: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 27. Mai 2008

Real Life 26.05.08 - Leben inclusive

Du hast keine Ahnung, woher er die Nummer hat. Das ist bedenklich, weil die Leute in diesem Bereich eigentlich dazu angehalten sind, keine Informationen rauszugeben. Und du kannst auch nur hoffen, dass er jetzt nicht standardmässig am See anruft, denn das ist keine Firmenadresse. Selbst, wenn es über weite Strecken private Dinge sind, die er vorzutragen gewillt ist. Irgendwo zwischen dem beruflichen betätigungsfeld und dem privaten Nutzen. Irgendwo verständlich, du verdankst das hier ja auch dem Kontakt zu einem Kunden, der schnell Geld brauchte. Und er verdankt seine Geldanlage dem grossen Spiel, der Initiatorenseite eures kleinen, moralisch miesen Arbeitsgebietes, den schlauen Herren, die schnell flüssige Mittel brauchen, um die Investoren vom Klageweg abzuhalten wegen Prospektlügen und Scheingeschäften mit anderen Anlagen, die irgendwann nicht mehr laufen. Dann muss eben nach draussen verkauft werden, um weiter wirtschaften zu können, gerne auch mit günstiger Zwischenfinanzierung, Hauptsache die Bücher stimmen. Und der junge Herr in Berlin kann sich trotz hoher Kosten für das Automobil eine Immobilie leisten. Mietwohnung, das geht in diesen Kreisen so gar nicht, in denen man normalerweise an mehreren Orten Wohnungen hat.

Und da sitzt er nun und ist froh, mit seinem der Krise geschuldeten Gehalt eine der Krise geschuldete Wohnung erworben zu haben, und weil er in der sache viel, sehr viel nachzuholen hat, bekommt er sich gar nicht mehr ein über seinen dreistelligen Quadratmeterpreis und die Lage und die Hauptstadt und das, was er seinem Vermieter noch reindrücken wird, die verbleibenden drei Monate, da braucht der nicht glauben, dass die Miete für die Bruchbude noch komplett kommt, ausser er findet einen Nachmieter, der bereit ist, für die Ablöse zu zahlen, er sagt es nicht so, er verwendet Worte, die in seinem Hirn unter "salopp" verschlagwortet und dir eher fremd sind, weil sie ausdrücken, dass bei diesem Geschäft der andere der Dumme ist.

Die Wohnanlage ist allgemein in diesen Kreisen bekannt, jeder weiss um die Ausführung durch rumänische Subunternehmer und das kleine Problem, dass zwischendrin der Sanitärlieferant pleite machte und der Nachfolger nicht bereit war, die alten Arbeiten abzunehmen. All das vermag den neuen Eigentümer nicht zu stören, und er lässt es sich nicht nehmen, den - von ihm zu hoch eingeschätzten - Preis für deine kleine Sommerfrische mit seinem City Loft, so hiess das auch im Prospekt, zu vergleichen, und du würgst ihm, als es dir zu bunt wird und ausserdem der Abendspaziergang ansteht, die Sache mit dem Stadtpalast rein. Das ist etwas, das er versteht, alles andere begreifen sie nicht, sie sehen nur die Mauern und die Preise, sie können runterrechnen und vergleichen, aber die Wiese



über die du nach dem Aufhängen dieses Störers deiner Ruhe gehst, die Wiese vor der Terasse und dem Lattenzaun, über den du kletterst, entlang des ersten kleinen Berges der Alpen, bevor es in die 1000er geht, mit ihrem Grün und ihrem Geruch und ihrer grandiosen Fülle, die so unter dem Schnee nicht zu ahnen war, als du zugesagt hast, diese surrealistisch überbordende Almwiese über dem See



der darunter liegt und sich verändert und neu erfindet, zwischen dem Schwarz des Morgens, dem Türkis des Mittags und dem gehämmerten Goldsilber des Abends, der in keinem Kaufvertrag steht und dennoch inclusive ist, das alles entzieht sich all den Mitteln zur Ertragsabschätzung und Profitberechnung, das alles ist einfach so da, es existiert und es existiert nur hier und für diesen einen Moment, und du würdest dich auch nicht gut fühlen, wenn du zumindest den Abglanz davon weitergibst daneben so ein Stück Werbung für Autoversicherung, SEO-Dienste oder drittklassige Viagraabzocker stünde.

