Technische Probleme

Aufgrund eines Zwischenfalls mit meinem E-500 - von mir selbst verschuldet - kann es im Betreib zu Aussetzern kommen. Ich arbeite erst an meinem Schlchtross, und dann wird es schon gehen. Danke für die Nachsicht, und sorry für dieLangeweile.

Freitag, 13. Februar 2009, 19:13, von donalphons | |comment

 
bis dahin o t:
jetzt hauen die Banken auch schon ab:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,606416,00.html

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Das Geld, das sich die Hartz-IV-Kinder aus ihren gekochten Rippchen werden schwitzen müssen, könnte durchaus sinnvoll angelegt werden. Man könnte beispielsweise damit beginnen, Hamburg auf den Brocken umzusiedeln.

Stattdessen sind wir Geiseln einer hinter der Zeitmauer verschwundenen Vergangenheit, die um jeden Preis rekonstruiert werden soll. Nur war es gerade diese Vergangenheit, die uns diese Gegenwart eingebrockt hat.

Tanzt, Leute. Freut euch über eine Welt, in der Wachstum und Kredite schrumpfen. Es lebe die D-Welt, die de-leveraged und de-flationiert.

Solange Don seinen Mercedes E-500 überholt, mit seiner Spiegelreflex Olympus E-500 Doom Porn ablichtet und sich den Lebensmittelzusatzstoff E-500 zuführt, hätte ich zwei im Seed Magazine veröffentlichte Nachtstückchen des Zeit-Seismographen Bruno Argento.

Das eine heißt 2009 Will Be a Year of Panic und das andre The True 21st Century Begins. Das alter ego Bruce Sterlings weist darauf hin, daß die Prekarisierung der Oberschichten die Neuherrichtung des Planet of Slums (mit immer wärmer werdendem Schlamm) auf die Tagesordnung setzt.

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Äh. Es ist ein sieben Jahre alter Compaq E-500. Und selbst den habe ich von einem kriselnden Startup quasi umsonst bekommen. Luxus, denke ich, sieht anders aus.

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Und 2009 wird schlimmer als 2008, aber 2010 wird weniger schlimm als 2009, und es muss leider sein, es geht einfach nicht anders. Wer will, dass sich was ändert, soll halt PDS oder Grüne wählen, aber bloss nicht die in der FDP organisierten Leute, die das verbrochen haben.

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Gerade im Deutschlandradio gehört, dass es in den USA keinen plausiblen Ausweg aus der Krise gäbe und die neuen Schulden über mehrere Generationen abgestottert werden müssten.

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Doch: Irgendeine Form des weichen Staatsbankrotts mit Hyperinflation oder Währungsschnitt. Gelackmeiert wäre dann eh nur die restliche Welt, und auch in der nächsten Runde bliebe gar nichts anderes möglich, als die USA wieder zu beliefern und ihre Schulden zu kaufen.

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Ah, Compaq, die Edelmarke der 80er Jahre, als das Gerät noch Schlepptop hieß. Solange mich keine red flag an die Seitenlinie verweist, verweise ich, jeweils nach der Lektüre, auf einige interessante Texte zur aktuellen Situation der USA.

Gestern Abend tauchte ein veritables Nachtstück im Netz auf, das zu einem Klassiker des Doom Porn zu werden verspricht. Es handelt sich um Dmitry Orlovs Vortrag Social Collapse Best Practices, den er vor der Long Now Foundation gehalten hat.

Orlov führt seine den Zusammenbruch der UdSSR und den Niedergang der USA vergleichende Kollapsologie fort und zieht für Nahrung, Wohnen, Verkehr und Sicherheit alltagspraktische Lehren.

Sein Text steht in der besten Tradition Schwarzen Humors, die ihren Witz direkt aus den Furchen der Realität bezieht.

Großen Wert legt Orlov auf Positionsverschiebungen im Zusammenbruchsprozeß. Ein Kronleuchter ging mir auf, und in der Silberkanne gluckste es verführerisch, gewahrte ich doch endlich den Markt, der sich der Hartz-IV-Bevölkerung eröffnet: Lebensstilberatung für prekarisierte Oberschichten.

