: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 26. März 2010

Ich mag alte Häuser.

Sehr sogar. Richtig alte Häuser, also gebaut vor 1800. Manchmal, am Abend, ist ein Streiflicht an der Fassade meines Hauses, und man sieht alle Konturen, Erhebungen und Schrammen von 400 Jahren - dann liebe ich es für seine Geschichte.

Ich mag auch Italien, gerade weil dort solche Häuser so oft überlebt haben. Ich schaue gern durch die Fenster und freue mich über Stuck und Kronleuchter, weil ich glaube, dass die Menschen dort so empfinden wie ich. Und ich würde gern wieder hinfahren.



Aber ich habe ein Haus, und dieses Haus hat einen Mieter, der eine Weile im Ausland war und diesen Winter nicht richtig heizte. Weshalb sich unter dem Fenster und hinter dem Sofa Schimmel gebildet hat. Eine üble Kombination, wenn man nach Italien wíll und gleichzeitg das Problem beheben muss. Es kann sehr unschön sein. So wie gerade eben. Aber ich habe ohnehin Heuschnupfen, und es ist eine gute Übung für all das, was im Hinterhaus bald drohen wird.

200 unrestaurierte Quadratmeter, und sicher auch Schimmel. Aber ich liebe ja alte Häuser, sage ich.

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Freitag, 26. März 2010

Zu kurz

Aber alles dabei: das passende Essen.



Das richtige Wetter am letzten Tag.



Und der Blick zurück, bei dem man weiss: Man wird wiederkommen.



Grossbild mit der Olympus E-P1. Wirklich eine feine Kamera, meine ich nach 1000 Bildern sagen zu können.

In ein paar Wochen, spätestens. Wenn sich das Konto von den diversen Schocks erholt hat. Dafür brauche ich jetzt mindestens ein Jahr lang keine neuen Schuhe mehr. Also, brauchen im Sinne von "wirklich nötig haben".

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Mittwoch, 24. März 2010

Exzesse in Parma.

Ich persönlich finde ja, dass man lieber ein zwei Objekte gut betrachten soll, als durch 10 Objekte schnell zu rennen. So gesehen waren gestern in Parma nur das Baptisterium und zwei Seitenkapellen des Domes Gegenstand meiner Betrachtung.



Den Rest der Zeit sass ich in Cafes, ging spazieren und stolperte dabei über ein Schuhgeschäft, dessen Refinanzierung mich nun zu einem reuevollen Beitrag über die Dünkel von Menschen wie mir bringt. In der FAZ.

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Dienstag, 23. März 2010

Schwarzes Parma

Nachdem es gestern wieder nicht richtig schön wurde, hier nun noch einmal neorealistisches Bildmaterial aus Parma.





















Ich frage mich manchmal, wie La dolce Vita in Farbe ausgesehen hätte. Schrecklich, nehme ich an.

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Parma für Mädchen und Jungs

Ich kann naturgemäss mit Parmaschinken - im Gegensatz zu anderen und gerade dem weiblichen Teil meiner Bekanntschaft - irgendwie nichts anfangen.



Also besuchte ich das Baptisterium und den Dom, einen Stoffhändler und auch ein paar Geschäfte, wo es kein Fleisch gab, sehr wohl aber Haut.



Leder. Für Schuhe. Ihr dürft Imelda zu mir sagen. Und ich finde es auch seltsam, englische Schuhe in Italien zu kaufen. Kam aber nur einmal unter vier Fällen vor.

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Montag, 22. März 2010

Regnerisch und körnig

Das wetter in Mantua als gut zu bezeichnen, wäre eine schamlose Übertreibung: Nur einmal zeigte sich eine Ahnung von Sonnenschein, danach kam gleich der nächste Schauer. Aber zum einen habe ich Heuschnupfen, und zum anderen eine Kamera, bei der ich heute etwas im menü herumgespielt habe; dort gibt es eine Einstellung für extra Körniges, wie bei einem alten Ilford-Film.

























ich denke, da kann man hübsch quasidokumentarische Bilder bei der Mille Miglia machen.

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Wie die Alten sungen

Mein Vater etwa hatte ein Faible für gute Kameras, und kaufte seht viel, ohne es je wirklich zu brauchen. Insofern ist es in meiner Familie akzeptiert, dass ich zur Olympus Pen E-P1 gegriffen habe, und immer noch sehr von ihren Qulitäten angetan bin. (Unteres Bild ist aber noch mit der auch absolut nicht schlechten Fuji gemacht)



Das gibt es in solchen Familien aber nicht nur mit Kameras, sondern auch mit Taschen für Frauen, worüber ich bei der FAZ nun einen längeren und mit vielen Exempla angereicherten Beitrag geschrieben habe.

