Schönes ins Internet tun
Bei der FAZ ist gerade ein bekennender
kranker Scheiss Beitrag von Michael Seemann zu lesen, der in etwa zeigt, wo die "Spitzen" des Berliner Billigdönerprekariats geistig gerade stehen: Auf dem Niveau eines kruden Netzmaoismus, der fordert, die grammatikfernen Ausarbeiter seiner Ideologie mit Grundeinkommen zu mästen und damit auch frei von unerwünschter Arbeit zu stellen, und alle anderen zu entrechten und für die Finanzierung des Faulschweintums zu enteignen, wenn sie nicht in die Ideologie passen, und damit die Ideologie auch dauernd wirkt, sollte man auch ihnen die Kinder wegnehmen und vom totalitären Seemann-Staatsentwurf erziehen lassen.
Ich persönlich bin zwar sehr dafür, Totalitaristen zu schlagen, wo man sie trifft, und ab einer gewissen Phase der Verblendung sogar mit Auslachen für ihre Vollnichtentblödung statt mit Argumenten, aber erstens bin ich nicht in Berlin, wo ich mich hinstellen und sie öffentlich diskriminieren könnte, und zweitens in Italien, und meine Netzideologie besagt, dass das Internet eine tolle Sache ist, um Dinge hineinzutun, die es schöner machen. Für jeden faschistoiden Rülpser aus Berlin ein nettes Bild von der Mille Miglia. Das Leben ist schön, und im Reichshauptslum werden diese Typen sicher irgendwann alt, hässlich und immer noch nicht alimentiert sein. Und nie genug Geld haben, um aus Berlin raus zu kommen.
Kurz: Ich denke, dass jede Ideologie der armen Schweine am Ende nicht reiche Schweine produziert, sondern noch mehr arme Schweine. Ich degegen möchte meine Leser einfach beglücken und unterhalten, das reicht als Ideologie.
(Missmut, virtuelle faule Eier und Tomaten und Agumente werden, nachdem Feemann bei der FAZ obendrein Diskussionsverweigerung praktiziert, hier auch gerne genommen)
hansmeier555,
Dienstag, 11. Mai 2010, 18:34
100 Prozent Erbschaftssteuer -- was stört Sie daran? Sie würde das doch gar nicht betreffen.
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diamantspeerspitze,
Dienstag, 11. Mai 2010, 18:40
Ach, Grundeinkommen ist keine so üble Idee. Aber auch so manch anderes, was der Hr. Seeman in seinem Beitrag anspricht, ist keine so schlechte Idee. Das dumme ist nur ... er schwurbelt nur, wirft alles möglich unpassende in einen Topf, rührt einmal kurz um und präsentiert das Ergebnis dann mit bedeutungsschwangeren, viel-sagen-wollenden-aber-nichts-meinenden Worten. Gedankengänge im luftleeren Raum, im Elfenbeinturm des Internet-Cafes.
Mir verknotet es regelmäßig das Hirn, wenn ich (was selten vorkommt) seine Texte lese. Da wird nicht richtig nachgedacht, da wird nur schwadroniert, was bedauerlich ist, besteht doch wirklich Diskursbedarf bezüglich so mancher Themen, der durch sein Geschwurbel leider komplett erstickt wird.
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Für jeden faschistoiden Rülpser aus Berlin ein nettes Bild von der Mille Miglia.
Der Bildernachschub dürfte damit gesichert sein. :-)
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Schön sind die Autos, recht widerlich die Fratzen der besitzenden Reichwutze. Das nur am Rande.
Was der Typ da in seinem Fatzblog absondert, ist der abscheulichste Schwampf seit dem Internet-Manifest (na, erinnert sich noch wer?) das ist so bescheuert, dass es nicht mal gefährlich ist , wiewohl natürlich in der Tendenz faschistisch.
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ka.os,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:00
Schön sind die Autos, recht widerlich die Fratzen der besitzenden Reichwutze.
Sind das wirklich "besitzenden Reichwutze", oder vielleicht doch eher Leute, die gar nicht so wohlhabend sein müssen, aber Ihr Geld lieber in eine Leidenschaft investieren?
