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Samstag, 9. Januar 2021
Besser aufpassen.
Die nächste Eiszeit wird uns hier am Tegernsee mitsamt all den kleinen Problemen sowieso wegräumen, und dort wieder einen Gletscher sein lassen, wo jetzt noch all die Flüchtlinge aus Deutschland Quartier gefunden haben. Der 13. Geburtstag meiner Bleibe hier, der um diese Zeit ansteht, ist nicht wie die anderen, obwohl sich mal wieder gezeigt hat, wie richtig das alles war: Die Quadratmeterpreise gehen hier in der ganzen Fläche über die 10.000 Euro. Völliger Wahnsinn. Aber andererseits nur logisch angesichts der Seuche, und vielleicht bald noch verständlicher.
Denn in Berlin haben sie die B117-Mutation am 23.12. getestet und jetzt, 17 Tage danach, auch veröffentlicht. Mal ganz abgesehen davon, dass das Zeug auch in anderen nördlichen Regionen Europas (und eventuell auch Salzburg) gut daheim ist, geht man sicher nicht fehl in der Annahme, dass es für Eingrenzungsmassnahmen vielleicht ein klein wenig spät sein könnte. die bisherige Inzidenz ist belanglos, wenn die hochansteckende Variante dabei ist: Da dauert es nur ein paar Wochen, und man hat Zustände wie in London. Und Berlin hat nun mal schon vorher gezeigt, dass es einfach njcht angemessen reagieren kann. Die Schreckensmeldungen vom Februar werden jetzt gemacht, ohne dass es von den Verantwortlichen, die Schulen öffnen wollen, voll verstanden wird. Das muss man so, ohne dass es dramatisierend wäre, ernüchtert anerkennen.
Es sind halt die kleinen Dinge: Wer mit Schmierereien, alltäglichem Klau und Dreck nicht fertig wird, müsste sich schon sehr ändern, um eine schnellere Seuche zu beherrschen. Helfen könnte da eher noch eine Mauer, aber wie man bei der 15km-Regelung schon sieht - Geltungsbereich ab Landesgrenze - will man dort keinen Stress.Und kein antiberliner Bollwerk. Es bleibt ein wenig die Hoffnung, dass die Welle woanders ein paar Wochen später kommt: Angesichts der Existenz von Impfstoffen kann das sehr wichtig werden. Ich persönlich bin bis hierher mit meinem Risikomanagement gut durchgekommen, und würde es auch gern so weiter halten. Es ist hier sicher leichter. Aber Garantien gibt es nicht, und daheim an der Donau wohne ich gerade keine 100 Meter von einem an und für sich gut gesicherten und trotzdem voll betroffenen Altenheim.
Der See hat sich insofern gut gehalten, als dass es bemerkenswert wenige Todesfälle gibt. Es wäre interesant zu wissen, ob das etwas mit den gehobenen Lebensumständen zu tun hat, was ich fast annehme: Grosse Wohnungen versprechen wie viel Frischluft weniger Aerosole. Man muss aufpassen und wachsam bleiben, aber weiter fliehen kann ich jetzt auch nicht mehr. Wäre ich in Berlin, ich würde so schnell wie möglich hierher gehen, am besten in ein vergessenes Tal oder auf einen Berg, und abwarten. Distanz ist dort viel einfacher. Und weil die Leute viel älter sind und wissen, wie gut das Leben sein kann, passen sie auch besser auf.
Denn in Berlin haben sie die B117-Mutation am 23.12. getestet und jetzt, 17 Tage danach, auch veröffentlicht. Mal ganz abgesehen davon, dass das Zeug auch in anderen nördlichen Regionen Europas (und eventuell auch Salzburg) gut daheim ist, geht man sicher nicht fehl in der Annahme, dass es für Eingrenzungsmassnahmen vielleicht ein klein wenig spät sein könnte. die bisherige Inzidenz ist belanglos, wenn die hochansteckende Variante dabei ist: Da dauert es nur ein paar Wochen, und man hat Zustände wie in London. Und Berlin hat nun mal schon vorher gezeigt, dass es einfach njcht angemessen reagieren kann. Die Schreckensmeldungen vom Februar werden jetzt gemacht, ohne dass es von den Verantwortlichen, die Schulen öffnen wollen, voll verstanden wird. Das muss man so, ohne dass es dramatisierend wäre, ernüchtert anerkennen.
Es sind halt die kleinen Dinge: Wer mit Schmierereien, alltäglichem Klau und Dreck nicht fertig wird, müsste sich schon sehr ändern, um eine schnellere Seuche zu beherrschen. Helfen könnte da eher noch eine Mauer, aber wie man bei der 15km-Regelung schon sieht - Geltungsbereich ab Landesgrenze - will man dort keinen Stress.Und kein antiberliner Bollwerk. Es bleibt ein wenig die Hoffnung, dass die Welle woanders ein paar Wochen später kommt: Angesichts der Existenz von Impfstoffen kann das sehr wichtig werden. Ich persönlich bin bis hierher mit meinem Risikomanagement gut durchgekommen, und würde es auch gern so weiter halten. Es ist hier sicher leichter. Aber Garantien gibt es nicht, und daheim an der Donau wohne ich gerade keine 100 Meter von einem an und für sich gut gesicherten und trotzdem voll betroffenen Altenheim.
