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Samstag, 14. Dezember 2013

Lebensbedingungen

Zur Spree hin gibt es immer noch die Einschusslöcher, die mich schon faszinierten, als ich vor über 25 Jahren noch die DDR kennenlernte. Davor steht aber schon das Schild des Kommenden, das vielleicht sogar wirklich kommt, wenn, ja wenn der Boom in Berlin so lange anhält. Es steht ja auch so in den Zeitungen. Nur ich stoöpere über kaputte Gehwege und habe meine Zweifel. Vielleicht ändert sich irgendwann die Jugend und ihre Ansprüche, und dann ist es halt nicht mehr Berlin, sondern eine andere Stadt, in der man sein muss.





Es gehört nicht viel dazu, die fundamentalen Unterschiede zu erkennen; in München würde ich mit einem Kaschmirmantel nicht auffallen, weil den jeder trägt, und in Berlin falle ich nicht auf, weil es das weit und breit nicht gibt. Im Hotal ist zwar Weihnachtsball einer Tanzschule für ältere Herrschaften, aber die alle sehen so aus, als kämen sie gerade aus einem Geschäft, das vielleicht "Hollywood" heisst, und wirken in ihren Jacken und Kleidern so fremd, wie ich vielleicht mit 16 im Tanzkurs ausgesehen habe. Es ist eine Inszenierung drinnen, und es ist eine Inszenierung des Nachlässigen draussen. Es ist sehr viel Licht, die Wolken sind auch entsprechend grau wie angelaufenes Silber, ein Farbmatsch in der Luft und pardon, aber ich merke es beim Atmen: Eine schlechte Luft.





Ich bin eigentlich gesund, aber ich atme, als hätte ich eine abklingende Grippe. Im gleichen Jahr, als ich in Berlin war, war ich auch in Grasse. Dort besuchte ich eine Fabrik für Essenzen. Der Geruch in so einer Fabrik ist schwer zu ertragen, als ob man flüssige Seife inhalieren würde. Es dauert etwas, bis man den Würgreiz unter Kontrolle hat. Der eigentliche Schock kommt aber erst, wenn man die Schleusen wieder hinter sich lässt und in die scheinbar reine Luft der Provence, nur hier aber in einer französischen Kleinstadt tritt: Da treffen einen dann die Abgase mit voller Wucht. Man kann sich ein paar Minuten, bis sich der Körper wieder eingestellt hat, gar nicht vorstellen, dass man darin leben kann. Man müsste das mal als Versuch machen: Jemanden aus Berlin an den Tegernsee einladen. Und ihm dann einen Kubukmeter Luft von Daheim vorsetzen. Das Gefühl, das ihn dann überkommt, das fliesst hier immer durch meine Adern. Es ist falsch, es ist nicht gut, und sie haben sich hier nur an das Unannehmliche gewöhnt, weshalb sie dann auch bereit sind, zu viel zu zahlen.





Es geht nicht um Heidiromantik, es geht einfach um die Frage, was der Mensch braucht. Gäste in meinem Zimmer im 10. Stock finden, die Aussicht sei gut, von der Charitee über einen alten Flakhügel bis ins Brandenburgische, aber ich sehe nur Grau, Grau, Grau. Keinen Berg. Keine Rokokokirche. Da drüben mag ein Penthaus sein, aber wie viele Berliner leben im echten Altbau, also vor 1800?

In der Decke sind Halogenspots. Ich bin für Berliner Verhältnisse ausgezeichnet untergebracht. Ich halte es hier ein paar Tage aus. Aber wie ich hier anderthalb Jahre leben komnte, keine Ahnung.

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Samstag, 14. Dezember 2013

Dirt Picture Contest - Kartoffelchips

"Tacoed the wheel" ist im Englischen eine Umschreibung für einen Achter im Laufrad, der so deutlich ausfällt, dass das Laufrad nicht mehr durch den Rahmen passt. Es hat dann eine Verformung, die an einen Kartoffelchip erinnert, Taco auf Englisch. Tacoing passiert, wenn zum Beispiel ein Auto einen Radler an der Kreuzung missachtet und beim Abbiegen ins Vorderrad kracht.

Oder jemand mit voller Wucht seitlich auf ein Laufrad tritt.



Ich bin in Mitte untergebracht, direkt an der Freidrichstrasse und nach Vorstellungen des Reichshauptslums damit nicht in einer schlechten Gegend. Aber hier stehen viele Velos herum, gar nicht schlechte Exemplare übrigens mitunter, sicher früher in einer Provinz gut gepflegt und dem Kinde im guten Glauben mitgegeben, die eingetretene Vorderräder haben. Vielleicht scheiterte ein Dieb am Schloss und hat sich abreagiert, vielleicht war es einfach auch nur ein Randalierer - dann ist es eben kaputt. Zugegeben, nicht leicht reparierbar. Dann bleibt es eben vor Ort und wird aufgegeben. Aber wie gesagt, es ist direkt an einer viel befahrenen Hauptverkehrsader der Stadt mit gehobenen Geschäften und Kultureinrichtungen. Rechts die Museumsinsel, links das Berliner Ensemble und dazwischen immer wieder, in hoher Zahl, solche Ensembles.



