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Samstag, 21. Oktober 2006
Kompletter Bericht folgt.
Ich bin jetzt hier, Kinder verderben. Und nachher vielleicht noch weg. Aber der Bericht wird kommen. Unschuldige Neugier trifft geballte soziale Inkompetenz - vielleicht machen manche ja dann doch eine Buchhandelslehre. Allein, weil sie Angst haben, mich später mal als Boss zu haben.
Update: Da waren also so 30, 40 angehende Jungjournalisten in der üblichen Verteilung, doppelt so viele Männer als Frauen. Vorne sassen fünf Männer. Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich ihnen gesagt, dass es in 20 Jahren noch immer so aussehen wird, die Frauen das nicht erleben, weil sie dann am Herd stehen, nachdem sie keine Lust mehr auf Praktika hatten. Hab ich aber nicht, ich bin schliesslich der höflichste Mensch von der Welt. Selbst wenn ich dafür die Wahrheit beugen muss.
Web2.0 also. Es war Dominik Grau da, von Burda Yukom, einem Corporate Publishing Dienstleister, der einen ziemlich schweren Stand hatte. Obwohl er immer schön blumig blieb mit den kommenden geschäftsmodellen um Youtube, Google, Bildercommunities und vieles andere, was auch bei urda gerade mit miesen Ergebnissen ausprobiert wird. Wir anden, Thomas Mrazek, Christian Jakubetz und ich, sahen das alles nicht so rosig. Und die im Publikum, die angeblich die Generation 2.0 sein sollten, hatten ziemlich oft keinen Peil, von was wir da vorne redeten. Auch ein Zeichen.
Die New Economy kannten sie nicht mehr, aber datür Sorgen. Die Angst, sich den Wünschen der Werbekunden unterordnen zu müssen, beispielsweise. Die Angst vor dem Praktikum. Die ich auch hätte. Die Frage, was man von der Unabhängigkeit aufgeben muss, um zu überleben, zwischen schrumpfenden Print und aufkommenden Privatmedien. ich glaube, es ist eine Scheisszeit, wenn man jung ist, Journalist werden will und noch vor dem ersten Artikel Angst vor PR und Marketing hat. Trotzdem, als ich dann PR vergleichsweise freundlich als "Dreck" bezeichnet habe, fand eine das auch nicht so gut - vielleicht sieht sie ihre Zukunft irgendwo auch in diesem Bereich.
Denn Dominik Grau sagte auch, was er an Zukunft erwartet: Die Umformung von Journalisten in Profit Center. ich war nett mit ihm und habe denen im Publikum gesagt, dass sie kündigen sollen, wenn ihr Boss dereinst mit siwas anfängt, denn das ist der FEIND, der eigentliche Feind unseres Berufes. Und dass sie besser erst gar nicht probieren sollten, sich auf sowas einzulassen. Die Welt braucht keine feigen Schweine in den Redaktionen, die immer darauf achten, genug Werbung anzuschleppen und mit allen gut zu stehen. Im kommenden Krieg geht es nicht mehr um das Halten von Hügeln und das Erobern der Strände, es geht zuerst um die Meinung. Der Feind ist nicht mehr der Soldat, der Feind ist das Lügenpack, und das zu bekämpfen, ist die Aufgabe des Journalisten und des Bloggers. Wer das nicht will, soll bitte eine Buchhändlerlehre machen. Oder sein Blog dichtmachen. Ich helfe da auch gerne.
Ich habe ihnen durch die Blumen gesagt, dass immer jemand da ist, der ihnen den Kopf abreisst, wenn sie sich auf die billigen PRostituierten einlassen. Ich denke, sie haben begriffen, dass es Leute wie mich da draussen gibt. Die nicht nachsichtig sind, egal ob in Print oder Web2.0. Einer, der ihnen ein zwei.0tes Loch in den Arsch macht, volle Breitseite, ohne Rücksicht, ohne Nachfrage, einfach so um diesen Dreck schon in der versauten Wiege zu erwürgen. Niemand braucht nochmal käufliche Johurnaille oder gefakede Blogs grosser PR-Agenturen. Das muss weg, und wenn ich es finde, brennt die Luft. Freunde der Blasmusik.
