Neues aus Bayerisch-Kongo

(Niederbayern) und anderen ruckständigen Regionen wie Bayerisch-Somalia (Schwaben), Bayerisch-Sibirien (Unterfranken), Bayerisch-Hessen (Oberfranken), Neiw Apartheidland (Munich Area) und anderen Baumbewohnergegenden, derer es hier so viele gibt:

"Wenn es überall so wäre wie in Bayern, dann gäbe es keine Probleme."

Sagt der Stoiber Ede. Abgesehen davon, dass er selbst ein Problem ist: Das südbayerische Speckröllchen rund um die Munich Area ist nicht mit vielen anderen Regionen zu vergleichen. Ohne Frankfurt könnte die Region um Aschaffenburg einpacken. Die gesamte Grenze zur Tschechei ist unterentwickelt. Im Süden hat auch die jetzige Regierung nicht verhindern können, dass da weiterhin die südpreussischen Schlawacken, vulgo Österreicher sind - ein gewaltiger Standortnachteil, den kein anderes Bundesland hat. Und vor fast genau zehn Jahren brach hier der Streit um die Schulkrizifixe los, der aufzeigte, was für ein durchgeknalltes, stinkendschwarzes Kuttenbrunzerland dieses angeblich problemlose Bayern soch ist: Dummdreist, rückständiug, der geistige Mittelwesten der Bundesrepublik.

Man kann hier gut Essen und leben, wenn man eine Tür hinter sich zum zusperren hat. Und für eventuelle Übergriffe auch noch die alten Gewehre vom Opa. Ich mein, als ich vor 15 Jahren mit dem Rennrad ins Altmühltal gefahren bin, musste ich in Böhmfeld Schleichwege nehmen, weil die Dorfjugend am Hauptplatz mit Steinen nach Radlern warf. So schaut´s aus in Bayern. Keine Probleme, wenn man hier integriert ist und sich mit 2 Liter Bier bis zum frühen Nachmittag volldröhnt.

Donnerstag, 11. August 2005, 11:24, von donalphons | |comment

 
Hehe - klingt gut, allerdings sind die DDRler wirklich zu doof ordentlich zu waehlen - daemliche Erdrutsche bei jeder, aber auch wirklich jeder Wahl, totale Promiskuitivitaet, heute DVU morgen SPD dann mal CDU - schon aus Mitleid mit den armen Wahlforschern die einen solchen Bloedsinn nicht mehr ordentlich modellieren koennen gebe ich dem Stoibermat hier mal recht ... dem &§&/")!=)§)§=)"="

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Das liegt wohl daran, dass Du nicht wie ich aus einer bombensicheren CSU-Region kommst, wo in manchen Käffern die CSU immer über 60% bekommt, und die zweitgrösste Partei freie Wähler sind, die früher unter Republikaner und davor noch unter ganz anderen Bezeichnungen aktiv waren, Stichwort Tschechen vertreiben.

Ein klein wenig Wechselwahltum erscheint mir dagegen durchaussympathisch, solange es nicht die Nazis sind.

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... ja allerdings war hier frueher bombensichere SPD-Region, was tragischerweise jetzt defekt ist.

Was Vertreibung angeht gibts da js zur DDR wieder jede Menge Parallelen - manche besuchen mit der schlabbrigen Jogginghose knorrige Fischer - manche lassen Wasser in die Hose und zuenden Haeuser in denen Asylbewerber wohnen an.....

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Die Stadt, in der ich wohne, bezahlt ein "Museum" für zwei vergessene Orte irgendwo in Tschechien, wo zuerst die früheren Österreicher mit reichsdeutscher Hilfe die Tschechen massakrierten und dann die Tschechen und die Alliierten die Deutschen aussiedelten. Das Ding hat ein eigenes Haus, ist schweineteuer und immer leer, weil es nur an einem Tag im Monat geöffnet hat. Und Ede bezeichnet diese hier siedelnden Ösis als bayerischen Volksstamm. Diese Leute sind ein spezifisch bayerisches Phänomen, und wenn demnächst der Blogger.de-Server einen Bombenanschlag zumn Opfer fällt, habe ich schon jetzt einen Hauptverdächtigen - nur wird man denen in Bayern nichts nachweisen können.

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@franz.branntwein:

daemliches Zonenbashing völlig ü wie überflüssig.
Deine Sozialdemokraten aalen sich wie alle anderen auch um Stimmen zu fangen und dem wird durch Stimmwechsel entschieden entgegengetreten. Die paar Prozente sowohl in linke als auch in rechte Richtung duerfen einer Demokratie nichts anhaben.
Ich wuenschte mir etwas mehr Flexibilitaet auch im saturierten Bereich Deutschlands, etwas Abwechslung in der allgemeinen Abwaertsspirale schafft Spannung und Kreativitaet.

