Der Nachwuchssau den fetten Arsch schmieren?

Gestern las ich im Zusammenhang mit der Adblockergeschichte aus dem Umkreis rechtsreaktionärer Nachwuchsshmierer aus der CSU-Förderung, es führe kein Weg an einer Paywall eines Inhaltekonsortiums vorbei. Natürlich bei Twitter, in einem Satz, dafür reicht bei dieser Brut die Argumentationsfähigkeit gerade noch. Dass sie so denken, ist vermutlich kein Zufall, denn auch mit direkten Verbindungen zur Skandalpartei sieht es für diese Leute zappenduster aus. Darüber konnte ich dann bei der Anfahrt nach Brescia nachdenken, und nachdem bei der Barchetta der Scheibenwischer ausgefallen war, das ansonsten nicht mehr erhältliche Ersatzteil, gebraucht bestellt, dank Hermes und ihrer Klingellesekünste bei einem Nachbarn lag, der im Krankenhaus ist, und ich daher in einem

SAGENHAFT BESCHISSENEN

Citroen Berlin(!!!)go Exclusive Diesel

unterwegs war, hatte ich viel Zeit und gute Laune zum Wälzen der Überlegungen.



(Der Tegernsee. Meine Befriedigung, dort zu leben, wo dieses Pack nur zum Schulen hin darf und nie wohnen wird, ist unbegrenzt)

Zuerst mal muss ich selbst sagen, dass diese Adblockergeschichte zwei Seiten hat: Ich habe selbst oft genug erlebt, wie schlampige und aufdringliche Werbung bei mir den Computer behindert hat, was eigentlich unerträglich ist, wenn man wirklich auf so einer Seite arbeitet. Die FAZ ist nach meiner Erfahrung erträglich und hat da auch einiges dazugelernt, andere Seiten dagegen wie Focus oder Stern besuche ich erst gar nicht, weil die Werbung sie nach meinem Verständnis unbrauchbar macht. Ich kann Adblocker verstehen, auch wenn ich selbst keinen habe und Werbung nur insofern sehe, als ich dann weiss, wo ich nicht kaufe.

Unabhängig davon bin ich der Meinung, dass es zu viele schlechte Medien und Journalisten gibt. So, wie es auch zu viele schlechte Berater gibt, schlechte Ärzte, schlechte Automechaniker, und eine gewisse Marktbereinigung bringt in der Sache sicher mehr als gute Worte in Journalistenschulen oder leise Zweifel bei der Annahme von Einladungen zu 7-gängigen Menüs. Also möchte ich schon beim ersten Schritt, der da lautet: Mehr Geld! - fragen: Wozu? Für so einen dahergelaufenen Schmierfinken wie Dich, der dann eher als Betriebsfilz im BR enden wird?



Der zweite Schritt lautet: Die Angebote sind, ganz egal ob von einer Zeitung oder von allen sog. Qualitätsmedien zusammen, nicht gut genug. Den zynischen Dreck, den SPON macht (Fussballdribbler überrollt, Haartransplantation, Fussball, Neid, kicher), liest man vielleicht, aber man kauft ihn nicht. Gesinnungsgeschmier, Parteienpropaganda, gekaufte Autotests und Reiseberichte ohne Ehre: Das gibt es überall, dazu braucht man nicht die Qualitätsmedien, und das um so weniger, als der ganze Bereich Corporate Publishing im Moment enorm schnell lernt und aufholt und das, was man früher in Anzeigen steckte, jetzt lieber direkt an die Beeinflusserr zahlt (heute etwa in meinem Postfach: Wir schicken Dich nach Wales und dafür €€€€). In einer Welt, da die Firmen ohnehin die geschönten Bilder liefern und die Informationen perfekt aufarbeiten, ist der Journalismus nur noch eine Fassade, die ersetzt werden kann. Heute lacht man vielleicht noh über die Webseiten von Brause: In zehn Jahren arbeitet das Gschwerrl, das heute Paywalls fordert, vielleicht schon dort.

