Auf einmal kann man enteignen
Enteignungen haben ja sowas vom gefühlten Wunsch, in ohnmächtiger Wut etwas Schweres auf den Staat und seine Cretins in Politik, gekauften Gerichten und Unternehmerkriminellen zu werfen. Bei uns hat man da eine lange Tradition, etwa das vollkommen verhunzte Altmühltal, dessen Vernichtung Lobbyisten, das niedrigste Politgezücht nach 45 und haufenweise andere Leute durchgezogen haben, und man sich nachträglich wirklich wundert, warum es damals keine gewalttätigen Reaktionen gab. Heute ist das ja etwas anders, die Staatspartei hat immer noch Todesangst vor dem Volk und versucht nach dem Ende des Transrapid, etwas anders zu agieren. Nur aus Angst vor dem Machtverlust, obwohl so mancher in weniger zivilisierten Zeiten mit der Peitsche durch die Strassen getrieben worden wäre. Dieses Land hat da einiges zu bieten, und es wird noch mehr kommen.
Irgendwie jedoch gönne ich es diesen Gimpeln und den Leichtmatrosen des freien Marktes, wenn sie in dieser Woche ein Gesetz zur Enteignung von Banken durchpeitschen müssen. Damit es endlich mal andere erwischt, als Bauern, Waldbesitzer, Hauseigentümer oder Gemeinden, die sich von den sog. Segnungen der Moderne nicht das Leben kaputt machen lassen wollen. Ich wünsche mir, dass sie bei der Hypo Real Estate die ganz harte Nummer fahren, um gleich mal dem Rest zu zeigen, was ihnen bevorsteht, wenn sie nicht spuren. Ich glaube, mit dem vielgescholtenen Steinbrück ist da auch jemand mit dem nötigen Killergen am Abzug. Wenn irgendwas diese Leute in den Banken diszipliniert und wieder auf Linie bringt, dann nur solche Massnahmen. Sollte man öfters machen. Weil nichts anderes übrig bleibt.
Auch sonst war heute ein schöner Tag. Wir haben am See bestes Wetter, morgen soll es bis zu 14 Grad warm werden. Ich bin reichlich optimistisch, dass sich die Deutschen über das Schlimmste hinwegshoppen werden. Zu blöd, um die Maulhelden des Neoliberalalalismus aus den Parlamenten zu jagen, zu blöd, um mit geschenkten 2500 Euro ordentliche Autos zu kaufen, blöd genug, um die Probleme gar nicht zu realisieren. Um so besser, wenn es ans Bankenschlachten geht.
Irgendwie jedoch gönne ich es diesen Gimpeln und den Leichtmatrosen des freien Marktes, wenn sie in dieser Woche ein Gesetz zur Enteignung von Banken durchpeitschen müssen. Damit es endlich mal andere erwischt, als Bauern, Waldbesitzer, Hauseigentümer oder Gemeinden, die sich von den sog. Segnungen der Moderne nicht das Leben kaputt machen lassen wollen. Ich wünsche mir, dass sie bei der Hypo Real Estate die ganz harte Nummer fahren, um gleich mal dem Rest zu zeigen, was ihnen bevorsteht, wenn sie nicht spuren. Ich glaube, mit dem vielgescholtenen Steinbrück ist da auch jemand mit dem nötigen Killergen am Abzug. Wenn irgendwas diese Leute in den Banken diszipliniert und wieder auf Linie bringt, dann nur solche Massnahmen. Sollte man öfters machen. Weil nichts anderes übrig bleibt.
Auch sonst war heute ein schöner Tag. Wir haben am See bestes Wetter, morgen soll es bis zu 14 Grad warm werden. Ich bin reichlich optimistisch, dass sich die Deutschen über das Schlimmste hinwegshoppen werden. Zu blöd, um die Maulhelden des Neoliberalalalismus aus den Parlamenten zu jagen, zu blöd, um mit geschenkten 2500 Euro ordentliche Autos zu kaufen, blöd genug, um die Probleme gar nicht zu realisieren. Um so besser, wenn es ans Bankenschlachten geht.
donalphons, 22:47h
Montag, 2. Februar 2009, 22:47, von donalphons |
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raucher,
Montag, 2. Februar 2009, 23:42
"...Steinbrück...Killergen..." + "...Damit es endlich mal andere erwischt..." hmmm, sosehr ich es mir auch wünschte! Habe ich nicht bei Dir ende letzten Jahres gelesen, man solle die Banken verhungern/verrecken lassen? Die HRE jetzt zu verstaatlichen, heißt doch auch glos wieder, Verluste zu verstaatlichen. Im Prinzip ist dass doch auch eine Art von Auffangen, oder nicht? Hätte irgend jemand im Finanzministerium Eier würde er doch eine sog. "Marktbereinigung" zulassen?!
