... newer stories
Freitag, 6. Dezember 2013
Zurück zu alten Lastern
Der Silberpreis ist mittlerweile wieder auf unter 500 Euro für das Kilo gefallen. Das mag immer noch etwas teuer erscheinen, solange man nicht bedenkt, wie hemmungslos im Moment neues Geld global gedruckt wird: Viel schneller, als man Silber fördern könnte. Und als in den USA mal wieder der Bankrott drohte, schoss Silber auch wieder kräftig nach oben. Wenn man es mit dem iPhone vergleicht, das 5000 Euro pro Kilo Elektroschrott kostet... Und wir wissen ja auch, dass der Silberpreis von den Banken, wie eigentlich alles, manipuliert wird. Aber so wichtig ist das gerade nicht, Silber ist unter 500 und das ist die grosse Nachricht.
Denn mit einem Preis von weniger als 500 ist der Materialwert einer Silberkanne mit 600 Gramm, bei der man noch den Holzgriff und die 7,5% Beimischung und Kosten für das Einschmelzen berücksichtigen muss, mit 200 Euro so teuer, dass sich das Einschmelzen nicht mehr lohnt. Bedenkt man noch den Versand, sind die ganzen Freunde des sinnlosen Edelmetalls in Barren bei 190 Euro aus dem Rennen: Die bieten dann nicht mehr mit. Und das wiederum bedeutet: Nach drei Jahren der Abstinenz ist es jetzt wieder möglich, Silberkannen zu vernünftigen Preisen unter 250 Euro zu erwerben, was ein faires Geschäft ist. Ich habe zur Feier gleich zweimal zugeschlagen,Enthaltsamkeit ade, willkommen Luxus zur Bestandspflege:
Vorbei die Zeiten, da man mit anschauen musste, wie sich Einschmelzer exakt auf den Materialpreis hochsteigerten, und danach kein Käufer meht auftauchte. Das tat bei den wirklich alten Stücken weh, ganz so, als seien 200 Jahre Geschichte nichts, was einen Aufpreis erlauben würde. Wie viel davon wohl in den Ofen ging, als der Preis des Edelmatalls bei über 1000 Euro stand?
Gar nicht darüber nachdenken, das schmerzt, weil Geschichte nicht mehr einfach hergestellt werden kann. Gleichzeitig kamen die Pakete an, und das bei einem Laufzeitunterschied von 5 Tagen, bei 3 Euro Aufpreis für die Post des vereinigte Königreiches, verglichen mit der ehemaligen Provinz Irland. Dear Brits, you're screwed. Das habt ihr jetzt von Eurer Thatcher, fast 2 Wochen braucht ein Packerl auf den Kontinent, das ging 1892 schneller.
Also ganz ehrlich, wenn ich auf einer Insel in der Nordsee sässe und so ein Regime hätte, ich würde meinen Silberkannenballast auch verkaufen und statt dessen in Rettungsringe investieren, aber das nur am Rande und als Ausrede, um die Frage nicht beantworten zu müssen, die jeden Leser hier umtreibt: Der hat doch schon mindestens ein Dutzend von denen, warum zum Teufel braucht er nochmal welche?
Ich hatte dank der britischen Post ja einige Zeit zum Nachdenken und es ist nun so, dass die eine Kanne stilistisch äusserst gut zu jener grossen Kanne von 1812 passt, die ich am Tegernsee verwende, wenn Gäste da sind. Aber natürlich möchten mache Gäste im Winter auch mal etwas anderes, wie etwa Pfefferminz mit Honig. Und weil ich am See auch einen neuen Wasserkocher habe, kann ich jetzt also nicht nur beide Kannen gleichzeitig füllen, ich kann auch verschiedene Teesorten in ähnlichen Kannen anbieten. Niemand wird ernsthaft bestreiten können, dass so ein gewichtiger Vorteil durchaus die Wartezeit wert gewesen ist, und Silber verkommt ja nicht. Spätestens bei der nächsten Krise steigt der Preis wieder.