Der See hat sich insofern gut gehalten, als dass es bemerkenswert wenige Todesfälle gibt. Es wäre interesant zu wissen, ob das etwas mit den gehobenen Lebensumständen zu tun hat, was ich fast annehme: Grosse Wohnungen versprechen wie viel Frischluft weniger Aerosole. Man muss aufpassen und wachsam bleiben, aber weiter fliehen kann ich jetzt auch nicht mehr. Wäre ich in Berlin, ich würde so schnell wie möglich hierher gehen, am besten in ein vergessenes Tal oder auf einen Berg, und abwarten. Distanz ist dort viel einfacher. Und weil die Leute viel älter sind und wissen, wie gut das Leben sein kann, passen sie auch besser auf.
donalphons, 00:27h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 3. Januar 2021
Nimm 2
Es ist immer ein wenig schwierig gewesen, wenn jemand "die Sammlung" sehen wollte. Weil die Sammlung neben vielen fahrbereiten Rädern auch ein paar Dutzend sehr schöne, aber halt auch runtergekommene und völlig unrestaurierte Räder und Rahmen enthält. Das sieht dann so aus, als wäre mir das alles egal und ich würde dem Verfall einfach nur zuschauen. Natürlich ist es ganz anders.
Was mir in den langen Jahren aufgefallen ist, ist das Verschwinden älterer Dinge. Früher fand man problemlos frühe Mountainbikes mit Daumenschalthebeln - sie waren so häufig, dass gerade mal Kurbeln, Schalthebel und Schaltwerke aufgehoben wurden, und der Rest landete im Müll. Es gab enorme Mengen aus dem Boom jener Tage, die Yetis wurden gerettet, die GTs vielleicht auch noch, aber die Meridas und Scotts wollte keiner. Inzwischen merke ich aber, dass sie kaum mehr auftauchen. Statt dessen erscheinen frühe E-Bikes und Räder mit Scheibenbremsen in grösserer Zahl auf dem Schrott. Rennräder meiner Jugend, noch dazu hochwertig: Seltenst und dann auch sehr teuer. Ich habe meine beiden Redl für 400 Euro gekauft, in Berlin nimmt man für eines heute 2000.
Insofern war und ist es richtig, vorausschauende Lagerhaltung zu betreiben, und zu kaufen, was der Markt noch günstig her gibt. Das angegammelte Levero aus Leverkusen war ein logischer Kauf - die Dura Ace Gruppe kostete damals schon mehr als das ganze Rad mit Columbus-SL-Rahmen und Cinellilenker und Rolls-Sattel. Irgendwann, dachte ich, hätte ich schon die Zeit, es fertig zu bauen. Ich dachte dabei aber mehr an eine fernere Zukunft, als an die nicht erahnte Seuchenzeit. Jedenfalls, jetzt habe ich doch einiges an Zeit, weil ich nicht verreisen kann, und da ist es schön, ein Hobby zu haben. Und Projekte, die man einfach aus dem Lager holt, und für die man auch keinen Radladen braucht. Eigentlich.
Bei dem hier kam es doch anders, weil auch mit allen Tricks der Vorbau nicht aus der Gabel gehen wollte. Letztlich gelang es in der Werkstatt mit viel Gewalt - und weil die Gabel der natürliche Gegenhalter war, brach die Verlötung des vorderen, linken Ausfallendes. Anders gesagt, die Gabel musste auch noch neu verlötet werden - wie gut, dass ich da einen Profi kenne. Auch ansonsten war da kein Teil, das nicht Zuwendung brauchte, und in der Freude, dass ich fertig war, bin ich dann auch noch mit Schlauchreifen losgefahren, die ich nicht verklebt habe... das hätte in der ersten Kurve schon schlecht ausgehen können. Daher sind die Bilder auch an der nächsten Festungsmauer entstanden, und dann schob ich heim und verklebte die Reifen richtig. Und wenn ich es einmal benutze, werde ich einen Satz Drahtreifen verwenden. nicht heute. Heute schneit es, und ich hole das nächste Projekt aus dem Speicher.
Was momentan ausstirbt, sind die besseren Trekkingräder der frühen und mittleren 90er - da gab es eine Marktnische für Koga Miyata, Campus und Schauff, die sehr hochwertige,leichte Stahlrahmen mit Muffen produzierten, für ältere Herrschaften, die sich nochmal 1 richtig gutes Rad leisten wollten. Die landen nun, E-Bike-bedingt, oft auf dem Schrott, und so warten jetzt auch noch vier von denen auf die Anlegung einer freundlichen Hand. Das kommt irgendwann alles in der Zeit um Ostern, aber momentan mache ich wegen der trüben Aussichten doch lieber bunte Räder aus südlichen Ländern und denke daran, wie man entlang des Comer Sees fahren könnte... ich bin nicht depressiv, ich will aber auch nicht schlecht gelaunt werden. Irgendwann, so lautet das Versprechen, das ich momentan zusammenbaue. Jede Woche eines. Bis Ostern. Denn sie werden sicher nicht lockern. Die Falle haben sie sich selbst gegraben, und jetzt müssen sie weiter starke Politiker spielen, egal was aus denen wird, die sie damit ruinieren. Bei den Nimm 2, in deren Farben das Le Vero ist, konnte man noch zwischen Gelb und Rot wählen. Bei den Mächtigen bekommt man überall die gleiche inkompetente Pampe.