Wenn verstaatlichen, dann das, was noch Gewinne bringen könnte und so dem Sektor auf die Sprünge helfen. Dass wäre ja sonst so als eine total verzogene Blage zu adoptieren.
Wenn verstaatlichen, dann das, was noch Gewinne bringen könnte und so dem Sektor auf die Sprünge helfen. Dass wäre ja sonst so als eine total verzogene Blage zu adoptieren.
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donalphons,
Montag, 2. Februar 2009, 23:55
Verstaatlichung ist in diesem Falle ein kontrolliertes Abwickeln, was durchaus Sinn macht. Krepieren in der Light-Version, eine Marktbereinigung unter Kontrolle. Ich würde mir übrigens bei der Depfa wenig Sorgen machen, weil der Staat weitaus einfacher Geld aufnehmen kann, und deren Produkte anders als Subprimekredite wirklich gebraucht werden.
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jo_s,
Montag, 2. Februar 2009, 23:46
Reden wir über den gleichen Steinbrück, der durch das Verstreichenlassen einer Verjährungsfrist mitverantwortlich an der aktuellen Situation bei der DEPFA/Hypo Real Estate ist?
Vgl.: http://www.br-onl
ine.de/das-erste/report-muenchen/report-rettungsschirm-hyporealestate-ID1232713501234.xml
Vgl.: http://www.br-onl
ine.de/das-erste/report-muenchen/report-rettungsschirm-hyporealestate-ID1232713501234.xml
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donalphons,
Montag, 2. Februar 2009, 23:51
Wie unanständig muss man eigentlich sein, um ausgerechnet Report München bei Arschkriechmission bei FDP und Union als Quelle anzugeben? Warum nicht gleich das Opus Dei?
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zwischenspeicher,
Dienstag, 3. Februar 2009, 00:51
Sorry, wenn ich mich einmische. Aber der Steinbrück, der sich hier bei uns im Kreis Mettmann zur Wahl stellt, kommt in diesem Blog definitiv zu gut weg. Ich persönlich habe ihm ein völlig wirkungsloses Gesetz gegen REITs zu verdanken. Da hat er sich groß aufgeplustert, wie gewaltig er gegen die Heuschrecken vorgeht und ein Gesetz gegen REITS mit überwiegendem Wohnungsbestand erlassen. Und warum wohne ich jetzt in einer Immobilie, die genau so einem REIT gehört? Anteilseigner überwiegend deutsch. Der Wohnungsbestand komplett deutsch. Nur der REIT selbst französisch? So ist das mit dem Steinbrück. Der hat die große Klappe und ist auch gerne mal populistisch unflätig. Aber wenn man ein bisschen dahinterschaut, ist der Mann eine Marionette der Finanzindustrie. Hat er nicht auch die Private Equity Heuschrecken durch die Steuergesetzgebung hier bei uns reingelassen? Große Klappe reicht halt nicht. Also ich wähle diesen Schauspieler ganz bestimmt nicht.
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itha,
Dienstag, 3. Februar 2009, 01:35
auch wenn es dir nicht auf anhieb plausibel erscheinen mag: aber die gesetzgebung gegen wohnimmobilien-REITS hat sehr viel bewirkt. wir könnten hier und heute britische verhältnisse haben, wenn dem nicht auf deutscher seite ein riegel vorgeschoben worden wäre. auch du wirst in deiner mietwohnung aktuell wohl davon profitieren, dass die anteilseigner überwiegend deutsch sind und beispielsweise nicht komplett pleite aufgrund eines aktiendeals.
das problem ist, dass man den markt nicht komplett abschotten kann. dafür eben braucht es neue regularien, aber die müssen global funktionieren, und darauf kann steinbrück oder deutschland einfluss nehmen, aber ganz für sich alleine regeln kann man es eben nicht. leider.
das problem ist, dass man den markt nicht komplett abschotten kann. dafür eben braucht es neue regularien, aber die müssen global funktionieren, und darauf kann steinbrück oder deutschland einfluss nehmen, aber ganz für sich alleine regeln kann man es eben nicht. leider.