Vorbildlich ist übrigens die Reinigung, die man den Kannen dort drüben angedeihen lässt. Vermutlich hat es dort nach dem Niedergang wieder so etwas wie Leibeigenschaft, und deren Standesvertreter machen das dann für die Herrschaft, die ihre Kannen auf dem Weltmarkt anbietet in der Hoffnung, dass sich der Deutsche, der Russe und er Inder darum streiten. Das Putzen wäre gut für das Schmelzen, für das Teetrinken ist es dagegen fatal: NIE darf man eine Silberkanne innen ausputzen, sonst schmeckt der Tee metallisch. Vielmehr muss man von den Sklaven geputzte Teekannen wieder einfahren, sprich, die ersten Füllungen werden nur verwendet, um innen eine Schicht Teeablagerungen aufzubringen. Am besten macht man das im Winter, auf der Heizung.
Oh, ich mache den Briten da keine Vorwürfe, es ist ja so, dass die Briten ihre Silberkannen auch nicht mehr mit Tee bestücken, sondern mit Beuteln. Eventuell sogar mit Earl Grey Pest. Es muss gereinigt werden, das ist deren Pflicht, und dann kultiviert neu eingefahren werden. Das liegt an uns. Das ist Kultur und hat mit Gier nichts zu tun. Die Briten raubten das Silber den Spaniern, die Spanier raubten es den Ureinwohnern, jetzt zwingen die internationalen Bankster die Briten und Iren in die Knie: Ich schlafe gut, und mag meinen Tee.
Über zwei Jahre Silberabstinenz... das wurde jetzt aber wieder mal Zeit. Die andere Kanne bleibt daheim und kommt in den Schrank, da überlege ich mir noch eine gute Verwendung und allein der Umstand, dass ich jetzt einen Grund habe, mir in langen Winternächten etwas zu überlegen, rechtfertigt den Kauf, der mich obendrein dergestalt auch davon abhält, bei Ebay nach weiteren Trouvaillen zu suchen. Alles fügt sich, wie es soll, alles findet sein Platzerl und der Brite hat mehr Platz für Rettungsringe. Er wählt Cameron und muss sein Silber verschleudern, ich wähle das Merkel nicht und bekomme Silber: Ungerecht, aber so ist nun mal die Welt und ich kann nichts dafür.
Beim britischen Geheomdienst trinken sie vermutlich nur billigen Wodka aus geklauten Zahnputzbechern.
Denn mit einem Preis von weniger als 500 ist der Materialwert einer Silberkanne mit 600 Gramm, bei der man noch den Holzgriff und die 7,5% Beimischung und Kosten für das Einschmelzen berücksichtigen muss, mit 200 Euro so teuer, dass sich das Einschmelzen nicht mehr lohnt. Bedenkt man noch den Versand, sind die ganzen Freunde des sinnlosen Edelmetalls in Barren bei 190 Euro aus dem Rennen: Die bieten dann nicht mehr mit. Und das wiederum bedeutet: Nach drei Jahren der Abstinenz ist es jetzt wieder möglich, Silberkannen zu vernünftigen Preisen unter 250 Euro zu erwerben, was ein faires Geschäft ist. Ich habe zur Feier gleich zweimal zugeschlagen,
Vorbei die Zeiten, da man mit anschauen musste, wie sich Einschmelzer exakt auf den Materialpreis hochsteigerten, und danach kein Käufer meht auftauchte. Das tat bei den wirklich alten Stücken weh, ganz so, als seien 200 Jahre Geschichte nichts, was einen Aufpreis erlauben würde. Wie viel davon wohl in den Ofen ging, als der Preis des Edelmatalls bei über 1000 Euro stand?
Gar nicht darüber nachdenken, das schmerzt, weil Geschichte nicht mehr einfach hergestellt werden kann. Gleichzeitig kamen die Pakete an, und das bei einem Laufzeitunterschied von 5 Tagen, bei 3 Euro Aufpreis für die Post des vereinigte Königreiches, verglichen mit der ehemaligen Provinz Irland. Dear Brits, you're screwed. Das habt ihr jetzt von Eurer Thatcher, fast 2 Wochen braucht ein Packerl auf den Kontinent, das ging 1892 schneller.
