: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 16. Oktober 2017

Geschenkte Tage

Momentan ist es hier so: Die Nacht ist sternenklar, dann, so gegen 6 Uhr, zieht der Nebel aus den Flussniederungen in die Stadt. Bis 10 ist es grau, um 12 ist es dann wieder sonnig, ausser draussen am Fluss und an meiner Radstrecke: Da bleibt es bis 14 Uhr grau, und wird dann auch nicht mehr wirklich warm. Das ist schade. Aber ich habe ja noch einen anderen Wohnsitz.







Ein Sonnenwohnsitz in den Bergen. Die beste anschaffung meines Lebens. Wirklich.

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Sonntag, 15. Oktober 2017

Warum sie nichts sagen

X. ist übergriffig. In einem bestimmten Kreis ist er das aus Sicht der dabei Gewesenen nachweislich. Es waren genug Leute dabei, die Party war gross, er war sturzbesoffen und wie es nun mal so ist: Da kommt dann heraus, wie Leute so sind, wenn die Hemmungen fallen. Schon nüchtern dreht X. gerne mal auf, es hat eine schlechte Impulskontrolle, aber unter Alkohol ist es wirklich übel.



Ich war nicht dabei, ich bin damals gegangen, weil meine Freundin keine Lust mehr hatte, und sich unter all den Fremden unwohl fühlte. Ich war aber am nächsten Morgen mit einer heute bundesweit bekannten Feministin frühstücken, die sich ausgesprochen negativ über X. äusserte. Auch die andere heute bundesweit bekannte Feministin, die mit am Tisch war, hatte das alles erlebt, und dann war da auch noch eune dritte heute weit bekannte, bei Kongressen auftretende Feministin, die sich nachher detailliert darüber ausgelassen hat, wie dem X. auf der Party vieles entglitt. Und das alles war in einer Linie mit dem, was man über X. schon länger wusste. X. hat sich so verhalten, wie es sein Umfeld vorher schon kannte.



X. wurde seit diesem Abend nach hinten durchgereicht. Er hat ziemlich viel an Einfluss verloren, ist nicht mehr sonderlich gefragt, und Medienvertreterinnen, die ihn damals umschwärmten, haben heute ganz andere Themen.
Im Kern ist X. auf ganzer Linie gescheitert, sein Netzwerk ist ihm weggebrochen, und die schrägen Geschichten über ihn gibt es nicht nur in Bezug auf Frauen, sondern auch in Bezug auf seine Beschäftigungsverhältnisse. Er ist einer, der noch nicht so ganz verstanden hat, wie hart er wirklich gelandet ist, aber in meinem Bereich bekommt er keinen Fuss mehr auf den Boden. Vor ihm wird allgemein gewarnt. Was er noch hat, ist seine Netzpräsenz. Da ist er immer noch der Alte.



Und da twittert er jetzt in Folge von Weinstein - feministisch.

Wie gesagt, ich habe an dem Abend nur die erste Hälfte erlebt, meine Nähe hat er gemieden, ich sah alles nur von Ferne und das, was damals Aufsehen erregte, war nach meinem Abschied. Ich muss mich da auf die Feministinnen verlassen, aber die Berichte waren übereinstimmend, und man hat mir das nicht erzählt, damit ich ein Hit Piece schreibe. Und ich frage mich schon, warum wir auf der einen Seite die Forderung haben, Sexual Harassment offen zu legen, und auf der anderen Seite sich niemand gestört fühlt, wenn genau dieser X. heute vorgibt, auf der Seite der Opfer zu stehen. Die Antwort? Vermutlich die direkte und indirekte, persönliche Nähe.



Weil jede jemand kennt, der oder die den X. kennt, und weil niemand vermutlich Lust auf Fragen hat. Fragem zu persönlichen Abhängigkeiten in einer Zeit, als es mit der eigenen Bekanntheit nicht ganz so weit her und vieles etwas, sagen wir mal, obskur war. Fragen, ob das vielleicht damals auch etwas mit Macht und Einfluss zu tun hatte, und dem Versuch, externen Beschmutzern des Nests nicht so leicht zu machen. Fragen, ob man neben dem X. nicht auch gleich noch den Y. und den Z. beschädigen würden, die damals mit dem X. im Geschäft waren. Fragen, warum es reichte, X. klandestin langsam zu isolieren, statt es offen zu tun - es wurde mir schliesslich berichtet, damit ich das an den passenden Stellen erzähle, aber nicht, damit ich das öffentllich verbreite. Es mag gute Gründe geben, warum X. sich heute als Feminist darstellen kann und niemand ihn an die Vergangenheit erinnert, und an das, was zumindest von den Anwesenden als inakzeptables Verhalten aufgefasst wurde.

