Wäre ich Raucher, bräuchte ich jetzt eine Zigarette
Exurbia hat das in den Kommentaren geschrieben - laut
einem vertraulichen EU-Papier haben europäische Banken gschmackige 18 Billionen Euro (Drei mal so viel wie das deutsche Privatvermögen, wenn ich das richtig sehe) an toxischen Papieren.
Man kann irgendwie nur hoffen, dass möglichst viel davon auf der britischen Insel ist. Einerseits will ich einen Roadster, andererseits ist es dort eh scho wurscht. Falls nicht: Relativ gesehen ist die Schweiz ein schönes Land.
egghat,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 16:35
... dann ist alles egal. So weit d'accord. Ob danach die Schweiz aber noch ein schönes Land ist, in das sich dich auch reinlassen, ... So nach Bilanzsumme dürften von den 17 Billionen dann 2 in der Schweiz einschlagen. Und dann sind die auch Pleite, vor allem weil 20% der Arbeitsplätze an den Banken hängen ...
Ich glaube die Zahl aber nicht. 17 Billionen sind zu viel ...
Update:
Das Immobilienvermögen in den USA beträgt (besser betrug) etwa 20 Billionen Dollar. Davon ist "nur" etwa die Hälfte beliehen, diese aber im Schnitt ziemlich hoch. Es gibt also "nur" etwa 10 Billionen Dollar Hypotheken. Daraus kann man schlecht 17 Billionen Toxit Assets basteln. OK, Kreditkartenschulden noch dazu und die Summe wird höher. Und dann noch weltweit betrachten. Die Summe wird nochmal höher.
Aber 17 Billionen, die toxisch sind? Man muss immer bedenken, dass ja nicht jeder Kredit auf einmal wertlos ist.
Aber ich gebe zu, dass ich auch schon auf Silberkannen-Suche bin ;-)
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zwischenspeicher,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 16:47
Auch, wenn's nur ein Viertel der Summe ist, mir gefällt immer besser dieser Vorschlag
von dem James Galbraiths. Banken einfach pleite gehen lassen (hätte man eigentlich auch früher schon drauf kommen können). Nur das mit dem Auswechseln des Führungspersonals wird nicht ganz so einfach funktionieren. Das ist wie mit den alten Nazis in der frühen Bundesrepublik.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 16:47
Das ist noch ohne die Schweiz. Nur EU.
Alles, was in Richtung 6, 7 Billionen läuft, wäre auch schon zu viel. Aber was sagt uns, dass wir eigentlich nicht schon lange über der Klippe sind?
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 16:51
Mir fällt da noch eine ganze Menge anderer Dinge ein: Derivate, Osteuropa, CDS, all so Zeug, was man auf den Krediten zusätzlich aufgebaut hat...
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:07
So lautete die ursprüngliche Überschrift:
European banks may need £16.3 trillion bail-out, EC dcoument warns
The cost of bailing out banks in the European Union with "toxic" assets may run to as high as £16.3 trillion (18.6 trillion euros), according to a confidential Brussels document.
Sie haben das inzwischen etwas abgeschwächt.
Ich setze mal den originalen Wortlaut her, falls sie den auch noch abändern.
Das ganze gibt jedenfalls einen kleinen Einblick in die Art von Dossiers, die derzeit auf den Schreibtischen von Entscheidern liegen.
By Bruno Waterfield in Brussels
Last Updated: 12:06PM GMT 11 Feb 2009
A secret 17-page paper discussed by finance ministers, including the Chancellor Alistair Darling on Tuesday, also warned that government attempts to buy up or underwrite such assets could plunge the European Union into a deeper crisis.
National leaders and EU officials share fears that a second bank bail-out in Europe will raise government borrowing at a time when investors - particularly those who lend money to European governments - have growing doubts over the ability of countries such as Spain, Greece, Portugal, Ireland, Italy and Britain to pay it back.
"Estimates of total expected asset write-downs suggest that the budgetary costs – actual and contingent - of asset relief could be very large both in absolute terms and relative to GDP in member states," the EC document, seen by The Daily Telegraph, cautioned.
"It is essential that government support through asset relief should not be on a scale that raises concern about over-indebtedness or financing problems."
