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Montag, 26. November 2012
Darf ich mal was Persönliches sagen?
Was mr wirklich München verleidet hat und der letzte Beweggrund war, meine Sachen dort zu packen? Das war ein X3. Diese elende Münchner Angeberkarre. Eigentlich waren es zwei X3 hintereinander. Die fuhren in der Nacht, als ich in München bei mir daheim ankam, in der Theresienstrasse an mir vorbei, gleich am mineralogischen Institut. Kurz vor Mitternacht. Unter der Woche. Da war wenig los. Und dann waren sie halt vorbei und ich querte die Strasse. Bei der Einfahrt zum Parkplatz. Und während ich losging, merkte der Fahrer des hinteren X3, dass es da ja in einen, wenngleich abgesperrten Parkplatz ging. Vollbremsung, Rückwärtsgang, Gas geben, Fussgänger umnieten. Dann aussteigen und das Fahrzeug begutachten und dem Fussgänger Vorwürfe machen, was er auf der Strasse täte, er müsste doch schauen - wenn da ein X3 rückwärts gegen die Einbahnstrasse raste. Auch die blonde Begleiterin war panisch wegen des Wagens, der ihrem Mann gehörte, der aber nicht fuhr. Ein Date neben der Ehe. Delikat.
Dazu gesellte sich dann der Fahrer des zweiten X3 und wollte mir einreden, ich hätte das absichtlich gemacht. Einen Krankenwagen oder die Polizei wollten sie nicht rufen, ein Handy hatte ich nicht dabei, aber die Kamera. Einer gab mir wiederwillig seine Telefonnummer (eventuell für die Reinigungskosten) und der andere gab sich als Anwalt aus, und ich machte, als sie losfuhren, mit meiner Kamera noch ein Photo vom Nummernschild. Ich ging in meine Wohnung, dann zum Notarzt, weil ich ein Trauma hatte, und dann zu den Behörden. Bei der Polizei hiess das dann Fahrerflucht, und der dreiste doch nicht Anwalt, sondern nur Medienunternehmer seiende Kollege, der sich in Widersprüche verstrickte, war auch noch mit dran, weil er es ums Verrecken einfach nicht einsehen wollte, dass man das so nicht hinbiegen konnte, auch wenn man zu viert in zwei Wägen unterwegs war und einem die Version des Opfers nicht passte.
Ich ging mit einem miesen Gefühl aus der Geschichte, der eine hatte einen Fahrfeher gemacht, aber ohne den ihn munter-flockig aufstachelnden Begleiter wäre das vielleicht auch anders ausgegangen. Den hätte es nach meinem Erleben richtig erwischen sollen. Der Verursacher war nur doof, aber der zweite war so richtig fies. Das machen wir schon, der soll seine Klappe halten, den machen wir alle. Toller Berater. Tja. So kann man sich täuschen. Aber das ist München, wie es leider auch leibt und lebt, dieses P7S1-Zuliefer-Käferzelt-X3-allesaufdieFirma-München. In der New Economy war das noch irgendwie grosszügig, weil genug Geld da war, aber 2005 in der Nacht war es halt so, wie es war: Leute anfahren und abhauen und noch einen draufmachen. Die Polizei spürte sie noch in der Nacht in einem Lokal auf.
Das gab mir dann letztlich die Kraft, meine Wohnung mitsamt der 5000 Bücher auszuräumen und sie einer Bekannten zu überlassen, meine Münchner Verpflichtungen zu beenden und mich um etwas zu kümmern, das mir wirklich wichtig ist. Geblieben ist jede Menge fundamentales Misstrauen gegen einen gewissen Machertypus mit gönnerhaftem Lassunsmalessengehen-Habitus. Ich zahle dann immer selbst. Ich kämpfe gegen meine Vorurteile an, ich gebe mir Mühe, ich sage mir oft: Naja, in seinem Umfeld wird das so erwaertet, der meint das gar nicht so, seine moralische Wechselhaftigkeit ist den Umständen geschuldet und wenn Du in seiner Lage wärest, würdest Du vielleicht genauso handeln, um wichtige Ziele zu erreichen. Im Ergebnis stehe ich dann öfters überrascht da und sehe, was für einen asozialen Dreck solche Figuren dann produzieren, ohne Rücksicht auf Verluste, und sich aus der Verantwortung stehlen. Feige, mies und hinterhältig. Und zwar ganz unabhängig von der politischen Einstellung.
