Abnehmen mit Don Alphonso
I geb eana no an Zikore mit, sagte die Wochenmarkthändlerin. Ich nickte wissend und hatte keine Ahnung, wie man Chicoree eigentlich zubereitet; als Kind musste ich das probieren und fand es höchst fragwürdig. Irgendwie Nichts mit Bitter. Kein schönes Erlebnis. Allerdings hat Chicoree kaum Kalorien, was prima ist, wenn man gerade nicht in die Berge zum Rodeln kann, weil es bitterkalt ist, und man vor dem Rechner langsam über der Arbeit verfettet. Chicoree ist das Gebot der Stunde der Entsagung, also frisch ans Werk:
Zwei Chicoree halbieren, den unteren Teil entfernen, und in Wasser mit etwas Salz und etwas mehr Zucker 8 Minuten lang dünsten. Dann, wir wollen ja abnehmen, 30 Gramm Rucola kleinschneiden, und 6 mittelgrosse Egerlinge.
In eine Backform füllen wir unten 150 Gramm Mascarpone ein, legen die Chicoreehälften obendrauf, füllen die Zwischenräume mit den Pilzen und überstreuen alles mit Rucola. Dann nehmen wir 50 Gramm Gorgonzola Dolce, schneiden ihn in feine Streifen, und legen ihn drüber. Freie Flächen decken wie mit 40 Gramm grob geriebenem Parmigiano Reggiano ab, und übergiessen das alles mit 30 Gramm Sahne. Oder auch 50. Bloss nicht sparen! Das ganze dann bei 170 Grad 10 Minuten in den Ofen, bis der Käse eine schöne Farbe hat, und dann kann das Abnehmen beginnen.
Und trotzdem fühlt man sich nachher pappsatt. Unglaublich.
Zwei Chicoree halbieren, den unteren Teil entfernen, und in Wasser mit etwas Salz und etwas mehr Zucker 8 Minuten lang dünsten. Dann, wir wollen ja abnehmen, 30 Gramm Rucola kleinschneiden, und 6 mittelgrosse Egerlinge.
In eine Backform füllen wir unten 150 Gramm Mascarpone ein, legen die Chicoreehälften obendrauf, füllen die Zwischenräume mit den Pilzen und überstreuen alles mit Rucola. Dann nehmen wir 50 Gramm Gorgonzola Dolce, schneiden ihn in feine Streifen, und legen ihn drüber. Freie Flächen decken wie mit 40 Gramm grob geriebenem Parmigiano Reggiano ab, und übergiessen das alles mit 30 Gramm Sahne. Oder auch 50. Bloss nicht sparen! Das ganze dann bei 170 Grad 10 Minuten in den Ofen, bis der Käse eine schöne Farbe hat, und dann kann das Abnehmen beginnen.
Und trotzdem fühlt man sich nachher pappsatt. Unglaublich.
donalphons, 20:59h
Donnerstag, 19. Februar 2009, 20:59, von donalphons |
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alpenfoen,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 21:11
Sachan gibt's....
Der "Zikore" ist also sozusagen das "Exzehm" unter den Gemüsen.
Schaut auf jeden Fall nachkochenswert aus.
Schaut auf jeden Fall nachkochenswert aus.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:32
Man kann es fast nicht kochen nennen - es könnte aber eine gute Vorspeise für vier abgeben.
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strappato,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 21:11
Mit dem Diät-Snack hast du locker deinen halben Tagesbedarf an Kalorien gedeckt.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:37
Man tut, was man kann. Und Mascarpone muss man sofort aufbrauchen.
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itha,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 21:17
:) und wenn man jeden wochentag so vernünftig und trotzdem lecker äße und nur an den wochenenden sündigte, nähme man gar nicht erst zu!
*duck*
*duck*
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latifundius,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 21:26
selten so gelacht ... wunderschön ... hoffe, du mußt nicht ernsthaft abnehmen.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:31
Das ist Familienerbe. Generation um Generation, anders kommt man als Bäcker nicht durch.
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itha,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:41
faule ausrede!
mein vater hat eine bäckerstochter geheiratet. sie backt göttliche kuchen und hat diese erbschaft erfolgreich an diese häßliche tochter hier weitergegeben, weshalb freunde noch niemals nie eine einladung zum kaffeeklatsch ausgeschlagen haben. im gegenteil werden kuchen (zum geburtstag oder auch aus höheren gesellschaftlichen anlässen) inzwischen explizit bestellt. gerade heute abend habe ich anlässlich einer bestellten rum-schokoladen-kirschtorte etwa 2 stunden in der küche gestanden. und? bin ich deswegen etwa dick? na?:)
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itha,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 23:28
außerdem: die angeheiratete mama hat ewig gewichtsprobleme. wahrscheinlich geht das mit dem ungestraften futtern erst in der zweiten generation.