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zwischenspeicher,
Dienstag, 3. Februar 2009, 10:08
@itha, das ist Unsinn. Die Gesetzgebung gegen REITS hat gar nichts bewirkt, wie mein Beispiel zeigt und ich profitiere auch nichts davon, dass die Anteilseigner überwiegend deutsch sind, denn diese haben skrupellos die Miete auf Luxusniveau erhöht. Übrigens sind die Anteilseigner auch beschissen worden, aber das ist eine andere Geschichte. Dass wir hier keine britischen Verhältnisse haben, hat wohl eher damit zu tun, dass wir Sparkassen haben, die aber vor der Finanzkrise auch fast von dieser Regierung und von Brüssel abgeschafft worden wären. Mit den REITs hat das gar nichts zu tun. Übrigens wird auch das Wettern von Steinbrück gegen Steuerparadiese gar nichts nützen. Wenn er den Transfer dorthin verteuert, schaffen die Steuerhinterzieher ihr Geld eben über ein Drittland ins Paradies (oder im Köfferchen, wie bisher schon). Steinbrück ist also nichts anderes als ein zahnloser Populist, der bei allem was er sagt und tut, hinterm Rücken seine Fingerchen für die Finanzindustrie kreuzt, wohlwissend, dass es eigentlich keine wirklichen Konsequenzen für dieselbige haben wird.
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itha,
Dienstag, 3. Februar 2009, 14:52
nicht doch, herr zwischenspeicher. als ich die "britischen verhältnissen" erwähnte, sprach ich ausnahmsweise von wohnimmobilien und mietverhältnissen und nicht von investmentbanken und kapitalmarktkrisen. noch besser zur abschreckung geeignet sind allerdings die amerikanischen verhältnisse. es macht einen unterschied, ob man in einer bankrotten immobilie wohnt oder in einer, deren bewirtschaftung sich der eigentümer noch leisten kann. darüber hinaus ist die höhe der miete stark von angebot und nachfrage abhängig. wo sich das angebot an gut bewirtschafteten wohnungen verknappt, wird sich der preis automatisch erhöhen. ich finde es gut, wohnimmobilien aus derlei mechanismen weitgehend herauszulassen. noch besser wäre es, dies weltweit zu tun.
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ahlendorfer,
Montag, 2. Februar 2009, 23:48
Na zwischen Dschungelcamp kucken und live dabei sein, beim Scheiße riechen in Wetten dass...?, zwischen Lotto spielen, Bild lesen und rumbrüllen beim Fußball, da bleibt wenig Zeit für klare Gedanken.
,,Was? Bankenkrise, Kurzarbeit? Betrifft mich nicht! Und überhaupt, worüber du dir Gedanken machst?! Mensch, die da oben machen das schon ! ,,
Aber natürlich werden die machen, und zwar euch ein.
danke don
,,Was? Bankenkrise, Kurzarbeit? Betrifft mich nicht! Und überhaupt, worüber du dir Gedanken machst?! Mensch, die da oben machen das schon ! ,,
Aber natürlich werden die machen, und zwar euch ein.
danke don
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devona,
Dienstag, 3. Februar 2009, 14:35
WAS genau verstehst Du nicht?
Daß manche Leute so wenig verdienen, daß sie GEZWUNGEN sind, in diesen Löchern einkaufen zu gehen? Das System hinter dem System? Mir macht solcherart Unverständnis Angst *gg*...Du kennst Die Arbeitbedingungen/Entlohnung und verstehst nicht, warum diese Arbeitnehmer nicht zu Karstadts Schlemmertheken oder zu Leysieffer rennen? Zu Lidl und Konsorten geht doch keiner hin, der es nicht MUSS. Und wenn das in Deinen Augen "ALLE" sind, läuft wohl irgendwas verkehrt...
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hajomitmajo,
Dienstag, 3. Februar 2009, 14:56
Wenn es denn nur so WÄRE.
Zum Discounter rennen ist in Deutschland doch akzeptiertes Verhalten, egal in welcher Einkommensklasse man spielt, man siehe, was sich auf den einschlägigen Parkplätzen z.T. für Karossen sammeln.
Das ganze hat IMO mehr mit moderner deutscher Ess"kultur" zu tun, als mit der Not des Einzelnen.