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... ich bashe die Zone so oft wie ich lustig bin DAS ist Demokratie.

... und hier wird auch nach wie vor ordentlich gewaehlt - Waehlerwanderung im Bereich von wenigen Prozenten, keine DVU - SO geht das!

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Na, ich seh schon, das wird hier heute ein lustiger Tag. Ich gehe jetzt streichen und komme am Abend wieder, um die Leichen wegzuräumen ;-)

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Ja wir tun was wir koennen, mit den Farben huebsch aufpassen - anschliessend Pinsel gut ausspuelen.

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Abwechslung in der allgemeinen Abwärtsspirale: Da gibt es Regionen und soziale Milieus im Westen, denen es schlecht genug geht. Ich denke da z.B. an Studienabgänger von Massenunis, die nach dem Studium Sozialhilfe beziehen und auf einen BSHG 19-Job warten, aber auch an arbeitslose Fischer oder Schauerleute in Bremerhaven oder Becherkleber in der niedersächsischen Provinz, deren Arbeitgeber (Müller-Milch) die Produktion nach Fünfneuland verlegt hat. Abwärts ist kein Privileg des Ostens, auch wenn wir im Westen kein Hoyerswerda oder Eisenhüttenstadt haben.

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Yep - aber ganz allgemein halte ich von dieser Form des Wettbewerbs recht wenig - denn da bleiben wir schon nach einer Fahrt von sagen wir 2000 km nach Suedosten immer nur zweiter Sieger.

In diesem Zusammenhang moechte ich immer auf Altkanzler Helmut "Kippe" Schmidt verweisen den das Gejammere aus dem Osten ankotzt und der den Rentnern dort immer gerne vorrechnet was sie bei beibehalten der DDR und Ihrem rasanten Wirtschaftswachstum heuer an Rente beziehen wuerden ....

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@franz.brandtwein:
tu was du nicht lassen kannst.
Deine Beschwerden bzgl. des allg. Niedergangs nach der "Wiedervereinigung" gehen aber an den falschen Adressaten.
Du muesstest die Generation anbashen, die den Beitrittsparagraphen im Schundgeschwaetz verankert hat. Ohne diesen waere es fuer die Altrepublik ein leichtes gewesen, die D-Mark geilen Zonengabis aussen vor zu halten.

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Wrong/Falsch/Faux - ich beschwere mich nicht ueber den allgemeinen Niedergang sondern stelle fest dass es uns hier auf einenem verdammt hohen Niveau schlecht geht - und euch in der DDR erst recht ...

... mir btw. gehts sogar eigentlich ganz gut :-)

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Ich kann hier ganz gut vor mich hin existieren, beschwere mich aber ueber das Lamento aus der Kohlrepublik, dass die Ostdeutschen undankbar waeren.
Wer zur Hoelle hat hier Kläranlagen für New York in 20 Seelen Gemeinden projektiert und für Kosten gesorgt, die gemessen an der achso geringen Wirtschaftsleistung eine Frechheit sind? Wer hat eine Gesellschaft namens Treuhand mit Grund- und Industrievermoegen aus DDR Zeiten so miserabel wirtschaften lassen, dass auch der altdeutsche Steuerzahler zur Ader gelassen wurde?
Erst die Hassardeure schicken und sich dann über Reaktionen wundern greift mir hier viel zu kurz.

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... und schon wieder gejammert. Ihr haettet ja nicht beitreten muessen. Und wieder der Verweis auf Helmut "Kippe" Schmidt.

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ich betrete Dein Niveau, du hast aber mehr Erfahrung und schlaegst mich haushoch. tja 15 Jahre PseudoBRD haben nicht gereicht.

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Von wegen gejammert! Es war ein Hinweis auf die Verantwortlichkeiten.

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Thüringens SPD-Chef Matschnie sagt schon, Stoiber wolle den Ossis wohl das Wahlrecht entziehen. In Mad Dog, Texas, steht unter dem Ortsschild: "Schaff Deine Füße aus der Stadt, Nigger!". Die meisten US-Amerikaner denken, ganz Texas sei so. Die meisten Leute denken, so seien die USA. Vielleicht funktioniert das gleiche Prinzip ja auch mit Jesenwang oder Memmingen - Bayern - Deutschland. Überhaupt, Memmingen: Ich sage nur Alois Theißen und Abtreibungen. Was gab das für eine Furore, damals, 88/89!