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rainersacht,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 14:50
Äh, so'n Oldtimer zu unterhalten, kostet in etwa soviel wie zwei bis drei handelsübliche Kinder durchbringen. Vom Anschaffungspreis mal abgesehen. Schätze, dass die Mehrheit der oben im Bild zu sehenden Kisten nicht unter 50.000 EUR zu haben ist. Wenn ein Vermögen von 50.000 "in eine Leidenschaft" zu investieren kein Zeichen von Wohlstand ist, dann weiß ich es nicht. Das entspricht in etwa 75 Monaten Hartz IV...
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mark793,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 21:02
Und in Afrika verhungern Kinder. Kann man an dieser Stelle ja auch mal wieder anbringen, das Totschlagargument.
Dass Oldtimer-Hätschelei kein Zeitvertreib ist für Leute mit akuten materiellen Existenzsorgen, versteht sich wohl von selbst. Gleichwohl habe ich (nicht zuletzt anhand meiner Beobachtungen in der nicht ganz armen Verbundgemeinde westlich von Dü-Dorf) nicht den Eindruck, dass das die exklusive Domäne der Leute mit der richtig fetten Kohle ist. Zum Teil machen da auch Mechaniker ihren Beruf zum Hobby, und ich kenne auch selber ein paar Nicht-Top-Level-Angestellte, die in ihrer kargen Freizeit an älteren englischen Karossen rumdengeln und polieren.
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rainersacht,
Donnerstag, 13. Mai 2010, 23:22
Ja, mein lieber mark793, in Afrika verhungern immer noch Kinder. Überall auf der Welt verhungern Kinder. Selbst in Deutschland sind schon Kinder verhungert. Hungern ist ein Totschlagargument.
Sicher gibt es auch "Normalverdiener", die an älteren Blecheimern rumdengeln und dafür keine 50.000 Ocken angelegt haben. Aber das sind nicht die Reichwutzfratzen auf der MM - immer wenn ich die blasierten Bürgerfressen sehe, kriege ich so eine proletarische Lust aufs Hineinhauen...
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txxx666,
Dienstag, 11. Mai 2010, 18:48
Ach Gottchen, da hat der Herr Oldtimerliebhaber wohl Angst, das allgemeine Grundeinkommen könnte ihm sein schönes luxuriöses Hobby beschneiden? Wie bemitleidenswert...
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sephor,
Dienstag, 11. Mai 2010, 19:00
Ich weiß nicht. Sieht eher nach Mitleid aus für Geschöpfe, deren Äußerungen sich auf dem intellektuellen Niveau eines Badewannenstöpsels bewegen.
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Deswegen brauchen wir ein "Datenblindes" Gesundheitssystem, indem jeder jede Versorgung zu einem solidarisch finanzierten Festpreis bekommt.
Ich kaufe schon mal Aktien der Pharma- und Medizintechnikindustrie.
--
Im Übrigen halte ich das Geschwurbel für erschreckend totalitär.
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ka.os,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:23
Im Übrigen halte ich das Geschwurbel für erschreckend totalitär.
Ja, aber dafür auch nicht wirklich relevant, oder?
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hansmeier555,
Dienstag, 11. Mai 2010, 19:47
Überhaupt läuft Seemanns Text einfach auch eine Wiederholung altbekannter kommunistischer Forderungen hinaus.
Jeder nach seinem Vermögen, jedem nach seinen Bedürfnissen.
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Das so etwas mitten in der F.A.Z. einfach so veröffentlicht werden darf, finde ich lustig. Doch, das hat schon irgendwie was mit "Kontrollverlust" zu tun.
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Spassige Zeiten kommen auf uns zu.
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auch-einer,
Donnerstag, 13. Mai 2010, 19:01
kann es sein, dass bei denen in den konzernen ganz oben so etwas wie das, was in der ddr sozialismus hiess, als plan b schon in der schublade liegt?.
oder was soll das gedöns in der bild gegen die griechen, gegen den euro, gegen europa, anderes bezwecken, als die geschätzten leser schon mal darauf vorzubereiten, dass deutschlands zukunft om osten, genauer, auf der achse moskau-berlin liegt. etwas was ein gewisser geahd (der mit dem pfeahd) schon seit längerem erkannt hat.