Was mir in den langen Jahren aufgefallen ist, ist das Verschwinden älterer Dinge. Früher fand man problemlos frühe Mountainbikes mit Daumenschalthebeln - sie waren so häufig, dass gerade mal Kurbeln, Schalthebel und Schaltwerke aufgehoben wurden, und der Rest landete im Müll. Es gab enorme Mengen aus dem Boom jener Tage, die Yetis wurden gerettet, die GTs vielleicht auch noch, aber die Meridas und Scotts wollte keiner. Inzwischen merke ich aber, dass sie kaum mehr auftauchen. Statt dessen erscheinen frühe E-Bikes und Räder mit Scheibenbremsen in grösserer Zahl auf dem Schrott. Rennräder meiner Jugend, noch dazu hochwertig: Seltenst und dann auch sehr teuer. Ich habe meine beiden Redl für 400 Euro gekauft, in Berlin nimmt man für eines heute 2000.
Insofern war und ist es richtig, vorausschauende Lagerhaltung zu betreiben, und zu kaufen, was der Markt noch günstig her gibt. Das angegammelte Levero aus Leverkusen war ein logischer Kauf - die Dura Ace Gruppe kostete damals schon mehr als das ganze Rad mit Columbus-SL-Rahmen und Cinellilenker und Rolls-Sattel. Irgendwann, dachte ich, hätte ich schon die Zeit, es fertig zu bauen. Ich dachte dabei aber mehr an eine fernere Zukunft, als an die nicht erahnte Seuchenzeit. Jedenfalls, jetzt habe ich doch einiges an Zeit, weil ich nicht verreisen kann, und da ist es schön, ein Hobby zu haben. Und Projekte, die man einfach aus dem Lager holt, und für die man auch keinen Radladen braucht. Eigentlich.
Bei dem hier kam es doch anders, weil auch mit allen Tricks der Vorbau nicht aus der Gabel gehen wollte. Letztlich gelang es in der Werkstatt mit viel Gewalt - und weil die Gabel der natürliche Gegenhalter war, brach die Verlötung des vorderen, linken Ausfallendes. Anders gesagt, die Gabel musste auch noch neu verlötet werden - wie gut, dass ich da einen Profi kenne. Auch ansonsten war da kein Teil, das nicht Zuwendung brauchte, und in der Freude, dass ich fertig war, bin ich dann auch noch mit Schlauchreifen losgefahren, die ich nicht verklebt habe... das hätte in der ersten Kurve schon schlecht ausgehen können. Daher sind die Bilder auch an der nächsten Festungsmauer entstanden, und dann schob ich heim und verklebte die Reifen richtig. Und wenn ich es einmal benutze, werde ich einen Satz Drahtreifen verwenden. nicht heute. Heute schneit es, und ich hole das nächste Projekt aus dem Speicher.
Was momentan ausstirbt, sind die besseren Trekkingräder der frühen und mittleren 90er - da gab es eine Marktnische für Koga Miyata, Campus und Schauff, die sehr hochwertige,leichte Stahlrahmen mit Muffen produzierten, für ältere Herrschaften, die sich nochmal 1 richtig gutes Rad leisten wollten. Die landen nun, E-Bike-bedingt, oft auf dem Schrott, und so warten jetzt auch noch vier von denen auf die Anlegung einer freundlichen Hand. Das kommt irgendwann alles in der Zeit um Ostern, aber momentan mache ich wegen der trüben Aussichten doch lieber bunte Räder aus südlichen Ländern und denke daran, wie man entlang des Comer Sees fahren könnte... ich bin nicht depressiv, ich will aber auch nicht schlecht gelaunt werden. Irgendwann, so lautet das Versprechen, das ich momentan zusammenbaue. Jede Woche eines. Bis Ostern. Denn sie werden sicher nicht lockern. Die Falle haben sie sich selbst gegraben, und jetzt müssen sie weiter starke Politiker spielen, egal was aus denen wird, die sie damit ruinieren. Bei den Nimm 2, in deren Farben das Le Vero ist, konnte man noch zwischen Gelb und Rot wählen. Bei den Mächtigen bekommt man überall die gleiche inkompetente Pampe.
donalphons, 14:38h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 2. Januar 2021
Ein gutes Jahr für schlechte Menschen
Nehmen wir einmal an, es gäbe keine Seuche.
Und sehr viele schlechte Menschen wären nicht voll damit ausgelastet, eine sehr schlechte und inkompetente Regierung unter einer sehr abgewirtschafteten Dekretregierenden zu beschönigen, angefangen beim planwirtschaftlichen Versagen bei der Impfstoffbeschaffung über die nicht funktionierenden Lockdown und die vielen Toten bishin zum Steuerraub unter dem Vorwand des Gretischismus, der besonders die Ärmeren trifft.
Was würden diese schlechten Menschen dann tun?
Nun, sie würden versuchen, zugunsten des antidemokratischen Molochs unter der als Zensursula bekannten Skandalnudel zu erklären, warum der Brexit extrem schrecklichst ist und das Ende für Boris Johnson kommen muss. Das hat man vor der Seuche behauptet, und jetzt müsste man eigentlich den Beweis liefern. Das kleine Problem: Die versprochenen Lieferengpässe sind bislang ausgeblieben, und das Ergebnis für die Briten kann so schlecht nicht sein, sonst würde man die Nachteile bei uns mehr abfeiern: "WiR hAbEn Es jA gLeIcH gEsAgT!1!1!"
Nun war ich zum Glück selbst dort und konnte mir ein Bild der Sichtweise der Menschen machen, die viel ruhiger als die miesen Charaktere bei uns sind, und durchaus nachvollziehbare Argumente hatten. Tatsächlich glaube ich, dass die offensichtlichen Probleme der EU in den kommenden Jahren speziell in Sachen Italien noch überdeutlich werden, und es werden Tage kommen, da wird man sich wünschen, nicht mit anderen zu sehr zusammen zu hängen. Grosse, unübersichtliche und kulturell verschiedene Systeme neigen nun mal zur Instabilität, und speziell die Deutschen können damit nicht so gut umgehen. Angesichts dieser gelassenen Einschätzung habe ich einmal pro Monat eine britische Silberkanne erstanden und importiert, in der sicheren Erwartung, dass der Brexit am Ende kommen wird, und ich nicht verdammt bin, bis zum Ende aller Tage Kannen zu horten. Es wurden einige. Aber jetzt ist Schluss, und erfreulicherweise muss ich mir dazu auch nicht das Framing der deutschen Regierungsbüttel und der EU-konformen PR-Sprüche anhören.