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Bayern ist wirklich so, und die Zuwanderer passen sich nicht nur an, sondern werden die extremsten Kirchenvorständler, die brutalsten 7er-Tuner und die Krachledernsten von allen. In Bayern gibt es, abgesehen von München, in jeder Stadt noch eine Block-Kaff-mentalität mit all ihren Denunzianten, alten Weibern, bigotten Schweinen, stinkenden Angebern - irgendwie hat sich das auch in die New Economy fortgepflanzt, nicht umsonst sassen Kirch und Haffa in München.

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vergleichbar mit Neuberlinern, die über die nach ihnen zugezogenen herziehen und sie der "Vermainstreamung"
die Schuld zuweisen.
Gestern in der S Bahn waren zwei Schwabengirlies am labern:
"Diese Schnorrer wuerde man in Stuttgart gleich aus der Bahn werfen" war der O Ton - ich hätte die beiden am liebsten auch rausgeworfen oder zurückdeportiert. heim ins Ländle.

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kleine Korrektur:

Ost->West: zurueckschicken, ausreisen, auswandern
West->Ost: deportieren

bitte immer darauf achten!

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ich habe das mit Bedacht so ausgedrückt.
Das Schwabenland kommt gleich nach Bayern auf die Liste der Deportationsländer.
Der Spruch "Was kaufst denn Kaas Wurst is doch viel billiger" stammt aus diesen Gefilden und sagt eigentlich alles zur Mentalitaet.

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... genau, weil Ihr in der DDR mit meinen schoenen Steuergeldern nur noch foies gras fresst ... einfache Wurst tuts fuer euch nicht mehr oder was?

Immer dran denken - waere jetzt noch richtig DDR gaebs morgens, mittags und abends nur Braunkohle ohne Sosse.

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Du bist nicht zufaellig ein Fan von Löwenthal?

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Im Kern hat Stoiber aus meiner Sicht etwas wichtiges angesprochen:

In der DDR gab es keinen gesellschaftliche Konsens, der auf bürgerlichen Werten (März-Revolution) aufbaut. Das schloss sich nahtlos an der Zurückdrängung der bürgerlichen Intelligenz im 3. Reich an.

In der DDR wurden bürgerliche Werte verleugnet oder gar bekämpft und an dessen Stelle einen “neuen sozialistischen Menschentyp gesetzt. Die DDR war erfolgreich im Sinne von grösserer Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum.

Die Vorstellungen von Kollektivität waren die der Kollektivität der individuellen Bedürfnisse. Getreu dem Wende Motto: “Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, gehn wir zu ihr”.

Wie stand es so schön gestern in einem Leserbrief der TAZ: "... Solidarität ist ist nicht die zum gegenseitigen privaten Vorteil betriebene Abzweigung volkseigener Zementsäcke, sondern die eigenständig erbrachte Charakterleistung einer autonomen Persönlichkeit".

Dazu gab es ja in den letzten 15 Jahren einen Exodus sonders gleichen. Die meisten, die zu dieser "Charakterleistung einer autonomen Persönlichkeit" fähig war, ist in den Westen oder gar noch weiter gewandert.

Alles keine gute Basis für eine Weiterentwicklung unserer sozialen Marktwirtschaft. Insofern kann man es als Treppenwitz der Geschichte empfinden, dass Bürger, die von den Werten der bürgerlichen westdeutschen Gesellschaft profitiert haben, diese durch seltsame Mehrheiten an den Rand des Abgrunds treiben. Indem sie Politiker wählen, die in den entscheidenen Monaten 1989/1990 lieber die Mauer ein wenig höher gebaut hätten.

PS: Wer sich am "profitiert" stört, der möge doch mal andere osteuropäische Staaten besuchen (Polen, Weissrussland, baltische Republiken). Da ist die Armut für jeden greifbar nahe. In überforderten Staaten, die ihren Bürgern nur die grundlegensten Sozial- und Gesndheitsleistungen geben können.

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Ein Staat, dessen Bruttosozialprodukt gerade so dem von Portugal oder Griechenland entsprach (die DDR), müsste hinsichtlich des Lebensstandards der Bevölkerung auch am Maßstab von Portugal und Griechenland gemessen werden. Einerseits. Andererseits wird es Zeit, dem Durchmarsch des Neoliberalismus Widerstand entgegenzusetzen. Rundheraus: Ich mag den Kapitalismus nicht, ich bin für eine Alternative zum bestehenden System, im Zweifelsfall auch für revolutionären Umsturz. Dass die Chancen dafür zur Zeit ungünstig sind, ändert nichts am grundsätzlichen Standpunkt. Und da ist die Linkspartei vielleicht ein winziges Schrittchen in die richtige Richtung. Ansonsten gilt: We don´t just one cake, we want the whole fucking bakery!
vgl. http://environ.de/us/che/?postid=262

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@che
Da habe ich durchaus Sympathie mit.