Ich greife in den Niedergang nicht ein, das Rad sollte aber auch 48 Stunden später noch immer so da liegen. Wegfahren kann man damit nicht, es stört auch neben dem Verteilerkasten nicht, und wenn am kommenden Wochenende weitere Feiernde darauf herumtrampeln, können sie sagen, das sei schon so gewesen. Und es stört sich ja auch keiner dran. Wie gesagt, das ist kein Hinterhof, das ist vorne in der guten Stube der Stadt. Eine, die bei den einen als gentrifiziert und bei den anderen als beruhigt gilt.

Und es zeigt ein wenig, wie man hier schon mit dem Eigentum anderer Leute, ihren Bedürfnissen und generell dem Erscheinungsbild umgeht.

Manche Räder sind auch zum Tacoen abgestellt, etwa als Werbeträger angekettet. Um sie herum entstehen dann Müllhalden, denn sie machen einen Teil der Strasse schlecht zugänglich, wo sich dann der Dreck sammelt. Ist irgenwo ein Rad mit Korb, so wirft der Berliner dort seinen Junkfoofdreck hinein. Es ist übrigens fast immer Junkfooddreck. Ausrottbar dürfte das vermutlich nicht sein, denn man ist in Berlin der Meinung, dass hier viel billiges Essen sein muss, und dann folgt eben auch der entsprechende Dreck. Man tut sich etwas Billiges an und der Stadt auch. Alkohol ist auch billig. Das hier beworbene Restaurant ist zwar etwas teurer, aber ob so eine Müllkippe als Werbemassnahme taugt, weiss ich auch nicht.



In Italien gibt es für Körbe Blumengirlanden und bei uns sind Weidenkörbe in alter Manier im Kommen; ich kann mich nicht erinnern, je ein Rad gesehen zu haben, das zum Abfalleimer gemacht wurde, wenn obendrein der nächste echte Abfalleimer, wie an der Friedrichstrasse, nur 10 Meter entfernt ist. So etwas gibt es nur hier. Das ist spezifisch. Zumindest in meiner erlebten Welt. Und nein, auch die schlechten Viettel meiner Heimat haben so etwas nicht-

Ich will nicht in der Umgebung von Menschen leben, die sich das recht herausnehmen, einfach so Räder zusammenzutreten. Ich will auch nicht in der Umgebung vin Vermüllern leben, und ich finde es auch nicht ironisch, einen Gegenstand dann einer neuen Bestimmung zuzuführen. Es sind nur ein paar Räder an der guten Strasse mit den guten Geschäften, aber diese Stadt ist nicht so gut wie die Ketten, die hier investieren, sondern so schlecht wie das Pack, das so etwas tut und dem man offensichtlich nichts, noch nicht mal eine Strassenreinigung entgegen setzen kann.

Die Stadt hat sich nicht geändert und ich habe mich nicht geändert. Sie sind, wie sie waren und ich finde, man sollte den Bundesfinanzausgleich aussetzen. Damit diese Berlinnormalität nicht als Normalität des Landes gehandhabt wird.

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Selten so übel gelaunt

In den Bergen: Sonne.

In Berlin: Nebel. Und Berliner. Viele davon.

Entsprechend ist meine Laune, und das Wissen, nahe dem Loch zu sein, in dem sich die rotlackierten Stiefelknechte der Merkel vor ihrer Schande verstecken, bessert auch nicht gerade die Stimmung.

Deshalb sind im Beitrag zum Thema Mitgliederentscheid der SPD in der FAZ und im Kommentarblog auch ein paar mehr Deutlichkeiten als ohnehin schon üblich. Das liegt nicht an mir, ich bin der netteste Mensch von der Welt, es liegt an den Umständen, der Stadt und der Partei. Genossen. Mei Liaba.

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Freitag, 13. Dezember 2013

Adieu

Das andere Flugzeug kommt zeitgleich über den Wolken an, wackelt nur etwas mit den Flügeln und dreht dann nach Südwesten ab, vielleicht nach Teneriffa? Wenn ich das nächste Mal hier im Flugzeug sitze, wird es auch diesen Schwenk in wärmere Gegenden machen. Aber diesmal ziehen mich die Triebwerke nach Nord-Nord-Ost, hinweg über die knapp wolkenfreien Höhen des bayerischen Waldes hinein in den Nebel über Berlin.

Vielleidcht ein letztes Mal? Die Abstände zwischen den Besuchen wurden grösser und grösser.



