Übersetzungsdienst Don Alphonso

"Die belgischen Verleger haben sich mit Google geeinigt"

heisst

"Sich nach langen, schmerzvollen Erfahrungen demütig und bäuchlings in den kalten Schlamm der Verwertung gelegt habende Winzblättchen heben in chinesischer Kotau-Tradition die Bürzel und flehen um die Einführung der kleinsten Adword-Protuberanz Googles"

Da darf man sich jetzt schon auf die entwürdigende Zeremonie freuen, die man hierzuilande Keese und Döpfner angedeihen lassen wird - wenn das nachher nicht sowieso die ersten sein sollten, die die Fronten wechseln und zum besten Rabatt überlaufen. Dann gibt es vielleicht sowas wie Volksgmail und Volksdatenmissbrauch zum Fastnulltarif.

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 16:12, von donalphons | |comment

 
Das beste an der Einigung ist ja, wie diese "Einigung" verkauft werden. Das hört sich an, als hätten die sich wirklich geeinigt. Dabei hat Google den Verlagen exakt NICHTS angeboten, was die nicht vorher auch schon hätten machen können.

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Nur dass in Gelbien kein Leistungsschutzrecht zur Debatte anstand. Das Thema ist ja immer noch nicht durch.

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> Dabei hat Google den Verlagen exakt NICHTS angeboten, was die nicht vorher auch schon hätten machen können.

Das ist ja die klassische politische - und vom Publikum viel zu wenig geschätzte - (Schwer-) Arbeit: Niederlagen als Siege zu verkaufen. Immer was Gutes zu schaffen...

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Veloren haben nur die Nutzer; Wenn die Medien jetzt Googles Lakaien mit Adword-Brandmal am Hintern sind, kann man sich vorstellen, wie dann die Berichterstattung über Googles Umtriebe in diesem Bereich ausfallen wird. Für Google ist das eher PR denn Geschäft.

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> Verloren haben nur die Nutzer
Ja, verlieren tun immer die Dritten (nicht die Wirtschaftseliten, nicht die politischen Eliten). Das war fast immer so - oder?
Grüße, K

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Naja, Google hat sich immerhin verpflichtet, Werbung in den entsprechenden Medien zu schalten. Vlt. schaltet Google ja Werbung für Googlenews und gräbt ihnen sogar ein paar Kunden ab.
Das heißt, die Zeitungen sind nicht nur käuflich sondern sogar billig. Würden sie wirklich den Kampf für Qualität und Fairness kämpfen, würden sie sich kaum so billig abspeisen lassen. Verlierer sind tatsächlich die Nutzer - allerdings sollte man von einer Zeitung erwarten können, dass sie nicht wegen einiger Werbeanzeigen auf kritische Berichterstattung verzichtet. Eine Illusion, ich weiß.

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"Das heißt, die Zeitungen sind nicht nur käuflich sondern sogar billig."
Leider.
Doch war das je anders? Karl Kraus ist Zeuge.

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...mal eine kurze Rückfrage (wenn Sie gestatten): Was ist denn jetzt mit Herrn Mollath ?

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@betablogg
..nachdem die SZ bei Mollath federführend ist, einfach in die SZ-Suche Mollath eintasten und voila.

das letzte war jetzt; http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-mollath-fakten-widersprechen-der-ministerin-1.1549168

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SPON setzt halt auch auf Ferndiagnose. Ich denke mal, die SZ ist da etwas gründlicher.

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Die Süddeutsche hat genau gewusst, was sie da tat, und den Namen der Begünstigten Person hat sie auch noch in der Hinterhand - und der SPONschleim wird von Michael Seemann bejubelt.

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Thx für die umfassenden Antworten.
@stimmviech: Der (für mich ebenfalls überraschend Mollath-skeptische) Spiegel-Bericht war Anlass für meine Nachfrage.
Btw.: War es denn nun Schwarzgeld oder war es keines ?

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Wie schon sinngemäß seit längerem gesagt: im Fall Mollath haben sich Finanzkriminelle eines Beziehungsfanatikers entledigt, der sich mit den üblichen Mittel-Geld- nicht motivieren ließ. Das heißt aber nicht, daß Mollath nicht " verrückt" oder auch gefährlich ist. Da seine Taten aber nicht allzu schwer waren und zum Verurteilungszeitpunkt auch schon Jahre zurücklagen, hätte man ihn gemäß 62 STGB nicht einweisen sollen. Seit einigen Tagen gibt es ein neues Interview mit Mollath. Da stellt er Bedingungen für ein neues Gutachten, das Explorationsgespräch soll aufgezeichnet werden und er will sich vorher über den Lebenslauf des Gutachters informieren. Das alles wird mit der größten Selbstverständlichkeit und mit ebenso großem Selbstbewußtsein vorgetragen. Wer nach 7 Jahren Haft die Wirklichkeit der Justiz derart verkennt, ist für mich schon ziemlich neben der Spur. Und nicht wenige Psychiater werden schon aus diesem Mollath-Vortrag auf paranoide Schizophrenie schließen.