Aber was ich darlegen wollte: Gerade die Bürger in den Neufünfländern sorgen dafür, dass sich der grenzenlose Kapitalismus durchsetzt. Der sozialistische Staat war auf Eigennutz aufgebaut, nur so konnten die Massen überhaupt in Schach gehalten werden (nicht unähnlich dem Kapitalismus). Obwohl unser Hausherr Don "Bürgerlichkeit" gerne mit bayerischer Piefigkeit und Blockwart-Mentalität vergleicht: Bürgerliche Werte wie Solidarität, Pressefreiheit, Eigentumsschutz, Selbständigkeit sind essentiell, um sich dem globalisierten Zeitgeist zu widersetzen. Deutschland könnte das schaffen, das zeigt auch die Diskursfreudigkeit. Aber 12% der Bevölkerung (besonders im Osten) haben sich von dieser aktiven Teilnahme an der Erneuerung unserer sozialen Marktwirtschaft abgekoppelt - und wählen Lafontaine & Co.

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Genau für diese Art von Bürgerlichkeit tritt Don doch ein, bei ihm kombiniert mit Accessoires wie Silbergeschirr, Stuckdecke etc. , das klassische liberale Bildungsbürgertum eben. Was aber das Wählen der Linkspartei mit der Ablehnung solcher Werte zu tun haben soll, ist mir nicht einsichtig. Wer wirtschaftsliberales oder ordoliberales Denken ablehnt und für eine keynesianisch-sozialstaatlich ausgerichtete Politik ist, kann Schröder nicht mehr wählen. Die SPD hat (wie schon einmal 1914-19) ihre Ideale so konsequent unterdrückt, dass sie außer sich selbst geraten ist, und dann ist eben eine USPD historische Notwendigkeit.

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@che
Da ist für mich der prinzipielle Denkfehler: Mit Ideologien und Schlagworten kommt man nicht mehr weiter: ordoliberal, keynesianisch, sozialistisch, neoliberal usw.

Gefragt ist ein eigener Weg. Was übrigens die westdeutsche Vorwende-Gesellschaft bemerkenswert hinbekommen hat. Aber dazu muss es ein Mindestmass an Wertkonsenz geben. Den sehe ich im Osten noch unterentwickelt. Die Linkspartei ist ein Sammelbecken der Verweigerer. Nicht der Konsum-Verweigerer, sondern der Zukunftsverweigerer. Lafontaine weiss genau, dass die Versprechungen nicht bezahlbar sind. Was Parallelen zu sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat hat. Dort hatten Versprechungen wie die Lösung der Wohnungsfrage auch nie eine reale Basis.

Eine neo- sozialistische Politik, wie du sie gerne hättest, kann nicht auf materiellen Versprechungen aufgebaut sein.
Dazu hat mir das "Politische Feuilleton" im Deutschlandradio vorgestern gut gefallen:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/404399/

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Es geht schlicht und einfach darum, die Eigentumsfrage zu stellen, aber davon sind wir historisch weit entfernt. Ich bemängele ja das Fehlen einer konkreten Utopie bei der Linkspartei, aber ihr pures Vorhandensein ist zumindest besser als nichts und vielleicht ein neuer Anfang.

Wegen der Vollkasko- und Anspruchsmentalität brauchen wir uns nicht zu streiten, die Linke, aus der ich komme, zeichnete sich eher dadurch aus, die Dritte-Welt-Perspektive in den Mittelpunkt des Denkens zu rücken.
Mit vollversicherter Bequemlichkeit war da nichts, ebensowenig mit Rechtsweg. Wer in der eigenen Unterwäsche Spendengelder nach Kurdistan schmuggelt oder von der Abschiebung bedrohte Asylbewerber versteckt, kann sich weder Sicherheitsdenken leisten noch frei von Eigeninitiative sein.
Natürlich wird der Aufbau einer neuen Gesellschaft viel Schweiß kosten und nicht ohne Plackerei zu haben sein. Wenn die Autonomie des Menschen Maß einer neuen Gesellschaft sein soll, müssen die Menschen erstmal in die Lage versetzt werden, autonom handeln zu können/zu wollen, und das ist schmerzhaft und unbequem.

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Da unterscheiden wir uns:

Du glaubst, die konkrete Utopie wird noch kommen. ich denke, dass mit dieser Wähler- und Mitgliederbasis eine konkrete Utopie sich nie entwickelt, da es an gemeinsamen Werten mangelt.

