Dirt Picture Contest - Kartoffelchips

"Tacoed the wheel" ist im Englischen eine Umschreibung für einen Achter im Laufrad, der so deutlich ausfällt, dass das Laufrad nicht mehr durch den Rahmen passt. Es hat dann eine Verformung, die an einen Kartoffelchip erinnert, Taco auf Englisch. Tacoing passiert, wenn zum Beispiel ein Auto einen Radler an der Kreuzung missachtet und beim Abbiegen ins Vorderrad kracht.

Oder jemand mit voller Wucht seitlich auf ein Laufrad tritt.



Ich bin in Mitte untergebracht, direkt an der Freidrichstrasse und nach Vorstellungen des Reichshauptslums damit nicht in einer schlechten Gegend. Aber hier stehen viele Velos herum, gar nicht schlechte Exemplare übrigens mitunter, sicher früher in einer Provinz gut gepflegt und dem Kinde im guten Glauben mitgegeben, die eingetretene Vorderräder haben. Vielleicht scheiterte ein Dieb am Schloss und hat sich abreagiert, vielleicht war es einfach auch nur ein Randalierer - dann ist es eben kaputt. Zugegeben, nicht leicht reparierbar. Dann bleibt es eben vor Ort und wird aufgegeben. Aber wie gesagt, es ist direkt an einer viel befahrenen Hauptverkehrsader der Stadt mit gehobenen Geschäften und Kultureinrichtungen. Rechts die Museumsinsel, links das Berliner Ensemble und dazwischen immer wieder, in hoher Zahl, solche Ensembles.



Ich greife in den Niedergang nicht ein, das Rad sollte aber auch 48 Stunden später noch immer so da liegen. Wegfahren kann man damit nicht, es stört auch neben dem Verteilerkasten nicht, und wenn am kommenden Wochenende weitere Feiernde darauf herumtrampeln, können sie sagen, das sei schon so gewesen. Und es stört sich ja auch keiner dran. Wie gesagt, das ist kein Hinterhof, das ist vorne in der guten Stube der Stadt. Eine, die bei den einen als gentrifiziert und bei den anderen als beruhigt gilt.

Und es zeigt ein wenig, wie man hier schon mit dem Eigentum anderer Leute, ihren Bedürfnissen und generell dem Erscheinungsbild umgeht.

Manche Räder sind auch zum Tacoen abgestellt, etwa als Werbeträger angekettet. Um sie herum entstehen dann Müllhalden, denn sie machen einen Teil der Strasse schlecht zugänglich, wo sich dann der Dreck sammelt. Ist irgenwo ein Rad mit Korb, so wirft der Berliner dort seinen Junkfoofdreck hinein. Es ist übrigens fast immer Junkfooddreck. Ausrottbar dürfte das vermutlich nicht sein, denn man ist in Berlin der Meinung, dass hier viel billiges Essen sein muss, und dann folgt eben auch der entsprechende Dreck. Man tut sich etwas Billiges an und der Stadt auch. Alkohol ist auch billig. Das hier beworbene Restaurant ist zwar etwas teurer, aber ob so eine Müllkippe als Werbemassnahme taugt, weiss ich auch nicht.



In Italien gibt es für Körbe Blumengirlanden und bei uns sind Weidenkörbe in alter Manier im Kommen; ich kann mich nicht erinnern, je ein Rad gesehen zu haben, das zum Abfalleimer gemacht wurde, wenn obendrein der nächste echte Abfalleimer, wie an der Friedrichstrasse, nur 10 Meter entfernt ist. So etwas gibt es nur hier. Das ist spezifisch. Zumindest in meiner erlebten Welt. Und nein, auch die schlechten Viettel meiner Heimat haben so etwas nicht-

Ich will nicht in der Umgebung von Menschen leben, die sich das recht herausnehmen, einfach so Räder zusammenzutreten. Ich will auch nicht in der Umgebung vin Vermüllern leben, und ich finde es auch nicht ironisch, einen Gegenstand dann einer neuen Bestimmung zuzuführen. Es sind nur ein paar Räder an der guten Strasse mit den guten Geschäften, aber diese Stadt ist nicht so gut wie die Ketten, die hier investieren, sondern so schlecht wie das Pack, das so etwas tut und dem man offensichtlich nichts, noch nicht mal eine Strassenreinigung entgegen setzen kann.