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Empfehlung heute - Ich halte

Oskar Lafontaine für peinlich, politisch angegammelt und nur noch irgendwo am Drücker, weil es gerade ein Trend im rotlichtigen Bereich rund um das Kanzleramt in Berlin ist (An der Laterne vor dem Brandenburger Tor, zahlen Lobbyisten, die Politik, die bückt sich vor...) abgehalterte Politchargen nicht dorthin zu entlassen, wo sie keinen Schaden mehr anrichten können - die ganze Latte von dem Unheil im Kanzleramt über die Adlati in der bayerischen Staatskanzlei, dem hessischen Kochwürstchen bishin zum guantanamohinnehmenden Aussenminister und dem SPD-Chef, bei dem man gar nicht mehr weiss, ob er alles falsch macht, oder so sehr im Ruf steht, alles falsch zu machen, dass er den widerlichen Schmierbratzen rechtsreaktionärer Kaufpresse einfach nachstolpert, während die FDP beim Kriechgang in den Unionspodex immer noch eingeklemmt zappelt. ich mag das alles nicht mehr sehen, aber dennoch ist die Analyse von feynsinn über den Erstgenannten und seine Rezeption in den Medien lesenswert.

Disclosure: Ich habe mal einen geselligen Abend mit obigem O. verbracht.

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Montag, 26. Mai 2008

Der Stolz der Natur oder auch

Die ganze Welt eine Freakshow.

Man kann auch als bekannter Blogger überleben, wenn man am Tag nur eine halbe Stunde Zugang zum Netz hat. Man konzentriert sich auf das Abschicken von Texten und Bildern, beantwortet ein paar Kommentare und lässt die anderen die anderen mit ihren absurden Ideen von der Professionalisierung der Blogosphäre einfach ein paar Tage arme Schlucker sein. Das rächt sich, wenn man ihnen dann wieder ein, zwei Tage voll ausgesetzt ist, es ist nicht leicht, sowas dann wieder ernsthaft zu begegnen, ohne jeden Beitrag mit ROFL zu überschreiben.

Auch andere Realitäten drängen sich unschön wieder in die angenehm gedämpfte Erinnerung. Italienische Kuriositätenmärkte sind hübsch leer und überteuert, man kommt erst gar nicht in Versuchung, sich mit weiterem Gut zu belasten, und zudem muss man sich auch nicht allzu sehr über die Mentalität der Besitzer wundern. In Pfaffenhofen nun ist das etwas anders:



Da röhrt der Hirsch ob der Einfälle meiner Landesbrüder, was man so alles mit Hirchgeweih machen kann. Ich schwöre: So viel war von dem Zeug noch nie da, das ist erst im letzten Jahr aufgekommen, ungefähr zeitgleich mit der auf Stafan Niggemeiers unfreiwillig, wenngleich auch erfreulich werbefreien Blog zu findende Behauptung, die Professionalisierung der Blogosphäre stünde, wie auch Sascha Lobo das verkündet habe, bevor. Der Kasten mit all seinen Protuberanzen erinnert mich stark an die Blogs dieser Leute, mit Grimmepreisbapperl für die beste Mauschelarbeit mit ihren Geschäftspartnern und Jurykollegen, und das komische Jägerlatein, das die im Glauben sprechen, irgendwie Teil von was Neuem und nicht einem sehr, sehr alten Gewerbe zu sein.



