenzt man solche Foren gegen Sexblogs ab?
donalphons, 01:58h
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Samstag, 10. Juli 2004
Real Life 10.7.04 - Zeuginnen der Anfrage
Bei meinem täglichen Spaziergang durch die Blogosphäre sind mir drei werdene Trauzeuginnen über den Weg gelaufen. Das ist viel. Sehr viel.
Ich frage mich: Wieviele Erstschlagswaffen-Kinderwägen und Lenkgeschoss-Dreiräder vertragen der Zionskirchplatz, der Naschmarkt und die Leopoldstrasse noch? Warum gibt es bei vielen keinen Stolz mehr, ein Single zu sein? Was wird aus gesellschaftlichen Fortschritten wie Promiskuität, offenen Beziehungen und schnellem Sex im Auto vor der Haustür?
Was für ein trauriges Leben. Ich wurde einmal von einer Frau gebeten, auf ihre Hochzeit zu kommen. Ich sagte ihr, wenn ich käme, würde ich sie hinter das Gebüsch zerren. Aus Prinzip. Sie hat dann ohne mich geheiratet, aber nach der Scheidung waren wir ziemlich lange Cafe trinken.
Es wäre besser gewesen, sie hinter den Busch zu zerren. Ich hoffe, die Trauzeuginnen haben verstanden, was sie zu tun haben. Nicht nur an sich selbst denken, sondern an unsere Zivilgesellschaft. Danke.
Ich frage mich: Wieviele Erstschlagswaffen-Kinderwägen und Lenkgeschoss-Dreiräder vertragen der Zionskirchplatz, der Naschmarkt und die Leopoldstrasse noch? Warum gibt es bei vielen keinen Stolz mehr, ein Single zu sein? Was wird aus gesellschaftlichen Fortschritten wie Promiskuität, offenen Beziehungen und schnellem Sex im Auto vor der Haustür?
Was für ein trauriges Leben. Ich wurde einmal von einer Frau gebeten, auf ihre Hochzeit zu kommen. Ich sagte ihr, wenn ich käme, würde ich sie hinter das Gebüsch zerren. Aus Prinzip. Sie hat dann ohne mich geheiratet, aber nach der Scheidung waren wir ziemlich lange Cafe trinken.
Es wäre besser gewesen, sie hinter den Busch zu zerren. Ich hoffe, die Trauzeuginnen haben verstanden, was sie zu tun haben. Nicht nur an sich selbst denken, sondern an unsere Zivilgesellschaft. Danke.
donalphons, 02:16h
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Freitag, 9. Juli 2004
Real Life 9.7.04 - One more bad night
Strange. 14.000 Zeichen über den erfolgreichen IPO von Google schreiben. HullyGully. Yaga Yaga, sagen alle. Ich sage: Nur eine Story.
Keine Story, sondern Realität: Davor lesen, dass die Firma eines Bekannten pleite ist. Schuld ist offenbar die Panik bei einem staatlichen Investor. Kein blödes Startup mit hipper Gaga-Idee. Sondern ein kleines Biotech-Startup mit einem Produkt für Krebsfrüherkennung, speziell Gebärmutterkrebs. Das Produkt steht kurz vor Ende der Erprobungsphase.
Ich habe ihm vor eineinhalb Jahren geraten, den staatlichen Investor rauszutun und mit ein paar interessierten Leuten weiterzumachen, weil dieses Problem absehbar war. Die staatlichen Jungs wollten aber nicht. Am Geld sollte es nicht liegen. Biotech ist doch kein Internet. Sagten sie Anfang 2003.
Vielleicht können sie es zu einem Pharmakonzern rüberschieben, und zumindest die Idee retten. Ist ja nicht so, dass es nicht gebraucht wird, es gibt einen gottverdammten Bedarf dafür, auch wenn es dann sicher erheblich länger dauern wird, wegen Insolvenzverwaltung, Übergabe, Einarbeitung, und so.
Es ist so erbärmlich.
Keine Story, sondern Realität: Davor lesen, dass die Firma eines Bekannten pleite ist. Schuld ist offenbar die Panik bei einem staatlichen Investor. Kein blödes Startup mit hipper Gaga-Idee. Sondern ein kleines Biotech-Startup mit einem Produkt für Krebsfrüherkennung, speziell Gebärmutterkrebs. Das Produkt steht kurz vor Ende der Erprobungsphase.
Ich habe ihm vor eineinhalb Jahren geraten, den staatlichen Investor rauszutun und mit ein paar interessierten Leuten weiterzumachen, weil dieses Problem absehbar war. Die staatlichen Jungs wollten aber nicht. Am Geld sollte es nicht liegen. Biotech ist doch kein Internet. Sagten sie Anfang 2003.
Vielleicht können sie es zu einem Pharmakonzern rüberschieben, und zumindest die Idee retten. Ist ja nicht so, dass es nicht gebraucht wird, es gibt einen gottverdammten Bedarf dafür, auch wenn es dann sicher erheblich länger dauern wird, wegen Insolvenzverwaltung, Übergabe, Einarbeitung, und so.
Es ist so erbärmlich.
donalphons, 10:33h
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