European Commission officials have estimated that "impaired assets" may amount to 44pc of EU bank balance sheets. The Commission estimates that so-called financial instruments in the 'trading book' total £12.3 trillion (13.7 trillion euros), equivalent to about 33pc of EU bank balance sheets.
In addition, so-called 'available for sale instruments' worth £4trillion (4.5 trillion euros), or 11pc of balance sheets, are also added by the Commission to arrive at the headline figure of £16.3 trillion.
Banks account for their assets in different ways. Assets put into the "trading book" have to be marked to current market values, while those in the "banking book" are loans and other assets which the institution believes it can hold to maturity. Other assets are classified as "available for sale", which are also marked to market values.
The Commission figure is significant because of the role EU officials will play in devising rules to evaluate "toxic" bank assets later this month. New moves to bail out banks will be discussed at an emergency EU summit at the end of February. The EU is deeply worried at widening spreads on bonds sold by different European countries.
In line with the risk, and the weak performance of some EU economies compared to others, investors are demanding increasingly higher interest to lend to countries such as Italy instead of Germany. Ministers and officials fear that the process could lead to vicious spiral that threatens to tear both the euro and the EU apart.
"Such considerations are particularly important in the current context of widening budget deficits, rising public debt levels and challenges in sovereign bond issuance," the EC paper warned.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:13
Kann mir mal jemand erklären, warum das Ding nirgendwo sonst auftaucht? Schickt die EU Pakete mit Kugeln als Warnung in die Redaktionen?
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:17
vermutlich hat das jemand aus der britischen delegation dem brüssler korrespondenten des telegraph überlassen
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:22
Klar, aber wenn dem auch nur annähernd so sein sollte - sagen wir, 5000 Milliarden, dann wäre das die dickste Bombe seit Lehman. Oder dem Brand von Rom.
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:24
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bengel,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:25
Wir könnten schon mal die nächsten "Garantieerklärungen" ausformulieren.
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:27
oder den laden für einen euro sfr übernehmen
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:28
Oder in die Schweiz gehen.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:29
ich schau gerade nach silbernen teekannen... ich glaube, ich habe noch zu wenig davon. (hat die faz schon überwiesen?)
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bengel,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:29
Mhhh,
seit Tagen beobachte ich recht intesiv den Goldkurs (nur so ein komisches Gefühl). Aktuell ist die Unze Richtung 943 Dollar unterwegs.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:39
Also, realistischerweise sind wir bereits tot, steif geworden und schimmeln schon wieder.
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zwischenspeicher,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:40
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:41
don hat ja kürzlich erklärt, warum goldbarren schlecht zum einkaufen taugen. ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sich silberkannen an der wursttheke besser aufschneiden lassen.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:47
Man kann Silber daheim problemlos am Bunsenbrenner schmelzen. Ausserdem hat man früher Silber einfach geschnitten, was gerade bei einer Kanne sehr leicht möglich ist, ganz ohne Verluste. Und wie sägt man einen Barren verlustfrei?
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:56
geht nicht. gibt spanverlust. das kann sich in diesen zeiten keiner leisten.
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bengel,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:58
Zum Einkaufen oder besser gesagt Tauschen sind Zigaretten bzw. Alkohol wesentlich besser geeignet. Gold und Silber bleiben im Keller und tauchen dann wieder auf, wenn es bedrucktes Papier gibt, das wieder einen Gegenwert repräsentiert.
Das alte bedruckte Papier kann in Notzeiten auch gut zum Heizen verwendet werden. :)
Na, so schlimm wird´s schon nicht kommen.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 18:05
Hope is not a strategy.
Wir sollten diskutieren, wer welche Kanne kauft, damit wir uns nicht gegenseitig überbieten.
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exurbia,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 18:16
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hiwwelhubber,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 18:40
... und meine Bank schickt mir gerade ein nettes buntes Heftchen mit dem Titel "Jede Krise ist auch eine Chance", während mich die "Beraterin" telefonisch mit Lockrufen Kauf von Aktien enerwiert...
Dabei kaufe ich gerade nette antiquarische, seltene Standartwerke zur deutschen Barockmalerei oder zwei entzückende Stammbücher um 1800 zu erstaunlich tiefergehandelten Preisen ;-)
Aber über Silber solle man auch mal nachdenken, doch...
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 19:03
Kann es sein, dass die knallhart einfach nur lügen, was das Zeug hält?
