: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 25. Dezember 2016

So weit 182 Euro tragen

Geschenke! Und weil ich als sparsamer Mensch keinen toten Baum für 30 Euro kaufe, und statt dessen behänge, was da ist (wenngleich für deutlich mehr als 30 Euro, zugegeben, aber es ist ja eine langfristige Investition) - bleibt etwas übrig.



So bekam jemand ein Kissen, das an jene erinnert, auf denen der Kailf Harun al-Pussah liegt. Rund, gross, prächtig, zum drauf sitzen und drauf liegen. Das Leben ist hart, man sollte es sich so weich wie möglich machen. Für mich gab es auch etwas Weiches - kurz entschlossen bei ebay mitgeboten, und es war gar nicht teuer:



Ein Specialized Enduro Comp von 2001, und so, wie ich es mag: 26-Zoll-Laufräder, V-Bremsen, Alurahmen, 9fach-Schaltung. Keine schweren, sinnlosen Riesenwalzen, keine schlecht zu wartenden und verschleissenden Scheibenbremsen, kein brüchiges Carbon, keine superschmale, superempfindliche 11-fach Kette. In dieser Zeit war die Vollfederung schon recht ausgereift, und man kann damit auch heute noch fahren.



Das, was mir gefällt, liegt heute nun mal wie Blei in den Regalen und unterbietet Wertverluste anderer technischer Dinge nochmal deutlich: 20% des Originalpreises ist immer eine gute Richtgrösse bei älteren Rädern, aber diesmal sind es, wenn es hoch kommt und man die Sonderausstattung berücksichtigt, vielleicht 7%. Das ist wirklich heftig, aber für meine Zwecke gut: Ich kann nächstes Jahr nämlich die Frage stellen, wie weit man heute noch mit 200 Euro kommt.



Ich musste wirklich gar nichts daran machen, nur einen Sattel meiner Wahl hinschrauben und Pedale, die bergtauglich sind. Die Federhärte passt, die Einstellung passt, und überhaupt ist es eines dieser Räder, die zwar gekauft und behutsam erneuert, aber deshalb noch lange nicht gefahren wurden. 10 Mal auf die Neureuth, und jedes Neurad sieht bei mir deutlich schlimmer aus. Wir haben hier also die ideale Basis für eine mehrtägige Radreise in die Berge. Und diesmal ist es nicht der Preis eines durchschnittlichen deutschen Neurads wie jene, mit denen ich dieses Jahr transalp fuhr. Diesmal werde ich noch sparsamer sein. Diesmal kann sich das wirklich fast jeder leisten.



(Es wird in diesem Kontext übrigens bei der FAZ auch die ein oder andere Neuerung geben, das darf ich an dieser Stelle schon verraten. Ich halte die Kombnation Rad für Kurzstrecke und ökologisch bis zum Ende gefahrenen Benziner für weitaus umweltfreundlicher als die These, dass die Beförderung ein und desselben dicken Hinterns besser wird, wenn man von Benzin auf Kohle und Atom umsteigt. Sage bitte keiner das Wort Pedelec. Das kommt wie das Grab früher. als es einem recht sein kann.)



Also, das ist sie, die exzellente Basis für ein Abenteuer mit minimalen Mitteln, und der Gegenentwurf zum Schreibtischnichttätervolk, das sich ein Elektrorad kommen lässt, damit zum Bahnhof fährt und denkt, das wäre ein Test. Test ist, wenn es an die Substanz geht. Test ist Blut, Schweiss und Tränen und Abfahrten über 1000 Höhenmeter in der einbrechenden Dunkelheit ohne Licht. Test ist Wolf, Test ist nicht Pudel. Mit einem werksgewarteten Demomodell kommt jeder Bioasylfaschist zu seinem veganen Kochkurs oder zum Reichsfeminsitinnenbund Ich mache das anders. Selbst bezahlt, mit einem Blick für Menschen, die nicht zur geschmierten Kaste der Journaille gehören, ohne Handynummer des Generalvertreters. Ein Mann, ein Rad, eine Mission. Was ist heute mit weniger als 200 Euro möglich?



