: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 31. Juli 2005

Sehr zu empfehlen - Pimp my Wohnung

Seit ein paar Wochen habe ich einen Beitrag in der Pipe, den kein Feuilleton je abdrucken würde, und das obwohl der Mensch hinter Don Alphonso das Kulturgeschreibe in so manchem grossen Blatt zu allseitiger Zufriedenheit beherrscht: Ein Beitrag, warum die MTV-Sendung "Pimp my Ride" in gesellschaftlich-ethischer Hinsicht das Beste ist, was der Musiksender zu bieten hat, und warum man dafür gern die Kuttner-Labertasche absetzen kann; es ist eine Enklave des alten Europa in der neuen Medienwelt, und in meinen Augen ein Hoffnungsträger für die Zukunft einer gewissen Wertbeständigkeit in unserer industriell-marketingverseuchten Konsumwelt.

Ohne dem an dieser Stelle vorgreifen zu wollen, hier schon mal ein Stück applied Pimpery, wie es im amobilen zentraleuropäischen Kontext aussehen kann:



Yo Baby, das da im Schaufenster ist ein echter 1750er vollbreiter Konsolspiegel mit WENIG Vergoldung, Mann, das ist nichts, wenn Du erst mal siehst was ich vor einer Woche genommen habe für so wenig Bucks ey, da kriegt noch nicht mal dein Pitbull einen Knochen für, aber bei mir ist fett Gold überall drauf und besser erhalten ist er auch. Yo, Baby, das da bei Muggenthaler ist vielleicht der Chevy unter den Spiegeln, aber meiner, der ist der gestretchte Eldorado, 24K-Blattgold überall, da würde auch Muggibaby mehr als die 1650 Mucken haben wollen, die da fett draufstehen. Und das volle Flowerpowerdesign hab ich an allen Stellen, der ist da krass 60ies auch nach 260 Jahren, das findest Du nicht mal bei Muggenthaler Mann, also gib auf und geh zurück in Dein Ikeaheim.

Baby, if´ya ain´t gut 1750ies in your deVille Mansion, ya ain´t got Shitz you know.

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Geldsäue im Schweinsgalopp

auf der VIP-Bühne unter der gestrengen Peitsche von Rittmeisterin Andrea Diener. Meine vorgestrige Open-Air-Oper bei Wolkenbruch und folgendem S-Klasse-Aufenthalt in einem Arzt-Mercedes mitsamt feuchter Elitesse war nicht halb so spassig.

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Stupide Tätigkeiten

Nachdenken kann man am Besten bei anspruchslosen Beschäftigungen: Spinoza schliff Brillengläser, Tucholsky fickte Frauen, und ich verputze eine Decke. Um die Antwort auf die Frage zu finden, warum Bloggen nicht nur ein Hype ist, sondern etwas,d as bleibt.

Zwischen Perlstab und Zwickel habe ich die Antwort gefunden - leider ist sie im Vortrag in 6 Wochen nicht verwendbar, deshalb hier: Bloggen wird erst an dem Tag aufhören, an dem die Leute aufhören, in der Dusche zu singen.

Und es wird wirtschaftlich und für die PR ähnlich gut verwertbar sein wie das Singen in der Dusche - das nur als Hinweis an die, die sich in der Hinsicht in der Dusche einen abwichsen wollen, mit einem würgenden Strick aus Hoffnungen um den Hals.

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