Die Stadt hat sich nicht geändert und ich habe mich nicht geändert. Sie sind, wie sie waren und ich finde, man sollte den Bundesfinanzausgleich aussetzen. Damit diese Berlinnormalität nicht als Normalität des Landes gehandhabt wird.

Samstag, 14. Dezember 2013, 00:30, von donalphons | |comment

 
Ist es der Berliner, egal ob "bio" oder schwabe, oder ist es der Wowi-effekt? Könnten vier Jahre william Bratton dies nicht ändern?

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In Berlin wurde ich zum Anhänger der scharfen und schnellen Bestrafung sog. "kleiner" Vergehen.

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Vermüllung der Städte München und Berlin
Google hat für München 104.000 Eintragungen, für Berlin 165.000. Die Zahl der Einwohner Berlins ist mehr als doppelt so hoch wie die Münchens. Die Google-Bildergalerien sind beliebig austauschbar. Hier wie dort ein Gruselkabinett.

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.... nur 104k fuer Muenchen? Das kann nicht sein, wo kann ich mich beschweren?

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Einträge löschen lassen!
Es gibt Dienstleister, die sorgen für die Beseitigung unliebsamer Google-Einträge, allerdings sind sie teuer. Aber München ist eine wohlhabende Stadt.

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... in erster Linie ist mir Muenchen mal egal. Kann man also gerne gleich ganz mit loeschen lassen, nur zu.

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Fast 30 Mill Übernachtungen 2013 in Berlin
Der Tourismus ist für die Berliner inzwischen in der Tat lästig geworden, auch wenn er eine wichtige Einnahmequelle darstellt. München hat nur 12 Mill Übernachtungen, die sich wohl zu einem erheblichen Teil um das Oktoberfest ballen.

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.... watt soll dit jetzt mit die ganzen Argumente?

Berlin ist doch wohl offensichtlich verkommen, Muenchen dagegen von innen heraus vollstaendig verrottet ( ... und dann noch diese Massen an Bayern da ... )

toller Wettstreit.

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Das ignoriert völlig das ebenfalls sehr touristisch geprägte weitere Umland und die Grössenverhältnisse. Auf einen Münchner kommen mehr Touristen als auf einen Berliner und trotzdem schaut es anders aus.

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"direkt an der Friedrichstrasse und nach Vorstellungen des Reichshauptslums damit nicht in einer schlechten Gegend"
.
Doch!
(ein Berliner)
.
"Ist irgenwo ein Rad mit Korb, so wirft der Berliner dort seinen Junkfoofdreck hinein. "
.
Stimmt. In dieser Gegend sind's meist - 95% - Touristen.

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"Der Berliner"....
Werter Don,

ich suche nur wenige Meter vom besagten Rad entfernt täglich mein berufliches Auskommen und gehe ebenso täglich am inkriminierten Objekt vorbei - ich kann nur bestätigen, daß der klassische 'Fast-Food-Dreck-Werfer' eben nicht der Berliner selbst, sondern regelmäßig junges Touristenvolk (typischerweise Ausflug betreibende Schulklassen) süddeutschen oder andersgearteten fremdsprachigen Idioms ist. WARUM dies so ist? Vielleicht dürfen sie es zu hause nicht und fühlen sich in der Anonymität der 'großen Stadt', die sie demnächst wieder verlassen um zu Hause davon zu erzählen wie schlimm/cool/strange es war, unter geringerer sozialer Kontrolle?

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Eine Marktnische für gelangweilte Provinzler und frustrierte Seelen aller Herren Länder: Vermüllungstourismus. Für 250 EUR alles inklusive ein Wochenende lang Fahrräder treten, nachts herumschreien, in Hauseingänge urinieren und mit Abfällen werfen. Danach wieder brav ins Büro.

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500 m vom besagten Rad gehe ich meinem Tagwerk nach. Auch nach meiner Beobachtung: Touristen.

Und was Berlin als solches angeht, es gibt auch innerhalb des ominösen S-Bahnrings nette, fast provinzielle Kieze, in denen sich selbst Bayern wohlfühlen könnten. So mit katholischer Kirche, katholischer Schule, dem größten Wochenmarkt 2x die Woche und mit kleinen inhabergeführten Geschäften.