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mark793,
Dienstag, 11. Mai 2010, 20:09
Jetzt driftet die Chose wirklich ab in eine Art binären Bolschewismus.
In einem weitergehenden Schritt wären dann wahrscheinlich noch die Zufälligkeiten und Ungerechtigkeiten bei der Partner- und Zuchtwahl zu eliminieren. Es käme dann dem Staat die Aufgabe zu, potenzielle Eltern zusammenzuführen und brauchbare Fortpflanzungsbedingungen zu gewährleisten. Wenn eh alle Online sind und von jedem mehr oder weniger alles bekannt ist an Vorlieben und Einstellungen, dann sollten die in digitalen Partnerbörsen erprobten Mechanismen und Algoritmen doch auch als Grundlage einer diesbezüglichen staatlichen Daseinsvorsorge taugen. Es werden Partner einfach zgeteilt, niemand muss dann noch groß rumbalzen, und alle können ihre Energie in sinnvollere Dinge investieren.
Das mag nicht ideal sein, aber für die meisten eine okaye Lösung. Aber allgemein sind die Verfehlungen privat-individueller Partnerwahl größer als die Vorteile. Und da es immer diejenigen ausbaden müssen, die es mit dem Partner nicht so dolle getroffen haben, ist der Gesamtgesellschaft sicher mehr gedient, wenn man den Leuten, so weit es geht, die Partnerwahl aus der Hand nimmt.
Man muss sich nur mit den Unausweichlichen abfinden, dass man halt nicht mehr alles unter Kontrolle hat, was man früher selbst geregelt hat. Das ist anscheinend die eigentliche Message vom CTRL-Verlust. Wir haben das Thema einfach noch nicht richtig zu Ende gedacht.
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Der Seemann "argumentiert" halt wie eine Borgdrohne und offenbart auch entsprechende kontrollastige Beschwörungen des allmächtigen Kollektivs.
Trotz des schön aufgebauschten Schwubel-Schreckputzes ist das im Grunde nur die besonders unangenehme Variante von adoleszentem Fanboytum und sollte mit der angemessenen Ernsthaftigkeit kommentiert werden.
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zwischenspeicher,
Dienstag, 11. Mai 2010, 20:53
Sehr schön dieser Vergleich mit den Borg. Ich war schon immer der Meinung, dass die Borg im Star-Trek-Epos, das ich übrigens für eines der kulturellen Hauptwerke des auslaufenden 20ten Jahrhunderts halte, die postmoderne Philosophie repräsentieren (insbesondere die Luhmannsche), während Captain Kirk die aufrechte nach Fortschritt und Entwicklung strebende Moderne darstellt. In diesem Sinne: Auf zu unendlichen Weiten! Aber auch eine so verstandene Moderne zeigt Chancen auf für eine Gesellschaft, die ohne Geld auskommt. Wie sagte Captain Picard in der Folge "Der erste Kontakt" zu einem Erdenmädchen, das in den Wirren der Kämpfe mit den Borg nach einem Zeitsprung ins 21te Jahrhundert unfreiwillig auf die Enterprise gebeamt wurde und erstaunt die Frage stellte: "Was kostet denn so ein Raumschiff"? "Wir im 23ten Jahrhundert kennen den Begriff Geld nicht mehr. Wir arbeiten nur noch für die Vervollkommnung der Gesellschaft und für unsere eigene Vervollkommnung!"
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mark793,
Dienstag, 11. Mai 2010, 21:21
fühlte ich mich im Zusammenhang mit Kontrollverlust auch
neulich schon erinnert. Allerdings weniger wegen etwaiger Bezüge zu postmoderner Philosophie (von der ich offen gestanden wenig verstehe) als eher wegen des latent totalitären Untertons und der ständigen Beschwörung des Kollektivs als der überlegenen Daseinsform.