Aber X. scheibt sich seiner feminsitischen Sache sehr sicher zu sein, während gefordert wird, man sollte doch berichten, was #metoo so passierte. Ich stelle das nur fest. Und ich habe eigentlich keine Ludst auf Fragen, weil ich ohnehin keine ehrlichen Antworten bekäme.

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Freitag, 13. Oktober 2017

Es ist alles so schlimm

Das ist die Biographie von Frau Burmster, und wenn ich jetzt nicht selbst in diesem Bereich tätig wäre und viele solche Biographien kennen würde, würde ich sagen: Eindrucksvoll. Möglicherweise ist sie das sogar - mir würden schlicht die Nerven fehlen, dauernd irgendwelche Verlage anzufragen, um etwas Neues anfangen zu können. Eine der Tätigkeiten von Frau Burmester ist wohl auch eine Kolumne bei einer der Ausformungen des deutschen Staatsfunks (http://www.deutschlandfun k.de/silke-burmester-mehr-penunzen-fuer-d en-freien-journalismus.2907.de.ht ml?dram:article_id=398018), in der sie die Frage aufwirft, ob sie sich den Job noch lange wird leisten können. Darin sind einige Beispiele, die für verwöhnte Menschen schlimm klingen (von Hamburg nach München für ein Interview), aber bei der Garderobenfrau im Stadttheater oder beim Leiharbeiter im Reifenlager vielleicht nicht nur Mitleid finden.

200€ oder knapp darunter jedenfalls bekommt die Autorin wohl pro Beitrag, und als ich bei der FAZ angefangen habe, habe ich das Angebot der Zeitung nach unten verhandelt, weil völlig unklar war, wie sich das Projekt entwickeln würde und ich im Falle eines Scheiterns nicht auch noch als fauler Prasser dastehen wollte. Ich hatte damals durchaus Sorge, dass meine Art im Feuilleton nicht funktionieren würde. Spiegel Online zog später nach und Frau Burmester war dort Kolumnistin, bevor man an ihrer Stelle eine andere Frau anheuerte, die neben mit so einer speziellen Art"der "Weiblichkeit" auch noch damit auffällt, ancdere Eigenschaften ihrer Person öffentlich als Benachteiligung zu bequäken. Wie das bei SPON letztlich läuft, weiss ich nicht. Wollte Frau Burmester nicht mehr? Hat man bei SPON neu geplant? War sie nicht männerfeindlich und gesellschaftskritisch genug?

Medien sind nun mal schwankender Grund, das ist nicht neu. Der Unterschied zwischen Frau Burmester und mir ist vermutlich, dass ich mir das damalige Runterhandeln wirklich leisten konnte. Wer einfach so von der Hand in den Mund lebt und vielleicht noch Miete bezahlen muss, sieht das Ganze natürlich anders. Zumal, wenn von unten immer neue Autorinnen - und es sind wirklich viele Frauen - nachdrängen, die alle denken, sie müssten das Spiel mit Beleidgtsein und Benachteiligung auch spielen. Der Markt in diesem Bereich ist extrem übersättigt, weil Männer das eher selten lesen und genug Frauen dergleichen Texte wahlweise als Luxussorgen der Belehrungskaste oder Klagen von Gescheiterten wahrnehmen. Dafür, dass das gebildete, linksgrüne Kernklientel in Deutschland vielleicht bei 15% der Bevölkerung liegt, tummeln sich da wirklich viele Autoren. Das ist schlecht für die Preise.

Bei mir ist das etwas anders, ich bin zwar auch linksgrünpiratig, aber ich weiche bei meinen Schlussfolgerungen doch in manchen Punkten ab. Ich bin kein Dogmatiker, ich will plaudern statt belehren, und wenn mal zu wenig Platz auf der Website ist und ein Beitrag intern nicht auf ungeteilte Zustimmung stösst, dann läuft er halt nicht auf der Homepage. Das gibt es immer wieder mal und das Ergebnis sieht gerade so aus:



Über 100 Empfehlungen, über 500 Kommentare, über 20.000 PIs. Nackte Zahlen, alles selbst gescheffelt, im Feuilleton, das jetzt nicht zwangsweise die meisten Kommentare einbringt. Das ist meine Basis im Moment 15-20.000 PIs, 400 Kommentare aufwärts. Ich interessiere mich nicht für meinen Marktwert, ich habe auch keinen Agenten, und ich stelle mich auch nicht hin und mache Moderationen oder sonstige Nebenjobs. Ich mache das, von dem ich denke, dass ich es beherrsche. Das läuft ganz ordentlich. Dafür habe ich auch wirklich viel und engagiert gearbeitet, und nicht nur einen Text ohne Bilder geschickt und Redakteuren den Rest überlassen. Es ist eine bequeme Arbeit mit viel Freizeit und enorm vielen Freiheiten um den Preis, auch Nachts um 2 noch einmal die Kommentare zu sichten. Ab und zu kommen Leute und wollen mich abwerben, aber die FAZ behandelt mich gut, ich bin treu und brauche keine Biographie mit 40 Auftragggebern. Ausserdem habe ich Schirrmacher etwas versprochen.

Man kann für mehr als diese 15% schreiben und wird feststellen, dass das nicht alles Idioten sind, sondern dass man gut mit ihnen reden kann. Es muss auch nicht linientreu sein: Ein Redakteur der FAZ-Wirtschaft hat mit einem kritischen Buch über Merkel einen veritablen Bestseller vorgelegt. Der Belehrungsjournalismus kommt schlecht an, die Leute lesen gern Alternativen, auch wenn sie nicht unbedingt zustimmen. Ich bin gar nicht so originell, die anderen sind einfach nur alle sehr ähnlich. Deshalb schreibe ich nicht wie Frau Burmester und vielleicht hat sie mit ihrer Klage auch recht - ich kann sie nur nicht teilen.

Frau Burmester will mehr Geld. Vielleicht sollte man aber von den Verlagen einfach mehr inhaltliche und ideologische Freiheit fordern, denn zwischen den Belehrern und den Ketzern wie Martenstein und mir ist noch viel Platz, und das in durchaus vielen Richtungen. Manchmal regt sich einer im Neuen Deutschland darüber auf, aber bei Autoren wie Leo G. Fischer frage ich mich auch, wie das alles finanziell so tragen soll. Es ist nicht mein Problem. Aber ich denke, Abweichen könnte sich durchaus lohnen.

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Donnerstag, 12. Oktober 2017

Ade.

Das steht da einfach so an einer Ausfallstrasse in Lucca. Gegenüber ist ein Geschäft mit rumänischen Spezialitäten, ein obskures Baugeschäft und eine Überweisungsstelle nach Afrika und Asien, aber auf der Nordseite, gen Süden und die Sonne gerichtet, ist noch ein Landhaus mit verwildertem Garten und Tor und Rokokobüste oben drauf.



Einfach so. Es gibt hier so viel davon. Man könnte alle paar Meter so etwas sehen, entdecken und haben wollen. Italien ist voll davon, und achtet es noch nicht einmal, weil das Rokoko als Niedergangszeit gilt. Es ist schrecklich. Und schön. Hoffentlich bin ich der einzige, der versteht, was hier zu sehen ist, hoffentlich kommt nicht Nachts jemand mit Leiter und schwerem Gerät. Hoffentlich bleibt es ao, bis es jemand entdeckt und wieder zur alten Grösse bringt.

Und hoffentlich werde ich auch irgendwann dazu beitragen, als Dankeschön für dieses unfassbar schöne Land, das mich zum zweiten Mal geboren hat.

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Sonntag, 8. Oktober 2017

Der Hausberg

Der Hausberg ist ein Tal an einem Ausläufer der apuanischen Alpen. Unten ist das Meer in einer Stunde zu erradeln, oben sieht es schon fast hochalpin aus, mit genau solchen Strassen:



Im Auto dachte ich mir immer: Oha, der ist aber steil. Und: Das sind aber enge Kurven. Nach langer Kurbelei am Lenkrad hat man den Eindruck, der Berg würde nie enden. Immer noch eine Serpentine käme im dichten Wald, und wenn man schon weit oben ist und auf das Arnotal blickt, ist man immer noch weit unter dem Scheitelpunkt der Strasse. Weit oben steht die Kirche, die man auch noch erreichen muss. Es ist ein enges Labyrinth, in dem man nie schnell fahren kann, und man fragt sich, wie das wohl erst mit dem Rad wäre.

