: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 19. Oktober 2013

Die beste Werbung für den aufgeklärten Absolutismus

ist der Garten der Eremitage in Bayreuth. Eigentlich sollte man da jedes Jahr im Herbst hinfahren; allein, aus einigen Gründen war es die letzten beiden Jahre nicht möglich. Aber dieses Jahr ging es, und ich war wieder mit der Kamera zu Gast bei Wilhelmine.







Was ein wenig schade ist: Die Pflanzen werden immer schon am 5. Oktober weggeräumt, dann schliesst auch das Cafe am Brunnen, und die Figuren werden verhüllt; nie also sieht man den ganzen Garten in seiner Pracht und die prächtigen Farben der Jahreszeit im besten Moment zusammen.







Aber das macht wenig aus, denn es ist immer noch verschwenderisch. Ich mache hier Bilder, genug für 5 Beiträge, und sicher, eine Galerie könnte man auch machen, aber im Prinzip ist es ja auch nicht schlecht, so etwas für sich zu behalten. Es gehört ja nicht mir, ich tue es nur ins Internet, damit es schöner und ein klein wenig parkartig wird. Es gehört eigentlich keinem. Wer könnte schon sagen, dass ihm das Licht gehört?







Wenigstens gehört der Park jetzt allen, und all die Kommerzialisierer, die sich unten im Tal ins Bild drängeln, sind weit weg und werden es hier hoch nicht schaffen. Das ist eine andere Welt, sie ist nicht nur fremd wegen der Epoche, aus der sie stammt, sondern auch wegen der Nutzlosigkeit, für die sie Zeugnis ablegt. Es gibt keinen Grund, so etwas zu bauen. Und gerade deshalb ist es so anmutig.







Wir denken, wir sind jenen Erbauern in Puder und Brokat so überlegen, weil unsere Kleider billig zusammengenäht sind, und wir an die Rente denken und an Sonderangebote. Man kann so einen Tag natürlich auch in einem Outlet Center verbringen. Aber ich war halt in Bayreuth, und es hat mir sehr gut getan. Es hat mich, wie immer, verzaubert.

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