Ostern auf dem Wochenmarkt
Für die ferne A.
Natürlich ist es auf dem Wochenmarkt, relativ gesehen, teuer. Aber es ist einfach für meine Lebensqualität ein enormer Unterschied, ob ich von einer gestressten Kassiererin schnellstmöglich abgefertigt werde, während vor mir ein gerade 18-jähriger drie Wodkaflaschen verstaut und hinter mir ein Balg nach Süssigkeiten plärrt, oder ob ich meine kleinen Probleme mit der Frau am Markt beratschen kann, die sich natürlich brennend für meine Gefühlswelt interessiert, weil, man kann es natürlich weiterratschen, und so geht das. Im Supermarkt rechne ich überschlagsweise mit, selbst wenn die Kassen piepsend keinen Fehler machen, einfach um mich abzulenken. Auf dem Wochenmarkt mache ich das für den Fall, dass sich jemand zu seinen Ungunsten verrechnet, was ja auch mal vorkommen kann. Man kennt sich. Und weil Oster ist, bekommt man auch noch etwas geschenkt.
Und damit hat die liebe Frau D. aber wirklich punktgenau begriffen, wie man einem schlechteren Sohne aus besserem Hause eine Freude machen kann. Denn weder würde ich Eier färben, noch käme ich je auf die Idee, dafür Wachteleier zu nehmen. Aber der Markt sorgt schon für mich.
Und deshalb gehe ich da so gerne hin.
Natürlich ist es auf dem Wochenmarkt, relativ gesehen, teuer. Aber es ist einfach für meine Lebensqualität ein enormer Unterschied, ob ich von einer gestressten Kassiererin schnellstmöglich abgefertigt werde, während vor mir ein gerade 18-jähriger drie Wodkaflaschen verstaut und hinter mir ein Balg nach Süssigkeiten plärrt, oder ob ich meine kleinen Probleme mit der Frau am Markt beratschen kann, die sich natürlich brennend für meine Gefühlswelt interessiert, weil, man kann es natürlich weiterratschen, und so geht das. Im Supermarkt rechne ich überschlagsweise mit, selbst wenn die Kassen piepsend keinen Fehler machen, einfach um mich abzulenken. Auf dem Wochenmarkt mache ich das für den Fall, dass sich jemand zu seinen Ungunsten verrechnet, was ja auch mal vorkommen kann. Man kennt sich. Und weil Oster ist, bekommt man auch noch etwas geschenkt.
Und damit hat die liebe Frau D. aber wirklich punktgenau begriffen, wie man einem schlechteren Sohne aus besserem Hause eine Freude machen kann. Denn weder würde ich Eier färben, noch käme ich je auf die Idee, dafür Wachteleier zu nehmen. Aber der Markt sorgt schon für mich.
Und deshalb gehe ich da so gerne hin.
donalphons, 19:33h
Montag, 5. April 2010, 19:33, von donalphons |
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usedomer,
Montag, 5. April 2010, 22:57
Wohl dem, der einen solchen Markt vor der Tür hat. In solchen Dingen herrscht hier oben leider ein großer Mangel.
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nnier,
Montag, 5. April 2010, 22:59
So geschmackvoll gefärbt waren sie bei mir nicht, und nach der Größe zu schließen sind es vermutlich Hühnereier, die man mir am Samstag auf dem Markt schenkte, ein rotes, ein grünes und dann noch ein rotes mit dem aufgeklebten Logo einer alten Volkspartei. Aber ich weiß die Geste zu schätzen und habe übrigens jemanden beobachtet, der vermutlich auch gerne hingeht und auf dem Markt für sich sorgt.
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alterbolschewik,
Dienstag, 6. April 2010, 00:07
Also bei uns ist es auf dem Wochenmarkt (der hier ein Tagesmarkt ist) eher billiger als im Supermarkt. Gelegentlich, wenn ich unter Zeitdruck bin oder wegen schlechtem Wetter den Umweg scheue und es morgens vor der Arbeit nicht auf den Markt geschafft habe, sehe ich mich gezwungen, einen Salat oder ähnliches im Supermarkt zu kaufen. Und bin immer wieder erstaunt, daß nicht nur die Qualität (das ist ja zu erwarten) sondern auch der Preis mit dem Markt nicht mithalten kann. Noch schwerer wiegt allerdings, daß es im Supermarkt keine Rote vom Grill gibt...
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don ferrando,
Dienstag, 6. April 2010, 15:37
Echte Eier werden einem hier in der ehemalige Repubblica L. nicht geschenkt, aber dafür ist die Käseauswahl ganz phänomenal ( mehrere Sorten allein vom Scamorza) und es gibt frisch gemachte Tortelli in allen Variationen.
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crispinus,
Dienstag, 6. April 2010, 16:36
Was ich geschenkt bekommen möchte
ist ein feines Rezept für pochierte Wachteleier. Am besten hier. Die kAssiererin meines Supermercatos hat nämlich keines zur Hand. Danke sehr.
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auch-einer,
Mittwoch, 7. April 2010, 22:15
während vor mir ein gerade 18-jähriger drie Wodkaflaschen verstaut und hinter mir ein Balg nach Süssigkeiten plärrt
umgekehrt erst...
umgekehrt erst...
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