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Naja, nach 7 Jahren Haft ist man vermutlich wirklich neben der Spur.

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Hier das Mollath-Interview: http://www.br.de/nachrichten/mollath-interview-kontrovers-100.html
@betablogg: Ob es Schwarzgeld war, kann wohl nur vermutet werden. Ich halte es für wahrscheinlich, warum sonst wird nicht auf Konten überwiesen, sondern wird Bargeld ins Ausland gebracht?

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*hust* brauchtumspflege bei den stützen

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@donalphons: Ich war nur 5 Jahre da, und es gibt ja nicht wenige, die mich auch als " neben der Spur" einschätzen. Erfahrungsgemäß verändert man sich aber dort nicht wesentlich. Jeder "Normale" wäre längst draußen. Dazu hätte Mollath nur sagen müssen, daß er die Schwarzgeldaffäre nur erfunden hat, um den Trennungsschmerz zu bewältigen. Dann noch intensive Kindheitserinnerungen erfinden, die den übermäßigen
Trennungsschmerz biographisch erklären: und Mollath wäre nach längstens 3 Jahren draußen gewesen. Mollath erinnert mich an Leute, die genauso ruhig-überlegt schildern, warum ihre Familie sterben mußte. Als Psychiatrieerfahrener meine ich schon, hier gewisse Parallelen zu erkennen.

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Ich bin da vielleicht naiv, aber mir scheint, hier sind Situation und Veranlagung unheilvoll zusammengekommen - was bei anfangs vielleicht nur latent vorhanden war, wurde durch die Ereignisse dann verstärkt, so dass man es heute vielleicht wirklich mit einer "ver-rückten" Person zu tun hat .
Gleichzeitig kann ich seine Aussagen angesichts dessen, was ihm hier widerfahren ist, völlig verstehen - da ist eine erkrankte Seele jahrelang getreten worden, und man wundert sich nun, dass er misstrauisch ist? Jedem geschlagenen Hund gestehen wir zu, ängstlich und schnappig zu sein, ihm aber wird das als Beweis dafür ausgelegt, dass er wirklich einen Schaden hat. Klassischer Catch-22 würde ich sagen.

@stimmvieh: Was Sie beschreiben, läuft mit anderen Worten ausgedrückt darauf hinaus, jeden eigenen Stolz hinunterzuschlucken und zu täuschen. Man gibt die verbleibende Kontrolle über das eigene Leben auf um die Erwartungen des Arztes zu erfüllen, und zwar ohne Rücksicht auf das, was war. Sie schrieben das ja neulich: heraus kommen immer nur die geschicktesten Lügner, also die, die ihre wahren Gedanken am besten hinter einer Fassade verbergen können.

Was dies für die Erfolge der Behandlung von Straftätern bedeutet, darüber mag ich gar nicht nachdenken.
Ist das Ihrer Ansicht nach ein Muster, die Regel, oder hängt das auch sehr von Arzt, Patient oder Vorgeschichte ab?

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"stimmviech" geht in einem seiner Kommentare woanders ( http://bit.ly/12pdXrB ) sogar soweit, M. einen Mord zu unterstellen:
"Wenn Mollath nach seiner Entlassung mit der gleichen Ruhe und Überzeugung wie im Interview einen Mord begehen und rechtfertigen sollte, wird das Volk sich gegen die wenden, die jetzt seine Entlassung betreiben."
.
Da Stimmviech nach eigener Aussage selbst jahrelang in so einen Anstalt war und nur durch Lug und Betrug da wieder raus kam, könnte man auf die natürlich ebenso absurde Idee kommen, die Frage zu stellen: wem traue ich eher einen Mord zu?

