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Mittwoch, 25. Februar 2009
Horst der Abgenutzte
Schön langsam verwandelt sich Horst Seehofer vom Aufbruch der CSU in ihren Grabstein. Zumindest wird man es an ihm festmachen, denn alleine schuld ist er nicht - unter ihm werden nur die Risse in Bayern überdeutlich sichtbar, die sich in den letzten Jahren gebildet haben.
Was Seehofer in den letzten Wochen versucht hat, ist eine Öffnung der Partei hin zu jüngeren, liberaleren und weniger verbohrten Leuten. Sogar zu den Geschiedenen. Und den Unehelichen. Sein Ziel ist die Verkittung der Risse, sein Problem jedoch: Selbst seine liberalsten Fusstruppen, die sogar mit den Grünen könnten, kommen nicht richtig an. Weil diejenigen, die Grün wollen, nicht plötzlich wieder schwarz werden, wenn die CSU sich ein paar grüne Ecken gibt. Nur weil einer wie der Söder plötzlich den umstrittenen Donauausbau zur Disposition stellt, ist er noch lang nicht der feisten Hassfigur Söder entgangen.
Wer es nicht ganz so liberal mag und trotzdem konservativ und nicht CSU, geht zu den freien Wählern. Seehofers Teenie- und Twenbrigarde in der Öffentlichkeit lässt viel Raum für klug agierende ältere Herrschaften, die nicht gleich Richtung Berlin oder Brüssel denken. Vermutlich wird sich auch gerade mancher abgenutzte, alte CSU-Sack wünschen, bei den Freien ein Gnadenbrot zu essen, statt unter Seehofer auf den Abschuss zu warten.
Seehofer hat es gar nicht so dumm angestellt: Normalerweise wären nach einem Sieg der CSU im Landtag viele neue Nachwuchsstellen in den Ministerien und in den Bezirksregierungen frei geworden. Da klebten nun aber die, die wegen der verlorenen Wahl plötzlich nicht mehr nach oben konnten. Seehofer hat diese alten Kissenbrunzer, die nicht nach oben konnten und nie seine Freunde geworden wären, beiseite geräumt und Platz geschaffen für junge Karrieristen. Er hat unten den natürlichen Austausch in den Ämtern auf Kosten der alten Elite ermöglicht. Und er wird nun feststellen, dass die Wahlen in Bayern mit diesen alten Säcken, die im Feuerwehrvorstand und im Fussballclub den Ton angeben, gewonnen oder verloren werden.
Die paar Spinner in Brüssel haben diese alten Leute ohnehin schon abgeschrieben. Zu wenig hat sich in Bayern seit der Landtagswahl geändert, als dass die CSU da noch was reissen könnte. Wenn sich Seehofer aber heute als der Obama der CSU feiern lässt, muss er zur Europawahl - seiner ersten Wahl in Bayern - auch Obama-Ergebnisse liefern. Wenn er das nicht tut, ist die Gefahr gross, dass es im Bund wieder nicht der Machtergreifung in Berlin klappt. Und die CSU erneut vier Jahre lang von Merkel und Steinbrück an den Rand gequetscht wird. Der Westerwelle wäre ein Pfund Scheusal in bayerischen Augen, mit dem man Wahlen gewinnen könnte, denn da hilft der Bayer gern beim Verhindern, schaugtsn nua oh, pfui Deife, würde man sagen, die FDP könnte man treten und beleidigen und anbieseln, dass es eine Freud wäre, für Partei und Volk. Selbst wenn der Westerwelle die Blaupause für Seehofers schleimbatzige Gefolgschaft ist.
Wenn aber die Europawahl verloren geht, wird man genau darauf anspielen. Dass sich der Seehofer auf die falschen Leute verlässt, dass seine Hofschranzen in den Bierkellern nicht ankommen, dass man die traditionelle Wählerschaft mit all den Neigschmecktn und Hochgschissnen nicht mehr erreicht, dass die Haderthauerin aus Preussen kommt und diese stellvertretende Generalsekretärin nut für Schreibarbeiten gut ist; die ganze unter Seehofer weggekehrte Schweinsblasn wird sich zusammentun, und die Rechnung präsentieren. Diese Rechnung wird lang und blutig sein, denn einen Obama können sie nicht brauchen. Sie brauchen endlich wieder eine solide Wirtshausmesserstecherei, am besten in Kreuth, und dann werden sie schon einen der ihren finden, der auch die Wahl verliert, aber unter dem sie die Aufsteiger kaltmachen können.
