Ich mag alte Häuser.

Sehr sogar. Richtig alte Häuser, also gebaut vor 1800. Manchmal, am Abend, ist ein Streiflicht an der Fassade meines Hauses, und man sieht alle Konturen, Erhebungen und Schrammen von 400 Jahren - dann liebe ich es für seine Geschichte.

Ich mag auch Italien, gerade weil dort solche Häuser so oft überlebt haben. Ich schaue gern durch die Fenster und freue mich über Stuck und Kronleuchter, weil ich glaube, dass die Menschen dort so empfinden wie ich. Und ich würde gern wieder hinfahren.



Aber ich habe ein Haus, und dieses Haus hat einen Mieter, der eine Weile im Ausland war und diesen Winter nicht richtig heizte. Weshalb sich unter dem Fenster und hinter dem Sofa Schimmel gebildet hat. Eine üble Kombination, wenn man nach Italien wíll und gleichzeitg das Problem beheben muss. Es kann sehr unschön sein. So wie gerade eben. Aber ich habe ohnehin Heuschnupfen, und es ist eine gute Übung für all das, was im Hinterhaus bald drohen wird.

200 unrestaurierte Quadratmeter, und sicher auch Schimmel. Aber ich liebe ja alte Häuser, sage ich.

Freitag, 26. März 2010, 22:53, von donalphons | |comment

 
Ach, wie ärgerlich. Mir hat mal ein Experte erklärt, dass man die Tapete drumherum großzügig abmachen muss und dann mit einer Lötlampe über die betroffene Stelle gehen muss (ohne die Bude anzuzünden). Und dann gibt es auch ungiftiges Zeugs, das man anschließend daraufpinseln kann, leider weiß ich aber nicht, wie das heißt.

Meinem Vermieter ist es hingegen egal, dass ich einen Wasserschaden an der Schlafzimmeraußenwand habe, weil das Flachdach undicht ist und irgendwo Wasser reinkommt. Er weiß es seit Ende Februar, passiert ist seither nix.

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Schlimm, aber das könnte man sich als guter Vermieter nicht leisten.

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Er ist kein guter Vermieter. Einer von der Sorte, der sich zum Kauf bequatschen ließ und glaubte, er spare dadurch Steuern. Er ist nicht nur finanziell damit völlig überfordert ist und vergreift sich deshalb häufiger im Ton. Anscheinend hat er auch keine Ahnung von den rechtlichen Verpflichtungen eines Vermieters - an die längst fällige Nebenkostenabrechnung für 2008 musste ich ihn auch erinnern (jedes Mal das gleiche Spiel), er hat die Frist, die ich setzte, verstreichen lassen, ohne dass etwas passierte (ich bekomme jedes Mal ein dreistelliges Guthaben zurück). Ab April muss ich die Nebenkosten an die Hausverwaltung vorauszahlen - und die ist noch schlimmer, das weiß ich schon von den Nachbarn.

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Mieterschutzbund
ist eine tolle Sache. Auch nicht so teuer. Allerdings haben die Wartezeiten. Das heißt für die aktuellen Probleme muss die anwaltliche Beratung selbst gezahlt werden.

Aber die Mietkürzungen von bis zu 50% (grob geschätzt, ohne juristische Fachkenntnis! - nicht dass ich auf einmal hafte...) könnten zu einem kurzen ROI führen.

Wenn die Hausverwaltung genauso besch***** ist wie alle sagen, dann würde ich die Nebenkostenvorauszahlung ähnlich wie bei der Stromrechnung an das Vorjahr anpassen.

Nur kein Risiko eingehen. Aber bitte mit einem Fachmann vorher rückkoppeln.

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Zum Glück drang das Wasser erst ein nachdem ich da Mitglied wurde, aber die Wartezeit läuft noch. Ich werde aber trotzdem dort mal morgen anrufen und um einen Termin bitten. 50 Prozent Mietkürzung dürften zu hoch sein, zumal ja nix schimmelt, weil ich dauernd das Fenster aufreiße, sobald das Hygrometer Werte gen 60 Prozent anzeigt (was es dauernd macht, wenn es regnet, und es regnet gerade häufiger). Ich habe einmal bei einer ähnlichen Sache die Miete um bescheidene 45 Euro gekürzt, da hat er sofort einen Anwalt auf mich losgelassen.

Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich wegen des Wasserschadens das ganze Spielchen nochmals mit der Hausverwaltung Faul & Dreist mitmachen soll oder ob ich gleich die Miete kürze. Mein Verdacht ist ja, dass er mich am liebsten aus der Wohnung rausmobben würde, weil die Luftschloss Immobilien GmbH ihm damals beim Kauf angeblich eine [völlig überzogene] Garantiemiete von 420 Euro versprochen hat - mir aber die Wohnung von der damaligen Nixtun-Hausverwaltung für 380 Euro Kaltmiete vermietet wurde. Jene Nixtun-Hausverwaltung existiert inzwischen nicht mehr, sie war mit der Luftschloss Immobilien GmbH personell eng verbandelt. Einige Nachbarn wissen übrigens bis heute nicht, wo ihre Kautionen abgeblieben sind. Die Hausverwaltung Faul & Dreist, die deren Nachfolge antrat, soll noch schlimmer sein als die Nixtun-Hausverwaltung, die ihr Pseudonym nicht umsonst von mir bekam.

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Leider weiß ich in Frankfurt(?) nichts, deshalb will ich auch nicht zu einem Umzug raten ;-)
Köln wäre da was anderes, da könnte ich aktuell eine schöne, recht neue Wohnung, (Zweitbezug wenn ich mich nicht irre) in guter Lage quasi zum Sofortbezug vermitteln. Provisionsfrei, da sie meinem verstorbenen Stiefbruder gehörte. Wenn sie nicht doch schon weg ist.