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mehr Mollath!
ich finde dieses Blog zum Thema lesenswert:
http://blog.delegibus.com/2776

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Mollaths angebliche "Taten" sind überhaupt nicht erwiesen.
Als "Beweis" für die angebliche Misshandlung der Ehefrau liegen offenbar nur die extrem verspätete Anzeige der Ehefrau vor, die laut eidesstattlicher Versicherung eines Zeugen ihm "etwas anhängen" wollte und ein nicht minder spät ausgestelltes "Attest" über zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr vorhandene Verletzungen, wobei Attestaustellerin bzw wer immer das tatsächlich war nicht vor Gericht geladen war.

Ein "Gesunder" hätte aufgrund solcher dubiosen Indizien niemals verurteilt werden dürfen. Die Reifensache ist sogar gänzlich unbewiesen.

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Antworten folgen heute später, vielleicht erst abends,vorher keine Zeit.

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Könnten wir hier vielleicht das Persönliche rauslassen?

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@zensor
Um Sie vor (weiterem) Unsinn zu bewahren, sollten Sie sich über zweierlei Kenntnis verschaffen:

1. Über den Unterschied zwischen Unterstellung und Hypothese.

2. über den Blogger "stimmmviech" (geht ganz einfach durch Anklicken seines Nicks...).

nix für ungut...

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@greenbowlerhat @zensor @all Hätte ich wie die meisten Kommentatoren einen bürgerlichen Lebensweg beschritten: ich würde mir auch nicht glauben.
Stolz ist in der Forensik der Königsweg zum Lebenslänglich. Lügen ist der einzige Weg hinaus, unabhängig von Delikt, Anstalt, Arzt. Das deshalb,weil die Gesellschaft den Ärzten und Psychologen einen unerfüllbaren Auftrag gibt: die Ungefährlichen zu erkennen und rauszulassen. Die Forensik entwickelt dann die Kriterien Gefühlsfähigkeit bezüglich negativer Gefühle, Reue, Opferperspektive, Gemeinschaftsfähigkeit. Und es wird verlangt, die ja stark gegensätzlichen Gefühlszustände praktisch zeitgleich zu demonstrieren. Beispiel: Leiden über die Straftat: Spüren Sie, wie die Angst im Raum steht, schreit der Therapeut. Da sollte man dchon fertig wirken, auch und gerade körpersprachlich.Am Ende der Stunde fragt der Therapeut nach dem Befinden. Da sollte man sagen: das war jetzt emotional ganz hart, aber jetzt fühle ich mich richtig erleichtert, daß ich mich emotional mal öffnen konnte. Wäre man, hätte man die Leiden wirklich erlebt, für mehrere Stunden/Tage/das ganze Leben nach so einer Stunde fertig: in den Akten könnte man dann lesen, daß Patient stimmviech eine regressiv orientierte Sitzung nicht emotional bewältigend abschließend konnte. Also Ausgang und Entlaßperspektive weg. Und Sekunden nach solch einer Sitzung geht es ja weiter: da feiert der mehrfache Frauenmörder Geburtstag auf Station,wie immer im Petting mit der Stationstherapeutin, (Ende 30, nymphoman, Spitzname "blonder Engel"). Da sollte man schon gut drauf sein mit lustigem Gesicht, sonst zeigt man nämlich soziale Rückzugstendenzen. Ausgang weg.
Ihr glaubt mir das nicht. Ich verstehe Euch. Mich beruhigt: meine Mitleser, sollte es sie mal in die Forensik verschlagen, werden dank meiner Ausführungen die Sonne wiedersehen.