(bullshit. es ist einfach so: esst anteilig mehr gemüse, obst, nudeln, reis, brot - und alles fette in maßen (käse, sahne, torte, schoko. nur so geht das auf dauer. es ist nur dann hart, wenn man von kleinauf eine fett- und zuckerlastige kost gewohnt ist. ich habe halt das glück, dass ich den fettigen kram von hause aus gar nicht so sehr mag - oder jedenfalls nicht öfter als ungefähr drei tage im monat;)
(bullshit. es ist einfach so: esst anteilig mehr gemüse, obst, nudeln, reis, brot - und alles fette in maßen (käse, sahne, torte, schoko. nur so geht das auf dauer. es ist nur dann hart, wenn man von kleinauf eine fett- und zuckerlastige kost gewohnt ist. ich habe halt das glück, dass ich den fettigen kram von hause aus gar nicht so sehr mag - oder jedenfalls nicht öfter als ungefähr drei tage im monat;)
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hiwwelhubber,
Freitag, 20. Februar 2009, 10:23
@itha
... das ist doch wohl eine vollkommen schiefe Darstellung - wer Kuchen und Totren zum Weitergeben / Verkaufen bäckt, KANN logischerweise nicht dicker werden ;-D
Es sei denn, er bäckt gleich einen/eine Zweite für sich selber mit *lach*
Es sei denn, er bäckt gleich einen/eine Zweite für sich selber mit *lach*
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holgi,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 21:28
har har har
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bengel,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:04
Gratuliere, so macht Abnehmen Spaß
Also ich mach gerade die Ananas-Diät. Da darf man alles essen...außer Ananas.
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donalphons,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 22:18
Holgi, was ist eigentlich mit Deinem Blog los?
Bengel, das klingt auch gut. Vielleicht probiere ich ja mal die Rübendiät. Wo ich doch Rüben ohnehin nicht mag.
Bengel, das klingt auch gut. Vielleicht probiere ich ja mal die Rübendiät. Wo ich doch Rüben ohnehin nicht mag.
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zongo,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 23:07
Wie hoch ist eigentlich dein BMI, Don? Muß man sich schon Sorgen machen?
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arboretum,
Donnerstag, 19. Februar 2009, 23:26
Was besagt schon der BMI? Dem BMI zufolge wäre so einer wie Arnold Schwarzenegger adipös. Umgekehrt kann auch eine Frau mit einem niedrigen BMI ziemlich viel Unterhautfett haben und dadurch in einem viel schlechteren gesundheitlichen Zustand als der BMI glauben macht. Abgesehen davon sind die Werte für einen "guten BMI" ziemlich willkürlich festgelegt.
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itha,
Freitag, 20. Februar 2009, 00:52
sagen wir so: in einem kranken, verfetteten environment fällt man nicht weiter auf, wenn man selbst einigermaßen krank und verfettet... http://www.youtube.com/watch?v=wilDnRf49qE
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avision,
Freitag, 20. Februar 2009, 00:40
Bei Parmigiano di Reggiano
Fällt mir noch ein anderes tolles Rezept ein - Malfatti
Bedeutet dies, "schlecht gemacht", sind sie doch ein Traum.
600-800g Blattspinat tropfnass erwärmen und zusammenfallen lassen, fein hacken und abkühlen lassen. Eine Zwiebel fein hacken und glasig dünsten. Zwiebel zum Spinat.
Eine Ladung Ricotta (ca. 150-250g) und 150g Parmesan, 2 Eier und ein Eigelb unterrühren, mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen (kräftig).
Malfatti heissen die übrigens weil sie von der Form (einfache Nocken) einfach nicht mit den meisten anderen Pastasorten mithalten können.
Ca. 200g Mehl einrühren bis der Teig cremig aber vertrauenserweckend ist. Nun in einen Topf voll kochendem Salzwasser aus dem Teig geformte Nocken ab ins Wasser - sind fertig wenn sie oben sind.
Alle Nocken auf einen Backblech, eine Butterflocke drauf und das ganze 7-8 Minuten bei 170Grad in den Ofen.
Noch ein Hinweis - fürs Dünsten der Zwiebeln und überhaupt - NUR Butter - kein Olivenöl. Das Olivenöl killt den Eigengeschmack der Nocken in Nullkommanichts. Macht alles kaputt. Und beim Servieren dann nochmal Parmesan schön grob drüber.
Hält schlank - schmeckt aber traumhaft. Achso, wer Grana Padano statt Parmigiano di Reggiano nimmt, den holt der Malfattiteufel.