Feinkost und Wochenmarkt sind in meinen Augen nicht um den Betrag teurer, wenn man sich zu ernähren weiß (wie es der Don hier oft genug demonstriert).
Aber genau da liegt der Hund begraben, wenn ich mir die Physiognomie der (Achtung, Populismus) ärmeren Klientel anschau, die beim Discounter kauft und danach, was für Sachen die da erwerben, muss ich mich echt fragen. Soviel von den Dingen die *ich* esse könnt ich gar nicht fressen, um meinen Körper in so einen Zustand zu versetzen.
Wenn ich nur Scheisse fress, die mich nicht mit Nährstoffen versorgt, die nicht sättigt, sondern mein Insulin nur so hochpitched, dass ich in 20min wieder Hunger hab, darf ich mich nicht wundern. Diese Leute merken nicht, wie sie sich selbst ihr eigenes Grab schaufeln. Gerade die mit wenig Kohle.
Zum Discounter rennen ist in Deutschland doch akzeptiertes Verhalten, egal in welcher Einkommensklasse man spielt, man siehe, was sich auf den einschlägigen Parkplätzen z.T. für Karossen sammeln.
Das ganze hat IMO mehr mit moderner deutscher Ess"kultur" zu tun, als mit der Not des Einzelnen.
Feinkost und Wochenmarkt sind in meinen Augen nicht um den Betrag teurer, wenn man sich zu ernähren weiß (wie es der Don hier oft genug demonstriert).
Aber genau da liegt der Hund begraben, wenn ich mir die Physiognomie der (Achtung, Populismus) ärmeren Klientel anschau, die beim Discounter kauft und danach, was für Sachen die da erwerben, muss ich mich echt fragen. Soviel von den Dingen die *ich* esse könnt ich gar nicht fressen, um meinen Körper in so einen Zustand zu versetzen.
Wenn ich nur Scheisse fress, die mich nicht mit Nährstoffen versorgt, die nicht sättigt, sondern mein Insulin nur so hochpitched, dass ich in 20min wieder Hunger hab, darf ich mich nicht wundern. Diese Leute merken nicht, wie sie sich selbst ihr eigenes Grab schaufeln. Gerade die mit wenig Kohle.
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lebemann,
Dienstag, 3. Februar 2009, 14:56
Das jüngste Gericht.
@ devona
Pardon, das ist doch Vollquatsch. Da geht nun wirklich jeder hin, in diese so genannten Löcher, es ist sogar schick.
Im übrigen liegt es imho daran das der Trend - ganz breit - zu billigstem convenience-food geht, abgepackter Transfetthorror, und kaum einer selber kocht. Auch nicht das Prekariat. Das billigste, aber auch das aufwendigste, ist selber alle Zutaten einkaufen und kochen.
Pardon, das ist doch Vollquatsch. Da geht nun wirklich jeder hin, in diese so genannten Löcher, es ist sogar schick.
Im übrigen liegt es imho daran das der Trend - ganz breit - zu billigstem convenience-food geht, abgepackter Transfetthorror, und kaum einer selber kocht. Auch nicht das Prekariat. Das billigste, aber auch das aufwendigste, ist selber alle Zutaten einkaufen und kochen.
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devona,
Dienstag, 3. Februar 2009, 15:26
Hm?
"Da geht nun wirklich jeder hin, in diese so genannten Löcher, es ist sogar schick. "
Ich finde es NICHT schick. Für mich SIND es fensterlose Löcher ohne jede Verkaufskultur. Und ich kenne genug Leute, die (anders als ich) dort nie hingehen würden und auch noch nie da waren. Weil sie Qualität schätzen und sie sich aufgrund des Einkommens auch leisten können. Und KÖNNTE ich es, WÜRDE ich da auch nicht hingehen.
"Das billigste, aber auch das aufwendigste, ist selber alle Zutaten einkaufen und kochen."
Ja, EBEN. Was hat das aber DAMIT zu tun? Auch und gerade frische Zutaten variieren in der Preisklasse und vor allem in der Qualität. Von Aldi zu z.B. Reichelt oder Kaufland sogar sehr stark. Ich koche NUR selber, Fertigfraß ist nicht. Gabs noch nie. Ich hab früher Brot selber gebacken, das Korn in der Mühle geholt. Viecher gehalten, geschlachtet. Ich esse nix Abgepacktes, nix E-Nummern Verseuchtes, nix wo ich nicht rein optisch erkenne, was das ist oder mal war. Ich KANN aber auch nicht alle Zutaten beim Erzeuger, dem Bio-Bauern oder dem Feinkostladen holen. Ich muss Kompromisse machen und auch bei Lidl kaufen (Aldi-Qualität bei Frischware ist völlig inakzeptabel). Manche Leute KÖNNEN aber nicht mal diesen Kompromiss machen.
