: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 9. März 2013

Aussenstelle Tegernsee

Die Wiesen, die vor ein paar Tagen noch voller Schnee waren, sind jetzt grün, und duften feucht und schwer. Viel Heu ist nicht mehr bei den Bauern, die Küh sind hungrig, und das Gras sollte sich jetzt beeilen.







Ich - nicht. Ja wo käm ich denn da hin, am Ende noch nach Rottach. Es ist zwar der letzte Tag am See, aber weil man nicht mehr rodeln kann, und noch nicht wirklich radeln, gehe ich halt etwas spazieren.







Vielleicht muss es Leute wie mich wirklich geben, vielleicht gehört das zum Heilsplan, dass manche nicht immer nur Ja und Amen sagen, somdern Nein und Kommt nicht in Frage. Dass man das heute wirklich tun kann, hat auch etwas mit dem Internet zu tun. Ich glaube sehr wohl, dass es Herrschaftsstrukturen allein durch seine Existenz ändert, und da hilft es auch nichts, wenn man die eigenen Bereiche so fährt, als gäbe es keine Alternativen. Das ganze Netz ist eine Alternative, es gibt nichts anderes, und wer Respekt will, muss sich ihn verdienen.







Keine Freundlichkeit, keine Torte. Ich finde auch nicht, dass das Internet schlechte Manieren fördert; wer etwas haben will, muss sich Mühe geben, oder er bekommt Probleme. Das weiss man hier am See übrigens, hier kann man nicht einfach über die Stränge schlagen. Im Internet geht das nur, wenn man sich im Zweifelsfall einen neuen See mit Anwohnern basteln kann. Das ist aber nicht so einfach.







Ach, ich sass in der Sonne, ich habe gut und viel gegessen, und ich bin zuversichtlich. Ich weiss schon, was ich tue. Ich mache eine Aussenstelle. Genau hier. Niemand ist unersetzlich, ausser man selbst für sich selbst. Und daher werde ich mich hier nicht an Ersetzliches verlieren.

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