Bücher habe ich 6000 oder 7000, damit komme ich erst mal eine Weile geistig durch, Kerzen habe ich noch 100 daheim, aber Dosen könnte ich noch kaufen.
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kid37,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 01:19
Nylonstrümpfe. Man sollte immer ein paar Hundert zum Tausch einlagern.
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derflash,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:33
Major T. J. "King" Kong: Survival kit contents check. In them you'll find: one forty-five caliber automatic; two boxes of ammunition; four days' concentrated emergency rations; one drug issue containing antibiotics, morphine, vitamin pills, pep pills, sleeping pills, tranquilizer pills; one miniature combination Russian phrase book and Bible; one hundred dollars in rubles; one hundred dollars in gold; nine packs of chewing gum; one issue of prophylactics; three lipsticks; three pair of nylon stockings. Shoot, a fella' could have a pretty good weekend in Vegas with all that stuff.
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hiwwelhubber,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 21:45
@ kid: Trägt die heute wirklich noch jemand, auser den schwulen Nylon-Fetischisten? (ja, sowas gibts, leider...)
Fragt sich der HH
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Das ist mE der Wert, welcher zur Berichtigung ansteht. Auch wenn die tatsächlich beliehenen Immobilien weniger Wert sind: Die Methode des Verkaufs bestand ja gerade darin, mit jedem Verkauf einen weiteren Schnitt zu machen. MaW: Wenn die HSH Nordbank erst sehr spät eingestiegen ist, dann haben die ein vielleicht viel stärker überteuertes Papier gekauft, als die SachsenLB 1 Jahr früher. Ergo mehr Abschreibung. Die veröffentlicht werden sind ja "unkorrigierte" Buchwerte. Also Zum Kaufkurs.
Ich halte das nicht für komplett unrealistisch. Größenordnungs-mäßig.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 19:26
Aber wenn das so wäre, sollten wir heute Abend in die Innerschweiz fahren und bei einem Bergbauern um Asyl bitten, oder? Denn wenn es so ist, sind die meisten Banken restlos pleite und leben nur noch durch falsche Bewertungen.
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kalleblomquist,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 20:57
Sie als versierter Stratege in Sachen Geldanlagen – was würden Sie als Bank in der jetzigen Situation tun? Also ich würde mein Poliertüchlein in der Schublade lassen und alles was auch nur ansatzweise angelaufen aussieht in die Auslage stellen, oder? Jetzt gilt's. Was ist heute eine Rating-Agentur noch wert?
Es liegt auf der Hand, dass Sie nicht der einzige sind, der auf der Suche nach Wertstabilem recht erfolgreich sein wird – oder auch nicht. Das bißchen Panik kann ja nicht schaden…
Dein Kalle
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gregor neumann,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 20:37
Im September haben schon alle darüber spekuliert, dass das Bankensystem zusammenbrechen könnte. Passiert ist meines Wissens nichts in der Richtung. Felix Salmon von Portfolio.com schreibt richtigerweise, dass zwar alle über die "nur Stunden von der Katastrophe entfernt" Meldung schreiben, sich aber niemand die Mühe macht, sie zu überprüfen.
Wo sind die Geldmarktfonds, die geschlossen wurden? Zwei so dramatische Ereignisse müssten dramatische Folgen gehabt haben, die eigentlich unübersehbar sein sollten. Bislang haben wir nur zwei Quellen für zwei separate Ereignisse, aber keine anderen Belege.
http://www.portfolio.com/views/blogs/market-movers/2009/02/10/the-kanjorski-meme
Deshalb sollte man auch die Meldung des Telegraph, für den die Welt seit einem Jahr quasi stündlich unterzugehen droht, ein wenig mit Distanz betrachten. Was heißt denn "impaired assets", bzw. "toxid assets".
Ein CDS kann impaired sein, weil derzeit unverkäuflich. Das heißt aber nicht, dass er wertlos ist, weil es sich ja um eine Kreditversicherung handelt. Habe ich zwei gegenläufige CDS im Portfolio, heben sie sich gegenseitig auf, sind aber beide wertlos. Eine Gefahr geht für die Bank jedoch nicht aus.