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@flederhund: das gibt es schon. heisst "Oktoberfest" und hat als Extras noch Erbrechen und Eandalieren im Zug, betrunken Frauen zotige Komplimente machen und an die Brüste fassen, sowie Prügeleien mit gleichgesinnten.

Die blauen Männchen, die früher grün waren, haben davor schon kapituliert.

Zur Oktoberfestzeit bleibt nur Heimarbeit, Urlaub oder rechtzeitig Auto mieten, der ÖPNV ist zu meiden.

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@wolperdinger
Vom Auto mieten würde ich abraten bei der Rechtsprechung in München

"Anlässlich des Oktoberfestes zeigt das Münchner Amtsgericht viel Verständnis für angetrunkene Wiesn-Besucher. Gemäß einem Urteil des bayerischen Gerichts müssen Kraftfahrer ihre Fahrweise nämlich an betrunkene Fußgänger anpassen. Zu entscheiden hatten die nachsichtigen Richter einen Fall, in dem eine Autofahrerin während des Oktoberfestes einen Betrunkenen angefahren hatte, der bei Rot über die Ampel gelaufen war. Der Autofahrerin wurde eine Mitschuld zugesprochen. Die Frau habe während des Festes mit derartigen Vorfällen rechnen müssen, so die Richter (AG München, Az.: 331 C 22085/07)."

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Ich hab kein Problem damit, angepasst Auto fahren.
Die Distanz zu den anderen ist gut.
Das Auto, der Gurt und meine Massenträgheit schützt mich nur davor, schnell genug bei einem Betrunkenen zu sein, um mich zu "revanchieren".

Das hat auch meines Erachtens nichts mit Toleranz zu tun, die ist durchaus da. Ich geht auch gerne in den Biergarten. Aber ich komm da nie besoffen und grölend raus!

Die Klientel, um die es hier geht, hat pro Nase mindestens ein halbes Tragl Bier und eine halbe Flasche Schnaps zum Vorglühen intus, wenn die am HBF aus dem Passauer oder Nürnberger Zug purzeln und sich dann schon grölend Richtung Theresienwiese wälzen.

Für diese Bilder (http://muenchenkotzt.de/ , Achtung! ist unappetitlich) musste der Fotograf *nicht* suchen, er musste nur nicht senkrecht nach oben sehen.

In der ersten paar Tagen hält man das locker aus, lacht auch drüber. Mittwochs der zweiten Woche kippt dann langsam die Stimmung, jeden Tag die gleichen Alkoholamöben...
Man träumt davon, den Suffköpfen die Haare vom Kopf zu scheren, ihnen mit Geldbombenfarbe einen pavianarschroten Gesichts-Teint zu verpassen oder deren Gürtel enger zu schnallen und mit der Blindnietzange zu verschließen, auf dass die später so riechen, wie sie sich geben.

In Woche drei will man nur noch Amok laufen, man hofft, dass Berichte von im eigenen Erbrochenen Erstickten in der Zeitung auftauchen, damit im Jahr darauf wenigstens einer weniger von diesen unterwegs ist.

Ich finde es eine Frechheit, was ein paar Festwirte und die steuergeile Stadt München ihrer Bevölkerung und ihrem Umland aus nacktem Profitstreben aufbürden, besser: zumuten.

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zumindest anständig verpixelt die Bilder
Danke für den Link

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gottogottogott.

bestimmt alles schwobe. die lassen sich ihre bretzn gleich zwoa ma schmegge!

und i soga amol. würdens die halt alle ma kiffen wärs da deutlich ruhiger.

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Die Schwoba kotzet derhoim.

Bretzle (net Bretzn) - der war gut.

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@wolpertinger: die sind dann meistens nur für einen Tag da oder? Oder gibts da auch welche die 3 Wochen Lebertraining machen? Stell mir das teuer vor, selbst Bundespräsidenten kommen da an ihre Grenzen..

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ich weis aus sicherer quelle, dass manch einer mehr als einen Tag auf der wiesn verbringt ;)

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Ich hatte in meinem Studium einen von der JU München in der WG (die Nymphenburger Str. war nicht weit weg). Die waren jeden Tag auf der Wiesn, drei Wochen lang, und bewachten die Tische und Boxen der CSU. Wovor? Eine bestimmte Sorte Weiber und Paparazzi… Jeder zweite Tag war Arbeit, jeder 2n+1 Tag war selber feiern.

