: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 1. Dezember 2013

Falsches und Richtiges

Falsche Hose - sonst war keine mehr vor Ort.



Dafür aber goldrichtiges Gefährt beim Aufstieg.



Richtiges Dasein im knallblauen Süden:



Falsche Richtung zur Wolkendecke im Norden.



Falsche Tätigkeit vor grandioser Kulisse.



Richtiger Sonnenbrand bei der Bewunderung der Natur.



Richtige Männer auf richtigen Pisten.



Falscher Glaube an Exklusivität hinten in Rottach.


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Stroh, Butter, Sahne, Zucker

Glück muss man haben. Der berüchtigte Flohmarkt in Pfaffenhofen, von dem in meinem Umfeld gefühlt jeder Weihnachtsschmuck stammmt, der nicht aus dem Familienfundus kommt, liegt diesmal zwei Tage vor dem Fest. Und das heisst, dass für viele Familien die Festtage gerettet sind, denn dort kann man zu horrenden Preisen das besorgen, was noch zum Baum a la Mode 2013 fehlt. Meines Erachtens sind ja Strohsterne wieder stark im Kommen, also bei denen, die keine überdimensionalen Schottenkarofliegenpilze erwerben möchten. Falls Sie aber Nazi sein sollten, seien sie gewarnt; Christbaumkugeln mit Hakenkreuz gab es zwar früher, heute jedoch sind die meisten Fälschungen, wie ich jüngst hören durfte.



Bei mir hat ein wenig von dem Einzug gehalten, was vor Urzeiten jemand als "Südtiroler Bergbauernmächentraum" bezeichnete. Ich bin ja nicht so sonderlich empfänglich für das Fest und tue gerade mal so viel, um mich nicht als Freudentöter komplett ins gesellschaftliche Abseits zu stellen. Wenn man dann aber an mich und meine bescheidene kleine Winterbehausung in den Bergen denkt, und das speziell so konzipiert, nehme ich das gerne.



Anderes nehme ich noch gerner. Der schönste Adventskranz, den ich mir vorstellen kann, wird nicht aus Zweigen und Kerzen und anderem Kitsch gemacht, sondern aus Äpfeln, Teig, Rosinen, Rahm und daneben noch eine funkelnde Silberkugel voller Tee. Die perfekte Symbiose von Tradition und Moderne. Dazu Hüttenschuhe. Wenn dann noch der alte Nagel genau für das neue Bild passt, ist es eigentlich perfekt. Und ganz schnell vergesse ich die Welt draussen hinter dem durch den Berg definierten Horizont.



Ich habe den Scheiss ja nicht gewählt, und werde tun, was noch in meiner Macht steht, um das doch noch zu verhindern. Der ideale Christbaum., den man der SPD wünschen kann, hat viele abgerübte Kopfkugeln all derer, die jetzt schon zwei Wahlen nacheinander verloren und noch immer nicht kapiert haben, dass sie beim Wähler nicht ankommen, und der natürlich kein Wort mehr glaubt: Die Politik des Möglichen ist halt eine Politik der Unmöglichen. Wie die SPD aus dem Dilemma herauskommen will, weiss ich auch nicht, aber drüben in Kiefersfelden wird heute die Autobahn besetzt, als indirekte Folge des Ja der SPD zur CSU-Maut. Das klang vor der Wahl noch ganz anders und das merken sich die Leute.



Aber egal, ich bin am See und wichtig ist eigentlich nur, dass es genug Semmelbröckerl - neudeutsch Croutons - gibt, dass sie in Butter geröstet wurden und nicht in Margarine, und dass sie in einem Hafen - weiter in Norden nennt mal das Gefäss -gereicht werden, und nicht zu wenig sind und keinesgleich zu Beginn in die Suppe gekippt werden.

Übrigens, es gibt nur einen saktosankten Weg, Tomatensuppe zu kühlen. Man bläst nicht und man wartet nicht, man kippt einfach kalte Sahne hinein. Das sind alles so Gründe, warum ich Restaurants mitunter nicht als angenehm, sondern mehr so als Abstieg und Beschneidung meiner Freuden empfinde. Manche sagen ja, für das Geld, das die Wohnung gekostet hat, hätte ich auch ein paar Jahre Urlaub machen können: Die Wahrheit ist, es wäre Urlaub ohne Sahne und Butter, und das kann man schon mal machen. Daran stirbt man nicht sofort. Aber ich bin nun schon fast 6 Jahre hier. Das wäre nicht gut ausgegangen.

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