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zwischenspeicher,
Dienstag, 11. Mai 2010, 21:38
Für solch jugendgefährdende Sätze müsste man den Seemann .... hmmmm, ja was ... mit Tomaten bewerfen:
".... Im Gegensatz zu Habermas glaube ich nicht an einen "eigentümlich zwanglosen Zwang des besseren Argumentes", der daraus resultieren soll. Ich glaube nicht an die Rationalität des Diskurses, nicht mal an dessen Notwendigkeit. ...
Es ist schließlich keine Frage des Beobachterstandpunkts, ob Captain Kirk spitze Ohren hat oder nicht.
If Captain Kirk is a Vulcan, he has pointed ears.
Captain Kirk does not have pointed ears.
Therfore, Captain Kirk is not a Vulcan.
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sephor,
Dienstag, 11. Mai 2010, 22:37
Ja, genau nach dem Satz konnte man aufhören zu lesen.
Was für ein Hohlroller.
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erggertshofen,
Dienstag, 11. Mai 2010, 22:49
Ich habe eine halbe Stunde vertan, damit den Seeman zu lesen. Die Erkenntniss die ich gewonnen habe : Er hat Cory Doctrow unter dem Kopfkissen liegen! Gleich neben Mein Kampf.
Und nun hat er das Problem den einen nicht von dem andern unterscheiden zu können.
BTW das mit der Partnerwahl werde ich auch weiter meinem Zufall überlassen.
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strappato,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:02
Die Habsburger haben auf arrangierten Ehen ihr Herrschaft begründet. Tu felix austria nube.
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"Dabei will ich Ihnen gar nicht als Elternteil zu nahe treten, ich bin mir Sicher, Sie machen einen tollen Job, aber allgemein sind die Verfehlungen größer als die Vorteile. Und da es immer diejenigen Kinder ausbaden müssen, die es mit den Eltern nicht so dolle getroffen haben, ist der Gesamtgesellschaft sicher mehr gedient, wenn man den Eltern, so weit es geht, die Erziehung aus der Hand nimmt. Dann bekommt zwar nicht jedes Kind eine optimale, aber alle eine okaye und vergleichbare Erziehung."
Das muss doch Satire sein, oder vielleicht ist es eine Art Kunstprojekt. Andernfalls hat der Leichtmatrose nach meiner unmaßgeblichen Meinung wirklich ernsthaft einen an der Waffel.
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strappato,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:07
Das erinnert sehr an die Erziehnungsideologie in der DDR.
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hockeystick,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:13
Er will ja nach Möglichkeit jedweden Einfluss der Eltern auf die Kinder ausschließen. Das geht dann für meine Begriffe schon in Richtung "Lebensborn".
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latifundius,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:14
ja, diesen Abschnitt zum Elternteil fand ich auch besonders merkwürdig. Vor allem würde mich auch seine Datenbasis interessieren (wahrscheinlich hat er die "Cloud" befragt ...).
Insgesamt bleibt die Frage, was schlimmer ist, die Tatsache, dass dieser Herr sowas schreibt oder dass die FAZ ihm eine Plattform dafür gibt.
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donalphons,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:32
Tja, das mit der FAZ ist bedauerlich. Wenn sich so eine Figur für meinen Kollegen hält, muss man sich eben darum bemühen, der Öffentlichkeit klar zu machen, dass diese Person eine massive Fehlbesetzung und ganz sicher nichts ist, was man kollegial sehen kann. Ich möchte, wenn ich schon auf so jemanden angesprochen werde, klar sagen können: Der mag das so sehen. Aber damit fängt er sich bei mir auch was ein.
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blu_frisbee,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 05:13
Man muß den Schirrmacher dafür bewundern, daß er den seman seine unverdauten Theoriebrocken dem Publikum vor die Rampe regurgitieren läßt. Solches Geschwurbel demontiert sich selbst.
Insofern möchte ich entspannte Zurückhaltung anraten.
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blu_frisbee,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 05:16
sorry, double post wegen timeout
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hansmeier555,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:29
Was soll die Aufregung. Zu Studentenzeiten habe ich viel mit Linken über Politik diskutiert.
