: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 22. November 2006

Flaches Land

Man erwartet das vielleicht nicht, in Bayern, wenn man vom Norden kommt.Von Berlin aus gelangt man zum ersten Mal bei Nürnberg in eine grössere Ebene, die gleich wieder in den Jura übergeht. Kommt man hinein in das Urdonautal, begleiten grüne Hügel den weg, bevor es den Berg steil hinaufgeht, die Strasse windet sich um ein paar Kuppen, um dann wieder in eine tiefe, ebene Senke abzufallen, die sich der Strom der Donau geschaffen hat. Hier unten komme ich her, heimat würde ich es vielleicht nicht nennen wollen, aber hier lebe ich momentan, umgeben von flachem Land, 15 Kilometer in jede Richtung, bevor Bayern wieder so wird wie auf den Wahlplakaten der CSU: Hügelig mit kleinen, inzestuösen Käffern. Hier unten aber ist die Stadt, das kulturelle Zentrum, die Auen, Acker und Wiesen, und durch die geht der erste Teil des Ausflugs, dessen Erscheinen am Sonntag der Server verhinderte.



Clicken macht die Bilderfolge auf, bis zum Wendepunkt und Sonnenuntergang. Alles auf dem Rad natürlich, und weil es nicht wirklich trocken war und der Weg auch über schlechte Strassen und Feldwege führte, fiel die Wahl auf das alte Vicini, das ich vor 12 Jahren praktisch schrottreif bei einem Fahrrahdhändler am Klinikum Grosshadern kaufte und als Rad für die Stadt herrichtete, mit Komponenten von Gipiemme und alten Campagnolo Super Record und Chorus. Natürlich dunkelrot mit weissem Rollssattel von Selle San Marco, falls das einem was sagt.



Übrigens, die Aussparungen der Kurbel macht man am besten mit - man mag es kaum glauben - Nagellack rot. Und ab in den frühen Abend.

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Gefundenes

Heute nachmittag stand plötzlich Frau Mama in der Wohnung und steuerte zielstrebig auf den Tisch zu, wo das Jahresendfestgeschenk frisch geputzt in der Sonne funkelte. Das war knapp, und hätt beinahe das Glücksgefühl verleidet, dem grossen Einkaufstress entgangen zu sein, dieses jahr auch ohne Berlin. Ausgerechnet in Pfaffenhofen gab es alles, was ich brauchte:



Zwei französische Fayencevasen zum Beispiel für die Küche, die damit bis auf ein paar Imariteller fertig ist. Ein grosser Haufen Tafelsilber, und zwar solche Mengen, dass ich wirklich daran gehen kann, einzelne grössere Brocken zu verschenken (Ja, der Wettbewerb steht noch aus, ich weiss, sobalsd ich Luft habe, es tut mir sehr leid). Und Bücher des XVII und XVIII Jahrhunderts. Womit ich eigentlich jetzt einen Anfangs- und Endpunkt für ein Blogprojekt habe, das ich schon seit Monaten plane. kein Fastfood mehr, sondern lange, schwere Texte über die Aufklärung und ihre kleine originale Handbibliothek.

Solange mache ich mich auf die Suche nach der zwischen Datenversagen und Dummdreistigkeiten verlorenen Zeit, und streichen muss ich auch noch.

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