Und ich glaube, man macht es sich zu einfach, wenn man alles auf die fastfood-Mentalität schieben will. Die zieht sich durch alle Schichten. Scheiße fressen ist nicht einkommensabhängig. Eine gewisse Esskultur im Sinne von Qualität teilweise schon.
Ich finde es NICHT schick. Für mich SIND es fensterlose Löcher ohne jede Verkaufskultur. Und ich kenne genug Leute, die (anders als ich) dort nie hingehen würden und auch noch nie da waren. Weil sie Qualität schätzen und sie sich aufgrund des Einkommens auch leisten können. Und KÖNNTE ich es, WÜRDE ich da auch nicht hingehen.
"Das billigste, aber auch das aufwendigste, ist selber alle Zutaten einkaufen und kochen."
Ja, EBEN. Was hat das aber DAMIT zu tun? Auch und gerade frische Zutaten variieren in der Preisklasse und vor allem in der Qualität. Von Aldi zu z.B. Reichelt oder Kaufland sogar sehr stark. Ich koche NUR selber, Fertigfraß ist nicht. Gabs noch nie. Ich hab früher Brot selber gebacken, das Korn in der Mühle geholt. Viecher gehalten, geschlachtet. Ich esse nix Abgepacktes, nix E-Nummern Verseuchtes, nix wo ich nicht rein optisch erkenne, was das ist oder mal war. Ich KANN aber auch nicht alle Zutaten beim Erzeuger, dem Bio-Bauern oder dem Feinkostladen holen. Ich muss Kompromisse machen und auch bei Lidl kaufen (Aldi-Qualität bei Frischware ist völlig inakzeptabel). Manche Leute KÖNNEN aber nicht mal diesen Kompromiss machen.
Und ich glaube, man macht es sich zu einfach, wenn man alles auf die fastfood-Mentalität schieben will. Die zieht sich durch alle Schichten. Scheiße fressen ist nicht einkommensabhängig. Eine gewisse Esskultur im Sinne von Qualität teilweise schon.
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holgi,
Dienstag, 3. Februar 2009, 20:39
Wer sich mal die Mühe macht, nachzurechnen, wird schnell feststellen, dass niemand gezwungen ist, ausgerechnet bei Lidl, Netto oder Schlecker einzukaufen. Gerade in dichter besiedelten Regionen ist es sogar möglich, Discounter komplett zu meiden, ohne auf Seife, Klopapier oder ausgewogene Ernährung zu verzichten.
Das gilt höchstens für diejenigen Menschen nicht, die zu immobil sind, woanders hinzugehen. Das sind aber nicht so viele, dass eine Discounterdichte notwendig wäre, wie wir sie haben.
Da ändert übrigens auch Gebrüll in Form von Großbuchstaben nichts dran.
Tatsächlich ist es den Kunden völlig schnurz, was mit den Angestellten passiert, solange sie für ihre begrentze Menge Geld eine stetig wachsende Menge an Waren kaufen können.
Das gilt höchstens für diejenigen Menschen nicht, die zu immobil sind, woanders hinzugehen. Das sind aber nicht so viele, dass eine Discounterdichte notwendig wäre, wie wir sie haben.
Da ändert übrigens auch Gebrüll in Form von Großbuchstaben nichts dran.
Tatsächlich ist es den Kunden völlig schnurz, was mit den Angestellten passiert, solange sie für ihre begrentze Menge Geld eine stetig wachsende Menge an Waren kaufen können.
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donalphons,
Dienstag, 3. Februar 2009, 20:46
Naja, es gibt schon Ansätze für eine Wandlung. Zum Beispiel:
Letzte Woche war ein Fischräucherer bei und am Wochenmarkt, zum ersten Mal. Der wollte es nur mal ausprobieren, hat sich aber nicht viel erwartet, weil wir keine Fischregion sind. Aber weil die Geschäfte bombig liefen, macht er weiter. Es gibt durchaus sowas wie ein steigendes Interesse, nicht überall, aber doch. Dass vielerorts immer noch gut = viel gilt, ist schlimm, aber nicht zu ändern. Immerhin haben wir ein Restaurant hier um die Ecke, in einer schlechten Lage, aber mit vorzüglicher Küche mit allen Zutaten aus der Region, und die haben keinen Grund zum jammern. Es geht also. Und am Rest muss man arbeiten.
