: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 31. Mai 2009

Apokalypsenreiter

Also, da haben wir eine Firma, die jeden Tag 3 Millionen Euro Verlust schreibt. Sie hat kein Eigenkapital, sie hat keine markttauglichen Produkte, aber dafür Werke in vier Ländern, von denen einige ziemlich veraltet sind. Der Ruf der Produkte ist mies, und der Umstand, dass die weitere Existenz nicht gesichtert ist, trägt ein Übriges zur Verunsicherung der Konsumenten bei. Zu allem Überfluss heisst die Firma auch noch Opel. Und der Markt ist gerade übersättigt und bleibt es auch noch eine Weile: Es gibt zu viele Autos.

Nach allem, was betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre, müsste man das Ding dichtmachen.



Hier muss ich etwas über den Wirtschaftsminister dieses Landes sagen, der dem Vernehmen nach diese Vorstellung vertreten haben soll. Diese Haltung wäre glaubwürdiger, wenn die Rettung von Opel seinem Stammland Bayern und den dortigen Herstellern nicht gar so wenig bringen würde. Und seine Vordrängelei bei der Rettung auf dem Amerikatrip hat ihn selbst in die Schusslinie gebracht. Mein Mitleid mit dem Selbstdarsteller hält sich also in Grenzen, selbst wenn er recht hat.

Schauen wir uns doch mal die Beteiligten der neuen Firma an:

Deutschland zahlt anderthalb Milliarden. Es gehört keine Weisheit dazu zu sehen, dass man mit dem Geld etwas besseres machen könnte, als Autos zu bauen, die keiner braucht. Dafür bekommt Deutschland als Sicherheit nichts ausser der Erlaubnis, Opel zu übernehmen, wenn der Laden doch pleite geht.

35% hält General Motors, eine Firma, die an noch schlimmeren Opelplänen leidet und nach Milliardenzahlungen des US-Staates, die der nie wieder sehen wird, am Montag pleite geht. Super Gesellschafter.

20% hält der Autozulieferer Magna, dessen Boss zu den Förderern von Jörg Haider zählte. "Schillernd" wäre da noch eine milde Umschreibung. Ein Teil seiner Firma gehörte erst dem russischen (Schulden-)Milliardär Derispaka, der seinen Anteil an die Sberbank übertrug, als sein Imperium am Zusammenbruch stand.

Mit 35% ist die Sberbank dann auch an Opel beteiligt. Die Sberbank ist quasi die staatliche Privatbank des russischen Staates, der gerade eine Wirtschafts- und Währungskrise durchmacht, einen grossen Teil seiner Dollarreserven letztes Jahr zur Rettung von oligarchen und der Stützung des Rubels verplempert hat und momentan sicher auch keinen Spass an den niedrigen Rohstoffpreisen hat. Die Sperbank kontrolliert auch beim Autohersteller GAZ mit, der noch kaputter als Opel ist.

10% gehören den Mitarbeitern oder was davon übrig bleibt.

Den Medien wird nun erzählt, dass der Hersteller, dessen Autos keiner will, in Ländern mit hohen Löhnen und starker Währung Autos für den russischen Markt bauen soll, wo sich gerade keiner was leisten kann, und auch niemand eine Abwrackprämie anbietet. Und jene, die sich etwas leisten können, vermutlich nicht gerade zu einer Marke greifen, die am Rande des Abgrunds steht und schon morgen vielleicht keine Ersatzteile mehr liefert.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Lösung Erfolg hat. Und ich frage mich, wie beschissen es wirklich aussehen muss, wenn sich ansonsten eher vernünftige Leute auf sowas einlassen.

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Freitag, 29. Mai 2009

Link und Disclosures

http://www.ruhrbarone.de/hat-fpd-europaspitzenkdandidatin-koch-mehrin-falschen-eid-geleistet/

CHRCHRCHrchrhihihihgnnchhcchcHAHAHAHA!