Ja, es gebricht dem Menschen nicht an Ideen, was man aus der Natur machen kann, wie man die freie Wildbahn verhunzt für das Ablegen des eigenen fetten Arsches. Seitdem solche Sitze in den Häusern amerikanischer Neureicher beliebt sind, tauchen sie auch bei uns auf und warten vielleicht auf den ein oder anderen kommenden Internetmillionär auf der Suche nach einem Stück Männlichkeit, das sich so am Schreibtisch nicht ausleben lässt, vielleicht gar späterals Staublutscher irgendwelcher politischer Gremien, bis jemandem auffällt, dass die Steuerunterlagen gefälscht und der Beweis getwittert wurde.



Das hier, das erinnert mich an Spreeblick, Nerdcore und andere modische Freunde rebellischer Haltungen. Vielleicht ist dem ein oder anderen noch das Verkünden diverser Töde geläufig, von Print, Jamba und Musikindustrie, die heute allesamt dort werben dürfen - oder dürften, Konjunktiv ist die Grundsubstanz aller Berliner Ironie wenn es nicht klappt, werben wäre schön, würden sie doch nur, ach, bittebitte, nur wollen - wo nicht mehr gazellengleich über die Abgründe unserer Konsumgesellschaft gesprungen wird, sondern still an den dunklen Waldeshängen nahe der Grenzen chinesischer Diktaturen geäst wird. Ohne Bocksprünge braucht man keine Beine, aber durchaus etwas, woran man das hängen kann, was man mal als Überzeugung präsentierte. Synergien nutzen, Baby!



Heute geht alles. Wasser predigen und der next08 billigen Wein saufen ist Mashup, als aufgeblasener bayernpopanz nicht genehme Bundespräsidentinnen verhindern gilt als Politik, Märkte sind auch nach der neuesten Blase noch weise und wenn wir schon unsere Japanschwerter aus chinesischer Staatsfälscherwerkstatt in die Bude stellen, dann bitte zumindest mit eigenen, nachwachsenden Rohstoffen versehen. Der Irrsinn bricht sich Bahn in meine Welt des Alten und Gebrauchten, ganz ruhig bleiben, es ist nur der Absturz, nach zwei, drei Tagen kommt einem das alles wieder normal vor, so normal fast, wie die sich fühlen, und der Rest macht die Blogbar aus, surreal ist aus der Mode, gehe in deinen Garten und ziehe dabei nichts vom webbasierten Schnorrertum der anderen ein, beschneide die Rosen oder kaufe dir zumindest ein paar chinesische Teller aus dem 19. Jahrhundert, deren Maler vermutlich opiumsüchtig waren, aber nicht so durchgeknallt, dass man es am Ergebnis merkt.



Geh weiter. Eigentlich suchst du noch einen alten Lederkoffer, denjenigen, der für dein Gepäck noch fehlt, mit dem du morgen wieder fahren könntest, wenn nur die Herrschaften aus der Konzernzentrale überweisen, aber du findest nichts, der eine Koffer ist zu kaputt und zerfetzt wie die Blogosphäre, das Futter schimmelt und das schwere Leder ist rissig geworden, und der Besitzer der massiven Ledertasche möchte nicht verhandeln, er hat Prinzipien und einen Preis, und Hochachtung ist das einzige, womit seine Standhaftigkeit zu belohnen ist. Weiter dann, zurück zum Wagen, aber da stehen sie, zwei Lampen wie die, die in Verona im Lampenladen mit ein paar hundert Euro zu teuer gewesen wären:



Früher, im XVIII. Jahrhundert, standen auf solchen Säulenstümpfen Heiligenfiguren, aber die Aufklärung oder auch nur ein gieriger Händler haben sie getrennt, und die Stümpfe mit ihrer weissgoldenen Fassung zu Lampen umgestaltet. Das passiert in den besten Familien, bittschön, Ingwertöpfe aus Imariporzellan erdulden dieses Schicksal, oder auch Hirschgeweihe, und ich suche doch noch dringend zwei kleine Beistelllampen für den hinteren Tisch am Tegernsee, wenn der Tag vorbei ist und nichts mehr auf dem Berg vor dem Gartenzaun an die Kühe erinnert, die dort leicht surreal Blumen wegfressen und Meter für Meter vor sich hinbimmeln, in einer Ruhe, die den Stolz, den herrischen und unnachsichtigen Stolz einer Natur erahnen lässt, die uns alle, die wir uns daran vergehen, bitte eher bald als später als geschmacklose, hörnerverschandelnde, egovermarktende, für Schönheit unempfängliche Pickel hinwegfegt vom Antlitz dieser Erde.