Es gibt auch heute noch welche, die sich das jeden Tag antun, aber ich habe gelernt, Abstand von solchen Menschen zu halten.

@diktionaftis: danke für den Link :)

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Berlin ist nun einmal, gerade innerhalb des S-Bahn-Rings ein in weiten Teilen versifftes, linksradikales Dreckloch. Immerhin, ganz so widerwärtig heruntergekommen wie Teile Hamburgs oder des Ruhrpotts ist es dann doch noch nicht.

Ich weiß schon, warum ich in Zehlendorf wohne. Hier ist es durchaus *noch* erträglich. Aber die verschlampte Allür' greift immer weiter um sich, man kann das im Jahresrythmus beobachten, wie ein Stadtteil nach dem anderen immer mehr in einer gewissen Weise verwahrlost, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Geschlampe selbst hier unten, im "wohlhabenderen" Südwesten der Stadt, angekommen ist. Spätestens dann wird es wohl Zeit, die Koffer zu packen.

Zum Länderfinanzausgleich allerdings kann ich nur sagen, daß insbesondere Bayern hier seine Pferde sehr stillhalten sollte. Ohne die zahllosen Berliner Firmen, die seit Kriegsende und spätestens mit dem Mauerbau bekanntermaßen massiv vor allem auch nach Bayern abgewandert sind, wäre der Freistaat heute finanziell beileibe nicht in der Lage, so große Töne zu spucken. Berlin hat heute viele Kosten zu tragen, die vor dem Krieg durch den preußischen Staat finanziert wurden. Diese Stadt ohne Industrie ist als Stadtstaat nicht lebensfähig, und der Bund kann sich auf Dauer auch nicht darauf beschränken, ein wenig Kosmetik rund um den Reichstag herum zu fianzieren und einige Kultureinrichtungen zu pimpern und sich ansonsten herauszureden, sich dabei gleichzeitig für ein ungeheures Geld Ministerien und Außenstellen in Bonn inklusive der ganzen dauernden Hin- und Herfliegerei von ungezählten Staatsdienern zu leisten, um den Rheinländer Klüngel nicht zu brüskieren - so erhält man keine Hauptstadt, die zumindest in der Innenstadt nicht aussieht wie der letzte Rotz. Man könnte endlos reden über dieses ganze Elend. Meinetwegen kann das hier in Form eines Bundesbezirks geregelt werden wie in anderen Staaten auch, ich habe allerdings starke Zweifel, ob die zunehmende Verwahrlosung der Stadt dann besser würde.

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Pimpern ...
... bedeutet zumindest hier im Süden etwas ganz anderes - war hier 'pimpen' gemeint oder bin ich nur zu alt für diese Sprache ?

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muclomo,
da ist wohl ein Buchstabe zu viel drin gewesen.

Aber auch nett.
Pimper my Kultureinrichtung!

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... oder möglicherweise pampern - würde auch gehen ...

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@ frau jott: Selbst mit all den von Berlin nach Bayern abgewanderten Unternehmen war Bayern wirschaftlich so schwach, dass es jahrzehntelang Geld aus dem Länderfinanzausgleich bezog. Bis einschließlich 1986 hat Bayern nicht zu knapp kassiert und erst 1989(!) langsam angefangen, selbst einmal zu zahlen. Nachzulesen ist das in dieser Tabelle des Bundesfinanzministeriums. Und wer hat gezahlt? Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen (zuletzt 1992), Hamburg (bis 1991) und Bremen (bis 1969).

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Ich kann diesen ganze Laenderfinanzausgleichsschiss nicht mehr hoeren, entwender man ist eine in sich solidarische Bundesrepublik - oder aber eine von debilen Grosskotzen gefuehrte Sammelstelle fuer Bergdeutsche (also Bayern) die sich den Kram immer zurechtbiegen und luegen wie sie es gerade brauchen, meinetwegen jeden Tag anders ... ach was alle halbe Stunde.

Btw. inflationsbereinigt hat z.B. NRW bis 2008 etwa einen um ein Drittel grösseren Gesamtbeitrag geleistet als das beknackt herumheulende Bayern ... hat man jemals Gejammere aus NRW gehoert?