Beinahe - und erwartungsgemäss - wäre es auch dieses Mal gescheitert. Aber ich habe auch so einiges zu tun, und die dortigen Weihnachtsmärkte werde ich meiden. U-Bahnen werde ich meiden. Ich werde überhaupt viel meiden, vermutlich reicht schon leichtes Kratzen an der Oberfläche, und alles wir sein wie gewohnt.

Auch Mantua ist immer alt, und dennoch eine Sensation, wann immer ich dort ankomme. Es kommt nicht auf die Beständigkeit an, sondern darauf, worin die Beständigkeit begründet ist. So wie bei den Bergen, die ich hinter mir lasse. Sie werden noch sehr, sehr lang so grandios sein, wenn Berlin nicht mehr als eine Fussnote in gespeicherten Dokumenten ist, und all das, was wir tun und fühlen, längst vergessen sein wird.

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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die nackte, hässliche Wahrheit wird entdeckt

Kurz, sage ich. Militärisch kurz. Stahlhelmkurz, gasmaskenkurz, dschungelkriegkurz.



Israel, fragt sie, weil sie Teile meiner Geschichte kennt, die weit, weit vor diesem Blog liegen.

Schlimmer, sage ich. Berlinersbahnkurz.

Veteranenausflug in die alte Besatzungszone. Mal schauen, ob die da inzwischen gelernt haben, ihre Matratzen wegzuräumen, den Hundekot zu beseitigen und anders auszuschauen als der Seemann.

Berliner, Ihr habt ein paar Tage Zeit, die Sache in Ordnung zu bringen. Geht, so vorhanden, in die Dusche, beseitigt ein paar Schlaglöcher und räumt diese Küchenreste vom Bürgersteig, auf dem ich mit meiner 85-mm-Kanone von Pentax entlang rolle. Ich schiesse das gnadenlos ab. Ich werde Euch Mores beibringen. Ihr hattet 10 Jahre Zeit. Jetzt kommt die Abrechung des Dirt Picture Contests.

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Wo sich Arztfrauen und Lehrlinge mittelgute Nacht sagen

Isabella Donnerhall, die letzthin auch mit einem durchdachten Beitrag zum Thema Feminismus aufgefallen ist, war so freundlich, auch bei den Stützen der Gesellschaft einen Beitrag über das Pendeln in der allertiefsten bayerischen Provinz zu schreiben.

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Dienstag, 10. Dezember 2013

Kauft Neues!

Jetzt ist die beste Gelegenheit, den Liebsten zu zeigen, wie wichtig sie einem sind. Und wie könnte man es in dieser Welt besser zeigen, als mit einem tiefen Griff in die Geldbörse oder den 3%-Kredit mit 24 Monaten Abstotterung? Kostet bei einem neuen, erstklassigen MTB im Monat ja auch nur 100 Euro und damit weitaus weniger als, sagen wir mal, ein Überziehungskredit! Und die ersten beiden Tranchen hat man schon wieder drin, wenn man die alte Kiste verscheuert.





Dass die alte Kiste die letzten 5 Jahre Staub in der Garage ansetzte und davor auch nur sporadisch Feldwege sah, liegt sicher auch daran, dass die Technik voranschreitet und man heute mit so etwas gar nicht mehr fahren kann. Kein Wunder, dass MTBs heute grössere Räder haben! Das muss so sein, das wiegt mehr und hat mehr Schwungmasse und läuft deshalb leichter, sagen amerikanische Wissenschaftler - und deshalb: Nur das Beste für die Liebsten. Sie sollen doch auch vom allgemeinen Fortschritt profitieren. Die Marke war ja durchaus gut, aber auch die Bremsen, die sind viel zu unsicher, nach heutigen Vorstellungen. Heute muss da eine schwere Scheibenbremse hin, für noch schnellere Überschläge in einem Gelände, das solche Räder ohnehin nie sehen!





Was gar nicht geht, ist etwa, zum fest der Liebe etwas Gebrauchtes kaufen, es wieder herzurichten und dann zu verschenken. Da käme sich die Beschenkte ja nur zweitklassig vor! Also lieber das Supersonderangebot für 799 nehmen, das bei der gleichen Nichtnutzung des alten Rades in 14 Jahren dann auch wirklich auseinander fällt und ersetzt werden muss, und nicht mehr dasteht wie eine verstaubte, schlecht eingestellte, aber ansonsten rennfertige Maschine einer Firma, die damals noch in Amerika fertigte, und nicht in die Fänge von Firmenschindern gelangt war, die inzwischen, wie alle anderen auch, wegen des Profits in China bauen lassen. Das neue Rad, da muss man solche Feinheiten wie die verschliffenen Schweissnähte gar nicht mehr bedenken, das funktioniert, solange es funktioniert.