Ich habe für den journalistischen Nachwuchs nicht wirklich viel übrig; zumal man ja erwarten sollte, dass sie ein grosses Interesse haben, auf einem Feld wie meinem einen alten Sack zu verdrängen. Ich bin jetzt Mitte 40 und für Online schon viel zu alt, da sollten jetzt zig Leute, die Mitte 20, jung, stark, innovativ sind, antreten und sagen: Wir können das besser. Man muss sich nur mal den Dreck anschauen, der jedes Jahr beim Springer-Nachwuchswettbewerb herauskommt, oder diese blutarmen Witzfiguren anschauen, die äh also, äh, also vielleicht, äh bloggen, so mit ich und so äh vielleicht doch alle äh 2 Monate mal versuchen könnten, und die das alles nur in der Zeitung machen, ohne zu wissen, wie es ist, sich so etwas wie Publikum selbst zu erkämpfen: Die können es nicht und werden es nicht können. Es ist völlig in Ordnung, diesen Kotzbabies jeden Tag das Schwert der Chancenlosigkeit vor die Nase zu halten: Da draussen ist Krieg. Das ist nichts für Flauschhasis. Vielleicht werden wir auch alle krepierem, vielleicht ist in 10 Jahren nur noch jeder fünfte da und es ist ain alter, unkündbarer Sack, der für die letzten paar Zeitungsleser schreibt. Aber wenn das nicht so sein soll, muss man kämpfen, kämpfen, kämpfen. Und alle, die dazu keine Lust haben, sollten sich bitte dann vom Schlachtfeld verabschieden und ganz ehrlich, Bandarbeit schändet nicht.



Die anderen müssen ranklotzen. Und zwar an dir einzigen Kunden, die wir haben: Die Lesern. Nicht mit Paywalls oder Bitten, dass sie neben unseren Inhalten doch bitte auch Werbung klicken möchten, sondern darum, dass wir diejenigen sind, die sie wollen. Sie müssen unsere Arbeit schätzen und unsere Fähigkeit, ihnen zu dienen. Sie müssen nicht den Eindruck haben, dass wir die richtigen Begleiter sind: Wir müssen die richtigen Begleiter werden. Das war früher anders, aber im Internet muss man sich dafür den Arsch aufreissen und auch noch Nachts um drei pampige Kommentare beantworten. Onlinejournalismus ist so hart, der ganze Paradigmenwechsel wird so brutal, wie die dummdreiste Forderung nach einer Paywall einfach ist. natürlich könnte da erst mal etwas Geld reinkommen. Und die anderen Leser werden in die Arme der Firmen- und Lobbygeschichten getrieben, dafür, dass ein paar Kröten da sind, um der nächsten faulen Nachwuchssau den fetten Arsch zu schmieren.

Kurz, es gibt viele drängende Probleme. Die Bude brennt. Wir saufen ab. Jedes Jahr ein Stück mehr. Online dominieren Dreck und Abschaum, wir müssen darauf Antworten finden, und nicht SPON und Bild diese Welt überlassen. Nachwuchs, der Thoriumreaktoren grossschreibt und sich auf reaktionäre Netzwerke verlässt, soll bitte zur Seite gehen. Es geht um die Leser, dafür muss man arbeiten. Ist man dann gut genug, kann man vielleicht das Produkt auch verkaufen. Wenn nicht, geht man wenigstens mit gut geschriebenen Beiträgen unter.

Aber nichts mit widerlichen Karrieristen hinter eine Paywall, die nur wissen wollen, wo der Weg zum nächsten Pressetermin in Lugano ist.

Mittwoch, 15. Mai 2013, 14:03, von donalphons | |comment

 
Lach der Don in einer Zitrone die dann auch noch Berlin (go) heißt. Das ist ein Spaß für sich und erklärt auch die Wut des Artikels.

Aber trotzdem. Wenn jede Werbung generell und auf jeder Site geblockt wird, dann ist auf Dauer Online unabhängig von der Qualität nur hinter einer Paywall möglich. Bei dem vom Don beschriebenen Angebot könnte man darauf gut verzichten. Aber was ist mit all den Angeboten an Blogs aus dem Longtail, denen ein paar Euro Werbung helfen sich das ganze leisten zu können.