Ich wünsche den Briten alles erdenklich Gute, einen sauberen Wettbewerb um die besseren Ideen, und einen erfolgreichen Weg in Freiheit. Wer so mutig ist, sich mit dem verordneten Zeitgeist anzulegen, verdient auch einen Erfolg, und sie sind ja nicht weg aus Europa. Nur raus aus einer wuchernden Verwaltung. Wenn ich wollte, könnte ich sogar noch mehr Kannen kaufen. Aber es reicht erst mal, und 2021 habe ich andere Ziele, wie etwa: Etwas Raum und ein paar Grenzen zwischen mich und schlechte Menschen zu legen, die gerade froh sein können, nicht nach Beweisen für ihre düsteren Orakelsprüche suchen zu müssen. sicher werde ich das auf einem britischen Rad machen, und vielleicht auch mit Steinen und einem Vertrag, wenn es sich ausgeht - schliesslich brauche ich Platz für all das gehortete Silber,
Und sehr viele schlechte Menschen wären nicht voll damit ausgelastet, eine sehr schlechte und inkompetente Regierung unter einer sehr abgewirtschafteten Dekretregierenden zu beschönigen, angefangen beim planwirtschaftlichen Versagen bei der Impfstoffbeschaffung über die nicht funktionierenden Lockdown und die vielen Toten bishin zum Steuerraub unter dem Vorwand des Gretischismus, der besonders die Ärmeren trifft.
Was würden diese schlechten Menschen dann tun?
Nun, sie würden versuchen, zugunsten des antidemokratischen Molochs unter der als Zensursula bekannten Skandalnudel zu erklären, warum der Brexit extrem schrecklichst ist und das Ende für Boris Johnson kommen muss. Das hat man vor der Seuche behauptet, und jetzt müsste man eigentlich den Beweis liefern. Das kleine Problem: Die versprochenen Lieferengpässe sind bislang ausgeblieben, und das Ergebnis für die Briten kann so schlecht nicht sein, sonst würde man die Nachteile bei uns mehr abfeiern: "WiR hAbEn Es jA gLeIcH gEsAgT!1!1!"
Nun war ich zum Glück selbst dort und konnte mir ein Bild der Sichtweise der Menschen machen, die viel ruhiger als die miesen Charaktere bei uns sind, und durchaus nachvollziehbare Argumente hatten. Tatsächlich glaube ich, dass die offensichtlichen Probleme der EU in den kommenden Jahren speziell in Sachen Italien noch überdeutlich werden, und es werden Tage kommen, da wird man sich wünschen, nicht mit anderen zu sehr zusammen zu hängen. Grosse, unübersichtliche und kulturell verschiedene Systeme neigen nun mal zur Instabilität, und speziell die Deutschen können damit nicht so gut umgehen. Angesichts dieser gelassenen Einschätzung habe ich einmal pro Monat eine britische Silberkanne erstanden und importiert, in der sicheren Erwartung, dass der Brexit am Ende kommen wird, und ich nicht verdammt bin, bis zum Ende aller Tage Kannen zu horten. Es wurden einige. Aber jetzt ist Schluss, und erfreulicherweise muss ich mir dazu auch nicht das Framing der deutschen Regierungsbüttel und der EU-konformen PR-Sprüche anhören.
Ich wünsche den Briten alles erdenklich Gute, einen sauberen Wettbewerb um die besseren Ideen, und einen erfolgreichen Weg in Freiheit. Wer so mutig ist, sich mit dem verordneten Zeitgeist anzulegen, verdient auch einen Erfolg, und sie sind ja nicht weg aus Europa. Nur raus aus einer wuchernden Verwaltung. Wenn ich wollte, könnte ich sogar noch mehr Kannen kaufen. Aber es reicht erst mal, und 2021 habe ich andere Ziele, wie etwa: Etwas Raum und ein paar Grenzen zwischen mich und schlechte Menschen zu legen, die gerade froh sein können, nicht nach Beweisen für ihre düsteren Orakelsprüche suchen zu müssen. sicher werde ich das auf einem britischen Rad machen, und vielleicht auch mit Steinen und einem Vertrag, wenn es sich ausgeht - schliesslich brauche ich Platz für all das gehortete Silber,
donalphons, 00:30h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 1. Januar 2021
Was uns nicht umbringt.
Ich habe 2020 zwei sehr enge Freunde verloren, und bei beiden dachte ich mir: Viel zu früh. Hätte nicht sein sollen und nicht sein dürfen. Beide übrigens nicht durch Corona. Irgendwie ist die Seuche an mir vorbei gelaufen, obwohl sie Ende Januar 2020 in der Emilia Romagna viele Gelegenheiten für einen Angriff gehabt hätte. Niemand ahnte damals, dass die Krankheit aus China dort auch unterwegs war. Geholt habe ich mir nur eine Fetzenerkältung, weil ich im Januar ohne Mantel nach Italien gefahren bin, aber der Geschmackssinn hat mich nie verlassen. Zu der totalen Schludrigkeit im sonstigen Umgang mit meiner Gesundheit stand dann die Sorge für andere wegen der Seuche in einem bemerkenswerten Gegensatz.
