: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 20. März 2004

Liquide in Berlin

Peter nahm Claudia in seinem Wagen mit, brachte sie heim, sie machte es sich selbst. Dann lief MTV. Zwei Tage später lernte sie David kennen, wurde aber gefeuert. Dann sass sie in einem Cafe, trank Latte und dachte darüber nach, Schriftstellerin zu werden.

Peter simste sie aber an und kam vorbei. David war auch gerade um die Ecke. Sie redeten über die Krise. Vielleicht kann man da ein Projekt daraus machen, sagte David. Oder Aktionskunst, sagte Peter. Claudia betrachte den Polo GT, der vor dem Fenster stand und zum Verkaufen war. 950 Euro, stand auf dem Schild.

Als sie rausflogen, erzählte Peter, dass er noch etwas Shit hatte. David zeigte ein paar komische Pillen her. Sie gingen in sein Loft, rauchten und schluckten, und hatten keinen Sex.

Aber am nächsten Tag fand Claudia ein insolventes Lokal am Rosenheimer Platz, und gründete dort eine Lesebühne für Jungautoren. Peter und David arbeiteten da 3 Monate als Kellner, bis die Gewerbeaufsicht den Laden schloss, den Claudia noch nicht mal angemeldet hatte.

Bevor sie wegen Steuerhinterziehung dran war, schnupfte sie das falsche Zeug, lag eine Weile im Koma, und ging dann zu Mama nach Frankfurt zurück.

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Real Life 20.3.04 - Einen Stein im Brett

hat das Cafe Einstein nebst zugehöriger Kette bei mir schon lange nicht mehr. Wer mir so etwas wie dieses angebliche Parmesan-Lappbrötchen anbietet, lernt mein elephantengleiches, rachsüchtiges Hirn kennen. Ich vergesse nie! Und besonders dann nicht, wenn ich erlebe, dass es auch anders geht.

Neben dem türkischen Lokal meines Vetrauens, dem Deniz in der Behmstrasse/Wedding, zeigte heute das Bacco am Marheinekeplatz 15/Kreuzberg, wie man Brötchen macht, die mit der bayerischen Semmel mithalten können. So:



Frisches Ciabatta leicht mit Käse überbacken, mit Salat, getrockneten Tomaten und Pepperoni. Qualität aus einer kleinen Küche, intelligent zusammengestellt, bescheiden, Old Economy und hoffentlich noch da, wenn die letzte Coffee-Shopkettenputzlauge im Franchisingverfahren durch die Gullies dieser Erde tröpfelt.

Eines noch: Das Bacco nicht mit der NuwellKüssin-Abspeise Bocca die Bacco oder dem Restaurant Bacco in Mitte verwechseln!

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Ausserdem bemerkte meine kleine Schwester,

ohne zu wissen, dass manche solche Aussagen wenig schätzen:

Wenn ich in München mal Geld verprasse, ist das eine wenig ruhmreiche Normalität, auf die ich nicht stolz sein kann. Hier in diesem runtergekommenen Berlin ist es die letzte Chance, anständig zu bleiben.

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