Wenn wir die alle wegblocken, verlieren wir alle etwas. Eine Paywall nützt denen nichts, weil sie zu wenig Leser haben, es bleibt also nur die Dinger aller zu schließen und das Feld den Reichen oder den Auftragsbloggern zu hinterlassen.

Wollen wir das?

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Wollen? Keine Ahnung. Aber dürfen. Ohne irgendwelche Moralkeulen, dass die Blocker die "Qualitätsmedien" in den Ruin treiben. Wenn ich Bytes aus der Strippe empfange kann ich hier auf meinem Rechner damit tun und lassen was ich will: anzeigen, in Renderbefehle für eine abstrakte virtuelle Skulptur umsetzen, je nach Zahlenwert als Rülpser in 7.1 in den Garten blasen. Und natürlich auch einfach ignorieren. Das ist meine Freiheit, daran ist nichts ehrenrühriges.

Denn es ist wirklich einfach: der "Sender" schickt mir die Bytes ohne Bedingungen zu stellen. Das ist _allein_ _seine_ _Entscheidung_. Er möchte nicht dass Blocker seinen Inhalt sehen? Kein Problem: dann soll er das nicht senden. Ist ganz einfach. Adblock kann man einfach auf Serverseite erkennen, dann gibts eben eine"Ätschbätsch!"-Seite und gut ist. Alternativ kann man den Empfänger natürlich zahlen lassen und sich dann nicht drum scheren ob dort geblockt wird - denn dann sollte man sowieso keine Werbung schicken.

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Zum Glück versteh ich das alles nicht
Vermutlich ist das sogar viel einfacher, sprich, technisch ohne Weiteres möglich. Auf einigen Seiten bekomme ich nur etwas zu sehen, wenn ich den Adblocker explicit deaktiviere. Sprich, die Leute wissen, was sie machen. Bin ja kein Technik, Code oder Irgendwas-Freak, aber die Jammernden könnten wohl schon, so sie denn wollen würden täten. Oder wäre das nicht "seriös"?
Andererseits, mein Mitgefühl für ads ganze Werberpack ist kongruent mit des Hausherren Berlin-Affinität.

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Wenn jede Werbung generell und auf jeder Site geblockt wird, dann ist auf Dauer Online unabhängig von der Qualität nur hinter einer Paywall möglich.
Warum scheren sich die Leser denn überhaupt um die Werbung und benutzen Werbeblocker? Weil insbesondere Blinkwerbung nervt und erhebliche Ressourcen verbraucht.
Deshalb schalte ich gerade bei SPON die Werbung ab.

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Das ist genau der Punkt: die haben es schlicht übertrieben. Es wird nicht um Aufmerksamkeit geheischt, es wird Aufmerksamkeit erzungen.
Jeder ist jeden Tag unglaublich viel Werbung ausgesetzt. Aber reiße ich deshalb Seiten aus der Illustrierte, entferne Werbeplakate von Litfassäulen oder knibble Logo-Aufkleber von Lieferwagen ?

Nein, denn ich kann die Werbung ignorieren (dass sie unterschwellig sowieso wirkt, ist noch ne andere Sache). Ich kann an ihr vorbeigehen, was anderes machen.

Beim Fernsehen ist es ähnlich, da kann man Werbeblöcke auf einem anderen Kanal überdauern. Aber wir sind gereizt, wenn Schleichwerbung stattfindet oder generell keine Trennung von redaktionellem Inhalt und Werbung stattfindet.

Und warum sollte Online-Werbung in der Wahrnehmung der Leute anders sein?
Kann ich Werbung ignorieren, dann brauch ich keinen Adblocker. Kommen irgendwelche Störungsmechanismen ins Spiel, dann brauch ich einen Adblocker.
Ja und wenn halt mit eingeblendete Werbebannern nicht so viel Geld zu verdienen ist, dann ist das halt so. Internet ist halt nicht immer die Goldmine.