"Kapitalismus abschaffen", das war die allgemeine Losung, die von niemandem hinterfragt wurde.
(Hat einer nen Joint?)
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sylter123,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:11
Lieber Hansmeier555 16:34 Uhr, was veranlaßt Sie zu der häßlichen Annahme, der Don werde seine Eltern nicht überleben?
Oder sind jetzt schon die Erblasser erbschaftsteuerpflichtig? Vielleicht schon bei ihrer Geburt? Ups. Wir wollen unseren brandgefährlichen Finanzminister besser nicht auf neue Ideen bringen, sonst rettet er quasi im Vorbeigehen auch noch Ouagadougou...
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 09:15
Lieber Sylter, nichts derartiges habe ich angenommen. Des Dons Einstellungen gegenüber Kindern kennen alle und an die Möglichkeit des Vorhandenseins allzu langlebiger reicher Erbanten habe ich einfach nicht gedacht. (Dummkopf aus dem Nordviertel).
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noergler,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:42
Klar, Seemann produziert Grusel, weitüberwiegend.
Nur: Alles was Don in den letzten Jahren schrieb, wenn er sich zum Thema Kinder/Eltern äußerte, schreit förmlich nach Überlegungen hinsichtlich praktischer Konsequenzen, wie S. sie in diesem Punkt anstellt.
Seit einem Vierteljahrhundert bricht bei der Kindererziehung die 'vernünftige Mitte' weg zugunsten der Extreme von Null Interesse und Förderung in der Familie auf der einen, und Leistungsterrorismus/Prinzenerziehung auf der anderen Seite.
Wer ein Kfz fahren will, braucht eine Ausbildung, aber zur qualifizierten Kindererziehung reicht es aus, dass einer mal sein Ding in das Ding von jemand anderem reingesteckt hat.
Witzig auch, wie hier S. mal als Nazi, mal als Kommunist bezeichnet wird. Vielleicht könnt Ihr Euch ja mal auf eine Variante einigen.
Eine Kommentatorin bei S. kreischt: "Hände weg von meinen Kindern!"
Wenn ich diesen schrillen Ton höre, welcher den Tiefen der Privateigentümerseele entquillt, kann ich Seemanns Vorschlägen nur den denkbar besten Erfolg wünschen.
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mark793,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:01
Dass dem einem das Seemansgarn mehr bolscho vorkommt und dem anderen eher fascho, halte ich in dem Fall für nicht soo problematisch. Zentral scheint mir, dass die totalitäre Tendenz dieser Einlassungen erkannt wird.
So komplett dysfunktional, wie Seeman es darstellt, ist die Familie als Erziehungsdistanz nun auch wieder nicht, dass staatliche Totalintervention zugunsten völliger Elternneutralität wirklich als die bessere Lösung anzusehen wäre. Wenns ihm wirklich nur um Ganztagsschulen und flächendeckende Krippenplätze für die Kleinsten ginge, stritte ich an seiner Seite, gar keine Frage.
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anderl,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:04
Der noergler sollte sich anhand der vorhandenen Literatur und Berichterstattung einmal mit der jahrzehntelangen Praxis in den staatlichen (wie auch den kirchlichen) Erziehungsheimen beschäftigen, wenn dies mangels Lebenserfahrung bisher an ihm vorbei gegangen ist. Ein geeigneter, weil auf mehreren Ebenen interessanter Anknüpfungspunkt ist dabei das anfängliche Engagement von Baader/Meinhof gegen die Misshandlungen von Kindern in eben jenen Einrichtungen, in denen man sie dem großen Fürsorger anvertraute.