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Glauben tue ich gar nichts, manchmal denke ich auch, die Deutschen sind mehrheitlich sowieso scheiße und mit denen ist eh keine bessere Gesellschaft zu machen. Ich hoffe noch, aber ich glaube nicht. Am Rande:

http://www.gmx.net/de/themen/unterhaltung/film/neu-im-kino/1239930.html

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@che2001
Welche Alternative schlagen Sie denn vor?

Ich finde der Umsturz wird gar nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Das es noch nicht dazu gekommen ist liegt an der Bequemlichkeit der Menschen und der Tatsache das es den meisten dann erstmal wesentlich schlechter gehen wird als jetzt.

Viele Menschen sind sehr unzufrieden mit der aktuellen Situation. Arbeitsumverteilung von Mensch auf Maschine, die Dienstleistungssektor-Lüge (wer nimmt viele Dienstleistungen entgegen wenn ihm das Geld dazu fehlt?) und die Lieblingsbeschäftigung hiesiger Konzern-Manager Leite masssenhaft zu entlassen, haben das Problem der Arbeitslossigkeit seit der Wende massiv verstärkt. Die Konsumflaute im Binnenmarkt hält seit Jahren an und ist eigentlich der Indiez wie schlecht es der Wirtschaft und den Menschen wirklich geht. Das es nach der Bundestagswahl nicht besser wird, kann man bereits absehen. Wer gewinnt kann man momentan nicht abschätzen, dazu ist das Feld zu offen. Aber ich sehe die schwarz(gelben) Wolken schon aufziehen. Permanentes Hochjubeln von Schwarz und Niedermachung des gesamten Rest (inklusive der Gelben) durch BLÖD und Konsorten kann sein Ziel nicht völlig verfehlen. Jetzt ist die Frage nur, wie lange dauert es bis der bayrische Landesfürst und seine Lakaien die Karre an die Wand gefahren haben?

Und die wesentlich wichtigere Frage: Was kommt danach???

SL

[Edit: Upps, War hier wohl viel zu langsam.]

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Was ich vorschlage? Den Kommunismus, den wahren, nicht die traurige Karrikatur osteuropäischer Prägung, auch Kasernenhofkommunismus genannt. Vorzustellen als ein Gesellschaftsmodell, das auf Genossenschaftseigentum und Rätedemokratie beruht, dem Anarchoysndikalismus ähnlicher als dem Kasernenhofkommunismus, den ich sogar als eine Form des Kapitalismus (mit dem Staat als Gesamtkapitalisten) bezeichnen würde, schließlich waren ihm alle Elemente der entfremdeten Lohnarbeit zu eigen. Und etwas weniger wuchtig, geschichtsmächtiger würde mir ein keynesianisch-wohlfahrtsstaatlicher Kapitalismus mit Elementen direkter Demokratie, so eine Art Mischung aus Schweden und Schweiz, lieber sein als die deutschen Verhältnisse. Man muss wirklich mal nach Norden gucken: In Schweden gibt es wahrlich mehr soziale Leistungen als in Deutschland (obwohl die auch da schon abgebaut wurden), und die Linkssozialisten drohen mit dem Bruch der Koalition, weil es ihnen nicht reicht.

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unseren täglichen -ismus gebe uns heute ...
so sehr ich alle hier schreibenden schon lange schätze so sehr wundert mich die an dieser stelle aufflammende -ismen diskussion.

zuletzt hatte ich so etwas bei der asta-versammlung und ähnlich sinnlosen zeitverschwendungen.

das plebiszitäre element jedoch schätze ich sehr - nur wird es bei entscheidungen, die der herrschenden kaste zuwieder sind, gerne mal unterdrückt (siehe europa-verfassung, die so viele lukrative futtertröge hergegeben hätte).

eine morgen stattfindende volksbefragung, ob denn der antifaschistische schutzwall wieder aufgebaut werden solle, wobei die SED - verzeihung, die linkspartei -vom osten her mörtel und kelle zuteilt, bis er wieder stehet, würde wohl eine mehrheit kriegen.

und zwar in ost und west.

dann hätte man auch wieder zwei konkurrierende gesellschaftsmodelle. und die DDR2 hätte bessere strassen und renovierte platte mit balkonen dran.

und wir hätten den kopf frei für die wirklich wichtigen dinge im leben (wein, weib, gesang etc.).

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"Wenn es überall so wäre wie in Bayern, dann gäbe es keine Probleme."..ja, dann gäbe es ein Reichsbayern-Kongo in Deutschland. Vielleicht sogar geführt von Massa Stoiber. Die frustriert dümmliches Ostkongonesen dürfen dann an die Landesfront um gewaltbereit und wertefrei Reichssbayern-Kongo wieder zu altem Glanze zu führen.

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He he
Witsch watsch wutsch watsch Bongo
Wir fahren in den Kongo
Witsch watsch wutsch watsch wuddeldei
und Du - Du bist dann auch dabei...