Und wenn dann ein Plastikteil wie etwa ein Schalthebel kaputt geht, dann kann man da nichts machen, dann müsste man die Schalthebel austauschen, die es nicht einzeln gibt, und neue Züge, und ein neues Schaltwerk, aber dann vielleicht auch ein neues Ritzel und eine neue Kette macht dann 340 Euro ohne Einbau und oh, schauen Sie mal, wie haben da ein tolles, weiteres Sonderangebot für wieder 799 Euro! So geht das. Hauptsache, das Alte ist weg und das Neue ist da.

Chinas Industrie will ja schliesslich auch 2014 weiter exportieren, und die Liebsten werden auch dann noch die Liebsten sein, ausser natürlich es sind andere Liebsten aber wer weiss das schon.

(Cannondale F800SL, Baujahr 1999, damals um die 2500 DM, leicht überholt und getuned, Laufleistung laut Vorbesitzerinnenbruder maximal 1000 Kilometer und nach Originalkettenbetrachtung und Felgennichtverschleiss eher erheblich weniger.)

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Montag, 9. Dezember 2013

Penetrationen mit Geld, Messern und Körperteilen

Irgendwann einmal schien das Internet so golden wie die Plastikquadrate auf dem Iphone-Rest, den jemand in der Nacht über das Hoftor geworfen hat. Es war golden und versprach, dass wir uns besser verstehen und einigen und zusammenkommen und austauschen und schätzen. Das kann bekanntlich recht weit gehen, was wiederum für den Fortbestand der menschlichen Rasse klare Vorteile hat. Besonders, wenn deren hart schuftende Eliten viel für ein sinnloses Äusseres tun, das dann Singles sehr lange attraktiv scheinen lässt, auch wenn sie einsam sind. Das Aussehen wird nicht besser, die Einsamkeit grösser, das Internet kann da durchaus hilfreich sein, etwas dagegen zu unternehmen, golden, wie es war.



Zumindest bleibt die Hoffnung in Singlebörsen oder die Pornographie.

Mir ist es offen gesagt lieber, jemand konsumiert Bewegtbildpornographie, als Gewaltspiele im Netz. Man weiss, dass das Betrachten von cool inszenierten Metzeleien die Gewalthemmung reduziert, an Bruitalitäten gewöhnt und intensiver wird, wenn man sich selbst beteiligt. Mir ist aber kein Fall bekannt, in dem Pornokonsumenten mit LAN-Kabeln ein Massaker an Schulen angerichtet hätte, nur ein Linkskranker der Piraten, der m.E. schon von der Autoerotik überfordert sein könnte, hat mal einen anderen damit geschlagen. Es gibt im Netz zahllose Foren, in denen man sich zu wirklich schändlichen Dingen verabreden kann; wer am Sonntag etwa loszieht, um sich zuzusaufen, Fische zu töten oder rassistische Sprechchöre in Stadien zu singen, wird aber nicht diskriminiert. Emsig werden dagegen in Singleforen Namen verschwiegen, interessante Menschen sehr vorsichtig beäugt und sexuelle Vorlieben verschwiegen. Bloss nichts zugeben! Als ob jemand, der ein Messer in einen Fisch rammt oder andere Menschen wegen einer totalen Banalität wie ein Ball hinter einer Linie beschimpft, irgendwie ein Recht darauf hätte, in der Öffentlichkeit dafür nicht viel eher diskriminiert zu werden, als für sexuelle Absichten.

Aber die Briten machen keinen Filter für die Sickos, die die Wochenenden mit Fuchsjagden herumbringen, sie machen keine Filter für ihre kranken Rohstoffhändler, die Menschen ins Unglück stürzen, sie machen Filter für Pornografie. Und die Bundesregierung, von der ich mir nur Schrecknisse erwartet, will die Reformen bei der Prostitution rurückdrehen. Weiterhin wäre es erlaubt, das Mädchen auf Seite drei als Wichsvorlage im Schmutzblatt zu liefern, natürlich, aber andere Bereiche werden reglementiert oder gleich durch Kampagnen von Feministinnen und dem keifenden Dreck der moralischen Entrüstung in einer Art und Weise angegangen, die sie sich bei der eigenen Kirche und deren Fällen von Missbrauch nie erlaubt haben. Aber hier sind es Ausländerinnen, die können sich nicht so wehren, ganz gleich ob gegen Zuhälter oder Stimmungsmache.