Übrigens, 1o cm Federweg vorn und hinten - das war 2001 noch Enduro und richtig viel. Heute gilt das als Einstiegsklasse und das Lügenpack der Magazine redet den Menschen ein, dass man das zusammen mit den 29-Zoll-Rädern schon braucht, um nur auf der Schotterautobahn zum Baggersee zu radeln. Ich plane so einen Test übrigens auch mit einem ungefederten, originalen Longus von 1990, gekauft für 50 Euro in der Caritas. Das geht auch. 2017 wird also, wenn das Wetter mitspielt, durchaus amüsant.

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Sonntag, 25. Dezember 2016

Herrscher über Leben und Tod

Ich wurde dieses Jahr Zeuge eines schweren Unfalls. Ich fuhr nach Hause, Landstrasse, 80 km/h, da kam ein Auto auf der Gegenseite aus einer Auffahrt. Und die Fahrerin übersah einen Wagen auf der Gegenspur. Ich schaffte es noch, vor dem über die Strasse kreiselnden Wrack zu bremsen, und dann ging alles automatisch. Ich sprang aus dem Wagen, rannte hinüber, und riss die Tür auf. Ich barg die Fahrerin, brachte sie in Sicherheit - zufälligerweise hielt hinter mir ein Arzt - , rannte zum innen völlig verqualmten Fahrzeug und schaute, ob noch jemand drin war. Es war ein Kleinwagen, und er sah schlimm aus. Es war nicht wirklich schön, alles in allem, aber man kann sagen: Das ist eben das statistische Risiko. Beim Autfahren, beim Gardinenaufhängen, beim Joggen, beim auf dem Sofa Liegen.



Ich war aber auch in Israel. Nicht alles, was man dort so sieht, ist schön. Das hat aber nichts mit Statistik zu tun, sondern mit Wahrscheinlichkeit. Ich erkläre das einmal in aller Ruhe: Wenn man sich in einen Bus setzt, und dem platzt zwischen Jaffa und Jerusalem ein Reifen, und er fällt einen Abhang hinunter, ist es das statistische Risiko. Sitzt im gleichen Bus ein Attentäter und zündet eine Bombe, ist es Berechnung, und die Frage, ob man tot ist oder für sein Leben lang von einer Nagelbombe gezeichnet, ist nur im Ergebnis wiederum statistisch zu greifen. Es ist primär Absicht, dass es so kommt. Deshalb ist Terrorismus und das daraus erwachsende Risiko nicht mit anderen, unabsichtlichen Risiken vergleichbar.



Und das zynische Volk, das denkt, man könnte das tun, soll bitte nach Israel fahren und das jemanden sagen, der von Dutzenden von Metalsplittern entstellt ist. Es ist lang her, dass ich das gesehen habe, und so hässlich das war, was in dem Auto war: Über den Unfall komme ich hinweg. Das andere - nie. Ich habe kein grosses Problem mit gezielten Tötungen von Selbstmordattentätern oder ihren Hintermännern. Es ist eine Lösung dringender Sicherheitsprobleme und hier wiederum das kleinste Übel in einer moralisch nicht sauber lösbaren Situation. Das gleiche zynische Volk in Deutschland - Antisemitismus und Migrationsbefürwortung passt prima zusammen - lehnt solche Methoden künaxtend ab: Was soll man da sagen? Die Frage ist immer, wer sich zum Herrscher über Leben und Tod aufschwingt. Shin Beth liegt mir deutlich näher als die Hamas. Und auch näher als das deutsche Volk, das die Rettungen durch die Migrationskrise gegen die bislang 12 Berliner Toten aufrechnet. und die Verletzten und die Opfer von Paris unter den Tisch fallen lässt. Es geht um den moralischen Endsieg. Sie müssen sterben, damit Refugee Welcome Deutschland mit Opfermut leben kann.