Und München verlassen war ein einfacher Weg, um mich davon zu befreien. Das Erlebnis an sich kommt nur momentan wieder hoch, weil diese Zeit eine des grossen Wandels ist. Viele der hier auftretenden Freundlichkeiten sind eigentlich gar nicht mein Ding. Eigentlich bin ich viel zu nett. Eigentlich trete ich gar nicht auf so viele Eiterbeulen, wie es mir zustünde. Das liegt daran, dass ich durch das Wetter und die allgemeinen Zustände trotz allem recht ausgewogen bin, aber heute kam mir das alles wieder in den Sinn. Weil diese Typen immer noch da sind, diese elenden Trittbrettfahrer und Schnösel, als Social Media Berater und Profiblogversager, als Maulaufreisser und Scheissebauer, als Billigkeksfresser und Plastikbecherkaffeetrinker in Besprechungszimmer, als Einkommensoptimierer und maximalen Schadenzufüger, wenn sie nicht weiter kommen, denn wenn sie schon nicht mehr bezahlt werden, soll es wenigstens den anderen verleidet werden. Keine Pleite, kein Suizid, nichts kann sie aufhalten in ihren Social Media Angeboten und ihrer Internetgläubigkeit, an der sie selbst versagen. Immer und immer wieder. Weil sie gar keine Lust auf Leistung habem, weil sie Privilegien als natürliche Unterordnung der Dinge unter ihre genialische Tätigkeit betrachten, weil sie miserable Angeber sind und bitte: Nennt Euch nicht meinen Kollegen, wenn ihr Geld für das Bloggen bekommt, sondern nennt Euch bitte weiter inkompetent und faul, das trifft es. Ich reagiere auf solche distanzlosen Ranwanzungen mit schlechtem Benehmen allergisch. Ich bin ziemlich anders.
Heute ist das Wetter schön, da habe ich etwas für mich zu tun. Aber bald ist das vorbei, dann habe ich wieder Zeit, und kann mich auch mal wieder darum kümmern. Um diese ganz spezielle Zielgruppe, die in München so prächtig in Massen gedeiht, dass sie allenfalls genug Geld für eine BOB-Fahrkarte an den See verdienen. Klar, es ist Medienkrise. Aber es gibt welche, die wird man immer brauchen, und viele Quatschköpfe, die man noch nie wirklich gebraucht hat. Die einen kommen schon durch. Die anderen - da muss man ab und zu nachhelfen. Es gibt immer noch zu viele, die sich einen X3 leisten können.
Dazu gesellte sich dann der Fahrer des zweiten X3 und wollte mir einreden, ich hätte das absichtlich gemacht. Einen Krankenwagen oder die Polizei wollten sie nicht rufen, ein Handy hatte ich nicht dabei, aber die Kamera. Einer gab mir wiederwillig seine Telefonnummer (eventuell für die Reinigungskosten) und der andere gab sich als Anwalt aus, und ich machte, als sie losfuhren, mit meiner Kamera noch ein Photo vom Nummernschild. Ich ging in meine Wohnung, dann zum Notarzt, weil ich ein Trauma hatte, und dann zu den Behörden. Bei der Polizei hiess das dann Fahrerflucht, und der dreiste doch nicht Anwalt, sondern nur Medienunternehmer seiende Kollege, der sich in Widersprüche verstrickte, war auch noch mit dran, weil er es ums Verrecken einfach nicht einsehen wollte, dass man das so nicht hinbiegen konnte, auch wenn man zu viert in zwei Wägen unterwegs war und einem die Version des Opfers nicht passte.
