Nachdem ich schon seit Jahren schmunzelnd mitlese, hat mich dieser wieder einmal schön geschriebene Beitrag, den ich selbst als Lokalpatriot gut nachempfinden kann, dazu bewegt, mich doch endlich einmal anzumelden. Insbesondere haben Sie das hiesige "Leben unter Druck" gut beobachtet. Vielleicht fällt das Außenstehenden tatsächlich stärker auf - mich hat das schon nachdenklich gestimmt. Allerdings ist es natürlich nicht fair, die Atmosphäre des Bahnhofs, der ja wie der Flughafen quasi exterritoriales Gebiet ist, der ganzen Stadt zuzuschreiben. Und dass diese größenwahnsinnige Kleinstadt keinen einzelnen Stadtkern, sondern in vielen schönen Vierteln ganz eigene Zentren hat, ist doch eigentlich ein Vorteil: größtmögliche Vielfalt in Laufnähe, die allerdings etwas versteckt ist. Die FAZ ist ja dagegen leider in der so ziemlich hässlichsten (haupstadtähnlichsten) Ecke Frankfurts angesiedelt.

Viel Glück mit der alten Dame. Vergessen Sie nicht, die immer zahlreicheren Gesinnungsgenossen mit H-Kennzeichen auf der Straße zu grüßen, das ist ein ganz eigenes, nach meiner Erfahrung sehr angenehmes Völkchen, über das sich meines Erachtens ein eigener Beitrag lohnen würde. Ich werde dieses Wochenende die Saison mit meinem alten Herrn nach einer Generalüberholung ebenfalls einweihen.