Ich will trotz aller Probleme nicht sagen, dass es ein verlorenes Jahr war. Meine Ziele, die Leute zu schützen, habe ich erreicht. Ich habe eine Arbeit, die mir viel Spass macht, und ohnehin liebe ich seit jeher Home Office. Allerdings bin ich in die höchste Wohnung umgezogen, weil ich in den Zeiten der Einsperrung mehr Licht haben wollte. Ich bin viel geradelt, ohne eine Transalp zu schaffen. Und ich war monatelang nicht am Tegernsee - es ist mit Sicherheit das Jahr, in dem ich seit meinen Berliner Tagen am kürzesten im Ausland war, und seit dem Kauf der Wohnung auch die wenigsten Tage am Tegernsee verbracht habe. Und trotzdem möchte ich, dass dieses Bild letztlich in Erinnerung bleibt.
Weil es ein Recht gibt, in einem Gummiring mit Goldflitter im Tegernsee vor Rottach im Sonnenschein zu dümpeln und zu glauben, dass schon alles irgendwie gut gehen wird. Was uns nicht umbringt, macht uns hoffentlich lebensfroh und befähigt, auch die kleinen Dinge zu geniessen. Solange es eben geht. Ich hatte persönlich einiges an Glück in diesem Jahr, ich gehöre weiter zu den happy few, die keine existenziellen Nöte erfahren. Manchen habe ich geholfen, aber immer mit dem Gefühl, dass das auch zu meinem Wohlbefinden beiträgt. Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, und meine Oma hätte gesagt, das sei alles noch kein Schicksalsschlag, wie sie es bei allen Schicksalsschlägen so treffend formulierte. Kognitive Dissonanz hat 2020 geholfen, und mit etwas Schizophrenie wird vielleicht auch 2021 ein erträgliches Jahr.
So hoffe ich wenigstens, für die Meinigen, die Leser, und meine Wenigkeit.
Ich will trotz aller Probleme nicht sagen, dass es ein verlorenes Jahr war. Meine Ziele, die Leute zu schützen, habe ich erreicht. Ich habe eine Arbeit, die mir viel Spass macht, und ohnehin liebe ich seit jeher Home Office. Allerdings bin ich in die höchste Wohnung umgezogen, weil ich in den Zeiten der Einsperrung mehr Licht haben wollte. Ich bin viel geradelt, ohne eine Transalp zu schaffen. Und ich war monatelang nicht am Tegernsee - es ist mit Sicherheit das Jahr, in dem ich seit meinen Berliner Tagen am kürzesten im Ausland war, und seit dem Kauf der Wohnung auch die wenigsten Tage am Tegernsee verbracht habe. Und trotzdem möchte ich, dass dieses Bild letztlich in Erinnerung bleibt.
Weil es ein Recht gibt, in einem Gummiring mit Goldflitter im Tegernsee vor Rottach im Sonnenschein zu dümpeln und zu glauben, dass schon alles irgendwie gut gehen wird. Was uns nicht umbringt, macht uns hoffentlich lebensfroh und befähigt, auch die kleinen Dinge zu geniessen. Solange es eben geht. Ich hatte persönlich einiges an Glück in diesem Jahr, ich gehöre weiter zu den happy few, die keine existenziellen Nöte erfahren. Manchen habe ich geholfen, aber immer mit dem Gefühl, dass das auch zu meinem Wohlbefinden beiträgt. Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, und meine Oma hätte gesagt, das sei alles noch kein Schicksalsschlag, wie sie es bei allen Schicksalsschlägen so treffend formulierte. Kognitive Dissonanz hat 2020 geholfen, und mit etwas Schizophrenie wird vielleicht auch 2021 ein erträgliches Jahr.
So hoffe ich wenigstens, für die Meinigen, die Leser, und meine Wenigkeit.
donalphons, 00:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 26. Dezember 2020
Warm anziehen
Wir haben im Landkreis Miesbach mit Agatharied so etwas wie ein Vorzeigekrankenhaus. Dafür, dass da keiner hin will, ist es eigentlich ganz hübsch und leider so idyllisch gelegen, dass ich oft vorbei komme - und das gefällt mir nicht, meine Laune sinkt schon bei der Betrachtung. Naja, wie auch immer: 5 Patienten wurden bei der Einlieferung getetstet, waren negativ, und nun, beim nächsten Test, hatten sie doch die Seuche. Jetzt testen sie alles durch und schwupps, ist der Ex-Vorzeigelandkreis im Alpenraum auch ein Superhotspot. Ich weiss schon, warum ich da nicht in die Klinik will, trotz hübscher Lage.
So ist das jedenfalls im kleinen und wohlinformierten Raum, wo man doch eine Ahnung von den Ursachen bekommt, und mein Gefühl sagt mir, dass es jetzt immer so weiter geht: Es ist noch nicht der Weltuntergang, aber im Griff hat man es auch nicht, ständig werden Leute krank, und mittlerweile kenne ich auch einige, die es erwischt hat. Gerade schneit es in den Bergen und sormalerweise würde ich jetzt Mails rausschicken, kommt her, lasst uns rodeln - statt dessen werde ich meinen Rodel-Schladminger allein ausführen, und auch gar nicht lang auf dem Gipfel bleiben, wo sicher viele andere sind. Mit Kindern, die ich privat immer noch in Verdacht habe, eine Hauptursache für die deutschen Zahlen zu sein. Man darf gespannt sein, wann und wie die Herrschenden dem Volk erklären, dass die Sache mit Betreuung und Schule vorerst Elternsache bleibt. Da geht dann das Geschrei erst richtig los. Ich bin warm angezogen. Andere sollten bald nachziehen.