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donalphons,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:38
Also, ich hatte eine wirklich gute Erziehung durch famose Eltern, was ich von Lehrern nur begrenzt behaupten kamn. Tendenziell sehe ich diese Person in einem Bereich, wo sich der Totalitarismus seine Anleihen aus vielen Bereichen holt: Das überlegene "Kollektiv" ist eher braun, die Enteignung eher rot, das Kinderwegnehmen passt auf beides. Nur die Ideologie, der zu huldigen ist. ist eben um andere Prinzipien und "Denk"modelle herum aufgebaut, und kann sich deshalb frei bei anderen System bedienen. Am Ende steht ein Selbstbedienungsladen für Ideologiefunktionäre, und ich denke, dass das die wichtegste Forderung ist: Dass jemand diesen Leuten ein angenehmes Dasein als neue Elite finanziert.
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:57
In der Sowjetunion ist man von der Idee des Kinderwegnehmens ganz schnell wieder abgekommen.
Um 1970 war das in der BRD nochmal ein ideologischer Renner bei den 68ern, aber nun ja.
Heute scheitert das schon an den fehlenden Kindern.
.
Obwohl: Kommen Sie doch mal mit der Idee, die muslimischen Koptuchmädchen und Hartz-IV-Kinder ihren Eltern wegzunehmen und stattdessen von aufgeklärten toleranten Vertretern des jüdisch-christlichen Abendlandes im Geiste der freiheitlich-demokratischen, leistungsorientierten und marktwirtschftlichen Grundordnung erziehen zu lassen. Dann finden Sie vielleicht prominente Befürworter.
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strappato,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 01:01
Prima. Und statt japanische Anime in der Glotze, müssen die Kleinen öffentlich-rechtliches Bildungsfernsehen gucken. Merz und Clement bei Beckmann z.B.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 05:38
Boah. Merz und dieser unfassbare Super-Clement bei Beckmann waren ja ätzender als Lochfraß im Hirn. Wenn unsere Kleinen den undurchdachten Quark von FDP-Aktivisten als "öffentlich-rechtliches Bildungsfernsehen" gucken müssten, dann geht es wirklich zuende.
Mit allem.
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ka.os,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:48
Vielen Dank für diese Freude am Geben! Und ich kann ganz ehrlich sagen, dass mich die diversen Blogposts hier auch immer wieder beglücken.
Da ich selbst beruflich in der Internet-Branche arbeite, weiß ich es auch sehr zu schätzen, an dieser Stelle immer wieder eine solche Kontinuität vorzufinden, die es sonst leider nur noch so selten gibt. Ganz herzlichen Dank! :)
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noergler,
Dienstag, 11. Mai 2010, 23:55
Ja heul doch!
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ka.os,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 23:48
Ja gut, das war vielleicht schon etwas sehr sentimental (waren halt auch schon 2-3 Gläschen Wein ;).
Aber ich meine das trotzdem ehrlich: Da oben rechts in der Ecke steht "Online seit 2351 Tagen" - ich bin seit ca. 3 Jahren Leser hier und dieses Blog ist irgendwie immer noch so, wie es einmal war. So etwas findet man im Internet wirklich nur sehr selten und davor habe ich einen sehr großen Respekt!
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donalphons,
Donnerstag, 13. Mai 2010, 03:10
Danke. Und auf die nächsten 2351 Tage!
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 00:17
Wenn das "totalitär" ist, dann waren die Schülervertretungen an 90 Prozent der Gymnasien und die Asten an 90 Prozent der Universitäten in den letzten 45 Jahren aber auch totalitär.
.
Das alles hat was Gutes. Da haben junge Leute eine Spielwiese, wo sie sich (ohne Aufsicht von Lehrern oder Eltern) in ihrer Rolle als intellektuelle oder politische Subjekte ausprobieren können.
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first_dr.dean,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 05:31
Ich würde dem Seeman nicht seinen guten Willen absprechen, auch wenn viele seiner Sätze erschreckend undurchdacht rüberkommen sind. Das Wort "Schwadronieren" fiel bereits.
Aber hey, sind Blogs nicht auch zum Schwadronieren (gerade dazu) gut? Vielleicht geht der Seemann ja auf ein paar Argumente ein, und zeigt damit, dass er nicht bloß nachplappert, was ihm gefällt, sondern auch, dass er dazulernen kann.
