: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 26. Dezember 2020

Warm anziehen

Wir haben im Landkreis Miesbach mit Agatharied so etwas wie ein Vorzeigekrankenhaus. Dafür, dass da keiner hin will, ist es eigentlich ganz hübsch und leider so idyllisch gelegen, dass ich oft vorbei komme - und das gefällt mir nicht, meine Laune sinkt schon bei der Betrachtung. Naja, wie auch immer: 5 Patienten wurden bei der Einlieferung getetstet, waren negativ, und nun, beim nächsten Test, hatten sie doch die Seuche. Jetzt testen sie alles durch und schwupps, ist der Ex-Vorzeigelandkreis im Alpenraum auch ein Superhotspot. Ich weiss schon, warum ich da nicht in die Klinik will, trotz hübscher Lage.



So ist das jedenfalls im kleinen und wohlinformierten Raum, wo man doch eine Ahnung von den Ursachen bekommt, und mein Gefühl sagt mir, dass es jetzt immer so weiter geht: Es ist noch nicht der Weltuntergang, aber im Griff hat man es auch nicht, ständig werden Leute krank, und mittlerweile kenne ich auch einige, die es erwischt hat. Gerade schneit es in den Bergen und sormalerweise würde ich jetzt Mails rausschicken, kommt her, lasst uns rodeln - statt dessen werde ich meinen Rodel-Schladminger allein ausführen, und auch gar nicht lang auf dem Gipfel bleiben, wo sicher viele andere sind. Mit Kindern, die ich privat immer noch in Verdacht habe, eine Hauptursache für die deutschen Zahlen zu sein. Man darf gespannt sein, wann und wie die Herrschenden dem Volk erklären, dass die Sache mit Betreuung und Schule vorerst Elternsache bleibt. Da geht dann das Geschrei erst richtig los. Ich bin warm angezogen. Andere sollten bald nachziehen.

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Freitag, 25. Dezember 2020

Kein Baum, nirgends

Statt dessen quasi Deckenbäume aus Glas mit ständiger Beleuchtung . Hauptsache, aufhängen, und von draussen sieht es prunkvoll aus, gerade in diesen finsteren Zeiten. Mit gefällten Bäumen konnte ich noch nie etwas anfangen.



Aber eher würde ich einen Baum umhacken, als nochmal ein Weihnachten unter dem Elend im Kanzleramt verbringen, das dieses Land jetzt seit vielen Jahren vor die Wand fährt. Hoffentlich hat das nächstes Jahr um diese Zeit sein Ende, denn die Gewöhnung an solche Merkel-Zustände, an Cum-Ex-Minister, an dreiste Plagiatorinnen, an nach Brüssel geschranzte Skandalnudeln und reaktivierte Stasinettas unter informell beschliessenden Staatsratersätzen machen das Land kaputt. Sicherheitshalber schaue ich mich schon mal nach Alternativen um, denn in Italien gibt es zwar die Mafia, aber die ist billiger, und dazu hat man wenigstens schöneres Wetter. Hauptsache, ich schaffe das.



Frohes Fest allerseits, trotz allem. Irgendwann wird es besser. Viren brauchen einfach ihre Zeit, irgendwann mutieren sie weg, und ich hoffe sehr, dass es schneller als mit den Zuständen in diesem Land der späten Andropowverbleiung geht. Wie haben sich die Anführer gebrüstet, die erste Welle überstanden zu haben. Ihr Werk. Ihre Wohltat für das Volk. Mal schauen, wie sie ab Januar versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen.

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Donnerstag, 10. Dezember 2020

Ein frohes 2022

nachdem 2021 jetzt auch schon gelaufen ist, bevor es begonnen hat. Menschen neigen dazu in Jahren zu rechnen, der Natur und ihren Kleinstlebewesen ist das aber egal, und es dauert halt. einsam macht eine Mutter mit ihren Kindern trotz allem am See Picnic, weil, was soll man sonst tun. Irgendwann wird jede Wohnung eng, und nicht jeder hat dann eine zweite.



Ich habe Anfang dieser woche viele böse Widerworte gehört, als ich berichtete, dass viele Bekannte bei der Impfung eher vorsichtig sind. Niemand ist deshalb Impfverweigerer, aber man traut der Sache nicht voll. Heute jedenfalls wurde dann bekannt, dass die Briten chronischen Allergikern abraten, sich mit dem Pfizerstoff impfen zu lassen, was mich dann vermutlich auch einschliesst. Ich mein, ich habe mal in München nur einen Bissen einer Torte mit Paranüssen gegessen, die nicht ausreichend erhitzt war: Dass ich das Notfallmedikament brauchen würde, habe ich damals im September nicht erwartet. Das war noch übler als rohe Kirschen. Die Fahrt an den Tegernsee zum Spray war damals jedenfalls weniger schön als heute. Obwohl damals das Wetter schöner war.