Ansonsten mache ich Kautionen nur noch über Mietavale. Wenns Probleme gibt, hat man es zwar auch nicht unbedingt einfacher, aber niemand kann das Geld veruntreuen. Allerdings muss man die Gebühren vorher einkalkulieren. Aber vielleicht läßt sich ja die Bank auf einen Deal ein: Der Vermieter bekommt die Avalsurkunde und gleichzeitig wird bei der Bank ein Sparbuch bzw. Kautionskonto für den Fall der Fälle eröffnet.

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Ich kann hier Baujahr 1671 bieten. Die Hütte war schon alt, als Napoleon noch an Mutter Brust genuckelt hat. Und wenn man bedenkt, dass die verwendeten Balken mindestens nochmal 100-oderso Jahre älter sind, dann stellt sich Ehrfurcht ein (zumindest bei mir). Nur mit 200 qm Wohnfläche kann man damit nicht hausieren gehen.
Schimmel? An nem alten Haus? Dann ist was falsch gelaufen und zwar so richtig und wohl bei der Sanierung. Eigentlich sind alte Hütten so trocken, da kriegt man während deren Auseinandernehmen Asthma. Die Sache mit der Heizerei kenne ich eher von Neubauten, die nicht richtig ausgetrocknet sind und so hermetisch abgedichtet sind, dass man da locker ein feuchttropisches Klima hinkriegen kann, wenn man nur will.

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Das unsrige wird erstmals im 13 Jahrhundert erwähnt, als wir einzogen hat's als Mitgift 400 Gulden gekostet. Das waren wohl sowas wie Reichsmark oder die Deutsche Mark oder der Euro....

Das lustige aber war mal nach einem Hochwasser als einer vom Wasserwirtschaftsamt meinte: Ja, dann hättest halt ned dort baut.

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gorillaschnitzel, nach diesem Winter und seinen Extremtemperaturen hörte man davon auch aus anderen Häusern. Zumal wenn über Wochen nicht gelüftet wird. Ist aber auch der einzige Fall seit - keine Ahnung. Ansonsten: Hochsolide Bausubstanz des Jahres 1600, nachweislich bombensicher und immer noch der erste Dachstuhl.

tomk32, gratuliere! Bei uns hat man auf dem Hochufer gebaut, das ist sicher.

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Der Hof hier ist vergleichsweise Neubau. 1870. Hatte aber eine einstellige Hausnummer in den Zeiten, als es noch keine Strassennamen gab.

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Ich bin richtig gespannt auf Ihr Hinterhaus und die Berichte dazu. Ich hoffe auf viele Fotos!

Gibt es Aussagen dazu, wann die einzelnen Abschnitte gebaut wurden? Die Ingolstädter Hinterhofbauten sind voller Wunder..

Ich hoffe für Sie, dass keiner davon in den Nachkriegsjahren errichtet wurde, wie es die typische Blechbedachung vermuten lässt.

Falls doch: unbedingt in den Wänden nach (inzwischen durch Holzwürmer zersetzten) eingemauerten Stütz- und Tragebalken suchen....

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Der hintere Teil vom Erdgeschoss dürfte noch hochgotisch sein, das Erdgeschoss selbst ist 15. Jahrhundert, der zweite Stock ist spätes 19. Jahrhundert (da haben wir noch die Rechnung) und das Dachgeschoss ist Mitte 20., also eine ziemlich krude Mischug. Aber rettbar.

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Das ist dann ja wohl Mietersache.
Zu wenig geheizt, Außenwände zugestellt, nicht gelüftet... Da ist ja wohl eindeutig, wer für den Schaden haftet.

Ich mag auch alte Häuser. Habe als Mietobjekt aber leider nur ein Baujahr 1970 zu bieten. Aber auch da hat man so seine Sorgen... Das schlimmste bisher war die ungefragte und unerlaubte Renovierung des unteren Badezimmers durch einen Mieter. Vorher war es ein nahezu perfekt erhaltenes Original mit wasserblauen Wandkacheln und kleinen weißen strukturierten Bodenfliesen. Wie aus einem Heintje-Film.

Jetzt sieht es aus wie die Titelseite eines Baumarktprospekts.

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Schimmel ist nicht immer von gleicher Ursache.
Die Beheizung mag ursächlich sein, sie kann aber dorthin zu sehr oder zu gering ausgefallen gewesen sein.

Schimmel benötigt Feuchtigkeit.

Feuchtigkeit entsteht (in einem Raum), wenn die Raumluft (angefeuchtet durch Atmung, Plflanzen etc.) KONDENSIERT.
In der Regel in den Winkeln der Aussenwände, denn dort herscht der größte Temperatur-Unterschied.

Die Feuchtigkeit, die Schimmel gedeihen lässt, stammt in den seltensten Fällen von aussen (undichtes Dach oder Mauerwerk, Kappilarität).
In der Regel liegt es am Unverständniss über die Natur der Gase.

Wer Schimmel in seinem Wohnraum begünstigt, lebt oft nicht schlampig sondern eher unreflektiert.

Was Ihr Problem angeht: Ich bin mir sicher, sie haben bereits einen Fachmann konsultiert (Handwerks-Meister wie Maurer oder Maler böten sich an).
Dem liesse sich von hier nix hinzufügen.

Neugierig bin ich trotzdem: Bitte, teilen Sie mir mit, mit welcher Substanz mann vor 400 Jahren (inMünchen) erfolgreich ein Haus für die Ewigkeit gebaut hat.
Waren es gebrannte Ziegel (unbezahlbarer Luxus) oder war es Lehm?

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