: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 4. April 2004

4 Fragen.

Es geht noch, wenn man jemand anderes Blog gut findet, und erst nach einer Weile merkt, dass es da auch noch ein Buch gibt, das man kennt und das man irgendwie nicht so doll fand. Und im Blog ist dann alles, was man im Buch vermisst hat.

Die 1. Frage, die man sich stellt, ist ob da vielleicht der Lektor oder das Marketing die Bratzen drin hatte, aber die

2. ist heftig - vielleicht trifft das auch auf einen selber zu?

Mal ganz abgesehen von der 3. - dass es in der Blogosphäre absolut egal ist, ob und wieviele Bücher man geschrieben hat. Egal, was die Medien über Autoren sagen, gute Schreibe, kluger Aufbau, whatever - hier draussen ist es fucking egal. Das Netz nagelt die gefeierten, hochgelobten, zukunftsfrohen Überflieger gnadenlos in die Realität, die diese Welt ausmacht, sobald die Medien zum nächsten Jungstar weitergezogen sind.

Und damit zu 4. - wenn man allgemein sagt, Bloggen tötet in manchen Bereichen die Gatekeeper des Journalismus - bringt Bloggen dann auch nicht die Literatur um, sobald sie, wie Kurzgeschichten, internetkompatibel sind? Warum sitze ich eine Nacht am Rechner, lese Lu, maz, don, tiefseefisch, miss, shhhh, minusvisionen, und lasse die laufenden Meter Neuerscheinungen hinter mir gammeln, obwohl der Rechner laut ist und ich das Buch als realen Gegenstand bevorzuge?

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