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Montag, 23. Dezember 2019
Was besser wurde
Die FAZ wollte, dass sich mit den Beiträgen was auf der Seite rührt: Hauptsache Debatten im ansonsten wenig diskutierten Feuilleton. Deshalb habe ich lange, sehr lange, einfach meine Texte selbst online gestellt. Irgendwann 2016 kam dann die Weisung von oben, dass prinzipiell jeder Beitrag gegengelesen werden muss - das sei bei allen Beiträgen so. Also reichte ich die Texte ein, wartete auf das OK eines Verantwortlichen, und veröffentlichte sie dann. Sehr oft ging es flott, manchmal musste ich auch dreimal nachfragen, aber so ist das halt im Redaktionsbetrieb. Irgendwann las jemand den Text und gab ihn frei - ich glaube, insgesamt sieben oder acht Texte fanden keine Gnade, aber das ist halt so, manchmal ist ein Thema schon durch, und manche Texte finde ich selbst auch nicht toll.
Theoretisch könnte ich bei der Welt auch wieder allein bloggen. Wenn die Software mit dem Macbook zusammenarbeiten würde, was aber nur am 2. Tag funktionierte, am ersten nicht und ab dem dritten Tag auch nicht. Vielleicht lag es an mir, aber es ist auch egal, weil der Mac inzwischen als solcher nicht mehr geht. Deshalb mache ich es anders, ich schreibe den Text, bearbeite die Bilder, schicke das Paket an 2 mögliche Verantwortliche, die lesen es, bauen es und stellen es in Absprache mit mir online. Und das ist vom Ablauf her erheblich besser als bei der FAZ. Wenn man es nur wie bei der FAZ kennt, ist es einem egal, aber wenn man es anders erlebt hat, will man es nicht mehr missen. Man sollte das nicht zu sehr romantisieren: Die Welt will verkaufen und zahlenden Kunden etwas liefern. Sie hat ein hohes Interesse, dass ich schreibe und die Beiträge schnell kommen. Aber es ist ein sehr angenehmes Arbeiten. Da sind sehr gute Leute am Werk, die auch wissen, was sie tun.
Gleichzeitig ist es für mich erheblich weniger Arbeit, denn das Bauen dauert noch einmal eine halbe Stunde, und wenn man schon geschrieben und Bilder geputzt hat, und warten musste, ist man oft auch fahrig, genervt und mit dem Beitrag durch, bevor ihn sonst jemand gelesen hat. Ich schreibe vielleicht mehr als früher, weil die Texte deutlich länger sind - m.E. gibt es da bei der Welt einen gewissen Bedarf. Ich bin aber auch einigen Stress los, der deutlich weniger Spass als Schreiben macht. Ich habe weniger Leerlauf und stupide, nervige Abschlussarbeiten. Das verbessert die Arbeitsabläufe und die Planbarkeit massiv, und vermutlich sind diese besseren Abläufe auch ein Grund, warum die Welt online gut ankommt. Und das ist auch der Unterschied zur FAZ, die mehr eine Zeitung mit Onlineauftritt war und auch heute noch weitgehend ist. Ich war bei der FAZ nicht unzufrieden, aber ich bin momentan deutlich entspannter bei der Arbeit. Und die Leser sind glücklicherweise auch zuverlässig da. Ich sehe bei der FAZ bis heute keine ernsthaften Ansätze, das Potenzial der Leute in aller Breite zu nutzen - so ist das, wenn man Geld hat. Die Welt dagegen muss online besser werden und sie wird es auch. Das ist ein forderndes Umfeld, das ich auch brauche, und in der Form seit Schirrmachers Tod nicht mehr hatte.
Will sagen: 2020 geht es mit aller Kraft weiter.
Theoretisch könnte ich bei der Welt auch wieder allein bloggen. Wenn die Software mit dem Macbook zusammenarbeiten würde, was aber nur am 2. Tag funktionierte, am ersten nicht und ab dem dritten Tag auch nicht. Vielleicht lag es an mir, aber es ist auch egal, weil der Mac inzwischen als solcher nicht mehr geht. Deshalb mache ich es anders, ich schreibe den Text, bearbeite die Bilder, schicke das Paket an 2 mögliche Verantwortliche, die lesen es, bauen es und stellen es in Absprache mit mir online. Und das ist vom Ablauf her erheblich besser als bei der FAZ. Wenn man es nur wie bei der FAZ kennt, ist es einem egal, aber wenn man es anders erlebt hat, will man es nicht mehr missen. Man sollte das nicht zu sehr romantisieren: Die Welt will verkaufen und zahlenden Kunden etwas liefern. Sie hat ein hohes Interesse, dass ich schreibe und die Beiträge schnell kommen. Aber es ist ein sehr angenehmes Arbeiten. Da sind sehr gute Leute am Werk, die auch wissen, was sie tun.
Gleichzeitig ist es für mich erheblich weniger Arbeit, denn das Bauen dauert noch einmal eine halbe Stunde, und wenn man schon geschrieben und Bilder geputzt hat, und warten musste, ist man oft auch fahrig, genervt und mit dem Beitrag durch, bevor ihn sonst jemand gelesen hat. Ich schreibe vielleicht mehr als früher, weil die Texte deutlich länger sind - m.E. gibt es da bei der Welt einen gewissen Bedarf. Ich bin aber auch einigen Stress los, der deutlich weniger Spass als Schreiben macht. Ich habe weniger Leerlauf und stupide, nervige Abschlussarbeiten. Das verbessert die Arbeitsabläufe und die Planbarkeit massiv, und vermutlich sind diese besseren Abläufe auch ein Grund, warum die Welt online gut ankommt. Und das ist auch der Unterschied zur FAZ, die mehr eine Zeitung mit Onlineauftritt war und auch heute noch weitgehend ist. Ich war bei der FAZ nicht unzufrieden, aber ich bin momentan deutlich entspannter bei der Arbeit. Und die Leser sind glücklicherweise auch zuverlässig da. Ich sehe bei der FAZ bis heute keine ernsthaften Ansätze, das Potenzial der Leute in aller Breite zu nutzen - so ist das, wenn man Geld hat. Die Welt dagegen muss online besser werden und sie wird es auch. Das ist ein forderndes Umfeld, das ich auch brauche, und in der Form seit Schirrmachers Tod nicht mehr hatte.
Will sagen: 2020 geht es mit aller Kraft weiter.
donalphons, 21:09h
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