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@gurkenhobel Yapp! Wir können das den Bayern auch anders erklären. Wir bauen den Rest Deutschlands mit der Bevölkerungs- und Industriedichte von München (aus der Oberpfalz wird der Geldsegen ja nicht kommen) zu. Von der Eifel bis nach Usdeom. Und für die schwäbische Hausfrau: Sindelfingen von Lesbos bis Lissabon. 100 innderdeutsche BMW- und Audikonkurrenten, da wird der bajuwarische Überschuß aber sprudelen. Nie wieder defizitäre Stadtstaaten oder PIGS.

Achso, und geradelt wird dann europaweit nur noch innerstädtisch.^^

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FrauJott: Manchmal hat das linksradikale Drecksnest durchaus Stil: Das verdiente PR-Desaster erhalten dreckige Ölkonzerne eben nur in Berlin.

www.tagesspiegel.de/politik/pr-katastrophe-fuer-shell-der-oel-konzern-wollte-werbung-und-bekam-ein-desaster/9217558.html

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Oh oh oh.

Klugscheißer-Modus [ein]

Im Britischen Englisch heißt das, was hier Chips genannt wird, Crisps.
Was bei uns die Pommes sind, sind bei den Engländern die Chips, bei den Amis sind es die French Fries.

Und Tacos sind einfach diese harten Tortilla-Dinger mit Füllung, Fast-Food mit mexikanischem Migrationshintergrund.

Klugscheißer-Modus [aus]

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Und genau desshalb wird dieser Begriff benutzt da die Form an einen Taco erinnert.

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ja ... dessshalb.

Noch so ein Klugsch***er. :-)

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In ihrem mexikanischen Heimatland sind Tacos sogar weiche, pfannkuchenartige Maismehlfladen (Tortillas), die i.d.R. am Tisch mit Fleisch (Bistek) gefüllt und zusammengerollt/-geklappt werden. Nur die bröselige, U-förmig gebogene, harte US-Variante gemahnt an ein schwer demoliertes Fahrradrad. Weder vom Geschmack noch von der Konsistenz haben die beiden Taco-Varianten viel miteinander zu tun.

Was im Zusammenhang mit Tacos und Kartoffelchips unbedingt noch einer Diskussion bedarf, sind die Nachos. Diese stellen ein weiteres Tortilladerivat dar (wie ohnehin der weit überwiegende Teil der mexikanischen Küche, siehe auch Enchiladas, Chilaquiles, Burritos), nun aber in zerkleinerter, knusprig gebackener Version. Die Amis haben aus dieser Idee ein nur schwer genießbares gleichnamiges Industrieprodukt entwickelt, das so vertrieben wird wie Kartoffelchips.

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Wer meint, daß die Industriechipsbaukastensysteme, die hierzulande "mexikanisch" angemalt werden, viel mit mexikanischer Küche zu tun hätten, hält wahrscheinlich auch McDonalds für deutsche Hausmannskost.

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Empfehle dazu die Folge 62 (1. Folge der 5. Staffel) "Mexiko" von Anthony Bourdains Serie "No Reservations" (Deutsch: Anthony Bourdain – eine Frage des Geschmacks). Die Serie läuft aktuell wieder auf DMAX.

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Beste Colorcraze,
so ist es doch mit fast jeder "Ethnoküche", wenn sie industriell hergestellt wird.
Ob Lasage, Apfelstrudel oder eben Tacos!

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Das ist ja mein Reden.

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Bin gerade aus dem örtlichen EKZ zurück, dort haben sich jetzt 3 Sushistände - nebeneinander! (ich werde nie begreifen, was sowas soll, hab ich schon damals nicht, als an der Moabiter Straßenkreuzung auf einmal 4 Dönerstände sprießten) - neu etabliert. Den Haxenbrater gibts nicht mehr.
Ich dachte eigentlich, die Sushiwelle wäre ziemlich vorüber (it's so 90ies), aber es gibt anscheinend immer noch weitere Vietnamesen (man erkennt sie u.a. am Pho, der Nudelsuppenterrine), die damit ihr Glück versuchen.

Und der Weihnachtsbaumverkäufer hat mich und meinen Mann auf Anhieb wiedererkannt. Und ein Bäumchen bis nachher reserviert.