Ach ja - ich liebe Bayern, die größte Anzahl an Insolvenzen im Biotech-Bereich Bundesweit,
Zuhälter, die sich freuen, weil "alles was Arbeit schafft sozial ist", etc., etc.

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Zonen-Bashing
ist ja schön und gut. Mich stört nur gelegentlich, dass immer diejenigen meiner fellow Bundesrepublikaner am lautesten über die armen Zonis herfallen, die seit 1989 noch nicht einen Fuß über die ehemalige Grenze gesetzt haben. Der Don sei da explizit ausgenommen, der hat im Wedding gewohnt, das ist schlimmer als Zone.

Was den Stoiber Ede angeht: So absurd es ist, wenn eine Provinznuss die andere einen Dorftrottel zeiht - ein bisschen Recht hat er. Dass das Problem aber komplexer ist, als es der Ede fassen kann, wurde hier schon angesprochen. Die Verantwortung dafür, das es so weit gekommen ist, trägt allerdings auch die Union.

Was die Wechselwählerei angeht, können wir von den Zonis noch was lernen. wenn sie es in zwei Legislaturperioden verkacken, werden halt die anderen gewählt. Diese christ- oder sozialdemokratische Nibelungentreue bestimmter Milieus ist nicht mehr zeitgemäß. Die Zonis haben Jahrzehnte eine Partei wählen dürfen, da ist es doch gut, wenn sie die Auswahl jetzt nutzen. Es steht nur zu befürchten, dass sie bald merken, dass es den angeblichen Unterschied nicht wirklich gibt. Sie sind alle gleich planlos, im doppelten Sinne.

Und Zonenbashing 2: Erschreckend fand ich allerdings, wie zuletzt auf den von mir nicht besonders geschätzten Herrn Schönbohm eingeschlagen wurde. Überspitzt, polemisiert, zu wenig Feingefühl - ja. Trotzdem: Recht hat der Mann. Und deswegen soll er das Maul halten? Aber dass die psychischen Folgen des Lebens unter einer Diktatur lieber verdrängt werden, haben wir nach '45 ja vorgelebt.

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... also ich nehme mich da ganz klar aus - ich war in der Zone -
in den 90er Jahren habe ich an Industrieexkursionen teilgenommen (Glas- und Keramische Werkstoffe) - da konnte man was erleben (vorallendingen wenn man vorher die gleiche Art von Betrieben in der Bundesrepublik angesehen hat uiuiuiuiuiui ... ) gewohnt haben wir in Plattenbauten in Jena Lobeda usw. usw. - spaeter habe ich mir im Harz auch noch das Staedtetryptichon von Noth, Elend und Sorge angeschaut - das reicht fuers ganze Leben.

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@fooldc

Dein 3. Absatz trifft es sehr gut:
Es steht nicht nur zu befürchten, in meinem Fall ist es schon recht bald eingetreten. Man muss meiner Jugend zu Gute halten, dass ich nicht die Geduld hatte und habe um auf die Kohlschen Landschaften zu warten: das eizig blühende waren die kleinen Straeucher und Blumen, die auf kalkhaltigen Ruinen vergangenen Glanzes bevorzugt gedeihen und sich prächtig entwickelt haben.

"Sozial ist was Arbeit schafft" und andere Aeusserungen kommen ja nun aus allen Parteireihen und werden auf Teufel komm raus als Wundermittel gegen gesellschaftlichen und allen voran oekonomischen Stillstand angepriesen. Dazu folgendes:
Ich bin kein Verfechter des Modells freudige Erwerbsarbeit, ich betrachte es als notwendiges Übel um zu überleben. mehr nicht.
Wer keine Lust hat oder sich mit den Gaben der Gesellschaft begnuegen kann soll das tun duerfen. ohne wenn und aber. keine hochnotpeinliche Befragung, die endlich dazu führt, dass das Gesundheitswesen mit eingeredeten und danach eingebildeten Minderwertigkeitskomplexen von eigentlich wichtigeren Aufgaben ferngehalten wird.

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Es ist doch schön, frisch aus dem sonnigen Atlantik zurückgekehrt sofort die immer gleichen Debatten zu lesen :-)

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Ich war 1996 ein halbes Jahr auf Wiederaufbau-Einsatz in Thüringen und habe lange genug in West-Berlin gelebt. Da war man ja der Zone näher.

Was schlimmer ist, als die Wessis, die "am lautesten über die armen Zonis herfallen, die seit 1989 noch nicht einen Fuß über die ehemalige Grenze gesetzt haben ", sind die Zonies, die über ihre Bedingungen jammern und noch nie im Westen waren. Das gibt es, ist gar nichts so selten. Die ergehen sich in ihrem Selbstmitleid.

