: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 30. Mai 2010

Rufende Pflichten

Man kann nicht immer nur Urlaub machen. Eigentlich war ich seit Ende April nie mehr richtig daheim, ich packte um und fuhr wieder weg.



Und wenn ich mal da war, war all das andere, was man eben tun muss, wenn man da ist, vom Müll rausbringen bis zur Wohnungsabnahme.



Inzwischen ist es auch nicht mehr so schlimm mit dem Heuschnupfen, auch auch der Baum vor dem Haus am Tegernsee, der letztes Jahr so jämmerlich beschnitten wurde, macht sich wieder ans Ausbreiten.



Die Kühe sagen mir, wie ich mein Leben die nächste Zeit organisieren sollte: Langsam, gemächlich, und dann ist da noch so einiges zu streichen, in den nächsten vier Wochen.



Sieht nach geruhsamen Zeiten aus, und abscheulichem Wetter, da bleibt man besser daheim, tut, was getan werden muss, liest, und blättert durch alte Bilder dieses sehr, sehr schnellen Frühlings, und schaut, dass man die Ersatzteile zusammen bekommt, so wie heute.



Wieder eine Sorge weniger. Es wird schon. In ein paar Wochen wird wieder gereist.

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Himmlische Gerechtigkeit

Gerade ging hier ein enormes Gewitter nieder, verhinderte die blödsinnige Knallerei des hiesigen Massenbesäufnisses völkischer Natur und wusch dessen Besucher heim in ihre Löcher. Jetzt noch eine schnelle Erdspalte unter Oslo und den elenden Quislings des Mediennationalismus, und der Abend ist schön.

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Versager im Vergleich

Ich glaube nicht, dass das Urteil er Geschichte über Hugo Chavez allzu positiv ausfallen wird. Chavez hat unterwegs zu viele Fehler gemacht, und nicht alles ist nur die traditionell schlechte PR marxistischer Herrscher in den westlichen Medien. Ich will aber keinen Hehl daraus machen, dass ich Chavez weit, weit vor George Bush jr. sehe.

Aber der ist ja nun nicht mehr im Amt, und statt dessen haben wir Herrn Obama, dem gegenüber ich vor früher Zeit an eher kritisch eingestellt war, da zu visionär und zu wenig konkret, was bei einem Politiker immer ein schlechtes Zeichen ist. Die Ergebnisse - eine die Pharmalobby begünstigende Gesundheistreform, wachsweiche und sehr späte Gesetze fürgegen die organisierten Kriminellen der Wall Street, das Aufkommen rechtsextremer Bewegungen, Niedergang einer auf den Wechsel hoffenden Mehrheit - sieht man auch ohne Blick auf das Bohrloch der Deepwater Horizon, jenes braune Suppe auskotzende Debakel, das sehr zu Amerrika passt. Jenes Drama, das letztlich nur einen Teil der Ölstrategie genau dieses Präsidenten darstellt, der Genehmigungen für ähnliche Projekte ohne mit der Wimper zu zucken erteilt hat.



Und angesichts des gigantischen Skandals und des auf allen Ebenen sichtbaren Versagens inclusive korrupter Machenschaften kann man natürlich jetzt schon eine Frage stellen: Was ist besser - die Verstaatlichung solcher Konstrukte oder das Vertrauen auf eine sogenannte Marktwirtschaft, die das alles besser kann, weil sie den vernünftigen Regeln des Marktes unterworfen ist. The Chavez way oder the American way. Im Prinzip müsste es nach meinem Empfinden die Möglichkeit geben, im Notfall nicht nur Banken, sondern auch Firmen zu enteignen und unter Staatskontrolle zu stellen. Aber dazu wird es nicht kommen - Obama wird nicht einmal versuchen, das Desaster als Anlass zu einer echten Wende in Sachen Umweltschutz zu nehmen. Diese Präsidentschaft ist angesichts der Möglichkeiten ein wirkliches Debakel, viel schlimmer als alles, was Chavez anstellen konnte. Der hat den Typen wenigstens mal gezeigt, dass er auch anders kann.

Unabhängig davon frage ich mich natürlich auch, ob die deutsche Atomaufsicht und die Versorger genauso arbeiten wie BP und die verantwortlichen US-Stellen.

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