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neee
bitte Don, nicht den KundeistKönigQuatsch und KnienvorPiechZweimal. Wir lesen gerne die Texte und die Kommentare und Ihre Repliken auf die Kommentare - aber wenn Sie Pause machen und auf den Berg gehen oder Torte kaufen - dann ist auch Schluß. Niemand sollte sich den Allerwertesten aufreißen und, sofern kein Nachtbusiness, nachts um drei für mich da sein. Ich erwarte mir, mit den Kollegen diesen Service von einem Heizungsbauer im Winter und von Bahn, Polizei, Freuerwehr, Fluglotsen..
Von Ihnen erwarte ich es nicht. Ich glaube auch nicht, daß Sie nachts vor irgendeinem Domizil lauern, um irgendjemand zu photographieren.

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Soll sich die "Online-Presse" ein Geschäftsmodell suchen, das funktioniert. Und nicht jammern dass das Modell, das sie grad durchziehen, eben nicht geht.

Wenn ich die Werbung nicht auf dem Bildschirm haben will (nervt mit Blinkerei, Animation, Ton und/oder Platzverbrauch, und kostet auch noch Bandbreite) und dafür sorge, ist das meine freie und sogar legale Entscheidung. Wenn ich eine Seite, die mich wegen "Och, tu doch den Adblocker auschalten" zu sehr nervt, nicht mehr besuche, ist auch das kein Problem. Und wenn ein Seitenbetreiber meint dass er Eintritt haben will, ich den aber nicht zahle und deshalb die Seite nicht besuche, ist das genauso in Ordnung.

Wo genau ist das Problem? Wenn es den Seitenbetreibern besser geht wenn ich Werbung bewusst hirnmäßig ausblenden muss, die ich gar nicht erst sehen möchte, dann haben die irgendwas falsch verstanden.

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Traffic-Klau
Anderer Punkt: Imho gerade bei der FAZ ist die Werbung recht groß. Bei älteren Handybrowsern klappt die Seite mitten im Laden einfach zu und insgesamt halbiert sie quasi die Datenflatrate. Für anzufütternde Jungleser sicherlich nicht ein Pro-Argument.

Für mich persönlich wäre ein Micropayment interessant. DPA-Aufguss als freier Content. Ausführliche Analysen und längere Berichte als Exzerpt, der ausführliche Artikel mit 1-2 Clicks für 50 Cent .. 1 € werbefrei les- und downloadbar.

Aus dem Bauch heraus: Wenn man sich überlegt, daß ein einzelner User mit seiner Klickrate übers Jahr hinweg kaum mehr als 2-3 € einspielen würde im Idealfall: warum nicht für diesen Betrag die Seite werbefrei halten? Oder täusche ich mich mit dieser Vermutung?

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Mein Mitleid mit den Onlinezeitungen ist begrenzt. Es ist zwar schon zu oft gesagt worden (wenn auch noch nicht von jedem), aber es ist deren eigene Schuld, dass sie das Internet verschlafen haben, resp. Geschäftsmodelle, die für Anbieter und Nachfrager gleichermaßen interessant sind. Wenn jetzt wieder verstärkt mit Paywalls gedroht wird, sollen gerne noch mehr Zeitungen ihre Onlineangebote einmauern. Dann verschwinden sie halt - wie ihre holzbasierten Pendants - in der Versenkung. Neulich hat die dritte Frankfurter Zeitung, die Neue Presse - ohnehin ein Witz - online eine Paywall installiert. Ich garantiere, dass die das Onlineangebot kurz oder lang einstellen können, die wenigen, die das Käseblatt gedruckt auf dem Tisch haben, werden sich dorthin nicht verirren. Ihnen scheint es ja zu reichen, eine Nachricht zwei bis drei Tage später als der Rest der Menschheit zu erhalten.