Disclosure 1: Ich blogge bei der FAZ.
Disclosure 2: Ich fand die Frau mit dem ausgeprägten INSM-Hintergrund schon immer ausgesprochen unerfreulich.

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Bochum liegt neben Gelsenkirchen

und das kennt man, wenn man Georg Kreisler kennt. Allerdings war ich an einem tristen Tag - es war der 2. Oktober 1988, denn am Tag darauf starb mit Franz Josef Strauss ein, wenn nicht der Grund, Bayern zu hassen - in Bochum. Es hat mir nicht gefallen. Am Hübschesten fand ich Bochum unter Tage, da sah man nicht so viel davon. Drei Tage später verliebte ich mich bei der Wewelsburg in ein schönes Mädchen, und vielleicht ist das ja der Grund, warum ich heute über Bochum einen doch recht ausgewogenen Beitrag schreibe, ohne der Stadt zu wünschen, in den Gruben zu versinken. Denn Bochum hat mir nichts getan, und ausserdem kann man sowas in der FAZ kaum schreiben.

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Freitag, 29. Mai 2009

Es ist ganz einfach

Ich habe diverse Plaketten von Rennen und Sternfahrten der 50er Jahre für den Kühler. Ausserdem kam heute mit der Post die Auspufftatze. Ich wollte unbedingt eine Auspufftatze haben, nicht einfach nur so ein Rohr, sondern etwas, das dem Auto einen hübschen Abschluss verleiht.



Im Prinzip muss ich jetzt nur noch das Auto zwischen Tatze und Plaketten schrauben. Das kann nicht so schwer sein. Mit etwas Glück ist es nächste Woche so weit, und das kommende Pfingstfest sieht ohnehin nicht so aus, als ob es schön würde. Oder gar wie der Gardasee.



Der vielleicht schmerzlichste Moment der letzten Reise war die Fahrt über die Gardesana hinunter nach Mantua. Wie an einer Perlenkette aufgereiht, kamen diverse Triumph TR2 und TR3 entgegen, in rot, english white, british racing green und einer in hellnlau. Besonders der Wagen in hellblau war in jeder Hinsicht perfekt, die Stelle war traumhaft schön, das Geräusch, dunkel und satt, genau rictig, er hatte kleine Brooklands-Windabweiser anstelle einer Windschutzscheibe, und das Wetter war perfekt, nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Gardesana war frei, als hätte man sie extra dafür gesperrt. Nun ja.



Um hier nicht als einziger zu leiden: Das habe ich noch zu berichten vergessen; wir waren natürlich auch im Bue d'Oro in Valeggio und bestellten das, was man dort immer bestellen sollte. Das gute Leben. Wer weiss schon, wie lange es noch gehen wird.

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Daniel Dettling, jetzt haben sie Dich!

Nach einer Spammerei der Münchner Freunde von Berlinpolis fand ich ja den Laden schon immer scheisse. Widerliche Schleimer. Mitsamt Ihrem Kontrolettiboss. Und jetzt das: Berlinpolis wurde von der Bahn mutmasslich freundlich mit Geld bedacht.

Dettling durfte seine Haltung zur Bahn schließlich auch in Gastbeiträgen publizieren, etwa in der Financial Times Deutschland oder in Capital. Die genauen Hintergründe bleiben unklar.

"Hier wurde offensichtlich versucht, die Öffentlichkeit und die politische Debatte dadurch zu beeinflussen, dass vermeintlich unabhängige Dritte in die Debatte eingreifen", kritisiert Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand von LobbyControl. "Diese Methoden sind absolut inakzeptabel."

Mancher Parlamentarier sieht sich dagegen in seinen Mutmaßungen bestätigt. "Das ist noch schlimmer als das, was wir vermutet haben", sagte der FDP-Abgeordnete Horst Friedrich.