Dabei war die alte Reform überfällig. Sie war überfällig für eine Gesellschaft, deren Mainstream mal offen und mal versteckt immer noch darauf hinwirkte, dass Sex und Liebe nur dann erlaubt sind, wenn sie in Ehe münden. Dass das, was wir als Liebe bezeichnen, in der bürgerlichen Ehe bis ins späte 20. Jahrhundert und heute deutlich wieder ein Kauf von Vorteilen und Gunst ist, wird dabei ausgeblendet. Schlimm, widerlich, unerträglich für die Reaktion ist es, wenn Sex ökonomisch erkennbar vom Ideal abgespalten wird. Und das in einer komplett durchpornographierten Gesellschaft, in der kaum ein Lebensbereich mehr ausgenommen ist. ich mein, es gibt Bilder von Frauen in Lycra, Radlerlycra, das wirklich NICHT schön ist, aber durch die Frauen schön wirken soll. Ich kenne das und muss sagen: Nein, es gibt keine Frau, die nach 100 harten Kilometern in Lycra noch sonderlich sexy wäre. Ist ja auch nicht schlimm. Aber es wird als sexuelle Attraktivität zur Konsumneigung herangezogen. Wir dürfen Schweiss als kaufsanregend betrachten, wenn er mit einer Ware daher kommt. Aber nicht, wenn es allein die Frau ist. Sex darf nicht alleine stehen. Dabei ist Sex doch eigentlich eine gransiose Sache. Und natürlich kann man trennen.



Wenn man in der richtigen Schicht ist, in der man sich auf gewisse Codes verständigt. Das Bild hier zum Beispiel hing in der Privatsammlung eines sehr fortschrittlichen Musikkritikers der k-u-k-Zeit, und wir können davon ausgehen, dass es einem Publikum zugänglich war, das sehr wohl um die Musenhaftigkeit - das habe ich jetzt nett gesagt - der Dame wusste. Genauso wusste man um 1912 herum auch öffentlich Bescheid über das Treiben der Künstler, denen man nicht nur in der Malerei all das zugestand, was für diese Zeit idealtypisch in der Josefine Mutzenbacher beschrieben wurde - einem Buch übrigens, das noch zu meiner Jugend als jugendgefährdend galt. In dieser Schicht konnte man diese Bilder zeigen, die die Frau als selbstbewusstes Wesen darstellt, die selbst entscheidet, ob das Kleid hält oder fällt. Es ist genau an der Grenze zwischen Kunst und Pornographie angesiedlt, und die expressionistische Malweise verwischt Detauls un Grenzen nur noch mehr.

Es ist die Freiheit des Menschen, darin sehen zu können, was ihm gefällt. und wenn eine vertrocknete Alte mit Gebetbuch. Nadine-Lantsch-Medaillon und Halskrause nur 1/100 kostet, dann zahle ich bei der Schulteroberbrustfreien wohl für den Sex und das nicht zu knapp. Das ist meine Freiheit. Ich kann und ich darf das auf dem Niveau von 1912 tun. Aber je weiter es in Richtung unserer Gegenwart geht, desto mehr wollen der Freiheit überpinselte Realitäten zumuten, um die Jugend und den Anstand zu schützen. Und weil das Internet so viel erlaubt hat, was über die spiessige Sexualität des Mädchens auf Seite Drei hinausgeht, muss das eben wider verhindert werden. Es wäre doch ganz leicht, Prostitution wie oin Mittelalter zu fördern: Indem sie gesellschaftlich völlig akzeptiert ist, indem es feste Mindestlöhne gibt und diesen zünftigen Anstand, dass eine jede ein Recht auf einen Platz in der Gesellschaft hat.

Dass nebenan die Ehe als alleinige Form des Zusammenlebens keine Alleinstellung mehr hat, sollte inzwischen auch überdeutlich sein. Dass man mit Geld, Verführung, Hingabe und all den unklaren Zwischenstadien der Begierden auf dieser Welt sehr viel schlimmeres als den Austausch von körperlicher Nähe gestalten und verwirklichen kann, davon sieht man auf dieser Welt auch genug. Und ich sage das nicht nur, weil ich befürchten muss, dass sich der menschliche Trieb dann in Richtung meiner Fetische Kunst, Silber und alte Bücher bahn bricht: Man soll den leuten doch ihren privaten Spass lassen. Und jeden, der versucht, das zu ändern, auslachen oder bis aufs Messer bekämpfen.

Damit jeder die Penetratkion kriegt, die er verdient, in unserem Zeitalter des abblätternden Goldes.

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Sonntag, 8. Dezember 2013

Gesualdo ist nicht Monteverdi

Kühn, das Wort wird gerne benutzt, um die Stimmführung im Werk Gesualdos zu beschreiben, und unwillkürlich muss ich dabei natürlich auch an die andere Seite dieses Menschen denken, der in einer Nacht des Jahres 1590 zusammen mit seinen Begleitern seine Frau, ihren Liebhaber und ihr Kind umbrachte.