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Sonntag, 25. Mai 2008

Die Ruhe über Bayern

Manchmal lässt es der Bayer auch krachen. So wie die Gesellschaft im nachbarlichen Klerikalenpalast, die die Hochzeit allen Ernstes mit "I will survive" begeht - ich dachte, das spielt man bei Trennung, Scheidung und Schwulenparty, aber inzwischen geht das wohl auch beim Bund für das Leben. Der Bayer lässt es auch beim Wochenmarkt krachen. Und quietschen. Tatsächlich hat mir die Spargelverkäuferin, die nebenher musikalisch ist und bei einem Terzett aus 2 Kuhglocken und Ziehharmonika für die Bassglocken zuständig ist, mit dem Aneinanderreiben von frischem Spargel etwas vorgequietscht. Ja, man kann so einiges hören, bei uns in Bayern.



Und damit es das Richtige bleibt, machen sie sich nebenan um ein Uhr auf zur unvermeidlichen Nacht der Spätprogrammfolgestunden, und andernorts kassiert unsere bayerische Polizei die Krachmacher. So geschehen bei einem Versuch eines Brauseherstellers, rund 100 fragwürdige, teils aus den Medien bekannte Personen mitsamt Prollschlitten über unsere Autobahnen donnern zu lassen. Letztes Jahr gab es bei einem ähnlichen Versuch Tote, dieses Jahr dagegen scheint es dennoch kein Einsehen zu geben, dass Autobahnen keine Rennstrecken sind. Und um das zu fördern, gibt es jetzt auch noch Anzeigen gegen die Beteiligten.

Ich hoffe auf saftigste Bussgelder und Strafen. Was ich mir aber besonders wünschen würde: Dass die Sender, die solchen Figuren ein Podium bieten, die Konsequenz ziehen und so etwas nicht mehr vor die Kamera lassen. Bei notorischen Abzockfirmen hofft man wohl vergebens, aber vielleicht merkt sich der ein oder andere Verantwortliche den ein oder anderen Namen und sucht sich andere, unbelastete Charakterdarsteller für seine Trashformate raus. Ich finde es mithin unerträglich, dass Typen, die andere wissentlich gefährden und das auch noch als Spass ansehen, die Chance haben sollen, der Öffentlichkeit irgendwas vorzustellen, damit sie dann beim nächsten bescheuerten Raserevent wieder die Promikulisse bieten.

Vielleicht wirke ich mit solchen Ansichten reaktionär, aber wenn es so sein sollte, bin ich es gerne. Ein Hoch auf unsere Bayerische Polizei, zumindest diesmal.

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Freitag, 23. Mai 2008

Sehr zu empfehlen - Serafina B&B in Mantua.

Ich hatte da unten in Italien zu arbeiten. Und Angst, in einem Raum zu landen, der sich dabei bemerkbar macht, unangenehm bemerkbar. Ich bin bei sowas sensibel, es gibt Räume, in denen kann ich nicht schreiben. Ich denke, ich habe den Raum gefunden, den ich brauche, wenn ich einen Tag nach der kompletten Durchnässung 1300 Bilder sortieren und 6000 Zeichen schreiben muss. Das war fast so gut wie daheim, und deshalb kann ich Serafina Bed and Breakfast in Mantua auch mit bestem Gewissen empfehlen. Denn es sind nicht irgendwelche Betten, und nicht irgendein Frühstück.

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Integrationsproblem

Vielleicht sollte ich mit dem Internet aufhören. Oder mit dem Wegfahren. Beides geht nicht so richtig, zumindest in der ersten Zeit danach.