Ach ne, die FDP überrascht sowas? Sobald ich mit dem Sunbeam in Berlin bin, stelle ich den vor deren Butze ab und lasse den Wagen eine Stunde warm laufen. Ich weiss schon, warum ich nicht gerne Bahn fahre. Und die Jungs von der FTD sollten sich mal hinstellen und eine Erklärung abgeben.

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Donnerstag, 28. Mai 2009

Pessimismus ist gar kein Ausdruck

Ich habe hier einen Prospekt für einen Fonds rumliegen, bei dem ich vor einem Jahr klar gesagt hätte: Finger weg. Die Leute haben nur begrenzt Ahnung von dem, was sie da treiben wollen, ihre früheren Erfolge sind keine Garantie, dass sie in diesem Marktumfeld etwas erreichen, der Zukauf von Fachpersonal wird sicher teurer, als sie veranschlagen. Es ist nicht unseriös, aber nicht ausgereift und nicht gut genug durchdacht. Allenfalls als Absicherung in bestimmten Portfolios geeignet, die auf eine andere gesamtwirtschaftliche Entwicklung setzen und mit einem bestimmten Schwerpunkt ein Klumpenrisiko haben. Für diesen doch sehr speziellen Zweck ist aber der Kapitalbedarf zu hoch, und deshalb sehe ich auch nicht, wie sie auf ehrliche Art die reichlich hohen Summen eintreiben wollen, die sie brauchen werden.



Ich bin ziemlich resistent gegen Herdentriebe, und deshalb ist es mir reichlich egal, dass entgegen meiner Erwartung in den letzten Tagen üppiges Vermögen in das Projekt geflossen sein muss. Auch reiche Investoren sind nicht immun gegen Trends im Stil der Infineon-Aktien. Das Vehikel ist quasi so eine Art Wette, dass sich gerade ein paar Leute heftig verspekulieren, dann auf Problemen sitzen, die man ihnen billig abkauft, um dann zu profitieren. Das setzt im Kern zwei Ereignisse voraus: Ein weiterer heftiger Einbruch (von dem man angesichts der Probleme durch Arbeitslosigkeit ausgehen kann), und im späteren Verlauf eine heftige Inflation/Geldentwertung, die in Zeiten der Nullinflation seltsam fern wirkt, solange man nicht an die Billionen denkt, mit denen das System in den USA und in England gerade am Laufen gehalten wird.

Wie schon erwähnt: Ich glaube nicht, dass die Initiatoren halten werden, was sie versprechen, denn eine wirklich harte Inflation ist nichts, was ein tätiger Mensch in der westlichen Welt je erlebt hätte. Da werden Assetbewertungen kräftigst durcheinandergewirbelt, weil sich das Kaufverhalten radikal ändert. Aber da sitzen diese Jungs ohne Ahnung, erzählen schöne Sätze, und das geld fliegt ihnen zu, als wäre es 2006, und sie hätten Pläne für Einkaufszentren in Florida im Programm. Kann sein, dass der DAX wieder über 5000 Punkten liegt, weil ein paar Zocker ihn da sehen wollen. Aber die spannenden Entwicklungen laufen seit ein paar Wochen beim Absichern gegen Geldwertrisiken, und das trotz scheinbarer Deflationsgefahr. Ich frage mich, was die wissen, was ich nicht weiss.

Derweilen kaufe ich fleissig weiter Silberkannen, solange der britische Peso nicht zu sehr steigt.

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40 Tage warten

Ich bin nicht der geduldigste Mensch der Welt. Der höflichste sehr wohl, aber nicht der geduldigste. Insofern mag es Wunder nehmen, wenn ich über Schuhe schreibe, die man nicht kaufen kann. Sondern nur probieren, sich in sie verlieben und dann dort lassen muss. Wobei, meine Schuhe habe ich dort tatsächlich gleich mitnehmen können.



Alle anderen müssen warten. Und solange schon mal den langen Beitrag in der FAZ lesen.