So ist das jedenfalls im kleinen und wohlinformierten Raum, wo man doch eine Ahnung von den Ursachen bekommt, und mein Gefühl sagt mir, dass es jetzt immer so weiter geht: Es ist noch nicht der Weltuntergang, aber im Griff hat man es auch nicht, ständig werden Leute krank, und mittlerweile kenne ich auch einige, die es erwischt hat. Gerade schneit es in den Bergen und sormalerweise würde ich jetzt Mails rausschicken, kommt her, lasst uns rodeln - statt dessen werde ich meinen Rodel-Schladminger allein ausführen, und auch gar nicht lang auf dem Gipfel bleiben, wo sicher viele andere sind. Mit Kindern, die ich privat immer noch in Verdacht habe, eine Hauptursache für die deutschen Zahlen zu sein. Man darf gespannt sein, wann und wie die Herrschenden dem Volk erklären, dass die Sache mit Betreuung und Schule vorerst Elternsache bleibt. Da geht dann das Geschrei erst richtig los. Ich bin warm angezogen. Andere sollten bald nachziehen.
donalphons, 00:52h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 25. Dezember 2020
Kein Baum, nirgends
Statt dessen quasi Deckenbäume aus Glas mit ständiger Beleuchtung . Hauptsache, aufhängen, und von draussen sieht es prunkvoll aus, gerade in diesen finsteren Zeiten. Mit gefällten Bäumen konnte ich noch nie etwas anfangen.
Aber eher würde ich einen Baum umhacken, als nochmal ein Weihnachten unter dem Elend im Kanzleramt verbringen, das dieses Land jetzt seit vielen Jahren vor die Wand fährt. Hoffentlich hat das nächstes Jahr um diese Zeit sein Ende, denn die Gewöhnung an solche Merkel-Zustände, an Cum-Ex-Minister, an dreiste Plagiatorinnen, an nach Brüssel geschranzte Skandalnudeln und reaktivierte Stasinettas unter informell beschliessenden Staatsratersätzen machen das Land kaputt. Sicherheitshalber schaue ich mich schon mal nach Alternativen um, denn in Italien gibt es zwar die Mafia, aber die ist billiger, und dazu hat man wenigstens schöneres Wetter. Hauptsache, ich schaffe das.
Frohes Fest allerseits, trotz allem. Irgendwann wird es besser. Viren brauchen einfach ihre Zeit, irgendwann mutieren sie weg, und ich hoffe sehr, dass es schneller als mit den Zuständen in diesem Land der späten Andropowverbleiung geht. Wie haben sich die Anführer gebrüstet, die erste Welle überstanden zu haben. Ihr Werk. Ihre Wohltat für das Volk. Mal schauen, wie sie ab Januar versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Aber eher würde ich einen Baum umhacken, als nochmal ein Weihnachten unter dem Elend im Kanzleramt verbringen, das dieses Land jetzt seit vielen Jahren vor die Wand fährt. Hoffentlich hat das nächstes Jahr um diese Zeit sein Ende, denn die Gewöhnung an solche Merkel-Zustände, an Cum-Ex-Minister, an dreiste Plagiatorinnen, an nach Brüssel geschranzte Skandalnudeln und reaktivierte Stasinettas unter informell beschliessenden Staatsratersätzen machen das Land kaputt. Sicherheitshalber schaue ich mich schon mal nach Alternativen um, denn in Italien gibt es zwar die Mafia, aber die ist billiger, und dazu hat man wenigstens schöneres Wetter. Hauptsache, ich schaffe das.
Frohes Fest allerseits, trotz allem. Irgendwann wird es besser. Viren brauchen einfach ihre Zeit, irgendwann mutieren sie weg, und ich hoffe sehr, dass es schneller als mit den Zuständen in diesem Land der späten Andropowverbleiung geht. Wie haben sich die Anführer gebrüstet, die erste Welle überstanden zu haben. Ihr Werk. Ihre Wohltat für das Volk. Mal schauen, wie sie ab Januar versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
donalphons, 00:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 10. Dezember 2020
Ein frohes 2022
nachdem 2021 jetzt auch schon gelaufen ist, bevor es begonnen hat. Menschen neigen dazu in Jahren zu rechnen, der Natur und ihren Kleinstlebewesen ist das aber egal, und es dauert halt. einsam macht eine Mutter mit ihren Kindern trotz allem am See Picnic, weil, was soll man sonst tun. Irgendwann wird jede Wohnung eng, und nicht jeder hat dann eine zweite.
Ich habe Anfang dieser woche viele böse Widerworte gehört, als ich berichtete, dass viele Bekannte bei der Impfung eher vorsichtig sind. Niemand ist deshalb Impfverweigerer, aber man traut der Sache nicht voll. Heute jedenfalls wurde dann bekannt, dass die Briten chronischen Allergikern abraten, sich mit dem Pfizerstoff impfen zu lassen, was mich dann vermutlich auch einschliesst. Ich mein, ich habe mal in München nur einen Bissen einer Torte mit Paranüssen gegessen, die nicht ausreichend erhitzt war: Dass ich das Notfallmedikament brauchen würde, habe ich damals im September nicht erwartet. Das war noch übler als rohe Kirschen. Die Fahrt an den Tegernsee zum Spray war damals jedenfalls weniger schön als heute. Obwohl damals das Wetter schöner war.