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wahaha, Mitte, Friedrich- und Oranienburger Straße, Museumsinsel ... wo um jeden Quadratzentimeter Verkehrsplatz gekämpft wird - Autos mit Straßenbahn, Busse, jede Menge Fußgänger - und dann auch noch sperrige Radfahrer da mit reinwurschteln wollen... und dann auch noch Abstellgelegenheiten "vorm Haus" verlangen, damit die Fußgänger nicht mehr die Straße queren können... nee, also nicht in diesen Schluchten, die Idee mit dem Abstellen im Hinterhof oder im Keller ist da schon weit sinniger.
Und das Werbefahrrad an der Brücke: gehörte das nicht eigentlich längst "abgeschleppt", weil an so einer Brücke schlicht keine Fahrräder hingehören?

Das mit der Ahndung von kleinen Verstößen würde ich mir nochmal überlegen, wenn ich Sie wäre. Sonst finden sich nämlich in Zukunft Fußspuren auf ungeschickt abgestellten Autos (das sind etwa 90% in Mitte, denn das ist ein Ort, in dem man sich mit Bahn und zu fuß zu bewegen hat, allenfalls noch mit Taxi) und es bleibt nicht beim Achter im Vorderrad, sondern das Fahrrad wird gleich plattgetreten.

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...also des tät mir grad noch einfalle - nach Berlin fahre und sich dann über so alte Göppel uffrege...

Besichtigen Sie doch lieber das Charlottenburger Schloß, machen Sie eine Führung mit, und hören Sie ein Weilchen der Orgelmusik in der Schloß-Kapelle zu... am besten in dem kleinen Räumchen nebenan, unter dem Bild vom Alten Fritz...

I tell you: Preussen lebt !
Und man kann es finden, wenn man will.

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Preußen lebt? Ach? Und wo bitte? Im Schloß Charlottenburg, wo die ihrer Steine beraubten Kronkarkassen, das Szepter und der Reichsapfel der ersten Königsberger Krönung stillos in einer neonbeleuchteten Glasvitrine herumliegen? In Charlottenburg, wo einem der allzu schnelle und von Geldmangel geprägte Wiederaufbau nach dem Krieg aus jeder schlecht nachgeschnitzten Holzverkleidung und aus jeder schlecht nachempfundenen Stuckdecke entgegenschreit? Oder in Potsdam, wo neuerdings ein leidlich angemalter aufgeblasener Betonkasten Schloßatrappe spielt, derweil man mit auch nur ein wenig Ahnung der Baugeschichte sofort die teils eklatant peinlichen Nachlässigkeiten des "Wiederaufbaus" sieht?

Der zweifache Zusammenbruch hat hier doch Wunden hinterlassen, die sind nie wieder heilbar, was auch immer man tut, wie sehr auch immer man es versucht. Nein, Preußen ist lange vor 1947 schon verschieden, und sein großer Totengräber liegt in Untersberger Marmor in Friedrichsruh.

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...das sind Äusserlichkeiten, die ich ja gar nicht bestreiten will und die den Zerstörungen infolge von WK II und den Beraubungen danach geschuldet und nur unzureichend wieder hergestellt worden sind... alles richtig, Frau Jott.

Aber Preussen ist mehr als Architektur und nachgelassene Kronschätze in Berlin und Potsdam. Dazu findet man andernorts in Brandenburg, aber auch in den Hohenzollerschen Landen in BaWü und ebenso in Hessen noch reichlich... nenne nur die Burg Hohenzollern und das Schloß in Bad Homburg oder Kassel oder das Schloßhotel in Kronberg (den Witwensitz von Kaiserin Friedrich)...

Nein, Preussen, das ist eine Haltung, ein Rechts- und ein Staatsverständnis, und das ist der pietistische deutsche Protestantismus, der unsere Auffassung von Pflicht und Disziplin geprägt hat und der uns immer noch (und mehr denn je) von unseren Nachbarn und weltweiten Freunden abhebt.