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Dienstag, 26. Mai 2009

Wohnen und sterben in Salzburg

Ich mag Salzburg sicher mehr als Wien; die Stadt ist schön, und Verbrecher, die einem xD-Karten mit 512 MB für 50 Euro andrehen wollen, findet man sicher auch in anderen Städten Rumäniens. Im Dom etwa gibt es jeden Sonntag ein Konzert eben jener Musik, die hier in den vergangenen Jahrhunderten geschrieben wurde. Salzburg hat Europas ältestes Bordell und gerade zur Festspielzeit einen Abglanz der grossen, guten alten schlechten k.u.k.-Zeit - und danach weiter in die Berge, zu all den Seen im Hinterland. Wo dem Vernehmen nach Teile der Familie Porsche das schöne Geld in schöne Anwesen investiert haben.

Das Geld, das sich laut Blommberg jetzt als Buchgewinn ohne realen Gegenwert herausstellen könnte. Wenn das so einigermassen stimmt, was der Beitrag vorhält, und die Optionsgeschäfte tatsächlich Porsche mit einem milliardenschweren Finanzierungsproblem zurücklassen, werden an den Seen manche entdecken, dass ihr ehemaliger Autokonzern ein Hedge Fonds mit eher unrentabler Autosparte war, der sich massiv verspekuliert hat. Wenn jetzt noch - angesichts der einbrechenden Exporte und des massiv absaufenden BIPs - der Kurs von VW fällt, könnte es sein, dass saudische Investoren statt der schwankenden Planken dieser Zockerbude doch lieber den ein oder anderen Steg am Wörthersee kaufen. Denn dann geht es in der Familie ans Eingemachte. Ich glaube nicht, dass die dauerhaft auch nur die Mehrheit an VW halten werden.

Ansonsten: 3,8% Rückgang des BIPs! 3,8% in einem Quartal. Das ist knackig. Da ist feuer auf dem Dach. Aber bitte nicht so laut, sonst kommt der Konsument auch noch auf blöde Gedanken - jener inländische Retter, den man als Arbeiter die letzten jahre über von den steigenden Gewinnen ausgeschlossen hat, und der jetzt die Verluste dämpfen kann, damit die oben wieder Porsche und Immobilienfonds kaufen können, und alles besser wird. Oder so.

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Dienstag, 26. Mai 2009

Der goldene Glanz der Gewöhnung

Manchmal geht man mit dem Vorsatz los, etwas ganz Bestimmtes zu finden. Auch diesmal brach ich mit einer klaren Vorstellung nach Pfaffenhofen auf, und nach einer halben Stunde hätte ich auch wieder packen und heimfahren können. Ein aussergewöhnlich schöner Imariteller, und dann noch das hier:



Kirchentrümmer scheinen nördlich der Alpen keine Konjunktur zu haben; in Italien sieht das ganz anders aus. Dort wird für solche Gitter der Tausender schneller verlangt, als man das Wort "Überziehungszinsen" aussprechen kann. In Italien gibt es offensichtlich Menschen, die mit den Spolien des Kirchenprunks etwas anzufangen wissen. In Deutschland dagegen, da könnte ich jetzt Geschichten erzählen.

In Deutschland geht Gold nur in der Variante Billig. Es findet sich Gold in Möbelhäusern, das nie edel wirken wird, es appelliert an niedrigste Triebe der Glotzengesellschaft, die dank Dauerbespassung die Farbe kennt und gern im Krokolederluuk auch erwirbt. Also meidet man ansonsten Gold, man möchte sich mit dem Puffigen nicht gemein machen - und das ist meines Erachtens ein Fehler.

Das geht bei mir alles an die Wände der Wohnung am Tegernsee, es ist zwar nicht gerade wenig, es trägt schon etwas auf, aber bitte: Es kann nicht jeder in Reinweiss wohnen. Ich mag das Unvollständige, die den Fehlstücken immanente Erkenntnis, dass es Spolien sind, Reste einer Religion auf dem Rückzug, die aber auch als Kunsthandwerk für sich selber stehen können. Schnitzer und Vergolder sassen an den beiden Paneelen schon ein paar Tage dran. Das könnte man heute kaum mehr bezahlen, also passt es schon mit den Preisen, die man in Italien verlangt.