Bedeutet dies, "schlecht gemacht", sind sie doch ein Traum.
600-800g Blattspinat tropfnass erwärmen und zusammenfallen lassen, fein hacken und abkühlen lassen. Eine Zwiebel fein hacken und glasig dünsten. Zwiebel zum Spinat.
Eine Ladung Ricotta (ca. 150-250g) und 150g Parmesan, 2 Eier und ein Eigelb unterrühren, mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen (kräftig).
Malfatti heissen die übrigens weil sie von der Form (einfache Nocken) einfach nicht mit den meisten anderen Pastasorten mithalten können.
Ca. 200g Mehl einrühren bis der Teig cremig aber vertrauenserweckend ist. Nun in einen Topf voll kochendem Salzwasser aus dem Teig geformte Nocken ab ins Wasser - sind fertig wenn sie oben sind.
Alle Nocken auf einen Backblech, eine Butterflocke drauf und das ganze 7-8 Minuten bei 170Grad in den Ofen.
Noch ein Hinweis - fürs Dünsten der Zwiebeln und überhaupt - NUR Butter - kein Olivenöl. Das Olivenöl killt den Eigengeschmack der Nocken in Nullkommanichts. Macht alles kaputt. Und beim Servieren dann nochmal Parmesan schön grob drüber.
Hält schlank - schmeckt aber traumhaft. Achso, wer Grana Padano statt Parmigiano di Reggiano nimmt, den holt der Malfattiteufel.
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vert,
Freitag, 20. Februar 2009, 10:30
engerlinge
lese ich jedes mal. und muss mich dann vergewissern, dass diese form der eiweißzufuhr nicht auf dem don'schen speiseplan steht.
ist ja nicht so als wär's unmöglich, in diesem internet...
ist ja nicht so als wär's unmöglich, in diesem internet...
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gen. eric,
Freitag, 20. Februar 2009, 11:29
Na da muss ich als momentaner wahlbelgier mich natuerlich mal einschalten, Chicoree ist hier ja quasi Nationalspeise.
Chicoree isst man am besten nicht geduenstet, sondern karamelisiert. Die beste Beschreibung dafuer habe ich allerdings nicht bei einem Belgier, sondern bei einem Schweizer gefunden, aber das ist ja auch ein schoenes land. Und das Blog von ihm generell sehr empfehlenswert:
http://lamiacucina.wordpress.com/2007/12/28/chicoree-karamellisiert/
Chicoree isst man am besten nicht geduenstet, sondern karamelisiert. Die beste Beschreibung dafuer habe ich allerdings nicht bei einem Belgier, sondern bei einem Schweizer gefunden, aber das ist ja auch ein schoenes land. Und das Blog von ihm generell sehr empfehlenswert:
http://lamiacucina.wordpress.com/2007/12/28/chicoree-karamellisiert/
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matsch,
Freitag, 20. Februar 2009, 11:44
Alphons, kochst du selbst?
Es liest sich so. Die vielen Silberkannen wären besser in einer Haushälterin angelegt.
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donalphons,
Freitag, 20. Februar 2009, 12:20
Du bist ja sche sche. ich bin alleinstehend, und es wäre eine Schande, eine Schande wäre es, wenn ich das nicht alles selber könnte. Ich habe es allerdings bei der besten Haushälterin der Welt gelernt.
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matsch,
Freitag, 20. Februar 2009, 14:19
nichts gegen deine Kochfertigkeiten. Das schaut alles sehr appetitlich aus. Ich meine nur, Standesbewußtsein und Haushälterin würden gut zusammen passen.
Gestern war übrigens ein herrlicher Tag. Kalt, aber nicht bitterkalt. Die Abfahrt nach Gasse hinunter ein Vergnügen und auch völlig ungefährlich, dank der hohen Schneewände.
Gestern war übrigens ein herrlicher Tag. Kalt, aber nicht bitterkalt. Die Abfahrt nach Gasse hinunter ein Vergnügen und auch völlig ungefährlich, dank der hohen Schneewände.
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foxxi,
Freitag, 20. Februar 2009, 12:15
@avision
"...bis der Teig cremig aber vertrauenserweckend ist."
Ich weiß zwar nicht wie ein vetrauenserweckender Teig aussieht, habe mich aber gerade schlappgelacht ...Danke!
...ääh, auch für das Rezept.
"...bis der Teig cremig aber vertrauenserweckend ist."
Ich weiß zwar nicht wie ein vetrauenserweckender Teig aussieht, habe mich aber gerade schlappgelacht ...Danke!
...ääh, auch für das Rezept.
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