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Neuer Don in FAZ
und ohne Beschreibung des Drecks.
On T möchte ich hier meinen, daß die Masse des Drecks dem sogenannten Reisebedarf geschuldet sein könnte. Unter diesem Deckbegriff verkaufen Tanken und Bahnhofsgeschäfte rund um die Uhr.
Einen weiteren Teil des Mülls verdanken wir der gespaltenen MWSt von 7% für Essen "zum Mitnehmen und Müll auf der Straße entsorgen" und 19% für Essen zum Hinsetzen.
Auch wenn zB McD dem Verbraucher den gleichen Preis berechnet und die Steuerersparnis einstreicht. Die Motivation zum Mitnehmen/Mitgeben ist hoch.
Die Kioske verechnen auch 7% und müssen keine teuren Toiletten vorhalten.

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Woran das Dreckloch Berlin schlussendlich verreckt ist mir egal. Ob an Müll oder Touristen erstickt, ob das Geld aus dem Länderfinanzausgleich endlich abgedreht wird, ob die Schulden für den Angeberflughafenbau zur Insolvenz führen, Hauptsache das Dreckloch verreckt.

Dann suchen wir uns in Ruhe eine neue Hauptstadt aus, eine die nicht gewählt wurde, weil die Nutten dort billig, die Bestechungen großzügig und der verkommene Geruch von Großdeutschland durch die Gassen weht.

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Klare Ansage!
Aber das wird schwierig. Der politische Pol der Republik liegt längst im Osten, oder wie es der Don ausdrückte: Westdeutschland wurde vom Osten besetzt. Heute titelte die Märkische Allg., daß die Regierung noch östlicher werde. Ich schlage als Hauptstadt Potsdam vor, denn die preußischen Sekundärtugenden werden nur noch im rot-roten Brandenburg gepflegt.

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das würde Euch so passen, ins Nobelvorörtchen verschwinden. Nix da, nehmt gefälligst die einzige Großstadt in diesem Lande.

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Sie meinen HAMBURG?
Wäre OK für mich!

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Ich wäre für Washington.

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F. Schirrmacher kann nicht irren
F.Sch. hat sich für das preußische Arkadien und die zurückhaltend imperiale Anmutung Potsdams entschieden. Kann sich jemand vorstellen, daß er seinen Hauptwohnsitz in Ingolstadt oder gar Frankfurt/M nimmt?

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und doch fürchte ich den tag an dem ich irgendwann in die langeweile der westdeutschen provinz ziehen müsste.

die dummen hackfressen am jägerzaun, kehrwoche, besenstile an der zimmerdecke, bierdimpferl, hochgeklappte bürgersteige ab 10 abends, beige rentner, aallederelend, perlenketten, das schlechte benehmen der leute mit zu viel geld, dorfadel, mankenntsich, golfclub, rotarysteuerhinterzieher, polizeikontrollen durch einen offensichtlich gelangweilten büttel, analfixierte regelfetischisten an jeder ecke, aseptische einkaufsinnenstädte, CDU/CSU, KLJB, kirchengebimmel, schickimicki, heititei, bussibussi, vwpoloproletten, GTI treffen bei mäckes, stammtische, kein ÖPNV, dummheit zwischen segelohren, dorfjugend, alkoholexzesse, großraumdisse, alleebaum, dochzuschnell, 25jahre, verheiratet 3 kinder, doppelhaushälfte, kombi oder pampersbomber, einmal die woche treffen mit den freunden beim quotenpizzaithaker (türkewollemerhiernet!), abweichler werden bestraft, tantengerichte, gerede und sonstige inquisition, das macht man nicht, fickt euch!

es ist wohl gut, dass es beide orte gibt. so hat jeder seine ruhe vorm jeweils anderen. irgendwo müssen auch die ganzen schwaben bayern und sonstige landeier hin, die am oben aufgezählten elend gescheitert sind. zur sonne, zur freiheit

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naja, die Provinz ist auch nicht mehr, was sie mal war bzw. was sich der Berliner so drunter vorstellt (Berliner haben insbesondere von Bayern sehr romantische Vorstellungen). Die Türken- oder Ausländerquote in meiner Herkunftsgegend (BaWü) toppt die von Charlottenburg locker. Und der Dorfadel wurde längst entmachtet, dessen Funktionen werden von importierten Verwaltungsmenschen pro forma aufrechterhalten. Bzw. "kreativ" weitergeführt.
Kiffen habe ich übrigens vor über 30 Jahren bereits dort kennengelernt, nicht erst in Berlin.

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Der Berliner hat keine Vorstellung, außer sich im Kiez in Hundescheiße zu wälzen.

