: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 24. März 2013

Das Glück der Armen

Man ehrlich: Natürlich bin ich in einer vergleichsweise privilegierten Lage, wenn man die absolute Grundbedürfnisse des Menschens wie Essen, Trinken, Medikamente und eine Wohnung am Tegermsee betrachtet. Aber diese Globalisierung sorgt leider auch dafür, dass man dmit im Vergleich abrutscht. Die Vermögen konzentrieren sich woanders, und wenn ich in die Bieterschlacht ziehe, verliere ich fast immer.



Das hält mich nicht vom Träumen an; ich hätte gern etwas wie in der Art von Boucher, dessen Leichtigkeit ich vergöttere, idealerweise schlüpfrig und bukolisch. So etwas kommt in Deutschland nicht oft auf den Markt und wenn doch, muss ich mich erst gar nicht bei Hampel anstellen; ich verliere sowieso. Immer. Das ist so ein Traum wie Anouk Aimee zum Tee treffen, und insgesamt unwahrscheinlicher als eine Teilnahme bei der Mille Miglia; im Auktionssaal erbarmt sich keiner und bietet was an, wenn ich nett schreibe.



Die Zeiten, als man bei Ebay noch Glück haben konnte, sind auch vorbei. Und als dann dieses Schäferin aus dem Umfeld von Boucher eingestellt wurde, habe ich nicht mal die grossen Bilder bestellt, weil ich ja eh verlieren würde. Aber ich sagte mir: Ich möchte dieser hübschen Frau wenigstens zeigen, dass ich dafür verbluten würde, aufgespiesst an den Finanzlanzen der Zahnärzte.



Mein Herz ist bei dem Thema liebentbrannt, und im schlimmsten Fall hätte ich ein Rennrad verkaufen müssen, Oder an den Bestand gehen, oder was man sonst so tut, wen man hoffnungslos verliebt und der arme Schäfer unter all den buhlenden Edelleuten ist, die sagen, Reich mir die Hand mein Leben, komm auf mein Bad Godesberger Penthouse mit mir...



Was dagegen kam, war Zypern. Da war so ein ganz leichter Hoffnungsschimmer, dass es was werden könnte, wenn es nun nicht gerade so ein Sujet wäre - nackte BBrüste verteuern so ein Gemälde schnell mal um 100, 200%, denn im 18. jahrhundert war das schon sehr, sehr anstössig. Das leisteten sich nur ganz wenige und versteckten es dann auch. man findet 1000 Kreuzabnahmen auf eine halbnackte Schäferin, und von 1000 Schäferinnen hat nur eine die zarten Pastellfarben und den typischen schüchtern-wissenden Blick von Boucher und seinem Umkreis. Klar ist das Sex und Pr0n und deshalb will ich es ja auch besitzen.



Naja.

Das ist ein ganz seltsames Gefühl gewesen, dieses Auspacken. Es wird sicher noch was kommen, und die Schule von Fontainebleu will ich auch noch haben, aber da war einfach diese winzig kleine Chance. Und es war noch nicht mal irgendwie teuer.



Ich kann nur noch sie anschauen, keine Kataloge mehr. Ich bin zufrieden und gleichzeitig apathisch. Und wenn es in einigen Jahrzehnten oder Jshrhunderten - man weiss ja nie - einem anderen gehört, dann liebt er es hoffentlich genauso. Bis dahin - meins.

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Da lsreidige Thema

Ich habe mal darüber geschrieben, wie das LSR-Debakel der SPD eventuell den Piraten helfen kann, doch nich in den Bundestag zu rutschen. In der FAZ und im Kommentarblog.

(Es ist etwas mehr Zeit zum Bauen der Beiträge, aber wegen der schnelleren Administrierung habe ich dennoch viel weniger zu tun.)

Ansonsten sehe ich das wie Thomas Stadler: Ja, es gibt jetzt so ein Gesetz, aber der Sieg ist teuer erkauft und der Gewinn wird so klein sein, wie Google es den deutschen Häusern der Verlegerzunft erlaubt. Kein Grund, sich als abgefuckter D-Promi aufzuregen.

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