Letzte Woche war ein Fischräucherer bei und am Wochenmarkt, zum ersten Mal. Der wollte es nur mal ausprobieren, hat sich aber nicht viel erwartet, weil wir keine Fischregion sind. Aber weil die Geschäfte bombig liefen, macht er weiter. Es gibt durchaus sowas wie ein steigendes Interesse, nicht überall, aber doch. Dass vielerorts immer noch gut = viel gilt, ist schlimm, aber nicht zu ändern. Immerhin haben wir ein Restaurant hier um die Ecke, in einer schlechten Lage, aber mit vorzüglicher Küche mit allen Zutaten aus der Region, und die haben keinen Grund zum jammern. Es geht also. Und am Rest muss man arbeiten.
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lebemann,
Dienstag, 3. Februar 2009, 14:44
Heiligendamm enteignen!
Und es unter dem staatlichen Schutzschirm - für Nutzer wie z.B. mich - weiterführen:
http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article1027179/Kempinski_gibt_Grand_Hotel_Heiligendamm_zurueck.html
http://www.morgenpost.de/wirtschaft/article1027179/Kempinski_gibt_Grand_Hotel_Heiligendamm_zurueck.html
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donalphons,
Dienstag, 3. Februar 2009, 15:38
Das sind doch mal gute Nachrichten - allerdings würfe ich eher zu einer Aneignung tendieren. Wenn es nicht gerade in der Ostzone wäre.
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donalphons,
Dienstag, 3. Februar 2009, 15:40
Wobei das wie ein schlechter Witz klingt:
"Zur Begründung der Trennung von der Fundus Gruppe (Düren) sagte Kempinski-Vorstandsmitglied Markus Semer im Berliner Hotel Adlon, es lägen Vertragsbrüche vor. Außerdem seien die Managementgebühren von 1,1 Millionen Euro für die vergangenen zwei Jahre nicht gezahlt worden. Die Kempinski AG wirft der Fundus Gruppe „ständige Einmischung in den täglichen Hotelbetrieb“ vor."
Wenn ich mich schon von Fundus trenne, dann mache ich das doch nicht in einem Hotel, in dem ich mit der Fundus-Gruppe noch rumwurschtle.
"Zur Begründung der Trennung von der Fundus Gruppe (Düren) sagte Kempinski-Vorstandsmitglied Markus Semer im Berliner Hotel Adlon, es lägen Vertragsbrüche vor. Außerdem seien die Managementgebühren von 1,1 Millionen Euro für die vergangenen zwei Jahre nicht gezahlt worden. Die Kempinski AG wirft der Fundus Gruppe „ständige Einmischung in den täglichen Hotelbetrieb“ vor."
Wenn ich mich schon von Fundus trenne, dann mache ich das doch nicht in einem Hotel, in dem ich mit der Fundus-Gruppe noch rumwurschtle.
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strappato,
Dienstag, 3. Februar 2009, 15:45
Wenn es so schlimm ist, dass das Image leidet?
Tatsächlich sei die operative Hotelführung aber nicht mehr unter der Kontrolle des Kempinski-Managements gewesen. In der Folge habe diese Situation dazu geführt, dass „Kundenbeschwerden in unangemessener Weise in die Höhe geschnellt sind“.
Lebemann, hast du dich beschwert?
Tatsächlich sei die operative Hotelführung aber nicht mehr unter der Kontrolle des Kempinski-Managements gewesen. In der Folge habe diese Situation dazu geführt, dass „Kundenbeschwerden in unangemessener Weise in die Höhe geschnellt sind“.
Lebemann, hast du dich beschwert?
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lebemann,
Mittwoch, 4. Februar 2009, 10:40
Ich bin der den die mit " ... in unangemessener Weise ... " meinen, denn ich moniere ständig dass die Galoppbahn noch nicht fertig ist.
Aber ich bin froh das die Eigentümerversammlung wieder investieren will. Dann können die das Manko ja mal zügig beheben.
Aber ich bin froh das die Eigentümerversammlung wieder investieren will. Dann können die das Manko ja mal zügig beheben.
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