Ich ging mit einem miesen Gefühl aus der Geschichte, der eine hatte einen Fahrfeher gemacht, aber ohne den ihn munter-flockig aufstachelnden Begleiter wäre das vielleicht auch anders ausgegangen. Den hätte es nach meinem Erleben richtig erwischen sollen. Der Verursacher war nur doof, aber der zweite war so richtig fies. Das machen wir schon, der soll seine Klappe halten, den machen wir alle. Toller Berater. Tja. So kann man sich täuschen. Aber das ist München, wie es leider auch leibt und lebt, dieses P7S1-Zuliefer-Käferzelt-X3-allesaufdieFirma-München. In der New Economy war das noch irgendwie grosszügig, weil genug Geld da war, aber 2005 in der Nacht war es halt so, wie es war: Leute anfahren und abhauen und noch einen draufmachen. Die Polizei spürte sie noch in der Nacht in einem Lokal auf.
Das gab mir dann letztlich die Kraft, meine Wohnung mitsamt der 5000 Bücher auszuräumen und sie einer Bekannten zu überlassen, meine Münchner Verpflichtungen zu beenden und mich um etwas zu kümmern, das mir wirklich wichtig ist. Geblieben ist jede Menge fundamentales Misstrauen gegen einen gewissen Machertypus mit gönnerhaftem Lassunsmalessengehen-Habitus. Ich zahle dann immer selbst. Ich kämpfe gegen meine Vorurteile an, ich gebe mir Mühe, ich sage mir oft: Naja, in seinem Umfeld wird das so erwaertet, der meint das gar nicht so, seine moralische Wechselhaftigkeit ist den Umständen geschuldet und wenn Du in seiner Lage wärest, würdest Du vielleicht genauso handeln, um wichtige Ziele zu erreichen. Im Ergebnis stehe ich dann öfters überrascht da und sehe, was für einen asozialen Dreck solche Figuren dann produzieren, ohne Rücksicht auf Verluste, und sich aus der Verantwortung stehlen. Feige, mies und hinterhältig. Und zwar ganz unabhängig von der politischen Einstellung.
Und München verlassen war ein einfacher Weg, um mich davon zu befreien. Das Erlebnis an sich kommt nur momentan wieder hoch, weil diese Zeit eine des grossen Wandels ist. Viele der hier auftretenden Freundlichkeiten sind eigentlich gar nicht mein Ding. Eigentlich bin ich viel zu nett. Eigentlich trete ich gar nicht auf so viele Eiterbeulen, wie es mir zustünde. Das liegt daran, dass ich durch das Wetter und die allgemeinen Zustände trotz allem recht ausgewogen bin, aber heute kam mir das alles wieder in den Sinn. Weil diese Typen immer noch da sind, diese elenden Trittbrettfahrer und Schnösel, als Social Media Berater und Profiblogversager, als Maulaufreisser und Scheissebauer, als Billigkeksfresser und Plastikbecherkaffeetrinker in Besprechungszimmer, als Einkommensoptimierer und maximalen Schadenzufüger, wenn sie nicht weiter kommen, denn wenn sie schon nicht mehr bezahlt werden, soll es wenigstens den anderen verleidet werden. Keine Pleite, kein Suizid, nichts kann sie aufhalten in ihren Social Media Angeboten und ihrer Internetgläubigkeit, an der sie selbst versagen. Immer und immer wieder. Weil sie gar keine Lust auf Leistung habem, weil sie Privilegien als natürliche Unterordnung der Dinge unter ihre genialische Tätigkeit betrachten, weil sie miserable Angeber sind und bitte: Nennt Euch nicht meinen Kollegen, wenn ihr Geld für das Bloggen bekommt, sondern nennt Euch bitte weiter inkompetent und faul, das trifft es. Ich reagiere auf solche distanzlosen Ranwanzungen mit schlechtem Benehmen allergisch. Ich bin ziemlich anders.
Heute ist das Wetter schön, da habe ich etwas für mich zu tun. Aber bald ist das vorbei, dann habe ich wieder Zeit, und kann mich auch mal wieder darum kümmern. Um diese ganz spezielle Zielgruppe, die in München so prächtig in Massen gedeiht, dass sie allenfalls genug Geld für eine BOB-Fahrkarte an den See verdienen. Klar, es ist Medienkrise. Aber es gibt welche, die wird man immer brauchen, und viele Quatschköpfe, die man noch nie wirklich gebraucht hat. Die einen kommen schon durch. Die anderen - da muss man ab und zu nachhelfen. Es gibt immer noch zu viele, die sich einen X3 leisten können.
donalphons, 22:54h
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