: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 8. März 2013

Das enge Fenster

Diesen Winter habe ich es, weil es so gewünscht wurde, mit zwei Arten Pilzen versucht, die angeblich gegen Heuschnupfen helfen. Vielleicht stimmt das auch es gibt eine Art der Allergie, gegen die das hilft - aber wenn, dann ist meine von einem anderen Kaliber. Ist ja nicht so schlimm, ich will sowieso monatelang nach Italien.





Bis zur entgültigen Abreise jedoch gibt es eine ganz kurze Phase, wo in den höheren Lagen noch keine Pollen schwirren, und in den Tälern auch noch nicht so viel ist, dass es mich gleich mit Nebenhöhlenentzündung und Asthma umlegen würde. Es ist nur eine böse Vorahnung, wie eine leichte Erkältung, aber das kann man noch mit Tabletten wegdrücken. Gleichzeitig ist es aber schon gefühlt warm genug, um auf die Berge radeln zu können. Und der Tag ist lang genig, um noch kleine Reserven zu haben. Danach bicht alles auseinander, aber für diese kurze Phase von 2, 3 Wochen geht vielleicht was. Am 24. März war ich letztes Jahr in Mantua, vielleicht geht es um die Zeit nach Meran. Mit dem Rad.





Dieses Jahr ist alles etwas anders, ich werde nämlich im April nach Sizilien fahren, aus Gründen, und um davor noch nach Mantua umzuziehen, ist die Zeit zu knapp. Aber für vier, fünf Tage ist Raum da, und weil ich diesmal im Winter sehr sportlich war und mit weniger Pfunden hinein ging, könnte es sein, dass es auch körperlich für den Jaufenpass reicht. Tegernsee - Hall wäre die erste Etappe, Hall - Sterzing die Zweite und dann sieht man ja, ob man in der Lage ist, den Jaufenpass zu nehmen. Ob der schon offen ist? Das ist ein Wagnis, aber ich habe die Zugfahrt nach Frankfurt überlebt, schlimmer kann es auch nicht sein.





Heute jedenfalls, im Auto, fühlt sich das alles machbar an, oben auf dem Pass schmilzt bei 10 Grad der Schnee, und unten in Schwaz sehe ich bei 19 Grad üppig ausgestattete Mitarbeiter des Teams Stronach beim neoliberalisieren, Die passende Renngurke stünde daheim, man müsste sich halt warm anziehen und vielleicht 2 Kilo mehr mitnehmen und wenn ich nochmal 20 Jahre warte, brauche ich nicht mehr anfangen - do wälze ich Gedanken und stelle mir vor, wie ich bei Pedevilla dann heldenmütig Proviant kaufe und auf die Frage, wohin es denn geht, sage: Meran! Das muss jetzt einfach sein.





Vielleicht macht mir der Winter aber einen Strich durch die Rechnung, Vielleicht gehe ich auch nur in Museen und erkläre vor verschneiten Almen, welche Beschallungsmassnahme nun am Tegernsee aufgebaut wird. Wie immer es ausgeht, es wird nicht schlecht sein, aber dennoch sage ich mir bei jedem Meter hier in Österreich; Es kann gehen. Es kann möglich sein. Es wird eine Plackerei und ich werde mich verfluchen, aber dann sage ich mir: Es könnte auch sehr viel schlimmer sein, Ein Strassenbahn in Frankfurt, und schon ist die nächste Rampe keine Qual mehr, sondern eine Erlösung.

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