Es gibt ja nicht nur Journalisten, die Werbenummer wird vielmehr von einer gigantischen Werbeindustrie verursacht, von bestbezahlten sog. Kreativen, deren Selbstbewusstsein sogar das des Don Alphonso in den Schatten stellt. Und auf der Kundenseite nicht minder sich wichtig fühlende Marketer. Und beide bekommen seit Jahren nicht mehr auf die Beine gestellt als diesen aufpoppenden und sinnlos herumflashenden Mist. Erst hat die Werbeindustrie das Internet verschlafen, dann höhnisch ignoriert, aber schließlich kampflos übernommen - mit denselben schlechten Konzepten, mit denen sie die Menschen schon in Radio, TV und Holzmedien anöden. Und im Angesicht dieser desolaten Produkte wollen Werber und Marketer von "Kommunikation" sprechen. Igitt.

Übrigens hat die Titanic auf ihrer sehr bescheidenen Website eine schöne Replik zum Sponschen Bitte-Bitte-Keine-Adblocker-Geheul stehen.

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Die FNP hinter einer Paywall fand ich auch eine hübsche Idee - allerdings darf man den Leserkreis nicht unterschätzen. Für echte Regionalnachrichten hat die FNP seit Jahren das Monopol, weil dies für FR und FAZ zu popelig ist. Und für die große weite Welt hat man dann ja das Internet.

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für Regionalnachrichten aus dem Hintertaunus und schlimmeren Ecken habe ich die FNP und ihre regionalen Ableger immer gerne genutzt - über das Onlineportal. Die berichteten fast als einzige über das Bistum Limburg und seine Skandälchen (Rendant veruntreut mehrere Millionen Euro, ohne dass die klerikalen Schnarchnasen das merken; der First-Class-Bischof und sein Grinssteuerungsdefekt etc.), Themen, die FAZ und FR in der Tat eher sparsam angehen, und die für die benachbarte Rheinzeitung schon zu sehr außerhalb des Einzugsgebietes liegen. Die Gegend nördlich von Frankfurt ist nunmal eine kulturell schattige.

Aber ob die Zahl derer, die Erlebnisaufsätze halbwüchsiger Redaktionsvolontäre lesen wollen und dafür Eintritt zu zahlen bereit sind, so groß ist, dass sich das Verfahren rechnet, wage ich zu bezweifeln.

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"Aber ob die Zahl derer, die Erlebnisaufsätze halbwüchsiger Redaktionsvolontäre lesen wollen und dafür Eintritt zu zahlen bereit sind, so groß ist, dass sich das Verfahren rechnet, wage ich zu bezweifeln."

Aaaaaaaah !!
Für diese Formulierung würde ich gerne zustimmig kichernd bezahlen.
PayPerPunchline - (PPP) , - auf geht's !
Wenn sich eine Möglichkeit findet würde ich dafür gerne 3.- € an Sie überweisen/einzahlen.
Das ist beispielhaft ernstgemeint ;-)
Man könnte dann den Einzahlungs/Empfangsbeleg hier dokumentieren.

Das Risiko einer aprupten Extremverschuldung ist mir natürlich bewusst, - wenn man dieses "Bezahl' für jeden Satz der gefällt (Fotos..) " - System hier konsequenten würde.
Don müsste dann weniger schreiben , - ist ja auch nicht Sinn der Sache.

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"...mit denselben schlechten Konzepten, mit denen sie die Menschen schon in Radio, TV und Holzmedien anöden..."
.
Ich bin froh, dass es noch so ist: man erkennt den unnützen Kram sofort und kann reagieren. Ähnlich wie bei den Politikern, die ebenfalls noch wenig Ahnung vom Internet haben. Wehe uns, wenn Reklamefuzzis wie Politiker mal durchblicken: Was kommt DANN erst auf uns zu?!
Vorgestern in arte (noch ein paar Tage in arte +7) "Die wilden Wurzel des World Wide Web" sagte der Grateful Dead-Texter & Internetfachmann John Perry Barlow: "Zum Glück ist die NSA (noch) inkompetent."

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Herr im Himmel, warum nicht gleich so! Ich würde viel häufiger an einem Zeitungsstand stehen bleiben, wenn es mehr kämpferische Artikel gäbe.

Aber es mangelt einfach auch am fachlichem Wissen. Einen Blog wie Weissgarnix gibt es nur einmal. Ich sehe da kaum andere. Die meisten Texte bleiben auf Minimalniveau hängen oder es gibt nur ein paar Betroffenheitsartikel...