Nach einiger Zeit des Zweifels und Respekts bin ich mit dem 12 Kilo schweren Rufa und seinen dicken Reifen erst ins Dorf hinunter gefahren, ind dann doch noch weiter bis ins Tal, weil es mir nicht ganz so steil wie im Auto erschien.



Ich will nicht respektlos sein. Der Berg hat ein paar Stellen, die einem wirklich alles abverlangen, wenn man wie ich auf dem mittleren, 42er Kettenblatt vorne und mit 28 hinten, von einer Erkältung mitgenommen, nach oben keucht. Aber auf dem Rad sitzt man höher, da wirkt es nicht so steil. Für ein Rad ist die Strasse auch nicht so eng. Es gibt Passagen für die Regeneration. Man radelt, man schaut sich um, man riecht die gute Luft und sieht Details, die man noch nicht kannte. Und ehe man sich versieht, kommt man am Cimiterio vorbei und denkt sich: Moment. Der war doch erst am Ortseingang.

Die fiesen Stellen mit in der Spitze 20% Steigung kommen im Ort, aber das sind selten mehr als 10 Höhenmeter. Die kann man niedertreten. Und, zugegeben, vor 12 Jahren wäre ich hier auch nicht rauf gekommen, und hätte es auch gar nicht erst versucht. Jetzt geht das besser als gedacht. Meine 4-500 Höhenmeter Steigleistung pro Stunde habe ich einfach. Das ist gar nicht so schlecht.

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Mittwoch, 4. Oktober 2017

SI-LU

Dieses Staggia Senese ist schon ein kleines Stück Toskanaparadies, auch wenn es langsam bekannrer wird, und mehr Leute auf Reisen es entdecken.



Leider habe ich es nicht mehr nach Siena hinein geschafft, aber mit aufziehender Erkältung wäre das ohnehin nicht sonderlich gut gewesen. Aber ich komme ja wieder. Mitte April bis Anfang Mai. Wie eigentlich jedes Jahr. Für den immer gleichen Auftraggeber.



Es ist vermutlich kaum jemand entgangen, dass es bei der FAZ eine personelle Veränderung an der Spitze der Onliner gibt. Ausserdem bin ich schon sehr lange dabei und ein Relikt aus einer vorvergangenen Epoche. Es ist also zu verstehen, wenn seitens eines ARD-Mitarbeiters rumgefragt wird, wie es denn mit meiner Zukunft aussieht, mit dem mutmasslichen Ziel, diese Zukunft klein zu halten. Man muss heute nicht mehr AfD wählen, um sich so einen Typen einzufangen, persönliche Freunde des Betreffenden vorführen reicht, und dann wird nachgeschaut, was man da bei einem anderen so tun kann. Das wird noch lustig. Ich bin für die ARD in den Grenzen von 1983, aber das nur am Rande. Bisher geht meine Arbeit jedenfalls unverändert weiter. es gibt keinen Anlass zur Sorge - oder zur Hoffnung für die Gegenseite.



Ich habe hier ein paar Geschäfte zu erledigen, und ein paar angebote zu machen, die andere nicht ablehnen können.

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Sonntag, 1. Oktober 2017

Eroica 1967














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Montag, 25. September 2017

Meine AfD-wählende Heimat

Es ist sonst niemandem aufgefallen, daher habe ich es geschrieben: Die Regionen im Westen mit den meisten AfD-Stimmen sind jene ländlichen Kreise im Süden und Osten Bayerns, durch die das Sommermärchen der Massenmigration zu fast 100% gelaufen ist. Es sind die Regionen, deren Bürgermeister, Polizisten, Landfrauen und Feuerweht zwar in Berlin, München und Hamburg zu vorbildlichen Helfern schöngeredet, aber in Wahrheit weitgehend allein gelassen und mit der realen Arbeit für die Renten- und Facharbeiterlügen zwamngsweise belastet wurden. Weil, bei uns auf dem Dorf macht das halt nicht die Berufsfeuerwehr und das Sozialamt. Bei uns spürte das Staatsversagen jeder.

Und was meine Heimatstadt mit dem guten AfD-Ergebnis an der Donau angeht: Da spürt man das beim Scheitern der Integration in den sperrangelweitoffenen Arbeitsmarkt. Wer hier mal 5 Minuten auf dem Wochenmarkt war, sah das kommen. Ich habe gewarnt, es wollte halt keiner ernst nehmen.