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Sonntag, 21. März 2010

Über das Unbehagen in der sog. Netzkultur

zu der meines Erachtens mehr gehört als nur eine Technik, die dann schon irgendwann mit den richtigen Inhalten gefüllt wird - jene Inhalte, die man die letzten Jahre massiv schuldig blieb - habe ich an der Blogbar ein paar Worte verloren.

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Nachts in Mantua mit der E-P1

Es war ein Impulskauf, obwohl ich in etwa wusste, was mich erwartet: Eine DSLR ohne Reflexspiegel, mit der man arbeiten muss und nicht nur knipsen kann. Eine echte DSLR wollte ich nicht, weil ich die erfahrungsgemäss zu selten mitnehme. Die E-P1 von Olympus ist dagegen recht klein und hat, von einem Sucher abgesehen, eigentlich alles, was ich brauche. Das hat mich dann dazu gebracht, mein Unbehaben mit dieser Firma mal beiseite zu lassen - eine andere Kompaktkamera von denen, die C-60, ist mir nach eine paar Wochen kaputt gegangen, wegen der Folgen eines Konstruktionsmangels und bei einem Originalpreis von 500 Euro. Da wird man natürlich etwas vorsichtig. Hätte Olympus nicht endlich die idiotischen xD-Karten zugunsten von SD aufgegeben, hätte ich die E-P1 nicht gekauft.

Im Anschluss ein paar Bilder aus Mantua von heute Nacht, die nicht besonders eindrucksvoll sind, solange man nicht weiss, dass sie mit Belichtungszeiten zwischen 1/2 und 1/8 entstanden, bei 800 bis 1600 Iso - und mit freier Hand, ohne Stativ, praktisch so, wie sie aus der Kamera kamen.

















Ein paar Eindrücke: Mit der Firmware 1.1 fokussiert die Kamera recht schnell auch bei wenig Licht, nur im Telebereich bei sehr wenig Licht findet sie ab und an die Scharfstellung nicht. Ich habe ungefähr eine Stunde gebraucht, um mich rudimentär einzuarbeiten, und bin sicher noch nicht am Ende mit den Möglichkeiten der Kamera. Den Sucher habe ich kaum vermisst. Atemberaubend sind gerade die Fähigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen; bis ISO 1250 ist das Rauschen wirklich nicht besonders schlimm, und der Verwackelungsschutz arbeitet vergleichsweise effizient. Um das mal an einem Ausschnitt zu zeigen, 1/4, f=4, 20mm Brennweite, Iso 1250, Freihand:





Letzterer ist im JPEG immer noch 819 Pixel breit. Und kommt wirklich noch ordentlich rüber.

Was ich suboptimal finde, ist die erheblich verbesserte Darstellung der Bilder auf dem Display, die auf dem Rechner wieder etwas verlieren. Man macht also keinen Fehler, wenn die Farbsättigung eher hoch eingestellt ist. Das Trageband ist viel zu kurz. Ansonsten ist die Kamera ein angenehmer Begleiter, wenn man sich erst mal an die speziellen Eigenschaften gewöhnt hat. Was ich brauchte, war eine Kamera, bei der ich auch unter schlechten Bedingungen noch gute Chancen habe, tolle Bilder zu machen. Dafür gibt es mit der E-P1 keine Garantie, aber zumindest ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Aufnahme schon beim ersten Versuch sitzt, recht hoch. Was ich wirklich mag, ist der Umstand, dass sie kein DSLR-Klotz ist. Klein, unauffällig, mit sehr robuster Anmutung. Dass ich sie seit dem Lago Maggiore angehimmelt habe, mag beim Spass daran auch eine gewisse Rolle gespielt haben.

Und schliesslich gibt es auch nich andere Arten mit weniger Spass, sein Geld unter die Chinesen zu bringen

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Sonntag, 21. März 2010

Zwei Farben

Ich öffne die Tür und denke mir noch gleich beim ersten Anblick, oh, diese zweifarbigen Schuhe, die sind aber hübsch - da kommt auch schon der Maestro auf mich zu und sagt, das seien die Schuhe, die ich bestellt hätte. Ich wusste, dass sie fertig sind, aber nach all dem Warten bin ich doch angenehm vom Ergebnis überrascht.