Wenn er antworten würde: "Ich bin mir eigentlich nicht so sicher, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen wirklich eine gute idee ist, und das Wort von der "elternneutralen Erziehung" ist mir wohl etwas verunglückt - mir ging es um Chancengleichheit"...-
- ...dann wäre sein Text doch noch ganz Okay, oder?
Seemann ist ja nun wirklich kein mächtiger Großkotz oder ein Obermufti der FAZ - ich sehe hier keine Notwendigkeit, ihn mehr als 5 Zentimeter zurechtzustutzen. Und, falls ich es richtig sehe, antwortet er auch. Er scheint sich Mühe zu geben.
Okay, er verfasst teils auch ziemlichen Quark. Aber da gibt es weit Schlimmere. Wenn ich mich im Bundestag umsehe, fällt es mir leicht (erschreckend leicht), eine Vielzahl weit größerer Hornochsen zu entdecken.
Mit denen lohnt es sich vielleicht auch eher zu streiten. Hmm. Oder habe ich da irgendwas nicht so richtig mitbekommen?
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 09:19
Im F.A.Z.-Blog schreiben professionelle auch Journalisten und blamieren sich dabei zuweil unglaublich.
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anderl,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 10:25
dr. dean, für mich ist das nicht nur "wenig durchdacht" sondern klingt bisweilen nach einem Fünfzehnjährigen, der den anderen die (in diesem Fall schöne, neue -mal wieder Huxley lesen-) Welt erklären will. Seemann ist weder Faschist noch Kommunist noch mit sonstigen -ismen zu behaften, sondern schlichtweg ein Nerd wie aus dem Bilderbuch - und die bemerken halt bisweilen nicht, woraus sie sich ihren Weltenentwurf zurecht zimmern.
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finmike,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 12:30
jetzt hab ich glatt eine halbe Stunde meiner Lebenszeit an Herrn Seemann verschwendet.
Wieso eigentlich all diese Aufmerksamkeit, für jemanden, der
- offensichtlich nicht imstande ist, zwei aufeinanderfolgende Gedanken zu äußern, die in einem logischen Bezug zueinander stünden,
- diese Einzelgedanken aber sehr wohl in zwei Sätzen unterbringen kann, die direkt aufeinander folgen und den Eindruck erwecken, es gäbe logische Zusammenhänge
- weswegen eigentlich in der Zeit und in der FAZ schreiben darf? Ok, dass in der Zeit mittlerweile häufig Schulaufsätze stehen, deren Niveau an StudiVZ-Redakteure erinnert, daran muss man sich wohl gewöhnen, wenn man das Abo nicht abbestellen will - aber wieso jetzt auch noch in der FAZ? Von wegen, "dahinter steckt immer..."
"Nicht mal ignorieren" sollte eigentlich reichen. Andererseits, was wird dann aus "wehret den Anfänge(r)n"?
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betablogg,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 12:44
Das Schöne am Internet ist, daß jeder Bilder der Mille Miglia sehen kann, ohne dort gewesen sein zu müssen.
Das Üble ist, daß jeder Hundehaufen in einem Berliner Hinterhof nicht nur in 3 m Umkreis, sondern auf der ganzen Welt stinkt.
Und das alles zeitgleich.
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diamantspeerspitze,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 13:16
Ja, hier zeigt sich schön, dass das Internet nichts Eigenständiges ist (wie der Hr. Seeman nicht müde wird zu betonen, ohne dies jedoch belegen zu können), sondern nur ein Abbild der uns umgebenden Wirklichkeit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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betablogg,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 14:34
...so ist es.
Und wenn es morgen keinen Strom mehr gäbe, gäbe es zwar immer noch Bibliotheken voller Bücher, aber das Internet wäre nur noch Sternenstaub...
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betablogg,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 20:06
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hansmeier555,
Mittwoch, 12. Mai 2010, 22:51
wenn's morgen kein Strom mehr gibt, dann kriegen alle Besucher der Staatsbibliothek am Eingang eine Laterne mit Kerze in die Hand gedrückt, damit sie in der Dämmerung die vergilbten Kärtchen im Zettelkatalog entziffern können.
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