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Montag, 17. Mai 2010
Steinobst
Es gibt zwei gute Gründe, gerade jetzt im Urlaub immer etwas mehr Geld auszugeben:
1. wegen solcher meines Erachtens gar nicht so unwahrscheinlichen Vorstellungen von Politik in Zeiten der Staatspleiten, die, wenn ich mich sehr ungeschickt anstelle sich tatsächlich anschicken könnten, mich zu entreichen.
2. Um jetzt das zu haben, was andere bald nicht mehr haben werden, oder vielleicht nie haben werden: Ein angenehmes Leben. Ich sage nicht, dass Pech un Schwefel vom Himmel fallen werden, aber Koch ist nun mal schon Ministerpräsident, und das prekariat ist ja zufrieden, solange es nur kostenloses WLAN und Streetview-Bilder für alle Natztotalistaristen gibt. Und nichts garantiert uns, dass die sich nicht doch irgenwie vermehren.
Wie auch immer, die Zeiten sind schlecht, und der kluge Mann baut vor. Ich zum Beispiel möchte auch in schlechtesten Zeiten volle Fresskörbe haben, was gar nicht so leicht sein wird, wenn das Geld sich als die Utopie erweist, die es schon immer war. Aber ich war in San Gimignano, und dort fand ich zu meiner Freude etwas, das wie Essen aussieht.
Aber kein Essen ist. Bei der Banane erkennt man leicht, dass es bemalter Alabaster ist, der Pfirsich dagegen ist nicht als Stein zu erkennen, solange man ihn nicht berührt. Es sind diese Dinge, die es erstaunlicherweise in Deutschland nicht gibt, und die deshalb noch als echte Mitbringsel gelten dürfen. beliebt sind sie dagegen in Amerika, und ich muss sagen: Da haben unsere Freunde wirklich mal Geschmack.
Für mich, der ich ohnehin allergisch auf so manche Frucht reagiere, sind dieses Steinobst ein Segen: ich kann immer eine volle Fruchtschale haben, die nie fault und nie gegessen werden muss. Es ist im Übrigen, Touristenfalle hin, Amerikaner her, gar nicht so arg teuer in San Gimignano: Als eine italienische Bank in München vor 15 Jahren solche Dinge als Nebengeschäft im Angebot hatte, waren die Früchte sehr, sehr viel teurer. Und auf lange Sicht sind sie Kosten zu vernachlässigen, solange sie keine Wurfgeschosse im Ehekrieg werden.
Es ist ökonomisch, und es ist natürlich auch ökologisch. Kein Dünger und Insektizid, kein Transport über die halbe Welt, und kein Abfall. Dick wird man damit auch nicht. Bleibt nur die Frage, die ich mir daheim stellte: Warum zum Teufel habe ich nicht gleich mehr gekauft?
1. wegen solcher meines Erachtens gar nicht so unwahrscheinlichen Vorstellungen von Politik in Zeiten der Staatspleiten, die, wenn ich mich sehr ungeschickt anstelle sich tatsächlich anschicken könnten, mich zu entreichen.
2. Um jetzt das zu haben, was andere bald nicht mehr haben werden, oder vielleicht nie haben werden: Ein angenehmes Leben. Ich sage nicht, dass Pech un Schwefel vom Himmel fallen werden, aber Koch ist nun mal schon Ministerpräsident, und das prekariat ist ja zufrieden, solange es nur kostenloses WLAN und Streetview-Bilder für alle Natztotalistaristen gibt. Und nichts garantiert uns, dass die sich nicht doch irgenwie vermehren.
Wie auch immer, die Zeiten sind schlecht, und der kluge Mann baut vor. Ich zum Beispiel möchte auch in schlechtesten Zeiten volle Fresskörbe haben, was gar nicht so leicht sein wird, wenn das Geld sich als die Utopie erweist, die es schon immer war. Aber ich war in San Gimignano, und dort fand ich zu meiner Freude etwas, das wie Essen aussieht.
Aber kein Essen ist. Bei der Banane erkennt man leicht, dass es bemalter Alabaster ist, der Pfirsich dagegen ist nicht als Stein zu erkennen, solange man ihn nicht berührt. Es sind diese Dinge, die es erstaunlicherweise in Deutschland nicht gibt, und die deshalb noch als echte Mitbringsel gelten dürfen. beliebt sind sie dagegen in Amerika, und ich muss sagen: Da haben unsere Freunde wirklich mal Geschmack.
Für mich, der ich ohnehin allergisch auf so manche Frucht reagiere, sind dieses Steinobst ein Segen: ich kann immer eine volle Fruchtschale haben, die nie fault und nie gegessen werden muss. Es ist im Übrigen, Touristenfalle hin, Amerikaner her, gar nicht so arg teuer in San Gimignano: Als eine italienische Bank in München vor 15 Jahren solche Dinge als Nebengeschäft im Angebot hatte, waren die Früchte sehr, sehr viel teurer. Und auf lange Sicht sind sie Kosten zu vernachlässigen, solange sie keine Wurfgeschosse im Ehekrieg werden.
Es ist ökonomisch, und es ist natürlich auch ökologisch. Kein Dünger und Insektizid, kein Transport über die halbe Welt, und kein Abfall. Dick wird man damit auch nicht. Bleibt nur die Frage, die ich mir daheim stellte: Warum zum Teufel habe ich nicht gleich mehr gekauft?
donalphons, 01:55h
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