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Das Lustige an dieser ganzen Chose ist, dass ich vergangenes Jahr auf einem Kurs mal mit so einem Spiegel -Online -Menschen zu tun hatte und ihn explizit auf Adblocker angesprochen habe. Antwort: Keine Bedrohung , fällt überhaupt nicht ins Gewicht, weil weniger als drei Prozent der Leser überhaupt einen nutzen. Man darf also wohl die Frage stellen, worum es hier wirklich geht. Sicher nicht um weniger als drei Prozent.

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Vielleicht filtert der Adblocker jetzt auch alle geschmierten Geschichten bei SPON aus, dann wäre es natürlich ein Problem.

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1.
Das Tunnelbild ist kein Foto, das ist ein irrer Videoclip! Ernst Jünger wollte in seinem Briefwechsel mit Gottfried Benn so gern seine Meskalinerfahrungen thematisieren. Vielleicht wäre Benn nicht so desinteressiert gewesen, wenn Jünger seinem Brief dieses Foto hätte beilegen können.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/juenger-und-benn-wir-muessen-ueber-mescalin-reden-1303025.html

2.
Wenn der Don sich schon als Feininger-Muse präsentiert,

http://en.wikipedia.org/wiki/File:Feininger,_The_Photojournalist.jpg

dann könnte er uns doch auch mal die Freude machen, lässig und mit stolzem Blick neben seinem Berlingo zu posieren. Oder noch besser: ein Filmchen von einer Fahrt mit diesem Ding über den Jaufenpass (bergauf die Cam auf Ihr Gesicht gerichtet, bergab auf die Straße mit den überholenden Rennradfahrern)

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Unterschätzte Medien: Grabsteine

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In seinem Buch über die Grundlagen der Lichtbildkunst wird Feiniger nicht müde, Hass und Häme auf Kleinbildkameranutzer auszuschütten, bei denen der Belichtungsmesser in der Kamera eingebaut ist. Ich glaube, dem würde das alles heute nicht gefallen, denn die Arbeit ging für ihn erst beim Entwickeln an.

Über den Berlingo mache ich eine Autokritik.

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Ach, das ist auch nicht anders als mit dem Netz heute. Wieviele Leute lesen die Gebrauchsanweisungen ihrer Programme? Wer das nicht tut weiß nicht was er eigentlich macht. Und diese Belichtungsmesser, die das ganze Bildfeld als Standard-mittelgrau interpretieren, versagen natürlich bei jedem Objekt, das vom Standard abweicht. Das hat sich bis zu den heutigen Knipsen nicht geändert. Meine Empfehlung für Jeden, der es lernen will, ist daher immer noch das uralte Buch von Ansel Adams übe seinen Zonen-Belichtungssystem.
Für den Puristen geht die Arbeit natürlich erst beim Entwickeln los, aber das ist heute doch wohl ziemlich überspannt.

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Am Ende gewinnt dann das bessere Auge und das richtige Geschick, so oder so.

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"Nur Amateurfotografen scheinen zu glauben, daß eine Kamera eine Kamera ist, und die Kleinbildkamera sei der König".
Er differenziert dann aber auch sogleich wieder: "Zugegeben - es gibt kein Objekt, das nicht mit einer Kleinbildkamera fotografiert werden könnte. Aber das bedeutet nicht, daß eine Kleinbildkamera das geeignetste Instrument sei, um jede Art von Aufnahmen zu machen..."
(Feininger, Die Hohe Schule der Fotografie)
Diese Betrachtungen sind mehr als ein halbes Jahrhunder alt. Mittlerweile sind DSLRs in puncto Schärfe jeder Großbild-Filmkamera überlegen, entwickelt wird mit Software usw. usf.
Alles Allgemeinplätze, ich hör´schon auf...

Wie auch immer: das Tunnelbild ist großartig. Am Anfang des Lawinenverbaus sieht man in der Fahrbahnmitte einen kleinen Außerirdischen die Straße kreuzen und aus der Kurve kommt einem auf der eigenen Spur ein Fahrzeug entgegen.
Mehr könnte man auch von einem guten Halluzinogen nicht erwarten.