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http://www.mdr.de/umschau/video48904.html
Bisher ist dies die einzige mir bekannte halbwegs selbstkritische Auseinandersetzung eines forensischen Psychiaters mit dem Thema Lüge und Täuschung. Liest man die wenige Literatur zum Thema Forensik überhaupt, kommt das Thema dort überhaupt nicht vor. Cornelia Schaumburg hieß beispielsweise die Gutachterin, die einem Dresdener Sexualstraftäter auf einen Reuebrief hin Ungefährlichkeit bescheinigte( der Entführer Mario M. hat einen IQ im Geniebereich und vorher mal ein Buch über Forensik gelesen). Daraufhin entführte er dann ein Kind und sperrte es tagelang in seiner Wohnung in eine Kiste. In ihrem Fachbuch über die Forensik kommt das Thema Lüge nicht vor, da verwundert die Naivität der Dame nicht.
Der in dem Video interviewte Chefarzt Peter Grampp hat aber das Lügenphänomen im Bereich Forensik auch höchstens zur Hälfte verstanden. Denn die erste Lüge, der erste Selbstbetrug ist der der Gesellschaft, aus " Gutmenschgründen" eine Therapieillusion bezüglich Straftätern zu pflegen( inzwischen finden ja auch die Therapien zum Teil verpflichtend-Sexualstraftäter- bei " gesunden" Tätern im Knast statt). Die zweite Lüge ist die der Fachärzte und Fachpsychologen aus dem Bereich Forensik, diesen gesellschaftlichen Therapieillusionen nicht heftigst zu widersprechen, sondern die Arbeitsplatzchancen zu nutzen durch Entwicklung unrealistischer Behandlungskriterien, wie oben geschildert. Kriterien, die nur ein Lügner erfüllen kann, so wie man im Kommunismus auch nur als Lügner Funktionär oder auch nur " sozialistische Persönlichkeit " sein konnte. Da verwundert es dann nicht, daß die " Patienten" hier kräftig mitlügen. Kommunismus und Forensik ähneln sich meines Erachtens hinsichtlich der gemeinschaftlich gepflegten Illusionen und hinsichtlich der faschistoiden Typen, die beide Systeme anziehen. Der Pfarrer meiner Anstalt, in den 70ern oft mit Jugengruppen in der DDR unterwegs gewesen und deshalb mit den dortigen Verhältnissen vertraut, hat mich zuerst auf dieses Phänomen hingewiesen. In der DDR gab es damals den Witzspruch" Wir sind die beste DDR der Welt". Diese darin ausgedrückte Grundhaltung des " Kochens im eigenen Saft" fände er auch eine passende Selbstbeschreibung der Anstalt. In diesem Sinne wäre die Mollath verwahrende Anstalt dann das beste Bayreuth der Welt.

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Googles Folterwerkzeuge
1) Die "weiche" Option: Opt in für Presseverlage bei Google News. Wer gelistet werden will, muss den entsprechenden Robots-Vermerk machen. Entspricht den Daumenschrauben.

2) Die "harte" Option: Opt in für Presseverlage beim gesamten Google-Angebot. Wer gelistet werden will, muss den entsprechenden Robots-Vermerk machen. Entspricht der spanischen Jungfrau.

Wir können ja schon mal Teer und Federn für Keese und Konsorten sammeln.

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Man muss dabei vielleicht noch bedenken, dass die Koalition, die Springer anzuführen meint, nicht wirklich absolut geschlossen ist. Springer hat als Onlineunternehmer ganz andere Interessen als Regionalblätter, insofern ist da nicht jeder so kampfeswillig, wie es scheinen mag.

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Regionalblätter würden ohne die bösen Aggregatoren überhaupt keine überregionalen Zugriffe haben.

Es ist ja schon witzig, dass sich auf Keeses Blog einfach kein bezahlter Claqueur einfinden möchte, der in den Kommentaren das LSR gut findet.

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Die brauchen bei Springer dringend neue Haussklavenpeitscher.

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Vielleicht will ja dieser Apothekenlobbyist...?

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@donalphons

Link zu Seemann's Jubelarie für SPON-Schleim?

Lange hat diese selbsternannte ,,Elite" im Raum Fürth-Nürnberg ja gebraucht. Jetzt, wo die Gefahr besteht dass demnächst wirklich Namen genannt werden, fängt sie halt an sich zu wehren. Ein Instrument dafür ist eben dieser SPON-Artikel, so wie es übrigens auch der erste FAZ-Artikel war. Das will man ja auch nicht vergessen!
Freilich muss ich doch sagen: ich bin fassungslos darüber wie schlicht und schlampig dieser SPON-Artikel daher kommt.
Eine juristische Würdigung findet dieser Schwachsinn hier:
http://blog.beck.de/2012/11/29/fall-mollath-wie-geht-es-weiter?page=8
Den Unterschied zwischen ,,unecht" und ,,unwahr" machen wir im Alltag ja nicht so, aber hier ist sie wichtig.

Ceterum: diese Frau Merk soll endlich verschwinden. Ungaublich, was für einen Saustall sie jahrelang zu verteidigen versucht hat.

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Neu-Ulm ist wohl die dümmste kleine Stadt entlang der donau. Die Merk wurde dort gewählt!
Jetzt fällt auf, daß Horsti sie keiner Beschimpfung würdigt.

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@melursus
Aber der von Einigen ersehnte politische Genickschuss, dass etwa Horsti ihr ausdrücklich das uneingeschränkte Vertrauen ausspricht, bleibt bisher aus.
Der o.g. Link entwickelt sich flott weiter. Im Moment wird die Autorin von SPON, Lakotta, gerade filetiert.