Ich habe in den letzten 24 Stunden viele Kommentare aufgeräumt, deren Verfassern ich gerne einfach mal auf´s Maul hauen möchte. Damit sie die Erziehung bekommen, an der es ihnen gebricht. Und dann möchte ich selbst ganz viele unfreundliche Kommentare bei ganz vielen Idioten hinterlassen, nach dem Motto "Merkst Du gar nicht, wie bescheuert das hier alles ist, Deine piefige kleine Weltdomaninanz first mover Adabei maximal posting Schlagzahl super jetzt sofort ich hab auch was zu sagen Sphäre, die man nur erträgt, wenn man sich diese gequirrlte Scheisse jeden Tag gibt, so wie die paar dummen Pisser, die zu viel von dem Dreck abbekommen haben" - und zwar angefangen bei Speiben Onschleim über die Fazkes und Bildplotter runter zum letzten, der glaubt, von adical und all den anderen Helden des Blogbusiness würde jemals noch mal mehr kommen als Ankündigungen, während die ganze Bande längst überlegt, wie sie was anderes und nochmal was anderes treiben, oder all die Frauenzeitschriftenbetreiber der Web20Blingblingies, Twitter ist Vanity fair (deutsch) für ganz Arme, zurück zu den Gesprächen, aber bitte: Mit was für Würsten soll man da reden?

Ganz ehrlich: Auf nüchternen Magen, einfach so ohne Dämpfer gleich nach dem Urlaub, ist es wirklich hart. Früher, vor dem Internet, lag zuhause ein Stapel Zeitung, den man in aller Regel unbesehen wegwerfen konnte. Heute hält die Peergroup und das neue Influenziaertum einem ihr Tun und Treiben dicht unter die Nase, schiebt es mit Trackbacks und Links in das eigene Leben und glaubt auch noch, man müsse blöde Kommentare anders als mit dem Löschbutton beantworten.



Im Briefkasten dann der spamöse Schleim einer Journaillepostille, die ungelesen in den Papierkorb wandert, Portraits bekannter Blogger und Journalisten auf dem Beiblatt und so viele andere, die Sinnfragen und Überlegen für überflüssigen Zierat ihres Treibens halten, man sollte da doch auch einer werden, gerne schicken sie jemanden, oder wie wäre es mit einem Podium, endlich dann der erlösende Postbote mit Paketen aus England, neues Silber, ein Tee, endlich wieder was zum putzen, kleine Flucht aus einer Parallelwelt, die dringend Schotten, Mauern und gern auch Minenfelder braucht, kein wir, das sind die und ich bin es nicht.

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Donnerstag, 22. Mai 2008

Auf die Berge. Über die Wolken

Von der Poebene bis zum höchsten Punkt - Sternchen sind Haltepunkte: In Mantua losgefahren, in Valeggio Pasta gekauft, in Riva Geldbörse gekauft, am Tobliner See getankt, in Salurn Fahrrad nicht gekauft und kurz davor den Anlass für einen Beitrag geholt, oben angekommen.



Penser Joch, 2211 Meter, 2 Grad, Wolken auf 1700 Meter, und die Störungen auf dem Bild, das ist der Schneegriesel.



Alles gut gegangen. Kein Unfall, keine Krankheit, keine deutschen Nachrichten.

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Donnerstag, 22. Mai 2008

Empfehlung heute - Wenn morgen etwas verborgen bleibt,

kann es gut daran liegen, dass Intressensgruppen, die das Vertuschen von Verbrechen und miserablem Verhalten sehr gelegen kommt, sich bei Politikern durchsetzen, die aufgrund eigener Fehlleistungen und schwarzer Kassen sowas durchaus nachvollziehen können, wie bei den Whistleblowern dargestellt wird.

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Monster krault man nicht.

Man schlägt sie tot. Die Erkenntnis ist da nur der erste Schritt.