Es ist alles eine Frage der Solvenz. Die ist eindeutig eingeschränkt und wird es auch bleiben, solange die Liquidität eingeschränkt ist. Diese Gefahr ist definitiv groß. Ich würde aber nicht glauben, dass wegen eines Telegraph-Berichts das Bankwesen vor unmittelbaren Verlusten in Höhe von 18 Billionen steht.
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finmike,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 20:59
müssen übrigens nicht Kilogramm wiegen, noch müssen sie handgesägt sein. Die gibts schon ab 10 Gramm, das ist wirklich schon fast fipsiges Kleingeld. Das Problem dürfte sein, an welche heranzukommen in diesen Zeiten. Ausserdem - soo hässlich sind britische Teekannen auch nicht, dass man sie gleich kleinschneiden müsste...
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dr.gailleton,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:13
... wohne & arbeite ich jetzt in der Schweiz - war wohl nicht die schlechteste Idee herzukommen. Um die Verhältnisse zurechtzurücken - das normale Arbeitnehmerleben ist auch kein Zuckerschlecken und um Goldvrenlis anzuhäufen war noch kein Budget dabei.
Interessant ist, daß man von der Krise trotzdem profitieren kann - wie der Don richtig angemerkt hat, flieht alles mit Cash im Schließfach (und da liegt eine Menge seit letztem Sommer) in Immobilien - gut für den, der nicht für (siehe den famosen FAZ-Beitrag) Großinvestoren in Russland oder Dubai plant sondern für den welschen "Mr. Tout-le-mond".
Cordialement
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stuck-und-dielen,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:27
Hab hier noch etwas Schweizer Franken, kleiner Stapel Papiergeld. Von Opa noch. Schlecht: Es ist die Serie aus den frühen 1970er Jahren, die nimmt hier keine Bank mehr an!
Was tun mit so altem Geld?
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:28
In die Schweiz fahren und umtauschen, würde ich sagen.
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stuck-und-dielen,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:29
...und bei der Gelegenheit gleich ein Konto eröffnen. ;D
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:34
Zum Beispiel.
wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck über Müstair. Ich weiss aber nicht, ob die Raibas in Basel und um den Bodensee wieder Deutsche aufnehmen.
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Ich meine, das sind Werte die von nicht gedeckt werden. Sie spiegel überhaupt nicht den Gegenwert von etwas wieder.
Wie können solche Summen entstehen und dann aus der virtuellen Entstehung heraus eine wirkliche Gefahr werden?
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anwohner,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:48
... wie können und sollen sich solche Summen – unbemerkt – angesammelt haben? Freue mich über sachdienliche Hinweise, bevor ich schon wieder darüber nachdenke, meine Tagesgelder von der Bank zu holen.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:04
Weil ein Kredit nicht nur ein Kredit ist, sondern auch eine Zahlungssicherheit, die auch wieder einen eigenen Wert hat und weiterverkauft werden kann. Weil sie der Käufer dann wieder höher bewertet und in seine Bücher tut, einen Gewinn ausweist und an die Aktionäre gibt. Das passiert über ein paar Runden und Teilungen, die Ratingagenturen segnen es ab, es fliessen Boni, Gehälter und Dividenden, man wertet nochmal auf nach marktwert und zahlt nochmal was aus an die Händler - und irgendwann ist das Geld weg, die Dinger stehen zu hohen Werten in den Büchern, aber plötzlich will die keiner mehr kaufen, und man muss abschreiben, während sich unten herausstellt, dass der Kreditnehmer seine Rate nicht mehr zahlen kann.
Und wenn das die Runde macht, beginnt der Wettlauf um das Geld, das de facto noch da ist. Das ist der Bank Run. Wenn der Staat dann die Banken schliesst, folgen argentinische Verhältnisse. So ungefähr läuft das, wenn es laufen sollte. Was aber nicht gesagt ist.
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:06
(Ich finde die Zahl auch atemberaubend und mag sie nicht so ganz glauben. Irgendetwas weigert sich zuzugeben, dass es wirklich so schlimm aussehen könnte)
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derflash,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:41
ja, bei unrealistischen Zahlen, oder "unerlaubten"Rechenvorgängen sagt der Taschenrechner (auch der fortgeschrittene) ERROR. Das könnte ein Chance sein. Die Fähigkeit des Menschen über ein gewisses Mass hinaus einfach in einen Arbeitsmodus zu schalten, der auch Offensichtliches ausblendet wenn er damit nicht mehr umgehen kann schlägt auch hier voll zu Buche. Machen wir doch weiter wie bisher: hab ich nicht, gibts nicht, kann nicht sein, wird voll verleugnet. Krise gibt es nicht. Gut, das wäre das. Was steht als nächstes an?