Es ist eine totalitäre Einstellung, sie wird sorglos eingenommen, und der Rest, ob er will oder nicht, muss mit den importierten, berechneten Risiken leben. Es darf auch bei Anschlägen nicht falsch sein, was als einzig richtiges Verhalten empfunden wird. Man nimmt ein paar Tote in Kauf. Man schwingt sich auf zur Deutungsgrossmacht über das Leben, Sterben und verkrüppelt Leben anderer Menschen. Das tun Leute, die wirklich gut sein wollen. Ich glaube, weil sie nicht wissen, was Terror wirklich ist. Wenn man es sieht, also in echt sieht, denkt man meist anders. Es gibt da keine leichten Entscheidungen. Man kann es sich nicht leicht machen. Es ist schwer und ich fürchte, den Lernprozess werden wir hierzualnde erst noch durchmachen müssen. Es spricht nichts gegen Schutz für Flüchtlinge. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Aufgabe der Sicherheit der Bürger zugunsten einer Einwanderung, bei der niemand weiss, wer hierzulande lebt und was er plant.

Humanistischer Bodycount von Refiugee-Aktivisten. Dass ich das noch erleben darf. Es widert mich an.

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Freitag, 23. Dezember 2016

Umhängen

Manchmal verschätzt man sich. Es ist nicht ganz leicht, über das Internet die Grösse von Bildern zu beurteilen und gleichzeitig auch nicht am Tegernsee zu sein, wo man vorher nachmessen müsste. Ich könnte natürlich einmal am Tegernsee messen und die Zahlen aufschreiben, aber ich bin ein Mann und ich lese ja auch keine Bedienungsanleitungen. Dafür kann ich zuverlässig Nägel in Wände schlagen. Dafür habe ich ein Gefühl. Und ausserdem war diesmal das Glück mit den Tüchtigen



(Generell ist mir natürlich klar, dass die aktuelle Wohnmode weisse Wände und ganz wenig Möbel verschreibt, und alte Bauernschränke nicht die glatten Oberflächen haben, die man heute schätzt. Dafür habe ich den Schrank geerbt und konnte mehr Geld für Bilder ausgeben.)

Tatsächlich wäre oben noch etwas Platz, und den habe ich auch tatsächlich ausgemessen. Es hat Jahre gedauert, bis ich die Bilder zufällg beisammen hatte, und was fehlt, kommt sicher auch noch irgendwann. Vorerst jedenfalls wird es so bleiben. Nachverdichten kann ich immer noch. 5 Gemälde sind auf einen Schlag untergebracht. Eigentlich könnte ich wieder kaufen.

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Freitag, 23. Dezember 2016

Weihnachtsrodeln geht selten

Und auch dieses Jahr bringt ein Sonnenschirm mehr als ein Schlitten - mam kann sagen,. was man will, aber der Klimawandel ist deutlich zu spüren. Als ich ein Kind war, sind wir den ganzen Dezember jedes Wochenende zum Skifahren. ein Mal, ein einziges Mal, mussten wir im Skiurlaub mit der Schule auf einen Gletscher ausweichen. Ansonsten war weiter droben immer Schnee.



Heute mühen sich die Schneekanonen im Tal reichlich ab, und in der Nacht ist es auch klatr genug. Tagsüber jedoch sind die Strandcafes voll, und niemand braucht bei 8 Grad und viel Strahlung eine Decke. Es ist bislang der dritte Nichtwinter hier am See in Folge. Schon etwas schade.



Weiter hinten im Kreuther Tal ist einiges weiss, und in Pertisau und Achenkirch müssen die Lifte laufen, komme was da wolle. Sonst geht mit dem Tourismus nicht, der aus Hochfahren, Saufen und Beine brechen besteht. Und offensichtlich haben sich die Touristen daran gewöhnt, auf weissen Bändern zwischen grünen Bergen zu fahren. Wie erbärmlich. Wie traurig. Vielleicht wird es noch was, aber mein Gefühl sagt mir: Es bleibt auich diesmal so. Vielleicht schaffe ich daher auch eine Wintertransalp mit dem Rad. Mal schauen.



Gewöhnung ist alles. Was immer noch schockiert hat, war im Herbst der Schlegeiskees an der Grenze zu Südtirol. Ich erwartete dort einen Gletscher und sah nur ein paar Schneereste. Natürlich waren die Winter früher hart, wenn sie 6 Monate dauerten, aber das, was auf die Berge zukommen wird, ist auch nicht schön. Dem Tourismus ist es egal, die meisten kommen inzwischen ohnehin für das,. was sie für Hüttengaudi halten. Es folgen zwei schlimme, ausgebuchte Wochen. Dann gehört das alles wieder mehr uns.