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In Bayern gibt es so wenig Straßen, die armen Hunde müssen zum Kacken auf Wald, Felder und Wiesen ausweichen.

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Der Anteil der Migranten in München ist höher als in Berlin, ohne dass es deshalb zu Berliner Ausprägungen gekommen wäre. In Neukölln wohnen prozentual weniger Miogranten als im Münchner Durchschnitt.

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Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist in Neuklln 41%. Um auf diesen Wert zu kommen, müsste München schon die eingewanderten Oberpfälzer als "Migranten" zählen. Wobei die Bevölkerungsstruktur eben nur bedingt etwas über den Umgang miteinander und mit dem öffentlichen Raum aussagt.

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Was ist denn genau ein Migrant? Wann und woher muß er migriert sein, um mitgezählt zu werden?
Wieviele Generationen muß die Migration zurückliegen, damit die Person keinen Migrationshintergrund mehr hat.
Gibt es auch Halb- und Viertelmigranten?
.
Dieses besch.. Modewort ist genauso dämlich unpräzise wie Sicherheitskräfte worunter sowohl Prügelchergen als auch harmlose Parkwächter subsummiert werden!
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Oh, das hat mich jetzt zum Nachschauen motiviert. München hat - wenn die Zahlen stimmen - insgesamt 36%, Berlin 25%. Interessant dabei, dass Milbertshofen bei 38% soll, was für eine gleichmäßigere Verteilung in München sprechen könnte. Wie gesagt, das sind pauschale und ungeprüfte Zahlen, aus denen ich lieber keine weitergehenden Schlüsse ziehen wollte.

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Danke Wiwo
Donnerwetter,
das könnte ja von Globke verfasst worden sein!

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wir müssen unsere Werbung umstellen
@wivo, don ferrrando,
diese Zahlen sind schröcklich. Aus Euro 27 sind 200.000 Männer mehr zu uns gekommen als Frauen.
Westerwelle ist weg aber der war bestimmt nicht die Ursache. Steini hat wohl asuch keine Frauen gelockt. Wir müssen es wie die Ösi machen und sehr junge, knackige Außenminister ernennen.
Und den Gastgeber zum Minister für Willkommen, Torten, Benimm und Kultur. Dann klappt es mit die Frauen.

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ah etwas rechtfertigungsdruck scheint ja auch im süden vorhanden zu sein, fein ...

wenn außer migrantenquote (haben und leiden können sind ja auch 2 verschieden paar schueh, nech ? ;) ) muss ich mit dem rest ja bitter ins schwarze getroffen haben...

p.s: ich bin gar kein berliner und mir jeht der lokalstolz vonne locals bisweilen auch gewaltig auf den klotz, aber geringschätzigkeit muss man sich leisten können und wer vom land kommt muss da laneg spare ...

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Und noch nicht mal ein Fahrrad...
mitgebracht oder ne beim Trödler in der Flughafenstraße erbeutete Kiste feinstes Porzellan...?

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Macht Hasspredigen warm, so wie Glühwein?

Daumen hoch für @rollproll. Was wahr ist stimmt einfach.

Früher ließ man Aufsätze schreiben: „Wo möchtest Du lieber wohnen - auf dem Land oder in der Stadt?“

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Aus der Kindheit, ein Souvenir? Als die Pioniere schon wieder da waren, weit hinter Ingolstadt?

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Jaja...das Dorf im Manne lässt sich halt schwer absentieren.
Durchleide diesen inneren Zwiespalt täglich , hier im brodelnden Hexenkessel von Meran (Kurpromenade) ,
- da sehnt man sich schon mal den ruhigen , verbrechenstechnisch überschaubaren Hinterhof in der Ludwigstrasse (Hauptbahnhof Frankfurt).
Die exzessive Gewaltbereitschaft der Eingeborenen (!) hier ist ja berühmtberüchtigt , - und zivilisationstechnisch völlig unakzeptabel.
http://www.suedtirol.com/imgevents/e548d617-9147-426f-812e-c026c52b9282/krampusumzug_83.jpg

Lasse mir jedenfalls nicht noch einmal (mir völlig fremdes) Kulturgut 4buchstäblich einprügeln.
Beschluss > Cocooning , gegengewaltfrei.

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