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donalphons,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:47
Der tag, an dem der Automat nicht mehr wollte und konnte.
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Impairment ist Wertberichtigung, d.h. man musste oder muss zukuenftig Abschreibungen vornehmen, weil der Wert gesunken ist.
Und wenn ich den Text richtig verstehe, dann handelt es sich den 16,3 Bio. GBP schlicht um die Summe aller in den Kategorien "Fair-Value Option" und "Available for Sale" nach IAS/IFRS 39 gefuehrten Aktiva. Die Formulierung ist ja leider etwas schwammig... . Bei dieser Bezugsgroesse der Zahl waeren die 16,3 Bio. eine krasse Uebertreibung des drohenden Verlusts, weil es sich gar nicht spezifisch um „impaired assets“ handeln wuerde, sondern schlicht um alle Assets in einer bestimmten Bewertungsschublade. Das waere dann so daneben und dreist dramatisiert, dass ich schon wieder drueber lachen muesste... aber vielleicht habe ich ja unrecht?
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donalphons,
Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:56
Und wenn: Sagen wir, 5% Wirtschaftsschrumpfung mit allen Folgen, in der Eurozone, vielleicht ein paar Prozent mehr in Osteuropa, wo viele banken mitspielen, und 10% Rückgang der Hauspreise. selbst bei gelockerten Bilanzierungsregeln käme man schnell in einen Bereich von anderthalb, zwei Billionen.
Was mir bei der Sache immer im Kopf rumgeht, waren die Level-3-Assets von Lehman und Bear Stearns, und wie sich deren Bewertung letztendlich erledigt hat. Lieber panisch als nochmal verarscht.
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damenwahl,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 01:23
Jajaja, ich bin ja auch überzeugt, daß fast alle Banken noch versteckte Risiken in den Büchern haben und vor uns aufregende Zeiten liegen. Meine intellektuelle Kapazität reicht jedenfalls nicht aus, um die zu quantifizieren - und ich frage mich, ob die Investmentbanker und Risikoanalysten das können.
Aber: ich wünsche mir von Medien eine sachliche und informative Berichterstattung, und wenn meine Einschätzung richtig wäre, sind diese Zahlen von Sachlichkeit ganz weit entfernt – was mich gleichzeitig traurig und wütend macht... .
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exurbia,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 07:22
Telegraph bringt einen
weiteren Bericht über ein vertrauliches EU-Dokument zur Finanzkrise. Es ist nicht ganz klar, ob sich der Artikel auf das gestern diskutierte Papier bezieht. Wenn doch, und für mich sieht es danach aus, dann dürfte das zugrunde liegende Papier eine Übersicht über die aktuellen Systemrisiken und ihre maximale Größenordnung (im Sinne eines denkbaren Super-GAUs) beinhalten. Der gestrige Redakteur hat, wie auch schon in den Kommentaren vermutet, eine potentielle Gruselzahl als aktuelle Bailoutgröße hervorgehoben. Daß im Moment vielleicht nur eine bis drei Billionen ohne Gegenwert in den Bilanzen stehen, erhellt das Bild freilich nur wenig.
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exurbia,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 07:41
Der gestrige Artikel spricht von 44pc of EU bank balance sheets, der heutige beziffert die EU banks balance sheet assets mit £36.9 trillion. 44% von £36,9 sind £16,23. Stimmt mit £16.3 trillion überein. Es ist also vom selben Papier die Rede.
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donalphons,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:08
Und die EU will nicht kommentieren. Damit dürfte klar sein, dass der Telegraph das richtige Papier hat. Nächste Woche soll das Wetter in Davos schön sein.
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derflash,
Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:45
noch ein schönes zitat:
Dr. Strangelove: Of course, the whole point of a Doomsday Machine is lost, if you *keep* it a *secret*! Why didn't you tell the world, EH?
Ambassador de Sadesky: It was to be announced at the Party Congress on Monday. As you know, the Premier loves surprises.
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