Kriminelle sperrt man ein.
Verrückte entmündigt man.

Aber nicht mit Appellen.

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Dienstag, 20. Mai 2008

Ich habe nicht viel zu sagen.

Nur das: Das Ristorante alle Borsa wurde 1959 von einem Herrn und einer Dame mit den schönen Namen Alceste Pasquali und Albina Stanghellini gegründet und wird heute von deren Kindern Nadia und Mirko demnächst ins 50. Jubiläum geführt. Ich habe dort noch nie eine Speisekarte gesehen, der Patron kommt an den Tisch und sagt, welche Spezialitäten sie haben, und ich unterbreche ihn und bestelle das, was ich wie alle Kundigen immer bestelle, Tris de Pasta, ein Querschnitt durch die Tortellinikünste des Hauses. Drei Sorten mit nichts ausser Butter und Grana Padano, auf vorgewärmten Tellern mit dem Signet des Hauses.



Hinter mir sitzt eine bessere deutsche Familie mit zwei sehr blonden Töchtern, Münchner wahrscheinlich, und der Vater erklärt ihnen, wo sie hier gerade sind, und was zu bestellen ist. Nebenan ist ein italienisches Paar, sie blondiert und er im Stile eines Priaten in Brioni, man könnte aberwitzige Seiten über diese beiden Gruppen schreiben, jede auf ihre Art elitär und vollkommen selbstsicher in ihrem Stilempfinden, aber dann kommt die Pasta, man schliesst Ohren und Augen und konzentriert sich voll und sehr wortkarg auf das Essen.

Ich muss hier keinen verfluchen, der in dieser Region durchkommt und darauf verzichtet, hier zu speisen; zweimal kam ich diesmal selbst hier zu spät an, und die Küche hatte schon geschlossen; ich weiss, wie das ist, hier nicht zu essen und mit leerem Magen von Dannen nach Mantua zu ziehen, und das wünsche ich nur den wenigsten Feinden. Trotzdem wäre es natürlich nett, wenn der Businessdreck von Hamburg bis München weiterhin völlig überteuerten Schlonz an der Arena von Verona fressen könnte und mit seiner Anwesenheit nicht meine innigsten Freuden in der Via Goito 2 in Valeggio sul Mincio schmälern könnte.

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Gastbeitrag

Antville ist down, und weil die Copilotin drohte, an Blogentzug zu sterben, habe ich ihr gerne einen Gastaccount bei Wordpress eingerichtet, und freue mich jetzt schon auf Erklaerungen, warum Antville so ueber Wordpress steht, wie ihr iBook ueber meinem Thinkpad.

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Kleine Freuden in Verona

beim Vorbeigehen: Geackermannt.



Die grösseren Freuden sind von hier aus einfach die Strasse runter und dann auch drüben im GTBlog.

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Montag, 19. Mai 2008

Reich.

Was vielleicht mal ganz nett waere: Ein Reichtumsbericht. Ein Bericht, der nicht die Armut der "da unten" beschreibt, sondern das, was oben los ist. Tucholsky hat das mal mit "Deutschland Deutschland ueber alles" probiert, und es blieb nicht ohne Wirkung. Ich denke, mit einem Reichtumsbericht koennte man das Problem besser verdeutlichen, als mit all den immer wiederkehrenden Klagen ueber die auseinandergehende Sozialschere. Uebles Wort, finde ich. Da braucht es etwas Griffigeres. Mindestlohn sowieso.

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Genug alte Autos gesehen?

Dann bitte hier zur Kunst fuer die einen.



Und hier zum Shopping fuer die anderen.



Was man halt in Italien so tut, wenn das Wetter nicht allzu schoen ist. Heute ist es besser, und es geht offen nach Verona. Auf der Einkaufsliste stehen unter anderem noch ein Fahrrad und diverse Reisetaschen fuer das, was gekauft wurde. Der Gepaecktraeger, die beste Anschaffung des letzten Jahres. Wie habe ich das eigentlich frueher gemacht?

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