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Montag, 25. September 2017

Die im Licht

Nachher bin ich zu den Jungs runter gegangen. Da war aber die Polizei schon da, und suchte die Gruppen woanders. Die Jungs stellten sich als eine Gruppe Deutscher mit italienischer Abstammung und Freunde aus Italien heraus, und ihr Problem war, dass die Autos vorne in der Strasse standen und sie gern weggefahren wären. Das ging aber nicht, weil zwischen den Autos und ihnen die Afrikaner und Araber waren. Afrikaner waren auf meiner Strassenseite, Araber auf der anderen, und zum Glück fuhr hin und wieder ein Auto durch, weshalb sie nicht komplett aufeinander los gegangen sind, sondern nur einzeln.



Wie nennt man so etwas? Erhnisch begründete Konflikte, rassistische Ausschreitungen? Sie haben sich verzogen, bevor die Polizei eintraf, wozu auch ein Beinaheunfall mit einem Raser beitrug, aber natürlich sind sie noch irgendwo da draussen gewesen. Die Italiener haben erzählt, dass die beiden Gruppen versucht hätten, in eine Diskothek einzudringen, und dann davor begonnen haben, miteinander zu streiten. Das muss man sich mal vorstellen, 10 italiener stehen unter einer Laterne, trauen sich nicht weiter und hoffen, dass bei dem Strassenkampf ihre Autos keinen Schaden nehmen, und warten auf die Polizei. Niemand hat hier Lust, sich erstechen zu lassen. Wer mehr Gewalt ausübt, beherrscht die Strasse. Die Strasse vor meinem Haus.

Politiker in Berlin sagen, man könnte Leute nicht in unsichere Länder abschieben, aber für 10, 15 Minuten war es bei mir auch nicht sicherer als in Kabul. Sicherheit ist, wenn ich ohne einen Gedanken zwischen zwei Gruppen um 2 Uhr Nachts passieren kann. Sicherheit ist nicht, wenn sich 10 Italiener nicht weiter trauen, weil sie befürchten. niedergestochen zu werden. Ich bin in einer Wohnung darüber, aber ich bin nicht der Meinung, dass ich von dieser Art Migration und scheiternder Integration mehr sehen möchte. Niemand, der auch nur einen Moment nachdenkt, kann das hier ernsthaft wollen. Und wer das macht, hat hier nichts verloren. Dass es trotzdem geschieht, zeigt deutlich, dass die hier Eingewanderten dort unten nicht in der Lage sind, sich an die hier geltenden Normen anzupassen. Es ist ja nicht nur dieses eine Mal. Aber dieses eine Mal ist es so schlimm, dass bei der Polizei etliche Notrufe eingehen. Weil jeder Angst hat. Und es sind gleich an die 40, die da randalieren.



Man muss nicht zurück in den Ständestaat wollen, in ein Kaiserreich, in eine totalitäre Diktatur, wenn man genau so etwas nicht vor dem Haus haben will. Eine liberale Bürgergesellschaft, in der sich die meisten dem Wohlergehen des Staates verpflichtet fühlen und den weiten Rahmen liberaler Gesetze weitgehend respektieren, würde schon reichen. Um so ein System ideal auszugestalten, gibt es in der Demokratie Wahlen, und ja, was soll man slso wählen, wenn man das Ideal will und nicht die 40 Schläger?

Ich bin zum Schluss gekommen, dass meine Stimme so laut ist, dass es nicht relevant ist, was ich an einer netten, digitalen Kleinpartei wähle. Ich habe zwangsweise mit der Erststimme Law and Order gewählt, denn für meine bürgerrechtliche Präferenz gab es keinen Direktkandidaten, da habe ich halt die Bayernpartei genommen. Aber das da unten kann und darf nicht so weiter gehen, und es mag ein hoher Preis sein: Aber die Klatsche haben sich jene Parteien, die das da unten verursacht haben und für zumutbar halten, und jeden bekämpfen, der offen darüber reden will, in jedem Fall verdient. Es gibt definitiv zu viel von allen im Bundestag vertretenen Parteien. Und zu viele im Dunkeln vor meinem Haus.

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Mittwoch, 20. September 2017

Was man mal erfinden müsste

Eine Art Kürbiskralle hinter dem Sattel am Rennrad. Denn natürlich sind die Kürbisse um so ausgeraufter, je näher man der Stadt ist. Die schönste Auswahl gibt es ganz weit draussen, aber einhändig 10km weit radeln ist jetzt auch nicht so ganz meine Sache.



Da wäre eben so eine Art Schaufelkralle gut, die den Kürbis festhält, selbst wenn der Weg mal etwas holprig wird.

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