Ich bin da etwas anderer Ansicht als Teile der Musikwissenschaft, die darin eine übliche Tat der Zeit sieht. 1590 war nicht mehr die Epoche der Visconti und de la Scala, sondern schon die Zeit von Castiglione und vergleichsweise strikter Vorschriften; dass Gesualdo Angst um sein Leben haben musste, und der Skandal, der sich daraus entwickelte, zeigt meines Erachtens, dass das Verbrechen sogar für diese Zeit aussergewöhnlich grausam und den Zeitgenossen inakzeptabel schien.Der Ruf eines Mörders hat Gesualdo sein Leben und sein ganzes Nachleben zurecht verfolgt. Er selbst verbrachte die Zeit danach beim Abgleiten in Depressionen und Wahnsinn, er komponierte kühn und ungewöhnlich und ich kann nicht umhin, in seinen Madrigalen nach Rachegeistern zu lauschen.

Darf man so etwas überhaupt hören? Was ist an einem unschuldigen, ermordeten Kind weniger prohibitiv als beispielsweise der Vorwurf einer Vergewaltigung? Weil die Untat 430 Jahre her ist? Darf man Assange dann auch erst 2430 wieder lesen? Ich frage, weil in Berlin gerade besprochen wird, wie man seinen Auftritt auf dem 30C3 zu Aktionen benutzen will; Die Creepercard-Flauscheria des 29C3-Skandals ist ja personell nicht weit weg vom Kernteam des Projekts kleinerdrei, die den Aufschrei inszenierten, und dass sie nun darin ihre Chance für die grosse Öffentlichkeit seinen, sollte keinen überraschen. Die an die Gruppierungen angeschlossenen Medienhäuser Zeit und Freitag würden sicher auch nett berichten, nehme ich an.

Man kommt als Historiker nicht umhin, sich kaltes Blut bei der Beurteilung von Geschehen zuzulegen. Man kommt nun mal mit Quellen, Befunden und Taten in Kontakt, die nicht schön sind, und oft werden die edelsten Motive von den widerlichsten Personen beansprucht. De Civitate Dei von Augustinus ist der Schlüssel für das Europa, in dem wir immer noch teilweise leben, und man sollte es wirklich gelesen haben - sage ich im Wissen, dass der Autor gefordert hat, Menschen wie mich von der Erde zu tilgen. Wegen einer lumpigen anderen Meinung, die man im Diesseits eh nicht überprühen kann. Dagegen erscheinen die Gemälde des Mörders Caravaggio harmlos. Schön wäre es, hätte sich jeder immer der Nettigkeit eines Wolfers Mozart oder der Menschenfreundlichkeit einen Liotard befleissigt. Aber das war nicht so., und wir werden immer damit leben müssen, dass Menschen fehlen, irren und - lassen wir Augustinus sprechen - Sünden begehen, die sie vom Heil ausschliessen. Todsünden. Wie Habgier und Völlerei.



Heute leben wir trotz allem in Zeiten des nahezu grenzenlosen Zugangs zu Wissen und einer Freiheit der Rede, wie es sie bislang noch nicht gegeben hat. Mein Widerstreben, die CD von Gesualdo zu zerbrechen, ähnelt der Ablehnung, Leuten das Wort zu reden, die anderen das Wort untersagen wollen. Natürlich gibt es ein Demonstrationsrecht und ein Recht auf Vorwürfe. Aber deshalb verwirkt noch lange nicht jemand sein Recht auf Freie Rede und Vortrag. Ich hoffe, der CCC findet Mittel und Wege, diesmal nicht von diesen Leuten als Plattform missbraucht zu werden. Niemand würde die Reste der Flauscheria, der Trümmerfrauen der Mädchenmannschaft und kleinerdrei davon abhalten, heute vor das Brandenburger Tor zu ziehen und zu verlangen, dass Assange endlich ausgeliefert und verurteilt wird. Sie könnten jederzeit eine Beweislastumkehr bei Vergewaltigung und ein Ende der Unschuldsvermutung fordern. Aber sie warten damit, scheint mir, lieber bis zum 30C3.

Wie Gesualdo wartete, bis er seine Frau mit dem Liebhaber inflagranti erwischte, wie Assange bei den fragwürdigen Sexualpraktiken gewartet haben soll. Jeder lauert. Gesualdo wolllte seine egoistische Ehre, Assange seinen egoistischen Spass und diese Leute dort wollen, nachdem #aufschrei längst verblasen und durchaus auch mit eigener Mitwirklung in die Sektiererei zerredet wurde, mal wieder in die öffentliche Wahrnehmung. Man hätte Gesualdo in den Arm fallen und Assange eine scheuern sollen, und weil dieses kleinerdrei-<3-Herz, was das Weiterratschen von Strategien angeht, noch durchlöcherter als das schmerzensreiche Herz der Maria Mutter Gottes ist, sollte man auch darüber reden, was die so alles vorhaben. Und ob das zugelassen werden sollte.