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Ok, der Link zu Seemann ist wohl der hier:
http://twitter.com/mspro/status/279240871780687872
Ja, diese Stellungnahme ist zer-schramm-t. Ist wohl in der gleichen Heimatgemeinde wohnhaft. Das gehört auch zum Internet, wie wir es kennen: eine gerüchtehörige Teenager-Schwatzbude auf high speed.

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Es sind nicht alle so, Leute wie Seemann sind da eher die Ausnahme. Spiegel Online ist doch generell eher so !Wie amerikanische Studien gezeigt haben".

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Hui, das ist meine Lieblingsserie zum Thema Wissenschaftsjournalismus. Hier solch ein Ergebnis amerikanischer Studien (leider nicht als Markenartikel zum Verschenken aufgetaucht!):
http://www.netzeitung.de/kultur/129702.html

Natürlich sind nicht alle so. Aber ein unwichtiger kleiner Student aus Berlin hätte ohne Netz eben nicht die Möglichkeit, eine kleine Geruchsempfindung ohne Relevanz so in die Welt hinaus zu tröten.

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Die Kommentaren unter dem Lakotta-Artikel sprechen für sich.

Die SZ wird sicher bald nachlegen. Da kömmt noch mehr.

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@stimmviech

,,...meine Mitleser, sollte es sie mal in die Forensik verschlagen, werden dank meiner Ausführungen die Sonne wiedersehen."
Habe ich verspätet zur Kenntnis genommen und ziehe den Hut: welche eine Formulierung! Erinnert an den Grafen von Monte Christo, als er nach Jahren wieder auf einmal die frische Nachtluft der Freiheit atmet.
Ich kann es immer noch nicht recht glauben. Mitten in unserem Land kann man ohne Böses zu ahnen an Gebäuden vorbeifahren, hinter deren Mauern eventuell Unschuldige mit Haut und Haaren der Willkür solcher Leute ausgeliefert sind. Nichts gegen Petting, natürlich.

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Für Mord - und das war doch der Grund, warum stimmviech in der forensischen Psychiatrie landete -, gibt es für gewöhnlich eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Unter 15 Jahren Gefängnis kommt man in der Praxis normalerweise nicht davon.

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@arboretum
Ich sprach hier von Unschuldigen. Damit meinte ich Leute, die nichts, höchstens Lappalien, angestellt haben oder harmlose Marotten besitzen (mein Eindruck vom Mikrowellenspezialisten). Warum aufgrund seiner Biographie @stimmviech wenig Sympathien für Mollath entwickeln dürfte habe ich schon verstanden, will darauf aber nicht eingehen. Das halte ich für ebenso privat wie die Küche von Herrn Seemann.

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@arboretum: Bei vermindeter Schuldfähigkeit reduziert sich das Strafmaß auf 3 Jahre bis lebenslänglich, das Gericht kann dann eine zeitige Freiheitsstrafe aus diesem Spektrum verhängen. Und die dann zuständige Strafvollstreckungskammer kann auf Halbstrafe entlassen. Wenn der Richter also 3 Jahre verhängt, kann der Mörder theoretisch nach 1,5 Jahren draußen sein. Ironisch gesprochen: ich weiß zuviel über die linksillusionistischen Gesetze, mit ein Grund für meine eher rechte politische Gesinnung. Zum Petting: die irren Zustände in " meiner " Anstalt in den 80ern resultierten aus dem Gutachten von Forensikprofessor Rasch über die Anstalt als Heimstätte von Nazipflegern. Danach kehrte das von mir angedeutete absolute Chaos ein. Resultate: mehrere Vergewaltigungen von Schwestern( war damals " wissenschaftlich " der letzte Schrei, die gefährlichen Jungs auch von Krankenschwestern und Erzieherinnen(!) pflegen zu lassen), Mordversuch an Schwestern und Pflegern, 3 ( eigentlich 4, das 4.Opfer war ein kleinwüchsiger Patient) Morde( einer war ein Mordversuch) an 2 Kindern und 1 Frau 1988,1990,1994. Heute ist man, was das physische betrifft , sicher sehr viel strenger geworden als zu " meiner Zeit". Und die Lügenhürden wurden intendiviert, ich bräuchte heute auch sicher 10-15 Jahre zur Entlassung. Das Grundproblem aber bleibt: da die Ungefährlichkeitskriterien Illusion sind, wird es immer wieder mal unnötigerweise ein geschickter Lügner zum Ausgang und dann zum Rückfallmord schaffen.

