: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 13. März 2013

Wenn es der Wahrheitsfindung dient

Der Weg zum Glück ist gepflastert mit Leuten, die einem sagen, so und so knnte man das aber nicht machen, sondern bitte ganz anders. Teilweise haben sie erst mal ganz langerecht damit, aber irgendwann setzt es bei mir aus mit dem Verständnis; dann läuft das Expertentum meiner Sinnlichkeit davon.



Nehmen wir nur einmal Kabel: Wer einmal in einen Verstärker oder CD-Spieler geschaut hat, der weiss, dass die Gehäuse nicht voll mit feinsten Drähten sind, sondern mit ziemlich bescheiden dimensionierten Leiterbahnen auf schnöden Platinen. Drinnen reicht das auch den teuersten Produkten, um den Ton wunderschön, breit, analytisch, räumlich, wie auch immer man sagen will abzubilden. Aber die Kabel zwischen den Geräten brauchen viele Leiter und fingerdicke Ummantelungen, sonst fressen die Kabel an Qualiät, und zwar nicht zu wenig. Man kann für Kabel ein Vermögen ausgeben. Langkörniges Kupfer höchster Reinheit ist da nur der Anfang - aber für mich, gebraucht bei Ebay erstanden und billig, weil die Technik vorangeschritten ist und jetzt ganz andere Kabel verlangt, vollkommen ausreichend.



Es klingt ohnehin schon, als sässe man im Schallloch einer Laute oder auf dem Bogen einer Geige; die heutige Aufnahmetechnik ist gerade bei der Alten Musik beseelt vom Wunsch, Dinge hörbar zu machen, was man in der Alten Zeit nicht hörte und auch heute im Konzert nicht hört. Das wiederum ist der Vorteil dieser Gerätschaften, und wenn dann das Ohr ein klein wenig selbst mitarbeiten und es schön finden muss, dann soll es halt so sein. Mehr geht immer, aber irgendwann laufen die Kosten einfach den Zugewinnen davon. Nach dieser Grenze haben die Esotherikervielleicht immer noch recht, aber für mich ist das wie mit Rennrädern: Wenn man mit denen vor 10 Jahren auf den Berg kam und die Leichtigkeit lobte, mit der das möglich war, sind sie in den folgenden Jahren nicht schlchter geworden. Nur hat man sich bei den Profuktzyklen noch was einfallen lassen. Mir reicht es. Ich will kein Rennen gewinnen, und wenn etwas noch schöner klingt, ist das schön, aber es muss nicht sein.



Letztlich aber ist es nur tote Technik, bis man sie füttert. Momentan füttere ich sie gern mit der CD auf dem Bild, auf der Roberta Invernizzi von den Freuden der sozialen Intelligenz singt. Was uns auf die Frage zurückwirft, was wichtig ist: Spass oder Darstellungsfähigkeit, die irgendwann aufdringlich wird. Diese Musik ist für Menschen berechnet, die gern in andere Logen linsen, und jeder allzu akademische Ansatz sollte kein Zwang sein, selbst wenn in diesem Bereich einem viele etwas anderes sagen; wer sich wirklich einmal den Tag mit Gschaftlhubern verderben will, die offensichtlich zu wenig Frauen sehen, lese die einschlägigen Foren.



Das hier dient lediglich dem Vergnügen und seiner Erweiterung an den Tegernee. So einfach, eigentlich. Irgendwie ist die Wohnung lange ein wenig unvollendet geblieben: Jetzt ist ein grosser Bücherschrank dort, und die Anlage kommt hin: Damit nähere ich mich der Perfektion. Zumindest nach den wahren Gegebenheiten, die mir wichtig sind: Meine eigenen.

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