Was brauch ich rote Rosen, was brauch ich roten Mohn...
http://www.youtube.com/watch?v=hOv-gg_SysU

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Sorry für meine Unwissenheit. Was ist denn der "Schnorchel" zwischen Kamera und Auge des Dons?

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Das ist der aufgeklappte Sucher der Pen E-P2. Das ist gar nicht so unpraktisch beim Ablichten und hilfreich beim Verlieren oder Abbrechen, wenn man ihn nicht wieder einklappt.

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Sehr, sehr schön.
Ich fahre auch gleich los mit dem Lancia nach Italien !

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Ich bin übrigens morgen ziemlich sicher noch in Siena mit dabei.

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Falls Sie auf dem Rückweg nach Norden in Lucca vorbeikommen (liegt ja etwas abseits der Route), würde ich mich über ein Treffen freuen.
Wenn es in Ihre Planungen passt, senden Sie mir gerne eine pm an die bekannte Adresse.

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Der eine lebt, um zu schreiben...
die meisten anderen schreiben, um zu leben. Na und?

Was diese ungeliebte Online-Werbung betrifft: Ob nun die eine Online-Gazette etwas mehr oder weniger Werbung reindrückt, ist mir latte. Ich kann mich noch daran erinnern, als vor vielen Jahren im TV die Werbeeinblendungen bei den Privaten auf max. 90 Sekunden begrenzt waren. Heute kann man in den Werbepausen getrost duschen gehen und versäumt nichts. Genau so fand man vor Jahren bei jedem Popup noch sofort den „Schliessen“ – Buttom und heute nur noch bei den wenigsten und wenn, meist gut verborgen irgend wo am Rand.

Ich stelle mir vor, ich würde noch so wie vor 30 Jahren, direkt neben der FAZ in der Frankenallee morgens früh bei meinem Bäcker Schmidt die Wasserwecke holen und eines morgens stünden mitten in der Tür zwei Girls vor mir, ich ohne Hauch einer Chance an ihnen vorbeizukommen, die beiden, hüftschwingend und 2 Minuten lang den swingigen „dahinter-steckt-immer-ein-kluger-Kopf“-Song trällernd, im Dekoltée der einen der Probeaboschein für die FAZ und bei der anderen der Kugelschreiber... während ich, ach ja, doch nur zu den noch ofenwarmen Wecken will.

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Ich hab's versucht und voll guten Willens und aus Respekt vor journalistischer Leistung meinen Freund, den Adblocker, für Spon, Zeit online und süddeutsche.de deaktiviert. Ich habe es nur zwei Tage ausgehalten. An das Herumgeflimmere oben, rechts und link, außerhalb des Contentbereiches, mag ich mich vielleicht gewöhnen, zum Glück bin ich körperlich und psychisch nicht eingeschränkt, so dass mich das Zeug ernsthaft behindern könnte (wobei ich mich frage, warum zuckende und flackernde Banner nicht schon aus Gründen der Barrierefreiheit gesetzlich verboten sind).

Ich kann auch die Zähne zusammenbeißen und ignorieren, dass mir da irgendwelche Hirnis den neuesten Schund von Dan Brown andrehen wollen - immerhin sind es keine Pornos oder ödes Sportwagenzubehör. Aber wenn sich das Banner dann wiederholt über den Contentbereich auskübelt und ich erst herausfinden muss, wie ich das Ding wieder wegbekomme, hört für mich der Spass auf. Auch, lieber sterngucker, verschafft mir dieses Procedere keine Zeit zum Duschen.

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Zwei Tage? Chapeau! Vor einiger Zeit hat Heise schon ähnliche Bettelheader eingeführt. Gut, man kennt die Redakteure, alles sehr nette Menschen, also durfte adblock plus dort ein Nickerchen machen. Nach 2 Stunden war er wieder aktiv, plus Anweisung den Header auszublenden. Es war schlicht nicht auszuhalten. Als wenn man eine FAZ-Kolumne liest und direkt links und rechts der Spalte flackern Super RTL und Home Shopping Europe.