Es ist trotzdem nett, den See heute zu betrachten. Natürlich wäre auch so jetzt die stille Zeit, bevor im Winter der Tourismus hereinbricht, aber jetzt ist es noch stiller. So still wie in einem verlassenen Grand Hotel in den Bergen. Und dennoch ist es voll, die Häuser hier sind alle belegt, und viele Kinder sind wohl auch da: Kennzeichen aus Wien, Frankfurt und anderen Orten zeigen überdeutlich, wie viele momentan die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Wer sich sozial distanzieren will, kann das sehr viel leichter als in den Städten machen. Hier weiss auch jeder, dass ganz bestimmte Einrichtungen die grössten Probleme haben - dort gab es heute auch den ersten Toten des ganzen Landkreises seit Ende Mai. Niemand nimmt das auf die leichte Schulter, aber wenn man nur schnell zum italienischen Feinkostgeschäft geht, und nebenan ein paar Christbaumkugeln kauft, kann eigentlich nichts passieren.
Die Hotels sind geschlossen, aber es gibt Gerüchte dass, wer kann und nicht da ist, die privaten Liegenschaften über Weihnachten auch vergibt, sei es an Bekannte, was legal ist, sei es als Vermietung, was eigentlich nicht sein sollte. Es wird vor dem Hintergrund der langen Einsperrung gemacht - einfach, weil die Kunden da sind, und auch angeblich hohe Preise zahlen. Dass das hier jemand ernsthaft kontrolliert - so gut wie ausgeschlossen. Aber das ist auch nicht gerade Ballermann, und natürlich kann der Söder sagen, dass man keine Schlupflöcher suchen soll. Das ist aber auch nur wie ein Gefängnisdirektor, der sagt, dass Ausbruch verboten ist. Und Leute hier am See sind privilegiert - die lassen sich in aller Regel nicht gern herumkommendieren. Verhungern muss keiner - der Max, die alte Schmiede und Francesco haben Abholservice. Damit überlebt man schon 2 Wochen. Von den 4, während denen hier dicht gemacht wird,
Ich habe Anfang dieser woche viele böse Widerworte gehört, als ich berichtete, dass viele Bekannte bei der Impfung eher vorsichtig sind. Niemand ist deshalb Impfverweigerer, aber man traut der Sache nicht voll. Heute jedenfalls wurde dann bekannt, dass die Briten chronischen Allergikern abraten, sich mit dem Pfizerstoff impfen zu lassen, was mich dann vermutlich auch einschliesst. Ich mein, ich habe mal in München nur einen Bissen einer Torte mit Paranüssen gegessen, die nicht ausreichend erhitzt war: Dass ich das Notfallmedikament brauchen würde, habe ich damals im September nicht erwartet. Das war noch übler als rohe Kirschen. Die Fahrt an den Tegernsee zum Spray war damals jedenfalls weniger schön als heute. Obwohl damals das Wetter schöner war.
Es ist trotzdem nett, den See heute zu betrachten. Natürlich wäre auch so jetzt die stille Zeit, bevor im Winter der Tourismus hereinbricht, aber jetzt ist es noch stiller. So still wie in einem verlassenen Grand Hotel in den Bergen. Und dennoch ist es voll, die Häuser hier sind alle belegt, und viele Kinder sind wohl auch da: Kennzeichen aus Wien, Frankfurt und anderen Orten zeigen überdeutlich, wie viele momentan die Gelegenheit zur Flucht nutzen. Wer sich sozial distanzieren will, kann das sehr viel leichter als in den Städten machen. Hier weiss auch jeder, dass ganz bestimmte Einrichtungen die grössten Probleme haben - dort gab es heute auch den ersten Toten des ganzen Landkreises seit Ende Mai. Niemand nimmt das auf die leichte Schulter, aber wenn man nur schnell zum italienischen Feinkostgeschäft geht, und nebenan ein paar Christbaumkugeln kauft, kann eigentlich nichts passieren.
Die Hotels sind geschlossen, aber es gibt Gerüchte dass, wer kann und nicht da ist, die privaten Liegenschaften über Weihnachten auch vergibt, sei es an Bekannte, was legal ist, sei es als Vermietung, was eigentlich nicht sein sollte. Es wird vor dem Hintergrund der langen Einsperrung gemacht - einfach, weil die Kunden da sind, und auch angeblich hohe Preise zahlen. Dass das hier jemand ernsthaft kontrolliert - so gut wie ausgeschlossen. Aber das ist auch nicht gerade Ballermann, und natürlich kann der Söder sagen, dass man keine Schlupflöcher suchen soll. Das ist aber auch nur wie ein Gefängnisdirektor, der sagt, dass Ausbruch verboten ist. Und Leute hier am See sind privilegiert - die lassen sich in aller Regel nicht gern herumkommendieren. Verhungern muss keiner - der Max, die alte Schmiede und Francesco haben Abholservice. Damit überlebt man schon 2 Wochen. Von den 4, während denen hier dicht gemacht wird,
donalphons, 00:02h
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Samstag, 5. Dezember 2020
Mit 88,07 ins Wochenende
Für den Söder ist es natürlich weniger schön, wenn seine eigene Heimat Nürnberg jetzt zum Superhotspot wird und auf Passaus Spuren wandelt, aber es gibt auch gute Nachrichten: Wir haben eine Inzidenz von 88,07, und Leute, die sich damit auskennen, rechnen bis in zwei Wochen mit weniger als 50, weil: Die Nachverfolgung klappt. Das ist angesichts der winterlichen Bedingungen - es liegt überall noch Eis und Schnee - schon eine ganz gute Nachricht, wenn man so eng in einer kreisfreien Stadt zusammenlebt. Wobei ich momentan eher drüber wohne, so weit oben, wie es halt geht. Dort, wo die Luft besser ist.