Iris lernt Händewaschen. "Sie halten Ihre Hände, wie gewohnt, unter, allerdings kaltes, Wasser. Achten Sie insbesondere auf die Befeuchtung des linken Zeigefingers. Tupfen Sie damit vorsichtig auf das Seifenstück, bis die Fingerkuppe die veränderte Viskosität spürt. Waschen Sie mit dem Seifenhauch die Hände, genießen Sie den feinstofflichen Reinigungsvorgang, und freuen Sie sich, daß Ihre Seife, wie einem kürzlichen Medienbericht zu entnehmen war, bis zu dreißig Jahren hält." - "Aha!"

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Ich bin stets dankbar um weitere Lesetipps, und finde es sehr bereichernd. (Überhaupt, exurbia, wenn ich Deine Emailadresse hätte, hätte ich längst schon nachgefragt, ob Du nicht vielleicht ab und an eine kleine, erläuterte Linkliste, etwa "Ex mit Exurbia", mit feinen römischen Zahlen nummeriert, schreiben möchtest.)

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Jedenfalls läuft mein Compaq jetzt schon seit 20 Minuten problemfrei, ohne knistern und sonstige Folgen des warmen Assambades gestern morgen, so geschehen am 13. Februar beim 13. Faz-Beitrag beim Lesen des 13. Kommentars.

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(und gerade fängt er doch wieder an, Faxen zu machen - dabei will ich doch gar keinen anderen, auf gar keinen Fall)

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(aber ich bin immerhin noch da. Erstaunlich und hoffnungsfroh.)

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Sieben Jahre alter Klappi? Was läuft denn da drauf? Windows 2000? ME? Linux?

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Ist doch alles nur Bildschirm, Tastatur und 'n Haufen Kabel, oder?



Sind die am See eigentlich schon umgestiegen vom Alphorn aufs Telefon? ;->

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Danke für die Einladung, die mich sehr freut. Eine Emailadresse habe ich schon viele Jahre nicht mehr, verweist exurbia ja nicht nur auf den Rückzug aus städtischen Gefilden, sondern auf das Verschwinden überhaupt. Da ist es am besten, wenn ich mich in der Regel auf die thematischen Vorgaben, die mir ja sehr entgegen kommen, beschränke, wohl wissend, daß mir gelegentlich ein aktuelles Beiseite erlaubt ist.

Was den Compaq angeht, gibt es Kontaktspray, das, wenn sich der Schaden auf den Tastaturbereich beschränkt, nach deren interner Reinigung versprühen lässt. Musiker frischen damit die Kontakte elektronischer Instrumente auf.

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Der momentan meist diskutierte Artikel zur Lage der Nicht-Arbeitenden Klassen in den Vereinigten Staaten steht im Märzheft des Atlantic, stammt von Richard Florida und heißt How the Crash Will Reshape America.

Es geht um die Geographie des Meltdown, die Florida für die finanziellen Zentren, den Rust Belt, den Sun Belt und die Suburbs abhandelt. New York mißt er, dem Mainstream widersprechend, eine Seitwärtsentwicklung zu, weil er glaubt, daß die extreme Diversität und Diversifizierung der Stadt den relativen Niedergang der Finanzwirtschaft kompensieren kann. Für den Rust Belt rechnet er mit einem weiteren Niedergang, für den immobilienlastigen Teil des Sun Belt (Las Vegas, Phoenix) mit Trendumkehr und Absturz. Am überraschendsten ist, daß er, wie Orlov, mit der Suburbanisierung die Hauseigentümergesellschaft verabschiedet und für verdichtete Innenstädte auf Mietbasis plädiert.

Florida würde ich unter Nichtkrisenbedingungen niemals verlinken, hat er doch die blairistisch-minimalprogressiv-superdünne "Theorie der kreativen Klasse" allen Nicht-Kreativen in Stadtplanungsämtern weltweit als Hirnersatz eingepflanzt, wo sie wiedergekäut wird wie nur noch der "Bilbao-Effekt". Zur kritischen Relativierung seines aktuellen Elaborats empfehle ich Kazys Varnelis Kritik On the Reshaping of America. Varnelis, frei von Beraterinteressen, sah früh den Zusammenbruch der Hypothekenblase.

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