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Ich habe weiter oben schon mal gebeten, auf gewisse Aspekte hier zu verzichten.

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@stimmviech:
,,... ich weiß zuviel über die linksillusionistischen Gesetze, mit ein Grund für meine eher rechte politische Gesinnung."
Dann wissen Sie aber zuwenig über die deutsche Geschichte, wenn Sie aus Ihrem Wissen solch groteske Schlußfolgerungen ziehen. Dass Sie Empathie vorgelogen haben räumten Sie bereits ein! ;-)
An dieser Stelle aber wird sie gebraucht.
Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nämlich sollte doch verstehbar sein dass und warum Leute wie dieser Prof. Rasch im Zweifelsfall, meinetwegen irrtümlich, das Pendel zu sehr in die andere Richtung haben ausschlagen lassen. Schließlich war das Potenzial von Nazipflegern, auch quantitativ, eine ganz andere Nummer.
Sieht man das Alles läßt sich erkennen, dass der Fall Mollath aber ganz anders gelagert ist. Ich hoffe dass er bald rauskommt, möchte aber dass die Aufmerksamkeit jetzt dem Zutand der Justiz hierzulande gewidmet wird und insbesondere sich den von diesen Geldschiebereien Begünstigten zuwendet. Denn die, und ihr informelles, politisches Netzwerk sind das öffentliche Problem, das, was Alle angeht. Und da möchte man langsam aber sicher, gerne unbedingt vor der Landtagswahl, Namen sehen.

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@don: kurze Nachfrage: bin ich gemeint, und wenn ja: was soll ich weglassen?

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@gelegentlich: die von Herrn Rasch wörtlich so titulierten Pfleger waren aber höchstens vom Alter her Kindernazis gewesen, so Jahrgänge um 1930 bis 1940 waren gemeint. Der Hintergrund: der Rasch hatte keine Ahnung von der Gefährlichkeit der Untergebrachten, meinte, wenn man die nur ganz lieb streichelte, würden die schon nichts mehr machen. Pfleger Erich hat ihm dann nach so einer " Fortbildung" ganz offen konfrontativ gesagt: Professorchen, glaubst Du die S... wirklich selbst, die Du da erzählst? Das führte dann dazu, daß Herr Rasch öffentlich von einer Generation von Nazipflegern sprach, die abgelöst gehörte. Empathie habe ich meines Erachtens durchaus, und zwar mit den Ermordeten und ihren Familien: ohne Rasch würden die heute noch leben, dieser Mann und seine linken Gesinnungsgenossen sind meines Erachtens für etliche Tote zumindest moralisch verantwortlich.

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Allgemein gfesagt: Es reicht, wenn hier einer seine problematische Existenz ausbreitet - und der bin ich. Und Mollath ist hier einfach nicht das Thema.

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@stimmviech
,,Empathie habe ich meines Erachtens durchaus, und zwar mit den Ermordeten und ihren Familien: ohne Rasch würden die heute noch leben, dieser Mann und seine linken Gesinnungsgenossen sind meines Erachtens für etliche Tote zumindest moralisch verantwortlich."
Ok, akzeptiert. Aber zu einer => politischen Diskussion in einem öffentlichen Blog gehört auch dass man die Relationen beachtet. Den Typus des linken, besserwisserischen Obercheckers gab es durchaus, klar, doch wollen wir nicht vergessen in welchem Land wir leben. Und wenn wir an Fürth, Erlangen und Nürnberg denken fällt uns doch ganz Anderes ein als studentenbewegte Schlauberger - und in diesem speziellen Fall waren es ja gerade keine linksverblendeten Netzwerker, die Mollath weggesperrt haben. Obendrein haben diese Linken zwar oft Freunde auch in der Schweiz, fahren aber dezidiert aus anderen Gründen hin als Frau Mollath und ihre Klientel. Das Alles geht bei Ihnen unter, weshalb ich sagen muss: Vieles erscheint mir falsch verallgemeinert.
@donalphons
Sorry, wenn das schon wieder nach Themen kapern aussieht. Aber auch ich löse mich nur langsam von schlechten Angewohnheiten - mir geht es bei diesem Fall aber mehr darum, welche politischen Wirkungen vom Netz ausgehen, was sich da abzeichnet, welche Wechselwirkungen es z.B. zwischen Blogs und Printmedien geben kann. In diesem Fall scheint viel an Recherche, die auch Wirkung hat (ich denke an Henning Müller), von Fachblogs auszugehen.

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