Und ausserdem habe ich damit ja auch was zu feiern: 2000 Tage Rebellen ohne Markt. Es schreibt sich nicht schlecht, unter Gold und Prunk, die nächsten 2000 Tage.

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hortus conclusus

Ich ertappe mich selbst oft bei dem Gedanken, dass ich mir bei einem Ort sage: Hier wird dieser und jener nie hinkommen, dort werde ich nie einen von jenen sehen, und da drüben sind vermutlich nur angenehme Menschen. Das ist nicht zwangsweise freundlich, aber ich zwinge ja auch niemanden, sich auf dem Volksfest volllaufen zu lassen, am Gardasee Vergnügungsparks aufzusuchen oder mit am Hungertuch nagenden Bloggeschäftsversagern durch Berlin zu ziehen (man hört gerade lustige Geschichten über gewisse bekannte Blogs, die sich auf Teufel komm raus als Kooperationspartner der Politik anschleimen). Ich suche mir halt Orte, wo das alles möglichst weit im Staub der Gegenwart zurückfällt, wie den Giardino Giusti, den ich in der FAZ beschreibe.

Zu dumm, dass ich Heuschnupfen habe. Sonst könnte ich durchaus Gärtnern als Hobby entdecken.

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Montag, 25. Mai 2009

Empfehlung heute - Altes, sehr altes in Rom

Iich wurde und werde mit Rom nicht richtig warm, allein schon, weil es dort kein richtiges - und richtig günstiges - Antiquitätengeschäft gibt. Wo ma ohnehin nicht einkaufen könnte, weil schon der Rest sehr teuer ist.



Und ich frage mich, wie man in Rom überlebt, wenn man arm ist. Ich stelle mir das extrem schwer vor.

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Sonntag, 24. Mai 2009

Garten der Qualen

Prinzipiell bin ich ja gegen eine Rettung von Opel, weil es einen miserablen Autobehinderungshersteller erhält und echten Autobauern mit staatlicher Unterstützung das Leben schwer macht. Überkapazitäten müssen weg.



Umgekehrt ist es mir aber irgendwo lieber, der Staat rettet Opel, als dass er beispielsweise Grosskanzleien rettet. Bekommt kaum einer mit, aber die Law Firms dieses Landes oder auch die deutschen Töchter internationaler Rechtsbeugeinstitutionen haben kräftig abgebaut, auf allen Ebenen. Besonders aber bei den Jungs in den Finanzabteilungen. Man munkelt in München von bis zu 40%. Und von untervermietetem Büroraum. Ebenfalls übel soll es gerade im Bereich PR und Marketing zugehen. Kokserbranchen, die billiges Frischfleisch brauchen, reden natürlich nicht gern über solche Entwicklungen. Ausserdem würde denen der Staat ohnehin nicht helfen. Man mag es kaum glauben, aber manche Dinge sind noch weniger wert als ein Opel.



Jetzt beginnt wieder die Zeit der Lockangebote, der kostenlosen Arbeit für Kunden, die es noch werden sollen. Irgendwas muss man die Leute ja tun lassen. Die Erinnerung an die letzte Phase ist nich recht frisch; 2004 ging es noch ähnlich übel zu. Da wurden viele zurückgeworfen, die es jetzt gleich nochmal erwischt. Wenn das so weiter geht, wird das eine spassige Generation, mit ihrem Wackeltanz auf der Karriereleiter. Kein Wunder, wenn man gerne die Zeiten der alten Bundesrepublik wieder hätte. Langweilig, aber sicher. Blöderweise war man vorne mit dabei bei deren Abschaffung. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die guten Zeiten bis, sagen wir mal 2011 wiederkommen.

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