Es ist trotzdem nett, den See heute zu betrachten. Natürlich wäre auch so jetzt die stille Zeit, bevor im Winter der Tourismus hereinbricht, aber jetzt ist es noch stiller. So still wie in einem verlassenen Grand Hotel in den Bergen. Und dennoch ist es voll, die Häuser hier sind alle belegt, und viele Kinder sind wohl auch da: Kennzeichen aus Wien, Frankfurt und anderen Orten zeigen überdeutlich, wie viele momentan die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Wer sich sozial distanzieren will, kann das sehr viel leichter als in den Städten machen. Hier weiss auch jeder, dass ganz bestimmte Einrichtungen die grössten Probleme haben - dort gab es heute auch den ersten Toten des ganzen Landkreises seit Ende Mai. Niemand nimmt das auf die leichte Schulter, aber wenn man nur schnell zum italienischen Feinkostgeschäft geht, und nebenan ein paar Christbaumkugeln kauft, kann eigentlich nichts passieren.



Die Hotels sind geschlossen, aber es gibt Gerüchte dass, wer kann und nicht da ist, die privaten Liegenschaften über Weihnachten auch vergibt, sei es an Bekannte, was legal ist, sei es als Vermietung, was eigentlich nicht sein sollte. Es wird vor dem Hintergrund der langen Einsperrung gemacht - einfach, weil die Kunden da sind, und auch angeblich hohe Preise zahlen. Dass das hier jemand ernsthaft kontrolliert - so gut wie ausgeschlossen. Aber das ist auch nicht gerade Ballermann, und natürlich kann der Söder sagen, dass man keine Schlupflöcher suchen soll. Das ist aber auch nur wie ein Gefängnisdirektor, der sagt, dass Ausbruch verboten ist. Und Leute hier am See sind privilegiert - die lassen sich in aller Regel nicht gern herumkommendieren. Verhungern muss keiner - der Max, die alte Schmiede und Francesco haben Abholservice. Damit überlebt man schon 2 Wochen. Von den 4, während denen hier dicht gemacht wird,

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Samstag, 5. Dezember 2020

Mit 88,07 ins Wochenende

Für den Söder ist es natürlich weniger schön, wenn seine eigene Heimat Nürnberg jetzt zum Superhotspot wird und auf Passaus Spuren wandelt, aber es gibt auch gute Nachrichten: Wir haben eine Inzidenz von 88,07, und Leute, die sich damit auskennen, rechnen bis in zwei Wochen mit weniger als 50, weil: Die Nachverfolgung klappt. Das ist angesichts der winterlichen Bedingungen - es liegt überall noch Eis und Schnee - schon eine ganz gute Nachricht, wenn man so eng in einer kreisfreien Stadt zusammenlebt. Wobei ich momentan eher drüber wohne, so weit oben, wie es halt geht. Dort, wo die Luft besser ist.



Natürlich sollte man darüber die bestehenden Probleme und das Leid der Betreoffenen nicht vergessen, aber die Stimmung ist so schlecht nicht: Die Chinesen kaufen wieder Autos, und in Deutschland spricht es sich zudem herum, dass so ein Kasten mit Rädern ein gutes Mittel gegen die Seuche ist, wenn man sie mit der U-Bahn vergleicht. Nebenbei wird wohl auch der Einfluss des Hauptfirmenchefs mit seinem E-Auto-Fimmel kleiner. Das sind, gemessen an der Lage des Landes, ganz angenehme Nachrichten. Man kann sich nicht immer nur Angst und Panik hingeben. Also, zumindest hier ist das so, andernorts wächst der Druck auf den Staatsrat, Deutschland lieber schnell total zu vernageln und alle einzusperren.



Auch heute kam die Nachricht, dass die Eroica Montalcino nächstes Jahr Ende Mai stattfindet, also sehr, sehr spät. Anders gesagt rechnet man dort wohl auch mit einer längeren Wegsperrphase bis zum Frühling, und da tut natürlich jeder gut daran, ein Hobby zu haben, um nicht hysterisch kreischend das Nadsicoronaweltenende in der Hoffnung auf Zuwendungen zu beschwören, oder noch besser, für eine Kolumne, die sich natürlich angesichts der Medienkrise und der mediokren Schreibfähigkeiten Wiener Clownlinker nicht manifestiert. Mir hilft ja die handwerkliche Betätigung über jene Phasen hinweg, die durch schlechtere Laune mein literarisches Schaffen herunterziehen könnten. Und daher habe ich noch das vom Schrott geholt:



Wirklich nichts Besonderes. Ein Massenprodukt, 8 Jahre alt, damals gerade mal 150 Euro teurer als das durchschnittliche Rad in Deutschland, aber: Mit neuen Winterreifen und Ersatzteilbedarf, den ich aus dem Fundus decken kann. Das Rad, das man fährt, wenn man alte Stahlräder nicht auf dem hier massenhaft verstreuten Salz ruinieren will. Es ist eh Winter.Und noch dazu der Coronawinter. Da kann man auch mal zurückstecken. Der Vorbesitzer hat den Antrieb ruiniert, sich wegen der erwarteten Kosten von 120€ ein neues Rad gekauft, und ich baue einfach bessere Ritzel und Kettenblätter ein. Dann wird damit eine Weile eingekauft und später weiter gereicht an jemand, der es brauchen kann. Und der sich nicht an Scheibenbremsen stört.



So ist das halt, man muss nehmen, was man kriegen kann, in diesen Zeiten, die einem so viel verwehren.

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Donnerstag, 3. Dezember 2020

Ich darf keine Bilder mehr kaufen

Ausser natürlich, sie sind klein genug, um sie in Bücherregale zu stellen. Dann geht es. Tatsache ist leider aber auch, dass ich inzwischen fast schon ein Depot habe, und vor einem Jahr kam sogar ein Gemälde herein, das wirklich nicht in die Räume passt. Also so wirklich gar nicht. Weil: Selbst für diese Räume ist es einfach zu gross. Ich hätte den Namen des Verkäufers ernst nehmen sollen, nur aaus einer Grille heraus habe ich nachgegoogelt und dachte mir dann, nein, der mit dem Schloss wird das schon nicht sein - er war es doch. Und der Rahmen macht es halt noch grösser.

Ja. Also. Wie auch immer, momentan wird eine etwas grössere Samlung aufgelöst, die selbst aber wiederum nur ein kleiner Teil einer früheren Sammlung war. Die Aufschrift mit der Kreide hinten nennt die Zahl 264. Und ein früherer Besitzer hatte auch ein etwas grösseres Anwesen in Holland. In einem Moment der anhebenden Demenz habe ich jedenfalls mitgespielt und, was soll icch sagen: Soldat und Prostituierte sind eindeutig zu gross für den Bücherschrank.



Aber die Seuche hat mein Lauern nach einer tauglichen Ansammlung von Wänden in Italien ohnehin nur zeitweise unterbrochen, und vielleicht klappt es ja doch noch vor den nächsten Bundestagswahlen und den Gefahren, die eine grünbeteiligte Bundesregierung für ihre idealen Opfer - die wie ich aussehen - mit sich bringen wird. Anderthalb Jahre bleiben noch, um ein Standbein woanders zu finden und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Bis dahin sollte ich aber wirklich enthaltsam bleiben, was Zukäufe angeht. Ernsthaft. Man erinnere mich daran beizeiten. Dann denke ich daran.

Meistens.

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Montag, 30. November 2020

Aus dem Nebel

Die Zahlen sinken. Nachdem es kurzfristig so aussah, als würden die Bergregionen ein neues Oberitalien werden, geht es jetzt recht schnell mit dem Abbau der Inzidenz. Und: Vor allem sind bei uns im Landkreis Gemeinschaftsunterkünfte bettoffen, Pflege und Asyl. Wenn man das herausrechnet, geht es. Eigentlich. Es gibt unangenehme Schwerpunkte, aber darüber hinaus, wenn man nur ein paar einfache Grundregeln beachtet, keine besonderen Risiken. Hier jedenfalls hat die Seuche viel von ihrem früheren Schrecken bei den Leuten verloren. Man arrangiert sich damit. Allein schon, weil es nicht anders geht



Und man ist froh, hier zu sein. Enge ist ein Kernproblem, neben zu vielen Menschen, und am See kann man dem allen entgehen. Kentern sollte man nicht und vom Rad fallen sollte man auch nicht, denn niemand will gerade in die Klinik. Aber insgesamt kann man es hier schon aushalten. es hängt besonders viel Weihnachtsschmuck an den Häusern, die Inneneinrichter machen gerade gute Geschäfte, und die Schlangen vor den Tortenläden sind bemerkenswert lang. Man gönnt sich das, was einem die Zeiten eigentlich nicht gönnen wollen. Das ist ein wenig Hoffnung in den Tagen, die sich wie Nebel über dem See hinziehen.

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Donnerstag, 1. Oktober 2020

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https://mark793.blogger.de/stories/2783353/

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Freitag, 31. Juli 2020

Kurze Pause

Pardon, ich bin gerade im Sommerstress und ständig bei Juristen zu Gast, deshalb sind die Kommentare kurzzeitig geschlossen. Bitte um Nachsicht.

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