Ich persönlich kenne schon die Meinung von Frau Wizorek zu diesem Fall, ich muss das nicht noch einmal hören, selbst wenn ihre Stimmführung so schrill ist, dass dagegen jede Kühnheit von Gesualdo, so krank er auch gewesen sein mag, verblasst.

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Samstag, 7. Dezember 2013

Meine fünf Gewaltopfer, nach Eigenaussage

Ist zu Assange schon alles gesagt?

Vielleicht hätte ich sogar eine andere Meinung, wenn heute 2007 wäre. Bis 2007 glaubte ich Frauen eigentlich immer, weil warum sollten sie eine Vergewaltigung erfinden? Wozu gibt es denn sonst in Regensburg eine öffentlich aufgestellte Notrufnummer, wozu Frauenhäuser? Und meine Stalkingerfahrungen waren ein paar Gründer und VCs, die während der New Economy wenig unversucht liessen, um mir zu schaden. Einer von denen versucht es heute übrigens immer noch, hin und wieder, weil über ihn auch etwas in diesem Blog steht. Ich hatte das ganze Programm, unerfreuliche Post im Briefkasten, Terroranrufe, üble Nachrede, Debatten, was man mit mir tun sollte, Drohungen - aber das macht mir nichts aus, das gehört dazu und ich weiss ja, wie ich mich gegen das Pack wehre. Und nach ein paar Jahren sehe ich, was aus den grosskotzigen Niggemeiersprüchen zur Blogwerbung wurde. Dass der ein oder andere Stalker inzwischen tot ist: Mei. Keiner von uns lebt ewig, ich habe dazu nicht beigegtragen. Bis 2007 herum habe ich das alles sportlich genommen.

Danach hat sich in meinem Leben einiges verändert, und das hat sich auch auf mein Privatleben ausgewirkt. Wer mich kennt, der weiss, dass ich ab 2007 für mich sehr wichtige Dinge getan habe, die nicht im Blog auftauchen, aber mein Leben erheblich dominiert haben. Ich musste damals eine Entscheidung treffen, das habe ich getan und durchaus im Wissen um die Folgen. Eine der ganz banalen Folgen war, dass vieles einfach nicht mehr ging: Neue Pflichten sorgen nun mal dafür, dass alte Gewohnheiten so nicht mehr möglich sind. Und das schloss durchaus auch meine bis dahin sehr laxe Haltung in Sachen Sexualität mit ein. Ich halte auch heute nichts von Treue, wenn sie nicht ausdrücklich verlangt wird, ich halte die Ehe für einen spiessigen Irrtum und glaube für unsere Gegenwart nicht an ewige Beziehungen, selbst wenn ich manche erleben durfte. Ich habe eine laxe Moral, aber seit 2007 nicht mehr sonderlich viel Gelegenheit und Verlangen, sie extensiv auszuleben: Two girls are to many, three a crowd, and four your death - das sah ich in den letzten Jahren auch so, aus meiner Situation heraus. Fast immer, also, meistens jedenfalls bis 23 Uhr.



Jedenfalls brachte es das Leben mit sich, dass ich nicht voller Absicht Frauen angesprochen hätte, es gab genug anderes, was wichtiger war. Und für Beziehungen und Affairen mit wirklich schwierigen Zeitgenossinnen hätte ich auch keine Zeit gehabt. Nichts wäre mir ferner gekegen, als eine psychisch Kranke am Bahnhof daheim einzusammeln und zu schwängern und dann mit ihr nach Israel zu gehen. Klingt irre?

Das stand aber so in meinen Kommentaren bei der FAZ. Es gab da jemanden, die tatsächlich meinte, diese Wünsche aus meinen Texten und Antworten an andere herauslesen zu müssen. Dass sie das wirklich dachte, weiss ich, weil in meinem Briefkasten dann entsprechende Post war, als ich vom Tegernsee heim kam. Ohne Briefmarke. Einfach so eingeworfen. Und egal was ich schrieb und klarstellte: Alles wurde so interpretiert, dass es in dieses Bild passte: Ich hätte sie dazu verführt, zu mir zu kommen und sie hätte doch gehört, dass ich da war und das sei ja schon fast Vergewaltigung was ich ihr antäte...

Das war ein Fall von vielleicht vier, die ich als gefährlich charakterisieren würde. Vielleicht war ich ja etwas zu locker in der Konzeption der Kunstfigur, die bei der FAZ schreibt, deshalb habe ich etwas nachjustiert, und seitdem hat das auch stark nachgelassen. Keine grosse Sache, ich renne hier nicht wie die kleinerdrei-Egomanzen durch die Gegend und mache deshalb einen Jochgeier-Aufschrei. Aber ich weiss sehr genau, dass ich mir aus allerbesten Gründen exakt Null hysterische, durchgeknallte Leserinnen hierher eingeladen habe. Und ich habe hier durchaus Briefpost, die sehr deutliche Vorstellung eines gemeinsamen Lebens ausdrückt. Und bei folgender Nichtantwort auch Drohungen. Und Anklagen. Von Frauen, die ich in meinem Leben noch nie gsehen habe und auch nicht sehen möchte.