Also ganz ehrlich, wenn ich auf einer Insel in der Nordsee sässe und so ein Regime hätte, ich würde meinen Silberkannenballast auch verkaufen und statt dessen in Rettungsringe investieren, aber das nur am Rande und als Ausrede, um die Frage nicht beantworten zu müssen, die jeden Leser hier umtreibt: Der hat doch schon mindestens ein Dutzend von denen, warum zum Teufel braucht er nochmal welche?
Ich hatte dank der britischen Post ja einige Zeit zum Nachdenken und es ist nun so, dass die eine Kanne stilistisch äusserst gut zu jener grossen Kanne von 1812 passt, die ich am Tegernsee verwende, wenn Gäste da sind. Aber natürlich möchten mache Gäste im Winter auch mal etwas anderes, wie etwa Pfefferminz mit Honig. Und weil ich am See auch einen neuen Wasserkocher habe, kann ich jetzt also nicht nur beide Kannen gleichzeitig füllen, ich kann auch verschiedene Teesorten in ähnlichen Kannen anbieten. Niemand wird ernsthaft bestreiten können, dass so ein gewichtiger Vorteil durchaus die Wartezeit wert gewesen ist, und Silber verkommt ja nicht. Spätestens bei der nächsten Krise steigt der Preis wieder.
Vorbildlich ist übrigens die Reinigung, die man den Kannen dort drüben angedeihen lässt. Vermutlich hat es dort nach dem Niedergang wieder so etwas wie Leibeigenschaft, und deren Standesvertreter machen das dann für die Herrschaft, die ihre Kannen auf dem Weltmarkt anbietet in der Hoffnung, dass sich der Deutsche, der Russe und er Inder darum streiten. Das Putzen wäre gut für das Schmelzen, für das Teetrinken ist es dagegen fatal: NIE darf man eine Silberkanne innen ausputzen, sonst schmeckt der Tee metallisch. Vielmehr muss man von den Sklaven geputzte Teekannen wieder einfahren, sprich, die ersten Füllungen werden nur verwendet, um innen eine Schicht Teeablagerungen aufzubringen. Am besten macht man das im Winter, auf der Heizung.
Oh, ich mache den Briten da keine Vorwürfe, es ist ja so, dass die Briten ihre Silberkannen auch nicht mehr mit Tee bestücken, sondern mit Beuteln. Eventuell sogar mit Earl Grey Pest. Es muss gereinigt werden, das ist deren Pflicht, und dann kultiviert neu eingefahren werden. Das liegt an uns. Das ist Kultur und hat mit Gier nichts zu tun. Die Briten raubten das Silber den Spaniern, die Spanier raubten es den Ureinwohnern, jetzt zwingen die internationalen Bankster die Briten und Iren in die Knie: Ich schlafe gut, und mag meinen Tee.
Über zwei Jahre Silberabstinenz... das wurde jetzt aber wieder mal Zeit. Die andere Kanne bleibt daheim und kommt in den Schrank, da überlege ich mir noch eine gute Verwendung und allein der Umstand, dass ich jetzt einen Grund habe, mir in langen Winternächten etwas zu überlegen, rechtfertigt den Kauf, der mich obendrein dergestalt auch davon abhält, bei Ebay nach weiteren Trouvaillen zu suchen. Alles fügt sich, wie es soll, alles findet sein Platzerl und der Brite hat mehr Platz für Rettungsringe. Er wählt Cameron und muss sein Silber verschleudern, ich wähle das Merkel nicht und bekomme Silber: Ungerecht, aber so ist nun mal die Welt und ich kann nichts dafür.
Beim britischen Geheomdienst trinken sie vermutlich nur billigen Wodka aus geklauten Zahnputzbechern.
donalphons, 20:06h
... link (9 Kommentare) ... comment
... older stories