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Meistens habe ich mich beim Schreiben gut unter Kontrolle

Aber vielleicht ist das gar nicht so klug, vielleicht sollte ich viel öfter meinem Unmut Luft machen, und auch ein wenig populistischer werden, wie die demagogischen Asylfetischisten in Hamburg, die Hausbesitzerplünderer im fettwanstreduzierten und gesichtsruinierten Regierungsachtel und die Sprechverbotsgöbbelinen des antideutschen Reiches. Das kann ich nämlich auch, und anders versteht mich dieses Umfeld vermutlich nicht.

Es sind bei uns im Oberland übrigens nicht nur die grossen Attentate, sondern auch die "regionalen Nachrichten" wie die Forderung nach Freispruch, weil ein Eritreer, der eine 15-Jährige überfallen und sexuell genötigt hat, "freiwillig vom Mädchen abgelassen hat" und "der andere Kulturkreis des Schwarzafrikaners zu berücksichtigen sei". Kulturkreis. Ernsthaft. Der Verteidiger sagte Kulturkreis. Und es gab nur eine Bewährungsstrafe.

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Mittwoch, 21. Dezember 2016

Etwas Schönes

Um 1820. Biedermeierdamen sind ja meistens eher nett als scharf, aber natürlich gab es damals auch Frauen, die Heine lasen und profunde Kunstkenntnisse hatten - sonst hätten sie sich nicht mit antikisierenden Anspielungen auf den Venusgeburt abmalen lassen.



Ja, ich weiss, ich habe keinen Platz mehr, aber das heisst doch nicht, dass man so etwas anderen überlassen sollte.

Meistens ist es übrigens so, dass ich mich krass unterschätze: Ich gehe gewissermassen mit einem finanziellen Messer zu einem Kampf mit Kanonen. In diesem Fall war es anders, diese Dame wollte ich wirklich und war bereit, auch eine erhebliche Summe zu bieten,

Aber diesmal kamen die anderen nur mit Taschenmessersummen. Ich verstehe nicht, warum. Hat jemand geschlafen? Waren da zu viele Weihnachtsfeiern in Kliniken? Normalerweise dürfte das nicht sein, aber so war es eben. Vielleicht wolllte sie einfach auch zu mir an den Tegernsee.

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Mittwoch, 21. Dezember 2016

Ich-und-Berlin-Texte sind in Mode

Ich habe in einer Berliner Ecke gewohnt, in der auch Wochen nach Silvester noch Patronenhülsen im Gras lagen und türkische Hochzeiten aus Proinzip die Strasse blockiert haben. Mehrmals haben Leute mein Auto aufgebrochen und nichts gefunden. Ich habe dort gut chinesisch gegessen und bin miserabel bedient worden. Ich habe Bloglesungen gemacht und bin mit Leuten verkehrt, die heute die digitale Grundrechteabbaucharta der Zeit Stiftung gut finden. Berlin war verglichen mit München ein Schock, aber ich kenne auch die occupied Territories aus der Zeit, als es da richtig ungemütlich war. In Jaffa fliegt jede halbe Stunde ein Aufklärer vorbei und kontrolliert die Küste. Amokfahrer gibt es da auch, aber sie kommen selten weiter als bis zum nächsten Träger eines Sturmgewehrs, also irgendwas zwischen Null und 50 Metern - so bekommt man das Problem in den Griff. Ich bin in Israel auch mit dem Bus gefahren, was in der Zeit nicht jeder machte. Füre Berlin habe ich wenig übrig, aber ich wünsche trotzdem keinen, dass diese Alman IS-Intifada, die wir 2016 erlebten, weiter geht. Persönlich gefährdet bin ich mehr durch die Kumpels des Herrn Holm, aus deren Umfeld mir gesagt wird, ich sollte die Stadt besser meiden.

Das fällt mir nicht schwer. Ich bin in Bayern und zufrieden und mit der richtigen Erziehung ausgestattet. Und die kann mir keiner nehmen.