Ich will mir von so etwas den Spass nicht verderben lassen. Letzte Woche winselten Berliner - manche ebenfalls mit klar psychischen Problemen - über Shelfies, weil damit Buchregalbesitzer Buchregalnichtbesitzer diskriminierten - da kann ich nur sagen: Fickt Euch. Und das hat bei denen natürlich auch zu Gewinsel geführt. Mir ist klar, dass genug Irre rumlaufen, die sich überlegen, ob man mit juristischen Methoden Andersdenkende nicht zum Schweigen bringen kann. Und natürlich liefert man sich mit dem Bloggen - dem privaten, gefühlsnahen Bloggen - solchen Stalkern ein klein wenig aus. Meine Angst ist nicht wirklich da, ich weiss schon, wie ich mich imn Zweifelsfall wehren kann - und trotzdem: Das Risiko, dass so eine Kranke mal durchdreht und ohne Rücksicht auf Verluste meint, da über die Schiene eines erfundenen, sexuellen Übergriffs etwas anzeigen zu müssen - weil sie wissen, dass ich eine laxe Moral habe und im Blog nicht als der gehemmte Puschel im Stile von Theo Lingen erscheine, der ich eigentlich bin - das Risiko würde ich als nicht ganz klein einschätzen.



So um 2010 herum ist mir dann auch mal was Blödes passiert: Ich entsprach dem Wunsch nach einer Einladung durch eine Kommentatorin, die, wie soll ich sagen, vielleicht etwas gestresst wirkte, aber das sind wir doch alle. Das war weder das erste noch das letzte Mal, dass ich das tat - es war nur das einzige Mal, dass es wirklich daneben ging. Das war dann ein Abend wie bei Josef mit dem Weib des Potiphar. Und im Laufe der Nacht krachten ihre sehr deutlichen Ziele sehr heftig auf meine dezenten Hinweise, dass ich in meiner Beziehung nicht nur sehr glücklich war, sondern dieses Mal auch keine Anlass sah, an meinen Zusagen etwas zu ändern - vor allem, weil es in diesem Fall *wirklich*nur eine ganz normale Einladung war, ich *aus Prinzip* in meinen eigenen Räumen so etwas nicht in der ersten Nacht tue und vor allem: Weil sie wirklich in jeder einzelnen Hinsicht nicht dem entsprach, was ich gern in 100 Kilometer Umkreis sehen würde. Auch dieser Abend mündete dann in eine Mail voller Vorwürfe ob der nicht erfüllten Erwartungen - was ich angesichts all der lieben Menschen, die bei mir waren, und die ich sehr schätze, gerne in Kauf nehme.

Ich habe in meinem langen und abwechslungsreichen Leben noch nie mit einer Frau geschlafen, die mir danach vorgeworfen hätte, ich sei übergriffig gewesen. Aber ich habe seit 2007 mit fünf Frauen nicht geschlafen, nicht einmal anrühren wollte ich sie, von denen ich solche Vorwürfe schwarz auf weiss vor mir habe.

Seitdem neige ich dazu, nicht mehr jeden Vergewaltigungsvorwurf oder gar die Theorie der Rape Culture ernst zu nehmen, besonders, wenn es irgendwie mit dem Internet verknüpft ist. Das Phänomen ist meines Erachtens vor allem auf das Internet und seine brüchigen, von falschen Vorstellungen geprägten Beziehungen begrenzt. Das passiert, wenn Leute, die im realen Leben längst alle anderen Optionen verloren haben, auf einen Raum treffen, in dem sie schon sehr viel tun müssen, bis sie Konsequenzen für ihren Irrsinn in Kauf nehmen müssen. Ich bin deshalb kein Opfer. Das verdirbt mir nicht den Spass und die Vorteile überwiegen so weit, dass man es als kleine Randepisoden abtun kann.

Noch.

Aber da sind dann halt diese Filterbubbles von Leuten mit ihrem unglaublichen Hass, mit ihrer Stalkerkultur, mit der gegenseitigen Bestätigung ihrer Verletzungen und der Überzeugung, es dem System, das dazu führte, heimzahlen zu müssen. Irgenwann schnappt eine von denen richtig über, und dann ist "Vergewaltiger" nicht mehr nur ein hingefaselten Wort von ein paar Psychos im Netz, sondern eine Schlagzeile, eine Vorverurteilung und eine Vernichtung.

Ja. und deshalb finde ich, kann man Julian Assange auf dem 30C3 mit erheblich besserem Gewissen zuhören, als mit einer von denen Tee zu trinken.

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