Und ich habe Wort gehalten.
Update: Da waren also so 30, 40 angehende Jungjournalisten in der üblichen Verteilung, doppelt so viele Männer als Frauen. Vorne sassen fünf Männer. Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich ihnen gesagt, dass es in 20 Jahren noch immer so aussehen wird, die Frauen das nicht erleben, weil sie dann am Herd stehen, nachdem sie keine Lust mehr auf Praktika hatten. Hab ich aber nicht, ich bin schliesslich der höflichste Mensch von der Welt. Selbst wenn ich dafür die Wahrheit beugen muss.
Web2.0 also. Es war Dominik Grau da, von Burda Yukom, einem Corporate Publishing Dienstleister, der einen ziemlich schweren Stand hatte. Obwohl er immer schön blumig blieb mit den kommenden geschäftsmodellen um Youtube, Google, Bildercommunities und vieles andere, was auch bei urda gerade mit miesen Ergebnissen ausprobiert wird. Wir anden, Thomas Mrazek, Christian Jakubetz und ich, sahen das alles nicht so rosig. Und die im Publikum, die angeblich die Generation 2.0 sein sollten, hatten ziemlich oft keinen Peil, von was wir da vorne redeten. Auch ein Zeichen.
Die New Economy kannten sie nicht mehr, aber datür Sorgen. Die Angst, sich den Wünschen der Werbekunden unterordnen zu müssen, beispielsweise. Die Angst vor dem Praktikum. Die ich auch hätte. Die Frage, was man von der Unabhängigkeit aufgeben muss, um zu überleben, zwischen schrumpfenden Print und aufkommenden Privatmedien. ich glaube, es ist eine Scheisszeit, wenn man jung ist, Journalist werden will und noch vor dem ersten Artikel Angst vor PR und Marketing hat. Trotzdem, als ich dann PR vergleichsweise freundlich als "Dreck" bezeichnet habe, fand eine das auch nicht so gut - vielleicht sieht sie ihre Zukunft irgendwo auch in diesem Bereich.
Denn Dominik Grau sagte auch, was er an Zukunft erwartet: Die Umformung von Journalisten in Profit Center. ich war nett mit ihm und habe denen im Publikum gesagt, dass sie kündigen sollen, wenn ihr Boss dereinst mit siwas anfängt, denn das ist der FEIND, der eigentliche Feind unseres Berufes. Und dass sie besser erst gar nicht probieren sollten, sich auf sowas einzulassen. Die Welt braucht keine feigen Schweine in den Redaktionen, die immer darauf achten, genug Werbung anzuschleppen und mit allen gut zu stehen. Im kommenden Krieg geht es nicht mehr um das Halten von Hügeln und das Erobern der Strände, es geht zuerst um die Meinung. Der Feind ist nicht mehr der Soldat, der Feind ist das Lügenpack, und das zu bekämpfen, ist die Aufgabe des Journalisten und des Bloggers. Wer das nicht will, soll bitte eine Buchhändlerlehre machen. Oder sein Blog dichtmachen. Ich helfe da auch gerne.
Ich habe ihnen durch die Blumen gesagt, dass immer jemand da ist, der ihnen den Kopf abreisst, wenn sie sich auf die billigen PRostituierten einlassen. Ich denke, sie haben begriffen, dass es Leute wie mich da draussen gibt. Die nicht nachsichtig sind, egal ob in Print oder Web2.0. Einer, der ihnen ein zwei.0tes Loch in den Arsch macht, volle Breitseite, ohne Rücksicht, ohne Nachfrage, einfach so um diesen Dreck schon in der versauten Wiege zu erwürgen. Niemand braucht nochmal käufliche Johurnaille oder gefakede Blogs grosser PR-Agenturen. Das muss weg, und wenn ich es finde, brennt die Luft. Freunde der Blasmusik.
Und ich habe Wort gehalten.
donalphons, 16:26h
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