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KeinWortfürRechts

In ein paar Nebensätzen in meinem neuesten Beitrag für die FAZ erwähne ich, dass ich wegen meiner Mitarbeit dort nicht alles ungefiltert sagen darf, was mir so in den Kopf kommt. Also würde ich hier eher nicht schreiben, was ich der Verursacherin der Staatskrise der eingeladenen Massenzuwanderung persönlich wünsche. Ich kann sagen, dass ich mittlerweile gegen meine sonstigen Überzeugungen froh um Politiker wie Sebastian Kurz und Horst Seehofer bin, die geholfen haben, diese Politik zu begrenzen - es ist immer noch so, dass über Italien Leute kommen, und zwar aus Regionen, in denen IS und Boko Haram ebenfalls ihre Anhänger haben. So etwas könnte problamtisch werden, darf ich anmerken.

Ich kann auch sagen, dass hier haufenweise Menschen sehr wohl illegal sind, politisches Asyl bedeutet, dass andere das Land zu verlassen haben, und Grenzen und Nationen und in der Folge Staatsbürgerschaften sicher nicht immer schön, aber aktuell vermutlich unerlässlich sind. Das alles leitet sich aus dem Grundgesetz ab, das macht mich noch lange nicht zum Rechten. Wer das ändern will, sollte das Grundgesetz ändern.

Oh, und ich war auch in Spielfeld und in Graz, und habe mir angeschaut, wie von der EU finanziert und organisiert die Balkanroute reibungslos funktionierte. Das Problem ist halt, dass jede Kritik an solchen Zuständen schon ausreicht, um zum "Rechten" gemacht zu werden. Ich bin inzwischen froh, mit solchen Leuten nichts mehr zu tun zu haben, und finde es auch gut, wenn ihre Aktionen scheitern. Man muss keinen Anschlag begehen, um das Klima im Land zu vergiften. Solange Medien antideutschen kurdischen Rassistinnen und paläsrtinensichen und türkischen Israelhasserinnen viel Raum geben, halten wir auch einen Tichy und einen Broder aus

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Dienstag, 20. Dezember 2016

Es gibt Positives

Lektionen aus Israel, zuerst einmal: Sich nicht runterziehen lassen.

Dann: Während der zweitem Intifada gelang es den Israelis, die Bombenbauer der Palästinenser auszuschalten. Das dauerte eine Weile, und es war eine schlimme Zeit: Busse und Cafes waren tatsächlich so etwas wie die Schwachstelle der israelischen Zivilgesellschaft, und die Anschläge darauf mit Selbstmordattentätern und Splitterbomben waren extrem grausam. Aber die Israelis haben daraus gelernt und die Infrastriktur des Terrors ins Visier genommen. Das war extrem brutal, weil die eigene Kampagne gegen die Hintermänner die Form von Anschlägen annahm. Dabei gab es auch unschuldige Opfer. Aber die Terroristen verloren auf Dauer ihre Fähigkeit, grosse Sprengsätze in Busse zu schleusen.



Es blieben natürlich andere Formen des Terrorismus. Mit Fahrzeugen Menschen überfahren gehört in Israel auch dazu, aber weil die Gesellschaft dort schwer bewaffnet ist, kommen solche Attentäter meist nicht weit. Es gibt Messerangriffe und Morde mt Kleinwaffen. Aber es gibt aber eben auch eine Mauer - niemand in Israel findet den Festungsvergleich schlecht - und ausgesprochen restriktive Massnahmen gegen das private Umfeld der Attentäter. Das sorgt dafür, dass ab und zu Raketen fliegen und Messerstecher niedergeschossen werden. Aber die ganz schlimmen Zeiten sind vorbei. Einfach, weil PFLP und Hamas organisatorisch geschwächt wurden. Sie sind heute nicht mehr in der Lage, Leute mit Sprengstoffwesten in Cafes zu schicken.