Passt nicht hierher, ist mir heute aufgefallen:

Stolpe fordert ESP-Systeme (Elektronischen Stabilitätsprogramm) in alle Autos. Wenn wir sonst keine Sorgen haben.

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Oh ja, ich erinnere mich an das Rentnerehepaar aus Chemnitz, das ehrlich die Überzeugung vertrat, wer im Westen arbeitslos sei, bekomme mehr Geld als Arbeitslose im Osten und unterläge keinem Bewerbungszwang. Die betrachteten Ost-Arbeitslose als Opfer des Systems und West-Arbeitslose als Dauerurlauber.

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Willkommen zu Hause, Bitch. Wenigstens schönes Wetter gewesen auf Madeira?

Schlimme Ossis: Ich will hier keine "schlimmer/besser"-Debatte führen, das ist zu unterkomplex. Zu der Komplexität des Problems gehört doch gerade, das sich die mobilen Zonis längst vom Acker gemacht und die Jammerossis zurückgelassen haben. Die waren allerdings selten mal auf Westbesuch, sonst wüssten sie, wie abgefuckt Köln gegen Weimar ist.

Besser also, das ganze von den Himmelsrichtungen abzukoppeln und als mentale Topographie zu begreifen. Im Jammern und Besitzstandwahren sind die Teutonen nicht zu schlagen. Meine Omi sagt auch immer, früher sei alles besser gewesen. Ich weiß nur nie, ob sie die 20 Jahre vor oder nach 45 meint.

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und wenn

das beitrittsgebiet eben durchmacht, was demnächst in den alten bundesländern auch sache sein wird - ausser in bayern, da dauerts ein bissi länger, was dann?

angenommen, die rezepte der frau dr. merkel greifen nicht - im beitrittsgebiet gibt es schon länger keinen flächentarif, keinen kündigungsschutz, keine 35-stunden-woche, trotzdem steigt die arbeitslosigkeit. ist eigentlich alles labedidudel, was die vertreter aller parteien zu dem thema zu sagen haben. sagt nur keiner offen.

angenommen, es kommt noch was neues auf uns zu: das ende des alten parteiensystems nämlich. dass aus der spd und der cdu so etwa drei bis vier neue parteien entstehen. wenn in zukunft unstabile koalitionen bei gleichzeitig rasch wechselnden mehrheiten die regel werden, was dann?

das ist alles noch zu verkraften, solange die leute ruhig bleiben, auch wenn es ihnen dreckig geht. ruhig bleiben will sagen, dass sie gar nicht, oder schreihälse wählen, die rentner montags für mehr arbeitsplätze demonstrieren oder die jungen sich gegenseitig die köpfe einschlagen. etwas anderes wäre es, wenn der mob brennend und raubend durch berlin zu zieht. es deutet bis jetzt nichts darauf hin, dass dies geschehen könnte.

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Schon geschehen
In Italien ist vor einem Jahrzwölft die ganze Parteienlandschaft komplett zusammengebrochen, und es geht dennoch weiter. In Analogie zu Berlusconi warte ich dann ja darauf, das Beckenbauer die Wahlliste "Deutschland vor!" gründet :-)

In Südamerika ist der Neoliberalismus gerade am Abkacken: Nachdem man zweieinhalb Jahrzehnte die Art von angebotsorientierter Politik gemacht hat, wie sie Hartz und Rürup fordern, sind die meisten Ökonomien dort zusammengebrochen. Im Augenblick sieht man dort vor allem eine extrem kämpferische autonome Klassenbewegung: In Argentinien gibt es Fabriken, die seit drei Jahren von "streikenden" Arbeitern besetzt sind, die die Unternehmen als enteignet betrachten und die Produktion auf eigene Kappe weiterführen, die Entwertung der argentinischen Währung hat dazu geführt, dass die kleinen Leute angefangen haben, ihr eigenes Geld zu drucken, in Bolivien, wo mein Namenspatron im Augenblick an jeder Straßenecke plakatiert wird, haben streikende Arbeiter binnen eines Jahres drei Präsidenten buchstäblich in die Flucht geschlagen (ebenso wie den US-Botschafter), in Brasilien besetzen die Besitzlosen seit Jahren massenhaft die Plantagen der Superreichen. Nur, weil der Klassenkampf in Germoney gerade nicht zum angesagten Zeitgeist gehört, heißt das nicht, dass er nicht weltweit, und teilweise ziemlich forciert, stattfände. In Südamerika ist sogar ein entscheidender Schritt gelungen: Weg vom Guerrillakampf, hin zur autonomen Massenbewegung von unten.