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also ich hab mir eine hosts von someonewhocares besorgt und nach system32/drivers/etc/ gelegt. seitdem werden die dinger nicht nur nicht gezeigt, sie werden nicht mal geladen. nun ist ruhe im karton. das internet als das eigentum der werbeindustrie zu begreifen, konnte ich mir nie angewöhnen, und jetzt will ich auch nicht mehr umdenken.

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es tun sich für mich parallelen zur jüngeren historie der musikindu auf.

erst die nutzer vergraulen (mit nichtangebot, dann mit DMR) und sich anschließend wundern, wenn man da in die fundamentalopposition wechselt.

gleiches mit der internetwerbung. die clickiebuntioverlayscheisse wurde immer aufdringlicher und zahlreicher. man stelle sich mal vor was los wäre, wenn im print nur noch neonfarben in den anzeigen verwendet würden und die auch kreuz und quer im text verstreut würden ...

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ich muss da mal ne lanze für den franzosen brechen. wenn man wirklich ein auto sucht und kein spassmobil oder ne genitalextension, ja dann ist berlingo ein top gerät.

läuft nach dem einfahren zumindest als beziner auch 180, ist erstaunlich geländegängig und zugstark (wenn man mal den schweinepinn nutzen muss) und man bekommt alles rein. dürfte auch eines der wenigen fahrzeuge sein, ich denen man auch mit über 2m körpergröße ohne haltungsschäden fahren kann ...

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Opel sondermodell Berlin
es haette ja schlimmer kommen koennen!
berlingo ist eine, man sagt glaube ich in deutsch, verbalhornung von 'verpackungsmaterial' (berlingot), also nix mit berlin! und man bekommt fast soviel rein, wie in meinen 15 jahre alten db-g.
wird hier unten sehr oft auch als taxi genutzt!

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Grüße von der Sylter Drusckerszene
Habe hier auch intensive Erfahrungen mit dem Ding gesammelt: mein Stammtaxifahrer hatte Langmut mit Citroen bewiesen, sich mehrmals einen Ersatzwagen stellen lassen, ich fand es sogar lustig, mich in den Kofferraum zwischen die dicken Bassboxen zu setzen, wenn wir mehr als 4 Fahrgäste waren, aber irgendwann ist es halt trotz buntem Entertainment im Armaturenbrett genug:
Als Taxi im intensiven Einsatz war auch der zweite Neuwagen unbrauchbar, weil ständig im Allerwertesten. Das Ding ist ein schönes Bsp., weshalb Deutschland eine Autoindustrie hat und der Rest der Welt nicht.
Einer der gesponorten Tester fährt jetzt VW-Caddy wie sein Wohnklo-Partner und der andere tatsächlich Opel.

Und wg. Pillermann: hier fährt ein Porsche-Cayenne als Taxi rum und in Hamburg ein Porsche-Panamera. Die werden beide mit ihrer WagenNr. bestellt und rechnen sich daher sogar.
Auch ohne Tempo 90 auf der Reichsautobahn.

http://www.youtube.com/watch?v=MGatgZ9My5E

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Mit solchen links koennen Sie einem den Tag vermiesen!
Ehe ich mir " Ali Oezturk gets the rap" antue, schau ich mir lieber 1000mal "Schultze gets the blues" an!

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oder "Hotte im Paradies"

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Den Sylter stell ich mir immer vor wie Hottes Nachbar, Gänse-Schlunzke.

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PPP
@hansmeier555
Ihr Posting vom Freitag (17. Mai 2013, 08:13)
>"Unterschätzte Medien: Grabsteine"<
fand ich Klasse.
Möchte dafour gerne 3 €uro bezahlen !

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Heute in der FAZ wie zur wundersamen Bestätigung der Überschrift hier ein Machwerk über Fracking, das fast den Altmeister Dr. G in den Schatten stellt!

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dr. g ?

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Jesuitenschüler Joseph aus dem Rheinland!

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... und ich dachte schon - Ali G.

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