Es werden mörderische Monate in Bayern. Man wirft heut besser kein Steckerl vom Fisch weg, denn da gibt es genug Fischköpf und andere junge Preissen in der Partei, die nur darum betteln, dass sie ihn rektal reingeschoben bekommen. In der gottgegebenen, bayerischen Staatspartei.
Was Seehofer in den letzten Wochen versucht hat, ist eine Öffnung der Partei hin zu jüngeren, liberaleren und weniger verbohrten Leuten. Sogar zu den Geschiedenen. Und den Unehelichen. Sein Ziel ist die Verkittung der Risse, sein Problem jedoch: Selbst seine liberalsten Fusstruppen, die sogar mit den Grünen könnten, kommen nicht richtig an. Weil diejenigen, die Grün wollen, nicht plötzlich wieder schwarz werden, wenn die CSU sich ein paar grüne Ecken gibt. Nur weil einer wie der Söder plötzlich den umstrittenen Donauausbau zur Disposition stellt, ist er noch lang nicht der feisten Hassfigur Söder entgangen.
Wer es nicht ganz so liberal mag und trotzdem konservativ und nicht CSU, geht zu den freien Wählern. Seehofers Teenie- und Twenbrigarde in der Öffentlichkeit lässt viel Raum für klug agierende ältere Herrschaften, die nicht gleich Richtung Berlin oder Brüssel denken. Vermutlich wird sich auch gerade mancher abgenutzte, alte CSU-Sack wünschen, bei den Freien ein Gnadenbrot zu essen, statt unter Seehofer auf den Abschuss zu warten.
Seehofer hat es gar nicht so dumm angestellt: Normalerweise wären nach einem Sieg der CSU im Landtag viele neue Nachwuchsstellen in den Ministerien und in den Bezirksregierungen frei geworden. Da klebten nun aber die, die wegen der verlorenen Wahl plötzlich nicht mehr nach oben konnten. Seehofer hat diese alten Kissenbrunzer, die nicht nach oben konnten und nie seine Freunde geworden wären, beiseite geräumt und Platz geschaffen für junge Karrieristen. Er hat unten den natürlichen Austausch in den Ämtern auf Kosten der alten Elite ermöglicht. Und er wird nun feststellen, dass die Wahlen in Bayern mit diesen alten Säcken, die im Feuerwehrvorstand und im Fussballclub den Ton angeben, gewonnen oder verloren werden.
Die paar Spinner in Brüssel haben diese alten Leute ohnehin schon abgeschrieben. Zu wenig hat sich in Bayern seit der Landtagswahl geändert, als dass die CSU da noch was reissen könnte. Wenn sich Seehofer aber heute als der Obama der CSU feiern lässt, muss er zur Europawahl - seiner ersten Wahl in Bayern - auch Obama-Ergebnisse liefern. Wenn er das nicht tut, ist die Gefahr gross, dass es im Bund wieder nicht der Machtergreifung in Berlin klappt. Und die CSU erneut vier Jahre lang von Merkel und Steinbrück an den Rand gequetscht wird. Der Westerwelle wäre ein Pfund Scheusal in bayerischen Augen, mit dem man Wahlen gewinnen könnte, denn da hilft der Bayer gern beim Verhindern, schaugtsn nua oh, pfui Deife, würde man sagen, die FDP könnte man treten und beleidigen und anbieseln, dass es eine Freud wäre, für Partei und Volk. Selbst wenn der Westerwelle die Blaupause für Seehofers schleimbatzige Gefolgschaft ist.
Wenn aber die Europawahl verloren geht, wird man genau darauf anspielen. Dass sich der Seehofer auf die falschen Leute verlässt, dass seine Hofschranzen in den Bierkellern nicht ankommen, dass man die traditionelle Wählerschaft mit all den Neigschmecktn und Hochgschissnen nicht mehr erreicht, dass die Haderthauerin aus Preussen kommt und diese stellvertretende Generalsekretärin nut für Schreibarbeiten gut ist; die ganze unter Seehofer weggekehrte Schweinsblasn wird sich zusammentun, und die Rechnung präsentieren. Diese Rechnung wird lang und blutig sein, denn einen Obama können sie nicht brauchen. Sie brauchen endlich wieder eine solide Wirtshausmesserstecherei, am besten in Kreuth, und dann werden sie schon einen der ihren finden, der auch die Wahl verliert, aber unter dem sie die Aufsteiger kaltmachen können.
Es werden mörderische Monate in Bayern. Man wirft heut besser kein Steckerl vom Fisch weg, denn da gibt es genug Fischköpf und andere junge Preissen in der Partei, die nur darum betteln, dass sie ihn rektal reingeschoben bekommen. In der gottgegebenen, bayerischen Staatspartei.
donalphons, 21:00h
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