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Um mal richtig
rassistisch zu werden: ich glaube, der Stoiber ist gar kein reiner Bayer. Sind die Eltern nicht aus dem Rheinland zugewandert?
Der brüllt nur so, damit man ihn nicht derwischt.

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der stoiber ist ein einserjurist
("er war ein einserjurist und auch sonst bei schwachem verstand" ludwig thoma)

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Er ist ein Mischling: Die Mama kommt aus dem rheinland, aber der Papa war ein echter Bayer und bei einer Partei, die noch bessere Ergebnisse als die CSU einfuhr.

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"Durchmischt und durchraßt"
Laß mich raten: Papa war bei denen, die, wie er um 1992 mal sagte, "[in ihrem frühen Stadium] in erster Linie Sozialisten" waren. (Was komischerweise schnell wieder in Vergessenheit geriet.)

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Papa war da, wo viele waren, die sich dann ab 45 hinter dem Dachauer Ochsen-Sepp versteckt haben. Wenn es mehr wie Josef Müller gegeben hätte, und der Bruch mit der Bayernpartei und dem Bepperl nicht gekommen wäre (Spielbankenaffaire), wäre die CSU vielleicht sogar eine moderne Partei geworden, und nicht die päpstliche Nord-Hisbollah im Isarbekaatal.

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Sagen wir lieber "WildBaath[Kreuth]-Partei". Hisbollah wäre doch etwas --- ungerecht... ;-)))

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Wobei sich der Bayer als ein solcher im österreichischen und preussischen Ausland schon so fühlt wie ein armer Schiit im sunnitischen Dreieck.

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PROGNOSE
Also, es ist Zeit für Prognosen und Wetten.
hier ist meine:
CDU/CSU 42%
SPD 32%
LINKE 10%
GRÜNE 9%
FDP 6%
ANDERE 1%

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CDU/CSU 37%
SPD 33%
Linke 12%
Grüne 9%
FDP 7%
Andere 2%

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Meine Wahlprognose
CDU/CSU 38%
SPD 30%
Linkspartei 10%
Grüne 9%
FDP 7%
Andere insgesamt 6%
----------------------------------------------------
echo "38+30+10+9+7+6" | bc
100

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CDU/Wildbaathkreuthpartei 38%
SPD 32%
Linkspartei 11%
Grüne 8%
FDP 6%
andere 5%

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CDU/CSU 41%
SPD 31%
Linke 10%
Grüne 8%
FDP 7%
Andere 3%

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Viel interessanter als die Prognosen: Nach welchem Algorithmus wird am Ende abgerechnet?

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@stefanolix
Hare-Niemeyer ("Quotenverfahren mit Restausgleich nach grössten Bruchteilen").

Oder was meinst du?

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Nein, ich meine: Auf welche Weise ermitteln wir den Sieger dieses kleinen Wettbewerbs?

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Vielleicht...
...in Prozent? Wer am nächsten dran ist dann DER SENTINEL schlechthin - übernimmt Forsa und Infratest - bekommt bei mehr brutto viel mehr netto - darf nach München im Biergarten ein Weißbier trinken - und eine Immobilie mit Garten in Thüringen erwerben. Vielleicht fällt mit ja noch was ein, aber ich glaub ich bin müde - gerade läuft "Berlin Mitte" und Merkel sieht nicht gut aus und auch sonst schlägt sie sich mehr schlecht als recht. Gute Nacht Deutschland.

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.... ja und gerade hat die Merkel schon wieder davon schwadroniert "Kanzlerin aller Deutschen" werden zu wollen, das kann aber schon mal nichts werden, weil meine Kanzlerin wird sie eher nicht. (Vielleicht bleibt Schroeder ja auch einfach (unabhaengig von irgendwelchen Wahlergebnissen) im Kanzleramt sitzen - wie weiland der Dicke 1998 einfach auch im Kanzlerbungalow sitzen geblieben ist ...)

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Bis ich wiederkomme...
...steht der Innenminister Beckstein bereits in Frankfurt am Flughafen und steckt mich als getarnten Asylbewerber gleich wieder ins gleiche Flugzeug zurueck...

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Das geht ja nun gar nicht - alle tippen und ich muss in langen Meetings abhängen. Also jetzt me too:

CDU/CSU 40%
SPD 31%
Linke 10%
Grüne 9%
FDP 7%
Andere 3%

Führt zwar zur "großen" Koalition, aber wenn die Leut' das wollen ... alternativ ginge natürlich auch MerkelEdeLafoGysi, passt zwar vom Machtgeilheitsfaktor, aber sonst wohl doch nicht.

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Mein Tip:

die Wahl faellt aus - Blutgraetsche aus Karlsruhe ...

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