Natürlich sollte man darüber die bestehenden Probleme und das Leid der Betreoffenen nicht vergessen, aber die Stimmung ist so schlecht nicht: Die Chinesen kaufen wieder Autos, und in Deutschland spricht es sich zudem herum, dass so ein Kasten mit Rädern ein gutes Mittel gegen die Seuche ist, wenn man sie mit der U-Bahn vergleicht. Nebenbei wird wohl auch der Einfluss des Hauptfirmenchefs mit seinem E-Auto-Fimmel kleiner. Das sind, gemessen an der Lage des Landes, ganz angenehme Nachrichten. Man kann sich nicht immer nur Angst und Panik hingeben. Also, zumindest hier ist das so, andernorts wächst der Druck auf den Staatsrat, Deutschland lieber schnell total zu vernageln und alle einzusperren.
Auch heute kam die Nachricht, dass die Eroica Montalcino nächstes Jahr Ende Mai stattfindet, also sehr, sehr spät. Anders gesagt rechnet man dort wohl auch mit einer längeren Wegsperrphase bis zum Frühling, und da tut natürlich jeder gut daran, ein Hobby zu haben, um nicht hysterisch kreischend das Nadsicoronaweltenende in der Hoffnung auf Zuwendungen zu beschwören, oder noch besser, für eine Kolumne, die sich natürlich angesichts der Medienkrise und der mediokren Schreibfähigkeiten Wiener Clownlinker nicht manifestiert. Mir hilft ja die handwerkliche Betätigung über jene Phasen hinweg, die durch schlechtere Laune mein literarisches Schaffen herunterziehen könnten. Und daher habe ich noch das vom Schrott geholt:
Wirklich nichts Besonderes. Ein Massenprodukt, 8 Jahre alt, damals gerade mal 150 Euro teurer als das durchschnittliche Rad in Deutschland, aber: Mit neuen Winterreifen und Ersatzteilbedarf, den ich aus dem Fundus decken kann. Das Rad, das man fährt, wenn man alte Stahlräder nicht auf dem hier massenhaft verstreuten Salz ruinieren will. Es ist eh Winter.Und noch dazu der Coronawinter. Da kann man auch mal zurückstecken. Der Vorbesitzer hat den Antrieb ruiniert, sich wegen der erwarteten Kosten von 120€ ein neues Rad gekauft, und ich baue einfach bessere Ritzel und Kettenblätter ein. Dann wird damit eine Weile eingekauft und später weiter gereicht an jemand, der es brauchen kann. Und der sich nicht an Scheibenbremsen stört.
So ist das halt, man muss nehmen, was man kriegen kann, in diesen Zeiten, die einem so viel verwehren.
Natürlich sollte man darüber die bestehenden Probleme und das Leid der Betreoffenen nicht vergessen, aber die Stimmung ist so schlecht nicht: Die Chinesen kaufen wieder Autos, und in Deutschland spricht es sich zudem herum, dass so ein Kasten mit Rädern ein gutes Mittel gegen die Seuche ist, wenn man sie mit der U-Bahn vergleicht. Nebenbei wird wohl auch der Einfluss des Hauptfirmenchefs mit seinem E-Auto-Fimmel kleiner. Das sind, gemessen an der Lage des Landes, ganz angenehme Nachrichten. Man kann sich nicht immer nur Angst und Panik hingeben. Also, zumindest hier ist das so, andernorts wächst der Druck auf den Staatsrat, Deutschland lieber schnell total zu vernageln und alle einzusperren.
Auch heute kam die Nachricht, dass die Eroica Montalcino nächstes Jahr Ende Mai stattfindet, also sehr, sehr spät. Anders gesagt rechnet man dort wohl auch mit einer längeren Wegsperrphase bis zum Frühling, und da tut natürlich jeder gut daran, ein Hobby zu haben, um nicht hysterisch kreischend das Nadsicoronaweltenende in der Hoffnung auf Zuwendungen zu beschwören, oder noch besser, für eine Kolumne, die sich natürlich angesichts der Medienkrise und der mediokren Schreibfähigkeiten Wiener Clownlinker nicht manifestiert. Mir hilft ja die handwerkliche Betätigung über jene Phasen hinweg, die durch schlechtere Laune mein literarisches Schaffen herunterziehen könnten. Und daher habe ich noch das vom Schrott geholt:
Wirklich nichts Besonderes. Ein Massenprodukt, 8 Jahre alt, damals gerade mal 150 Euro teurer als das durchschnittliche Rad in Deutschland, aber: Mit neuen Winterreifen und Ersatzteilbedarf, den ich aus dem Fundus decken kann. Das Rad, das man fährt, wenn man alte Stahlräder nicht auf dem hier massenhaft verstreuten Salz ruinieren will. Es ist eh Winter.Und noch dazu der Coronawinter. Da kann man auch mal zurückstecken. Der Vorbesitzer hat den Antrieb ruiniert, sich wegen der erwarteten Kosten von 120€ ein neues Rad gekauft, und ich baue einfach bessere Ritzel und Kettenblätter ein. Dann wird damit eine Weile eingekauft und später weiter gereicht an jemand, der es brauchen kann. Und der sich nicht an Scheibenbremsen stört.
So ist das halt, man muss nehmen, was man kriegen kann, in diesen Zeiten, die einem so viel verwehren.
donalphons, 00:29h
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