Der IS hat bei uns mehrere Strategien versucht. In Frankreich hatte er grosse Mengen Sprengstoff, und in Brüssel hatte er grosse Mengen Sprengstoff. Dort sassen Zellen, die gut ausgebildet waren und das umsetzen konnten. In Deutschland gab es mehrere Versuche, Attentate mit Sprngstoff zu begehen: Sie sind misslungen. Was funktioniert hat, sind Methoden wie die Axt in Aschaffenburg, ein brutaler Mord in Bad Friedrichshall, die nutmasslichen Messeranschläge von Hamburg und Hanover. Anschläge mit Autos sind eine neue Qualität des Terrors, wenn man nur Deutschland betrachtet. Sie sind aber völlig in Einklang mit einem Post-Intifada-Terrorismus, der nicht mehr in der Lage ist, sich mit konventionellen Waffen zu versorgen und sie effektiv einzusetzen. Für den IS sind Angriffe mit Lastwägen völlig normal, und dabei wird dann auch Sprengstoff gezündet. Hier in Deutschland schafft der Terror zwar den ersten Teil, aber so schlimm es ist: Wir sind mit den Notlösungen des Terrorismus konfrontiert. Das heisst nicht, dass es nicht auch Zellen geben mag, die "besser" arbeiten, mehr Fähigkeiten haben, und uns auch noch befrohen. Es beendet den Terror nicht, und zeigt auch weiterhin, dass die ungeprüfte Masseneinwanderung ein Staatsversagen war, für das in jedem anderen Land die verantwortlichen Politiker hätten zurücktreten müssen, ganz zu schweigen von den Verharmlosern in den Medien.



Aber: Wir sind noch nicht so weit wie die zweite Intifada. Und wir haben es mit einem Terror zu tun, der zwar durchaus schlimm ist, aber offensichtlich nicht weitgehend ungehindert das tun kann, was er im Irak und in Syrien tut. Das tröstet keinen und macht kein Opfer mehr lebendig. Aber so schlimm es ist: Die Terrorstrukturen wollen weitaus mehr, als sie bislang umsetzen konnten. Wir haben es in Deutschland noch nicht mit Zellen wie im Irak oder Brüssel zu tun. Es reicht, um einen LKW in eine Menschenmenge zu steuern, aber nicht, um ihn dann auch noch zur Explosion zu bringen.

Das klingt nach wenig. Aber wer Istael in der schlimmen Zeit kannte, der weiss, dass das besser als extreme Formen des Terrors ist. Das ist die gute Nachricht. so gut, wie gut in Zeiten des Staatsversagens durch Frau Merkel eben sein kann. Die Täter sind bislang nicht so effektiv, wie sie sein könnten. Der Täter soll bereits mit mehreren Namen polizeibekannt sein: Da hat man ihn wohl wieder laufen lassen, wie man das hierzulande eben so macht - statt solche Leute wieder zu entfernen. Das wäre den Israelis nicht passiert.

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Freitag, 16. Dezember 2016

Aber die Umwelt

Ich kenne Leute, die

das wird jetzt schwierig

also, die ihre vermieteten Häuser sanieren lassen. Komplett, unter dem Hintern der Mieter. Dabei wird dann die energetische Sanierung eher schlampig und billig gemacht, aber halt so, dass es für den Energieausweis reicht.

Die Gesamtrechnung weist dennoch einen hohen Betrag bei den Kosten für die Dämmstoffe und deren Montage aus, ganz seltsam, ist aber so. Dämmen ist teuer, was nicht umsetzbar auf die Mieter ist, ist billig. Erstaunlich.

Die Dämmung ist der Teil, über den dann die Miete so deutlich erhöhrt wird, wie es eben gerade noch zulässig ist. Und nach ein paar Jahren werden die Mieter dann unter Fruck gesetzt, sich etwas anderes zu suchen - ich kenne unter den Fällen auch zwei, da wurde das mit dem Schimmelbefall begründet, der der energetischen Sanierung folgte.

Danach hatte man ein rundum saniertes Haus und konnte es mit Energieausweis prima verkaufen. Früher nannte man das "trockenwohnen", heute hilft einem die Klimapolitik, die es erlaubt, die Kosten intelligent an den Mieter durchzureichen und mehrfach zu kassieren, wenn man sich schlau anstellt, und einen Handwerker gut kennt.

Ich mag meine Mieterin in München. Sehr. Ein Goldstück. Ich bin froh, dass ich sie habe, und deshalb habe ich auch ein klein wenig dazu beigetragen, dass es so etwas bei uns im Haus nicht geben wird. Den Schaumstoff können andere an ihre Buden klatschen. Zur Vermeidung eines etwa altruistischen Anscheins ist natürlich auch viel Böses im Beitrag.

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