Ich probiere sie natürlich, und sie passen wie angegossen, das Leder ist sehr weich und trotzdem stabil, und ich laufe ein paar Meter, soviel Platz in der überfüllten Werkstatt eben ist. Dieser Herr, erklärt der Maestro anderen Kunden, käme extra aus Deutschland, um sich hier seine zweifarbigen Schuhe fertigen zu lassen, und die junge Frau, die eigentlich ein dickledernes Familienalbum wollte, wirft ein paar Blicke darauf, die nicht ganz wissen, ob sie nun spöttisch sein sollen, oder vom Wunsch beseelt, es gäbe mehr Männer, die dergleichen tragen. Denn weil sie so wenig getragen werden, fallen sie auch so auf.

Das seltsame ist ja, dass sich kein Mensch etwas denkt, wenn Wanderschuhe oder Sportschuhe mehrfarbig sind. Die Farben dürfen auch indezent sein, es darf etwas darauf geschrieben sein, es soll die Marke in Bunt publik werden - aber Schuhe, die nur zwei unterschiedlichen Lederfarben aufweisen, werden als suspekt betrachtet. Selbst wenn sie die Kleidung richtig ergänzen, selbst wenn die Form klassisch ist: Der allgemeine Geschmack hat sich gegen sie entschieden. Das vielleicht ist der tiefere Grund, warum ich in Italien fertigen lasse. In Italien geht das.



Allerdings bin ich dann auch noch so frei, ein anders Paar zu probieren, einfarbig diesmal, und sie passen so gut, und ich mag die Form so gerne, dass ich gleich die Musterschuhe kaufe. Das geht normalerweise nicht, normalerweise muss man bestellen, aber das erste Paar waren die Schuhe, die ich immer haben wollte. Die anderen dagegen wollten an meinen Füssen sein. Da bleiben sie auch.

Und nun sitze ich in meinem Zimmer in Mantua und frage mich, warum ich nicht noch ein Paar... ach so, richtig, weil ich mir danach auch noch die Olympus Pen E-P1 gekauft habe. Zweifarbig Silber-Schwarz. Ich denke, ich würde jetzt ein wenig Busse tun, aber für die neunschwänzige Katze ist in meinem Urlaubsbudget kein Platz mehr.

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Samstag, 20. März 2010

Durch die Berge trödeln

Zeit rausschinden beim Einpacken: Dem Computer ein Täschchen, den Hemden einen kleinen Koffer, quetschen und den Kofferraum erfolgreich schliessen.



Einfach ein wenig rumstehen am Achensee und das Panorama bewundern, das man soe auch noch nie gesehen hat.



(Grossbild)

Unterhalb des Brenners für ein Erinnerungsbild verweilen und dabei Zeit haben, weil die Strasse über Ellbögen vollkommen frei ist; fahren wie zu Grossvaters Zeiten.



In Sterzing für einen Apfelstrudel halten, unterwegs ein Paar Schuhe finden, und deshalb ziemlich spät am Gardasee ankommen.



Den Booten in Brenzone beim vorfrühlingshaften Schaukeln träge zusehen, während erste Hotels geputzt und urlauberfein gemacht werden.



Weiter die Gardesana hinunter, die menschenleer wie nach der Apokalypse ist, entspannt wie nach der Apokalypse, denn der Heuschnupfen ist weg, was soll noch passieren.



Doch so früh in Mantua eintrudeln, dass die Piazza Ducale nur unter touristischen, nicht aber in letztsekündlich-kulinarischen Gesichtspunkten aufgesucht werden muss, wie sonst eigentlich immer.



Statt dessen in der Cantina Canossa Tortelli con Zucca, richtog, lieber H., Tortelli con Zucca bestellen, und langsam geniessen.



Zum Abschluss den Kellner darauf hinweisen, dass er den falschen Tisch berechnet hat, und ein paar Euro, die sich wirklich gelohnt haben, drauf legen, zufrieden sein und ins Bett gehen.

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Nach Italien!

Das ist ein Belastungstest - wir werden ja sehen, ob die Barchetta auch grössere Sachen aus Italien heimschleppt.



Jetzt muss sie aber erst mal meine lädierten Lüngerl über die Berge schleppen, und dann kommt das übliche Programm - Berge. Seen, Städte, Kultur und nochmals Kultur, und vielleicht sogar ein Flohmarkt, auf dem der Wagen neue Lasten findet.

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